Im Hortus angekommen, fragte Aintzane Dolabella: "Ich habe hier eine kleine Holzkugel. Hier müssten eigentlich ein paar größere Kugeln sein, ich habe sie schon gesehen, aber ich weiß nicht, wo sie sind... weißt du es?"
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"Vielleicht kommt ein Vorfahre von dir aus Zypern?", mutmasste Aintzane.
"Mein Name bedeutet Ruhm. Soviel zu "Nomen est Omen"", sagte sie zynisch.
Da kam ihr eine Geschichte in den Sinn. "Sag, kennst du einen Pompeier namens Antipater? Er hat nämlich gesagt, er werde gewisse namhafte Bürger der Stadt aufsuchen, um mit ihnen über seinen Kult zu reden. Ich würde es irgendwie lustig finden, wenn er dich auch gefragt hätte!" -
Sie nickte schwach und ließ ihren Blick zu den Fibeln schweifen. 10 Sesterzen... 20... 5... 17... 4... und die billigste, sie kostete 2,50 Sesterzen. Sie biss mit den Zähnen auf die Unterlippe. Erstens hatte sie nicht so viel Geld und zweitens war es ein ziemlich hässliches Ding. Unschlüssig drehte sie ihre 2 Sesterzen in der Hand herum.
In dem Moment fiel ihr endlich der Name des amtierenden Volkstribun ein. Cyprianus. Sie blickte zu ihm. "Sag, kommst du eigentlich aus Zypern?" -
Aintzane öffnete die Tür. "Salve, Domina, ich störe doch nicht? Ich habe mir etwas ausgedacht... wir könnten doch im Garten eine Partie Peloti spielen." Da dachte sie gerade noch rechtzeitig, dass die Römer dieses baskische Gesellschaftsspiel sicher nicht kennen würde. "Ein sehr lustiges Spiel. Hast du Lust?"
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Aintzane ging, da sie es ja mit Dolabella ausgemacht hatte, zu ihrem Cubiculum und klopfte an.
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Also schön. Aintzane nickte und klopfte an. Sie legte ihre ganze Kraft in diese Bewegung, damit man es innen auch ganz sicher hörte.
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Was sie suchte... hm. Sie drehte sich zu ihm herum, und in diesem Moment rutschte ihr der leichte Umhang, den sie anhatte, von den Schultern herunter und wäre zu Boden gefallen, hätte sie ihn nicht noch aufgefangen. Peinlich berührt lief sie rot an und schob ihn blitzschnell wieder hinauf.
Sie blickte ihn etwas beschämt an und meinte, während sie ihre Verlegenheit tapfer verbarg, dann trocken: "Eine Fibel. Ja, ich brauche eine Fibel." So etwas sollte ihr mit einer ordentlichen Fibel nicht mehr passieren. -
Und sicher noch breiter als Deandras Lächeln war Aintzanes Grinsen, als sie das Kleidungsstück in Empfang nahm. Es fühlte sich angenehm an und versprühte eine Atmosphäre von Mondänität.
"Von mir aus wäre das fürs Erste alles... Assindius?", sie wandte sich an den Germanen. -
Als Aintzane zu Marcellus' Cubiculum eilte, wäre sie fast mit Dolabella zusammengestoßen, die gerade ihrem Vater noch zurief, was sie für eine schreckliche Langeweile haben würde. "Oh, Verzeihung. Sag', gehört das dir?", fragte sie und wedelte Dolabella mit dem Brief, den sie am Boden kurz zuvor gefunden hatte, vor den Augen herum. "Langeweile? Weißt du was, ich komme einfach nachher in dein Zimmer, wenn du es wiillst. Zusammen werden wir uns sicher die Zeit vertreiben können!", bot sie der Römerin an.
Anschließend betrat sie Marcellus Zimmer, seine Tochter hatte vergessen, die Tür zuzumachen. "Es ist wieder Besuch für dich da. Amessis Vistilia, Vertreterin des Königreichs Tylus, erwartet dich im Atrium!", meldete sie steif.
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Hierhin brachte Aintzane die Tylusierin. Sie ergriff einen Stuhl und platzierte ihn direkt hinter... wie hieß sie nochmal? Genau, Amessis Vistilia! "Nimm doch Platz!", rief sie ihr zu und holte Marcellus.
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Aintzane widerstand der Versuchung, Amessis Vistilia einen verwunderten Blick zuzuwerfen - vielleicht würde es missverstanden werden? Wer weiß, wie die Gebräuche in Tylus sind! Sicher nicht rätselhafter als das Gebahren des Antipater.
Also bat sie die Fremdländerin herein. "Folge mir ins Atrium , ich kündige dich bei Marcellus an!" -
Aintzane, die sich in ihrer Rolle als Türöffnerin nun eingelebt hatte, öffnete die Tür und sah Antipater mit einer fremden Frau vor der Tür. Sie schluckte. Das würde ein böses Ende nehmen.
"Salvete!", sagte sie und flüsterte Antipater zu: "Römer! Ich kann dir gar nicht sagen, wie stocksauer Marcellus war, als Morgaine ihm gesagt hat, sie wäre nicht käuflich... und als seine Tochter Dolabella ihm deine Briefe an sie gestanden hat! Er hält dich und den Kult für gefährlich!" Dann holte sie tief Atem. "Ich kann in diesem Haus für eure Sicherheit nicht garantieren. Und ich weiß nicht, was für Folgen es haben könnte, wenn ich euch hereinlasse. Aber was ist euer Begehren?" -
Sim-Off: Eventuell habe ich dann doch ein bisschen zu dick aufgetragen.
"Was? Bist du jetzt auf einmal ein Patrizierfreund?", fragte sie amüsiert.
Plötzlich standen sie am Schmuckstand. Ihre Augen wanderten über den Schmuckstand. Ihr Blick blieb am Volkstribun hängen. "Ich muss mich bei dir bedanken, dass du mich so in die Stadt einführst. Gibt es nicht ein Handbuch? "Rom - Bedienungsanweisung für Anfänger"? Es ist alles sehr verwirrend. Und manchmal weiß ich wirklich nicht, woran ich bin.", gestand sie ihm. "Du musst einer Sklavin verzeihen, die vorher noch nie in einer wirklich großen Stadt gewesen war."
Sie linste wieder zum Stand zurück. Ob sie hier überhaupt etwas für 2 Sesterzen kaufen könnte? Auf jenen Preischildern, die zu sehen waren, gab es keinen Preis unter 10 Sesterzen. -
"Kein Geld? So eine Aussage ist erst recht zum Lachen.", bemerkte Aintzane, mit dem Gedanken im Hinterkopf, wieviel Geld sie in Rom schon fließen gesehen hatte.
"Methoden? Nun, Beziehungen, weitreichende Beziehungen. Und... hast du schon einmal einen Blick in einen von ihren Kellern geworfen? Ich nicht, aber ich sage dir, was da unten ist, ist sicher nicht angenehm." -
Aintzane hüpfte das Herz vor Freude. Wenn man ihr nachsagte, einen etwas unkonventionellen Kleidungsgeschmack zu haben, sollte ihr das auch Recht sein... man muss ja nicht mit der Masse schwimmen. 25 Sesterzen... und das war man bereit, für sie auszugeben. Ein Wahnsinn.
Da bemerkte sie, wie Assindius seinen Blick umherwandern ließ. "Wonach suchst du?", fragte sie etwas schärfer als beabsichtigt. -
"Ich verstehe... der Kaiser braucht eine solch riesige Bürokratie, um ein solch riesiges Reich zu regieren. Das ist schon etwas anderes als das, was mein Vater tun musste - er war Häuptling eines kleinen Dorfes in den Pyrenäen."
Bei seiner nächsten Ansage schüttelte sie den Kopf. Anschließend blickte sie sich vorsichtig um. "Eines hast du vergessen - sie haben Geld. Und Methoden, mit denen sie aufsässige Plebejer zum Schweigen bringen können." -
"Ich... ich weiß nicht, dass Rom so schlimm ist. Ist es das wirklich?", fragte sie, eingeschüchtert durch seine herablassende Art, sie ständig mit "Sklavin" an zu reden. "Man kann seine Meinung über die Patrizier haben... aber die Aurelier behandeln mich anständig. Trotzdem spioniere ich nicht für sie."
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Da hatten doch tatsächlich Assindius und der Verkäufer eine heftige Diskussion angefangen wegen ihrer Kleidung! Irriitiert schaute Aintzane herum.
Es musste zu den beiden Kindsköpfen ein Machtwort gespriochen werden.
"Ich würde die blassgrüne Farbe dem knalligen Grün da vorziehen, weil ich persönlich finde, dass mir blassgrün gut steht. Was denkst du, Deandra?", platzte die wie aus dem nichts entstandene Kleidungsliebhaberin in Aintzane hervor. -
Noch während sie den edlen Ritter ohne Fehl und Tugend, der sich - was aus seinem Wortschwall schließen ließ - offenbar über seinen neuen Titel freute wie ein Kind an den Saturnalien, rief sie Deandra - und sie hielt ihr die Tunika hin, auf die Aintzane gerade zuvor noch sehnsüchtig geschaut hatte!
Es stockte ihr der Atem, als sie das Kleid an sich hinhielt uind nach unten sah. So etwas Edles hatte sie bis jetzt, wenn überhaupt, nur aus der Ferne sehen können; und jetzt würde sie es anziehen können!
"Äh... es sieht sehr schön aus...", stammelte sie. -
Fasziniert schaute Aintzane auf die Tuniken. Antiochia, Damascus... die Namen dieser Städte klangen exotisch und aufregend. Ein Gefühl von Fernweh umfasste sie. Besonders gefiel ihr jenes blassgrüne Gewand, welches auf der Theke lag, sie fixierte ihre Augen darauf.
Da sah sie, dass ein anderer dazugekommen war. An der Art, wie sein Gürtel gebunden war, konnte man erkennen, dass es ein Soldat war. Freundlich lächelte sie ihm zu.