Theodorus wird sichtlich erbost über den überaus ungebührlichen Ton des Sklaven, gleichzeitig aber steigt die Verunsicherung seinen Rücken hinauf, weshalb nicht ganz klar wird, ob er aus Wut oder Panik schreit:
"So eine... Was erlaubst du dir eigentlich? Ja, natürlich Philologos, für dich vor allem!" Am Liebsten würde er den vorlauten Kerl gleich eine überziehen. Ein Bäcker bleibt doch auch so lange Bäcker, wie er Brote backt, egal ob er in Alexandria, Rom, Syrakus oder sonstwo wohnt.
"Und aus der Gelehrtenliste rausgenommen? Was ist denn das für ein Unsinn! Wird jetzt jeder hier aus der Liste gestrichen, wenn er sich mal auf Studienfahrt begibt? So eine saudumme Idee, auf die ist sicher ein Römer gekommen!"
Er holt genauer aus: "Also, versteh ich das richtig: Ich melde mich mal ab für eine Reise nach Palaestina, bin ein Jahr lang unterwegs, schreib andauernd Briefe ans Museion, halte Korrespondenzen mit den Philologen hier, schicke euch aus allen möglichen Winkeln der Oikumene Schriften und Bücher, kurz, verhalte mich nach allen Regeln, nach denen diese Institution seit Jahrhunderten funktioniert und muss mir jetzt anhören lassen, dass ich als Dank aus irgendeiner Liste rausgestrichen werde?
Schau lieber, dass du mich so schnell wie möglichst zum Epistates vorlässt, bevor ich dich grün und blau schlagen lasse!"
Und insgeheim flackert ihn wieder einer seiner Leitgedanken auf, ob es nicht klüger wäre, anstatt von Sklaven bezahlte Arbeiter zu nehmen, die im Gegensatz zu den Ersteren auf ihr Gehalt angewiesen waren. Das würde die Welt um einiges einfacher und vor allem höflicher machen.