"Ähm... nicht persönlich, aber ich gehe davon aus, dass er Bescheid weiß.", sagte Aintzane, die automatisch den steifen Ausdrucksstl von Dolabella übernahm. Den Göttern sei Dank, dass sie ein langes Kleid anhatte, so war wenigstens die Chance gegeben, dass Dolabella nicht Aintzanes Knieschlottern sah. Jetzt reiß dich zusammen!, sagte sie sich selber, Es kommt, was kommt!
Außerdem - was gab Dolabella das Recht, so stuf zu ihr zu sein? Sie selbst hatte die Kugel auf ihren Fuß fallen lassen, nicht Aintzane! Die Römerin hätte auch "nein" auf Aintzanes Vorschlag, Peloti mit ihr spielen zu wollen, antworten können! Überhaupt - dies war der erste Unfall, den Aintzane je bei Peloti gesehen hatte, und sie hatte sich immer gedacht, so etwas wäre unmöglich! So ungeschickt könnte doch kein Mensch sein! Doch nein, sie wurde eines besseren belehrt! Und außerdem - niemand nahm wohl zur Kenntnis, dass Aintzane Dolabella nur aus lauter Freundlichkeit zum Peloti eingeladen hatte!
Niemand hat es von ihr verlangt!
Typisch römische Willkür! Mies, feig und barbarisch!
Ihre Angst verwandelte sich in Zorn.
Was war außerdem diesem germanischen Deppen eingefallen, Dolabella für ihr Milde zu belächeln? Froh hätte der sein sollen, aber nein, das war dem werten Herren nicht genehm!
Jetzt würde sie das alles ausbaden können!
Innerlich kochte sie, doch sie schaffte es, mitt einer Stimme und einem Gesichtsausdruck bar jeder noch so geringen Emotion (sieht man von einem ganz leichten Unterton des Gefühls der... ja, Überlegenheit ab) zu fragen: "Darf ich jetzt gehen?"