Beiträge von Theodoros Alexandreus

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Brauchst Du mehr Zeit dazu oder sonst etwas? Scheue Dich nicht, mich im Zweifel diesbezüglich anzusprechen,"


    Theodorus versteht nicht ganz, was Fussi mit den Zweifeln meint, aber er antwortet:


    "Nein, nein. Zeit habe ich genug. Das Durchstöbern von Kartenwerken und Handelsregistern ist wirklich kein allzu schwerer Zeitvertreib für jemandem, dessen Beruf es ist, Informationen aus Texten rauszulesen und zu verarbeiten. Und da ich sowieso vorhabe, noch etwas in der Stadt zu verweilen, hat das keine Eile."


    Sim-Off:

    Gilt auch für Geschichtsstudenten, also für mich ;)

    Zwar trafen hier zwei Religionsfanatiker zusammen, aber während der eine einen hedonistischen Lebensstil folgt, ist der andere eher Verzichtsideologien zugeneigt.


    Elegant verbeugt Theodorus sich. "Ihr könnt mich jederzeit im Hause des Fuscus erreichen, wenn euch beliebt."


    Dann verabschiedet er sich höflich. Er will es sich nicht ganz zugestehen, aber trotz der eher zweifelhaften Aufmachung der Szenerie empfindet Theodorus hier einen Hauch von Heimat

    Verwundert blickt Theodorus den Isthar-Anhänger an. Was war an seiner Aussage "in ca. 1 Monat" nicht verständlich? Eigentlich ist sich Theodorus ziemlich sicher, dass seine Aussage die Metaebene: Ich habe kein Interesse ganz eindeutig implizierte. Eine kleine Bildungsreise nach Ephesos wäre sicherlich mit seinen hiesigen Pflichten zu vereibaren gewesen. Im Namen irgendwelcher religiösen Spinner irgendwelche zwielichtigen Dinge abzuhandeln allerdings nicht.


    "Nein, tut mir leid, meine hiesigen Verpflichtungen lassen eine Abkürzung ganz bestimmt nicht zu."


    "Ganz bestimmt" ist auch die richtige Bezeichnung für den Tonfall seiner Antwort.

    Kurz schaut Theodorus den Herren verwirrt an. Dann versteht er und lächelt ihm zu. Als nächstes schaut er auf die Schriftrolle. Liegen lassen oder lieber mitnehmen? Die Entscheidung ist wirklich nicht einfach...


    Das ganze dauert eine kleinere Ewigkeit, dann entschließt er sich, die Rolle kurzerhand einzupacken und dem Fremden zu folgen. Schüchtern spricht er ihn an:


    "Verzeiht, mein Herr. Ich bin nicht von hier und würde gerne das Buch kopieren. Könnt ihr mir meine Fragen beantworten? Wisst ihr, ob es hier irgendwo ein Schreibpult gibt? Oder kann man die Rolle vielleicht ausleihen?..."


    Wenn man den Gedanken nicht von vornherein als absurd abtun und vergessen würde, man könnte glauben, aus dem Blick des Alexandriners spricht ernsthafte Verzweiflung.

    Sim-Off:

    Ihr beliebt wohl, zu scherzen, meine Liebe ;) (--> Tabularium)

    Zitat

    Original von Iulia Livilla
    Es war überaus angenehm in anzusehen


    :D


    Immer verwirrter blickt Theodorus sich um. Was für eine Show wird denn hier bitte abgezogen? Sicherlich nicht die Art von Show, mit der ein Mensch, der seinen Tag am liebsten damit verbringt, sich tief in irgendwelchen Papyri zu verstecken und dazu noch einem sexualmoralisch gesehen äußerst repressiven Glaubensbekenntnis anhängt, so ohne weiteres umgehen kann. Zuerst dieser schmierige Kauz, dann wie aus dem nichts diese bildhübschen Frauen, die ihn anzüglich anstarren zu scheinen, wobei die eine auch noch einen sehr antiquiert klingenden Dialekt des Ahramäischen zu sprechen pflegt...


    Sim-Off:

    Assyrisch ist in unserer Spielzeit vor ca. 800 Jahren ausgestorben. ;)


    ...Theodorus Gesicht, bzw. das, was man unter Bad und Kopfputz entdecken kann lässt auf jeden Fall langsam an reife Grapefruits oder malerische Sonnenuntergänge denken...


    "Äh- Ähmm..."


    ...dann fängt er sich wieder...


    "Nein, nein, die Dame meint nur die Früchte..."


    ...hoff ich zumindest, denkt er...


    "Und "sofort" ist viel zu plötzlich. Ungefähr einen Monat zu plötzlich, um genau zu sein. Bedaure."


    Nein, er hat ja schon viel gehört, was so mancher in seinem stillen Kämmerlein so für Kulten nachgeht, aber so was ist ihm wirklich noch nicht untergekommen....


    "Aber mal was anderes: Ihr traft Fuscus? In welcher Gelegenheit?"

    Sim-Off:

    Chapeau! ;)


    Theodorus, der unter dem Inserat eigentlich eine Art Bildungsreise vorgestellt hat, die er zusammen mit irgendeinen spleenigen Bewunderer der östlichen Kultur unternehmen würde, verzieht das Gesicht ein wenig. Eigentlich stimmt nur das "spleenig". Und das Misstrauen des Mannes gegenüber der Künstlerin macht ihn ebenso stutzig wie die Tatsache, dass der Kerl unbedingt einen Peregrinus wollte und nicht irgendwen und dass in der Annonce Kampffertigkeiten gefragt wurden. Aber immerhin, Ephesos ist eine Reise wert. Dann meint er, seine Skepsis in der Mimik nicht verbergend:


    "Und für wann hattet ihr diese Reise geplant?"

    Theodorus stutzt ein bisschen. So GANZ verstandten hat er nicht, was der Kerl eigentlich von ihn will.


    "In Ephesus selbst war ich auch noch nie, aber es gibt wohl keinen, dem der Name dieser Stadt nicht geläufig ist. Außerdem habe ich in Alexandria schon öfters mit Bürgern dieser Stadt zu tun gehabt und weiß aus Erzählungen und Schriften einiges über das Stadtbild und die Geschichte des Ortes. Was meint ihr mit "abnehmen?" Was könnte sie denn abhalten?"


    Irgendwie ist der Kerl seltsam, denkt sich Theodorus.

    Das mit dem Obst lässt sich Theodorus nicht zweimal sagen. Hier in Rom gibts immer so exotische Nordfrüchte wie Äpfel oder Birnen. Genüsslich beisst er in eine Birne und antwortet mit vollem Munde:


    "Mhja, richtich. Ich habe die Ausschreibung gelesen und gedacht, vielleicht bin ich der Mann, den ihr brauchen könntet. Militärisch bin ich leider nicht geschult, aber ich spreche fließend Koine, Demokrit, Hebräisch, Aramäisch, sowie Altgriechisch und Altägyptisch, kann auch einige Brocken Arabisch und Persisch. Außerdem bin ich mit den Sitten des Ostens gut vertraut."


    Dann schluckt er die Birne herunter und stellt fest, dass es doch nur eine gewöhnliche Dattel war.


    /edit: Birne/Dattel zur Angleichung an die Wisim

    Auch Theodorus schweift gerade mit zwei Sklaven über das Forum, als er den Volkstribun sieht.


    Schon komisch, die Sitten der Römer, denkt er sich. Anstatt die Bürger einfach selbst entscheiden zu lassen, was sie wollen und was nicht, wie es in der griechischen Welt schon seit Jahrhunderten üblich ist, bedarf es so eines aufgeblasenen Demagogen, der allen erklärt, was das Volk will und was nicht. Also, wenn ich Kaiser wäre, ich würde diesen Tribunen ja sowas von die Ohren langziehen... Da kenn sich doch einer aus...


    Er mischt sich unter die Zuhörer, bleibt kurz stehen und hört zu. Schließlich ist die Sitte der römischen Redekunst weltbekannt und es kann sicher nicht schaden, einmal einen Politiker zuzuhören, wie er die Menschen umschmeichelt.


    Leider steht er ziemlich weit hinten, ist kurzsichtig und hat den Anfang nicht so ganz mitgekriegt. Also fragt er mal den Nächstbesten, wer da eigentlich redet.


    Ah, der Mann da, der gerade eine sehr interessante Frage gestellt hat, ist ideal. Er wendet sich an Helios und flüstert ihn zu:


    "Verzeiht, mein Herr, aber könnt ihr mir sagen, wer da gerade auf der Rostra steht. Ich bin nämlich sehr kurzsichtig und habe den Anfang nicht mitbekommen..."

    Wie gewohnt, verneigt Theodorus sich erst einmal tief vor seinem Gastgeber (wobei er beschließt, es beim Latein zu belassen, er wirkt auch so schon exotisch genug, das hat er mittlerweile festgestellt:


    "Salve-"


    Dann stockt er kurz. Wie heißt der Mann überhaupt? Es folgt ein kleiner Moment des Suchens und Nichtfindens des eigenen Ruhepols, um die Verbeugung perfekt zu machen. Der Konflikt wird gelöst, indem Theodorus entscheidet, den Namen erstmal Namen sein zu lassen und in blumiger Redeweise fortzufahren:


    "Mein Name ist Theodoros, Sohn des Iosephos, meines Zeichens Bibliothekar an der Bibliothek zu Alexandria, derzeit zu Gast im Hause des ehrenwerten Manius Matinius Fuscus."


    Dann richtet er sich wieder auf und wartet auf die Vorstellung des Pompeiers.

    "Ostia trifft sich gut. Da kann ich mal wieder die Synagoge besuchen!" läd sich Theodorus selbst zur Fahrt mit ein. Dann deutet er geistesabwesend einem der Sklaven, die Vase mitzunehmen.
    "Vielen Dank für die Vase, verehrter Detrius. Ich werde sie, sobald ich wieder zuhause bin, an einen besonderen Ehrenplatz stellen."
    Die kann man ja immer noch irgendwo in die Casa Matinia stellen, denkt er sich...
    "Wie lange bräuchtet ihr ungefähr für die Fertigstellung und was ist euer Preisangebot?"


    Sim-Off:

    Ich nehm mal an, die Wisim hat keine Automaten ;)

    Theodorus überlegt kurz und zählt dann einige Werke auf, die er dabei hat und kopieren will. Unglücklicherweise ist dabei keines unter den genannten, das seinen Weg in die RL-Gegenwart gefunden hätte... :D


    Sim-Off:

    Oh mann, wirklich keine Ahnung! ?( Ich wollte nur die Wiki ein bisschen aufbessern...

    Sim-Off:

    wo wohl all diese inspirationen herkommen? :rolleyes: :]


    Theodorus muss eigentlich nicht lange zu überlegen. Die Spielereien von Heron von Alexandria waren ihn seit langer Zeit bekannt. Vor allem das Vögelchen hatte es ihn schon immer angetan. Außerdem hatte er im Laufe seines Lebens schon öfters Kinder beobachtet, die diesem Wunderwerk der Technik erstaunt zuschauten.


    "Meint ihr jenen Brunnen mit der Eule und den singenden Vogel, der verstummt, sobald die Eule wie von Geisterhand zu ihm hinsieht? Genau so was hatte ich mir vorgestellt. Kennt ihr den Mechanismus? Wisst ihr, wie man es konstruiert?"


    In der erregten, freudigen Stimme schwingt auch Überraschung mit. Dass ein Nichtgrieche zu so etwas fähig sein sollte, hätte er sich niemals gedacht. :D


    "Dann konstruiert mir doch so etwas!"

    "Kein Problem" meint Theodorus lächelnd. Dann kam er gleich zum geschäftlichen: "Nun, wisst ihr, ich suche ein Präsent für Bekannte meines Patrons, die gerade glückliche Eltern geworden sind. Dabei kam uns die Idee, etwas Ausgefallenes zu finden, das einen kleinen Jungen etwas Freude bereiten könnte. Ich dachte dabei an irgendeine Form eines Automaten. Irgendein kleines Spielzeug, das mit Wasser- oder Dampfkraft funktioniert vielleicht oder sonst etwas mechanisches. Habt ihr da irgendetwas, was ihr mir anbieten könnt? Der Preis sollte dabei keine allzu große Rolle spielen."


    "Und was die Vase anbelangt: Ja, die ist- äh, sehr kunstvoll. Kunstvoll, ja!" Als Angehöriger einer Religionsgemeinschaft, bei der Sexualität etwas sehr Tabubelastetes darstellt, wird er dabei etwas rot.

    Nach dem Genuss eines ausgiebigen Bad sitzt Theodorus noch in der für seine Verhältnisse nicht allzu üppig ausgestatteten Bibliothek der Therme und sucht nach einer Schriftrolle. Eine widerspenstige Bibliothek und für die überschaubare Dimension des Raumes erstaunlich ungeordnet. So blättert er und blättert. Alles nur Schund! Aber halt! Heureka! Tatsächlich, da ist ja, wonach er sucht: Antigone von Sophokles! Sehr schön! Jetzt nur noch mitnehmen und kopieren.


    Aber Moment mal: Mitnehmen und kopieren? Geht das überhaupt? Kann man das so machen, ohne dass es als Diebstahl gewertet wird? Beklauen will er eigentlich niemand. Zu blöd, wen spricht man denn da an? Leise beginnt er, auf diese unsärgliche Stadt und die seltsamen Sitten und Bräuche der Römer zu fluchen, die er immer noch nicht so ganz versteht.


    Verwirrt steht er in der Bibliothek...


    Sim-Off:

    Wer helfen will, ist herzlich eingeladen :)

    In Begleitung von zwei Sklaven findet sich Theodorus for dem Anwesen der Gens Pompeia ein. Es ist nicht das erste Mal, dass er hier ist und eigentlich hat er gar keine Zeit, aber die Anzeige, die er in der Stadt gelesen hat, hat ihn neugierig gemacht.


    Er bittet einen der Sklaven, an der Porta zu klopfen.

    Etwas beleidigt wirft Theodorus, der gerade geistesabwesend an einer recht kunstvollen klassischen griechischen Vase, die eine Gruppensexszene darstelltem, herumfingert, einen Blick auf den Octavier. Eigentlich dachte er, dass man ihn erkennen würde anhand seiner griechischen Aristokratenkleidung und seinem für hiesige Verhältnisse eher ungewöhnlichen Vollbart, doch dann ruft er sich schnell wieder zur Disziplin und stellt sich mit einer eleganten Verbeugung und in blumiger Aussprache vor:


    "Salve, Lucius Octavius Detrius, mein bescheidener Name ist Theodoros, Sohn des Iosephos aus Alexandria, derzeit Gast des Manius Matinius Fuscus hier in Rom. Es erfreut mich, eure Gastfreundschaft genießen zu dürfen."


    Dann steht er wieder auf und redet normal weiter:


    "Mein Gastgeber, Fuscus, hat mir eure Adresse geraten bezüglich eines Geschenkes für ein Kind. Mir wurde gesagt, dass ihr euch in mechanischen Dingen auskennt."


    Dann fügte er noch hinzu: "Hübsche Vase übrigens."


    http://upload.wikimedia.org/wi…ommons/f/f3/Greekorgy.jpg


    /edit: Vase :D

    "Öhmm, nicht dass ich wüsste. Ich kopiere gerade einige Schriftrollen für die Schola, wie ich es Aelia Adria versprochen hatte. In Alexandria ist es Sitte, dass die Neuankömmlinge all ihre mitgebrachten Schriftrollen an der Hafenmeisterei abgeben müssen, wo sie dann kopiert und in die Bibliothek gebracht werden. Die Leute kriegen dann die Kopie zurück und dürfen dafür die Dienste der Bibliothek in Anspruch nehmen. Ich denke, es ist nur rechtens, wenn ich mich dafür revanchiere."


    Dass er aber nicht vorhatte, seine Originale abzuliefern, sondern nur die Kopien, verschwieg er dabei lieber mal. :D