Theodorus setzt sich auf den ihn angewiesenen Stuhl und legt seinen Hut auf dem Schoß. Schüchtern lächelnd nimmt er das von dem Sklaven angebotene Getränk an und genehmigt sich einen Schluck, bevor er dem Gastgeber antwortet.
Dabei muss er sich wirklich ein wenig verkneifen, laut aufzulachen. Referenzen? Die hat er wohl wirklich genug! Wenn der Mann wüsste, wen er eigentlich vor sich hat. Aber er bleibt gelassen. Das wird er ihm schon erklären:
"Nun ja, bevor ich nach Rom kam, war ich Zeit meines Lebens Philologos am Museion in Alexandria, wo meine Studien der Lyrik und Grammatik, der Naturkunde und der Philosophie, vor allem der Lehren des berühmten Philo, widmete. Auch der große Flavius Iosephus war mein Lehrmeister, weswegen ich mich auch mit Geographie und Geschichte ein wenig auskenne.
In der Tat schrieb ich meine erste Arbeit als Essay über eine philosophische Theorie der Geschichte, wobei ich mich vor allem auf die Werke Platos und Polybius' stüzte. Ihr müsst wissen, vor allem die Parallelen deren beiden Staatsphilosophien sind sehr interessant, vor allem was den dreigliedrigen dialektischen Aufbau betrifft, der-"
Dann merkt er, dass er vom Thema abkommt:
"Verzeiht, ihr müsst wissen, dass ich hier gerade erst wieder etwas Muße gefunden habe, meiner wissenschaftlichen Arbeit weiter nach zu gehen, wobei ich vor allem die Mechanik und die Bienenzucht entdeckt habe. In Rom bin ich gerade zum Curator Libris der Schola Atheniensis, wo ich demnächst einen Vortrag plane, befördert worden und unterrichte nebenbei einige Schüler in Ostia in den nötigen Grundlagen, die für die Entwicklung eines zivilisierten Menschen notwendig sind. Darunter befinden sich die Söhne einiger Ritter und Senatoren..."
... die natürlich/leider keine IDs im IR sind.