Ich bin schon mit einem Fuss in der Küche! Es wird alles frisch und bekömmlich. Ich bringe die Speisen in den Garten, meine Herrin! und schon ist sie weg. So habe ich noch Zeit, mich zu kämmen und das Gesicht zu waschen und noch die andere Tunika anziehen! Interessant, wie sieht der Herr denn aus? Dhara murmelte die Aufzählung ihrer Gedanken leise und lief zur Küche. Man muß Dhara eins geben. sie wußte immer, welche Leute sie zu becircen hatte. So freundete sie sich mit der Köchin und bekam für ein paar Gefälligkeiten, die sie unter einer strengen Geheimhaltung - nicht das es nötig wäre, aber die Spannung muß halt sein - an die Köchin reichte, das waren ein paar Salben für rissige Hände der Tochter der Köchin. Im Gegenzug erhielt sie stets was leckeres und mußte wirklich zusehen, dass ihre Taille schmal bleibt. So wußte Dhara auch, dass sie ihre Aufgabe mit Bravour erledigt, dank der Köchin natürlich. Und natürlich wird sie der Köchin berichten, dass sie ihren Namen erwähnt hat. Ob so stimmen wird, ist letztendlich egal, da die Köchin dies nicht prüfen kann, also verschwendet Dhara keinen Gedanken darüber. Fröhlich läuft sie in die Küche, um die Neuigkeiten zu erzählen und der Zubereitung der Speisen zuzusehen.
Beiträge von Dhara
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Wo ist nun unser Dhara hob ihre schlanken Arme und tantzte um ihre Achse wie ein Kind, das zu lange still sein mußte. Nordwiiiiiiiiin leise lachte ihre Stimme und die runden Hüften kreisen ein paar mal dem Takt der Pah-Schritte. Kannst du tanzen? ihre Arme machen eine laszive Tanzbewegung. Das Leeeben ist sooooo schööööön und die Sonnneee scheint sooooo helllll, ich fiiiinde den Weeeg zu deinem Heerrrrz und deine Lipppen küssen meine... Sie hörte den Unfug zu machen genauso abrupt, wie sie es angefangen hat. Ihr Blick wurde betrübt. Damit es Kassandra nicht sehen konnte, drehte sich Dhara um. Laß uns Nordwin suchen sagte sie nach einer Pause
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Ja, Herrin, es wird alles getan, wie es du willst. Dhara strich noch ein paar Mal über die Stirn von einer Schläfe zur anderen und schlich sie rückwärts wie eine Katze zu Kassandra zurück. Komm, Kassandra flüsterte sie. Laß uns Nordwin aufsuchen. Sie nahm Kassandras Hand und zog sie aus dem Zimmer. Erst nachdem die Tür zum Zimmer zugemacht wurde, klatschte Dhara wie ein kleines Kind in die Hände und freute sich riesig. Wir gehen in die Stadt! Sie legte ein paar Tanzpha um Kassandra herum und grinste in ihr Gesicht. Nun komm, wir suchen diesen nordischen Gott. Natürlich war diese Anspielung nicht umsonst gemacht, aber Dhara überlegte langsam, dass ein Herzensfreund gar nicht so verkehrt wäre.
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Dhara erschien wie aus nichts, stilvoll verneigte sie sich vor ihrer Herrin. Du hast nach mir gerufen klang eher wie "ich bin doch da" als "was willst du schon wieder?" Sie wartete auf Befehle und zupfte leicht ungeduldig am Stoff ihrer Tunika, als ob dort etwas störte, oder nicht ordentlich war. Dann glättete sie einfach die Stelle und ihr Blick setzte sich auf einen Punkt zwischen ihr und ihrer Herrin, damit sie dieser nicht frecher Weise in die Augen sehen konnte. Herrin, Du bist so aufgeregt, ist was passiert? Ist.. etwas nicht in Ordnung? Irgendwie schob Dhara jede Aufregung oder Stimmungsschwankung ins Negative. So sicher war ihr Benehmen nach außen, so unsicher fühlte sie sich innen. Unsicher und verantwortlich. Doch eigentlich wollte sie einfach nicht weg... Wer hat ihr das eingebläut... keine Ahnung, doch nachdem sie von Kassandra über die Anweisung hörte, Dhara möge ihr alles zeigen, was sie weiß, war Dhara aus dem Gleichgewicht geraten.
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Dhara schmiegte sich noch zärtlicher an Kassandra. Es war eben ihre Art, die Freude zu zeigen. Kassandra merkte, wie der Körper der Dhara sich entspannte, die Finger strichen über ihren Rücken, federleicht und doch so angenehm. Dhara nickte ihrer Herrin Natürlich, meine Herrin. Die Creme wirkt besonders gut im Schlaf, aber du sollst mir versprechen, sie sofort nach dem Erwachen abzuwaschen. Zu lange ist auch nicht gut. Aber vielleicht werden wir zu diesem Zeitpunkt schon zurück. Wenn du mir erlaubst...gemeint war natürlich Geld ...so kann ich mich nach ein paar frischen Zutaten wie Obst und Gemüse und Honig umsehen. Wenn wir geröstete Mandeln sehen, wäre auch nicht schlecht. Wo es diese als geröstet gibt, gibt sie auch roh und Dhara kann für ihre Herrin herrliches Massageöl machen. Dabei verließ Dhara ihren Platz, stellte sich hinter dem Schaukelstuhl und begann die Schläfen ihrer Herrin zu massieren. die kundigen hände berührten sanft die Seiten und mit kleinen kreisenden Bewegungen begann die wohltuende Massage. Noch ein wenig, meine Herrin und, so hoffe ich, wirst du deine Kopfschmerzen los.
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Diese Gelegenheit, sich von der besten Seite zu zeigen und Epicharis ein wenig Gewissensbisse für ihre unnötigen Sorge-Gedanken einzujagen und diese Umstände dann für sich zu benutzen - eine wunderbare Gelegenheit für einen Sklaven bei so einer "feinfühligen" Herrin wie Epicharis und warum soll das nicht funktionieren??? - genau diese Gelegenheit wollte und konnte Dhara sich nicht entgehen lassen. Ihre vorwurfsvolle mit kleinen Empörungstönen Stimme klang wie die Unschuld selbst Aber! Herrin! Was denkst du nur über uns! Wir haben gar nichts angestellt. Kass-Andrr-A Dhara machte die Betonung auf jeden Vokal, wie es in ihrer Muttersprache üblich war. Was für ein unmöglicher Name! kam zu mir und ich habe meine Bedenken geäußert, dass es nicht gut wäre, dich allein zu lassen. Vielleicht brauchst du uns schnell und hast keinen um dich herum. Und wenn du durstig bist? oder hungrig? Also eilten wir uns hierher. Wir haben nichts angestellt, Herrin. Dhara überlegte und fuhr mit dem Zeigefinger über die trockenen Augenwinkel. Ein wenig Schauspielerei schadete nie. Außerdem standen beide nicht so nah vor Epicharis, dass sie alles sehen konnte. Außerdem war die Creme fertig. Alles frische Zutaten. Herrin, kannst du uns sagen, womit du deinen heutigen Tag verbringen willst? So können wir alles nötige vorbereiten und sparen Zeit und deine Nerven Dhara schickte von der Schulter der Kassandra ein leichtes Lächeln.
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Dhara hörte die Stimme ihrer Herrin und öffnete die Tür. Verzeih uns, edle Herrin sie machte dabei ein paar Schritte, um den Platz für Kassandra frei zu machen. Wir wollten nur schauen, ob du was brauchst und wollten nicht stören, daher kein Klopfen, meine erhabene Herrin. Wenn du geschlafen hättest, so hätten wir einfach vor der Tür gewartet, bis du aufwachst. Dhara sprach nicht schnell, so dass Epicharis sie jede Minute unterbrechen konnte. Und hier ist die Abendmaske fertig, deine Haut wird nach einer halben Stunde straff und nicht müde. Du wirst die Energie versprüren und alle anderen Weib.. äh... Römerinnen werden dich beneiden und die Männer legen sich reihenweise zu deinen Füssen! Dhara lächelte, ihre Hand umspielte die Taille der Kassandra und das lockige Köpchen legte sich vertraut auf Kassandras Schulter. Ach, Kassandra, ich bin so glücklich so einer wunderschönen Herrin dienen und gehören! Das klang sogar richtig ehrlich, oder fast. Auf jeden Fall das hübsche Gesicht mit Mandelaugen blickte auf ihre Herrin fasziniert.
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Dhara und Kassandra standen vor der Tür, Kassandra wollte schon sie öffnen, als Dhara ihre Hand ergriff und mit dem Finger lasziv ein Zeichen gab, sie möge es doch nicht machen. warte..laß mich zuerst mal schauen, nicht, dass die Herrin wirklich nicht gestört werden will. Sie öffnet leise die Tür und horcht...
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du bist aber ein Dümmerchen lacht Dhara. Öl essen! Oder habe ich mich falsch ausgedrückt? Mein Latain ist wirklich reine Katastrophe...oder? Es geht mehr um Salate, Käse, Frühstück, Masken. Nur eins muß man dabei merken, die Haut darf nicht rissig sein. oder verunreinigt. Oder das Öl muß einer besonders guten und sauberen Qualität sein. Aber das wirst du noch lernen. Ich habe auf dem Markt einen sehr guten Gewürzladen gesehen. Ich sollte die Herrin fragen, ob sie uns beiden und vielleicht noch einem kräftigen Sklaven dazu als Begleitung erlaubt, dahin zu gehen. Was meinst du? würde dir so ein Spaziergang zusagen würde? Dhara zog Kassandra weiter zu Cubiculum ihrer Herrin.
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Man füttert das Vieh, um dann es leichter schlachten zu können. Verwirre andere mit deiner Freundlichkeit und sie werden dich vertrauen. Warum soll diese Sklavin anders sein als Dhara selbst? Oder doch? Komisch sind die Menschen hier. Wir sollten unserer Herrin ans Herz legen, dass wir unbedingt die Stadt besser kennen müssen und vor allem in der Stadt sehr gut auskennen. Vielleicht kann uns dabei einer der Sklaven unterstützen, indem er uns begleitet und alles zeigt. Ich kenne die Stadt überhaupt nicht. Und du? Vielleicht kannst du diese Aufgabe übernehmen? Nimm dieses kleine Töpfchen mit. Rieche, nun mach schon! Dhara lachte laut und grinste Kassandra an. Wenn ich unserer Herrin verrate, was alles drin ist, wird sie mich auspeitschen. Aber es wirkt und das ist das wichtigste. Ich habe nur beobachtet, dass es vieles davon abhängt, was ein Mensch isst. Unsere Herrin sollte ein wenig mehr Öl zu sich nehmen. Das wird der Haut gut tun. Ich mag am besten Mandelöl. Es trocknet wesentlich langsamer aus, als das Leinenöl zum Beispiel. So erzählend stand sie auf und räckelte ihren Körper, Kassandra schien sogar ein leises Schnurren zu hören. Jetzt können wir gehen. Dhara machte schon ein paar Schritte und mußte sich nach Kassandra umdrehen.
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Und Dhara verstand, dass Kassandra genauso allein war wie sie. Nur, dass Dhara es vielleicht besser vertuschen konnte. Vielleicht hast du ja Recht und ich mache mir unnötig Sorgen. Ich möchte nicht verkauft werden. Hier behandelt man Sklaven gut. Sie gab widerwillig das, was sie beunruhigte. Ihre tiefe Angst. Mit viel Kraft drückte sie die Hände der Kassandra und sagte Kass-Hand-Rha. Kass-An-D-Ra und lächelte ihr zu Kass-and-ra. Sie versuchte so gut wie es ihr ging, diesen Namen mit so viel R und S und Konsonanten auszusprechen. S zischte sie wie eine Schlange. Lass uns zu unserer Herrin gehen. Ich habe etwas für ihre Haut gemischt. Kass-andr-a Sie legte Betonungen auf beide A. Vielleicht nimmt sie uns in die Thermen oder wir dürfen in die Stadt. Der Markt ist in Rom rieeeeeeeesig!!!! Dhara jauchzte voller Begeisterung und wechselte das Thema "Persönlich-Privat", welches ihr wahrscheinlich unangenehm war, auf etwas neutrales ab. Sie stand schon auf und ihre Hände ließen die Hände der Kassandra los.
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Ja. Dhara hat gelauscht...zumindest diesen Teil über Massagen. Sie wollte eins der Töpfchen zu ihrer Herrin zu bringen und hörte diese Gesprächsfetzen. nciht alles, aber sie sprach wirklich nicht umsonst genau darüber, worüber sich ihre Herrin mit Kassandra unterhielt. Doch ihr Bestreben war zu zeigen, dass sie - früher oder später - alles rauskriegt, auch das, was nicht ausgesprochen ist. Sie hoffte insgeheim, dass Kassandra es verstanden hat. Sehr aufmerksam sah sie die Fingernägel und die Haut, die Struktur der Handinnenflächen von Kassandra. Sie schwieg und drehte nur die Hände hin und her. dann sagte sie leise. Deine Haut ist gut. Du brauchst wenig Pflege. Nur deine Nägel könnten besser aussehen. Aber das macht Mandelöl schnell wieder in Ordnung. Du hast wohl sehr viel mit den Händen hart gearbeitet, doch deine Haut ist jung und noch besteht die Möglichkeit, sie weich und geschmeidig zu machen und zu halten. Andererseits kann deine Haut mehr aushalten. sie schluckte und setzte fort als meine. Du besitzt auch die Kraft in deinen Armen und Händen, mußt nur noch lernen, sie zu benutzen. ich habe es auch lernen müssen. Sag mir, warum will die Herrin, dass du dasselbe lernst, was ich kann? Und was kannst du überhaupt? Die mandelförmigen graublauen Augen schauten Kassandra aufmerksam und fremd an. Kassandra spürte plötzlich, dass Dhara eigentlich nichts anderes als Angst hat. Angst hat, abgewiesen zu werden, versucht diese Angst zu verstecken und weiß eigentlich nicht, was sie in dieser für sie neuen Situation sich selbst helfen soll.
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Dhara blickte regungslos zu Kassandra und das Lächeln verschwand sofort, genauso schnell, wie es aufgesetzt wurde. Dhara mochte diese Art der feinfühligen, alles nach außen tragenden Waschlappen nicht. Noch ein wenig und diese Kassandra wird weinen. Auch die trotzige Art ihrer Stimme hat sie nicht überhört und zur Kenntnis genommen. Doch ihre Welten waren so unterschiedlich und Dhara verstand es mehr, als ihr es lieb ist. Ihr Zufluchtsort in ihre eigene Welt ließ sie gestandener, wissender und ruhiger wirken. Sie betrachtete sich nicht wie Dhara sondern wie eine Art Hülle, die den Namen Dhara trägt. Dieses Apathische widerspiegelte seinerseits in ihrem Benehmen und gab ihr genu Selbstsicherheit, nicht unterwürfig zu erscheinen. Vielleicht war ihre Art nicht sonderlich nett, vielleicht war das so wirklich. Dir alles zu zeigen? Zeige mir erstmal deine Hände und deine Haut. Für das Massieren braucht man kräftige Oberarme und Handgelenke, sowie Finger. Es ist eine schwere Arbeit. Man muß wissen, wo die Verspannungen und Blockaden auftreten können, welche Partien man beknetet, welche aber lieber nicht berührt. Massieren ist eine Kunst und wird nicht in einer Nacht erlernt. Sei einfach dabei und so wirst du am besten lernen. Hast du noch Fragen? Kass-Hand-Rha Sie versuchte wirklich diesen schweren Namen auszusprechen, wobei ihre Kiefer nach vorn und dann nach unten ging und diesmal die Aussprache weicher ausfiel.
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Zuerst war das das breite Lächeln auf ihren Lippen, ohne dass die Augen auf die Sprechende blicken. Dann war das die einladende Geste, sich neben Dhara zu setzen. Die halbgetrockneten Haare waren das Spielzeug in den Händen des Windes, doch es schien für Dhara kein Problem darzustellen. Ihre Augenlider blieben geschlossen. Nur noch ein paar Minuten Das waren die ersten Worte, die Dhara unmittelbar an Kassandra gewidmet hat. Wer ist jetzt bei unserer Herrin? Sag mir nicht, du hast sie allein gelassen? und was wird sie machen, wenn sie durstig ist? oder nach einer kleinen Mahlzeit fragt? Nun zittere nicht, Kass-handr-rha Dhara sprach diesen langen Namen mit kleinen Unterbrechungen, die sie mit dem kehligen "h" ausfüllte. Dein Name ist lang, ich werde ihn lernen müssen. Das klang schon fast wie ein Vorwurf. Da Kassandra dabei nur die Intonation und die Aussage bewerten konnte - wenn sie sich überhaupt diese Mühe machte - klang es fast wie Anklage mit dem Urteil zusammen, wobei die Verteidigung ausgelassen war. Oder hat unsere Herrin nach ihrer Dhara geschickt? Dhara massiert das Fett in ihre Haut und öffnet endlich die Augen. Die Antwort interessiert sie mehr als brennend.
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Irgendwann aber auch jede Arbeit hat ihr Ende. So war es auch mit Dhara, obwohl sie diese Abgeschiedenheit genoß. Es fehlte ihr trotzdem die Unterhaltung. Sie stand auf und verstauchte die zusammengemischten wohlriechenden Salben auf einen Regal. Wohin? Ihre Herrin hat wohl die neue Sklavin und beschäftigt sich mit ihr... Hortus ist auch zu einem einsamen Ort geworden... Ob sie in die Stadt allein darf? Aber sie kennt Rom und seine Straßen gar nicht. Nein, allein wäre ihr zu ängstlich. Die Sklavenquartier hat sie nie besonders gemocht. Doch ihr Haar muß gewaschen werden. So ging sie doch zu den Waschplätzen und dann anschließend fand sie ein kleines Plätzchen in der Nähe der Sklavenquartier. Die Sonne stand noch hoch und spendete ihre Wärme und Licht ihren Untertanen. Dhara öffnete das rote Band, das ihr nasses Haar zusammenhielt und die dunkle Pracht fiel über ihre Schulter wie ein Wasserfall. Frech und voller Genuß stellte sie ihr Gesicht den zärtlichen Strahlen der Sonne ohne Angst Sommersproßen oder trockene Haut zu bekommen. Im Gegenteil. Verstohlen lächelten rubinrote sinnliche Lippen der Sonne entgegen.
Wo ist er,
Wo ist mein Herr?
Voll ist der Mond,
leer ist mein Herz.Soll ich fliegen,
oder soll ich warten,
auf diesen Zweig gekauert,
bis er zu mir kommt?Hier ist er,
Hier ist mein Liebster,
Zurückgekehrt zu mir,
Nicht länger leer ist mein Heeeerz.die Worte in der unbekannter Sprache klangen traurig und sehnsüchtig wie ein langes seidiges Band, welches die Laute zu einem wort und die Worte zu einem Satz fesselt. Mal laut, mal leise, mal mit Feuer, mal zärtlich. So war auch Dharas Gesang. Sie zeigte sich selten. Das, was sie ihrer Herrin über sich erzählte, war kaum wert, ihre Welt zu verstehen. Wenn sie auch nach außen eine Sklavin war, so hütete sie ihre eigene Welt wie etwas kostbares, was ihr eine Fata Morgana bescherte, zumindest dort sich selbst zu gehören. Die Gnade ihrer Herrin nahm sie gern, doch es war ihr bewußt, dass diese Gnade nur oberflächlich verläuft und Dhara nun mal eine unbedeutende Sklavin ist und bleibt. Ein Spielzeug in den Händen dieser Frau, die Dhara verkaufen, umtauschen, erniedrigen, schlagen, nach ihrem Belieben schmücken kann (für das letzte war Dhara überhaupt nicht abgeneigt). Sie nahm ein wenig Olivenöl, wissend, dass sie dann wie eine Küche stinken wird, und trug die fette Flüssigkeit auf ihre Lider.
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Irgendwann aber auch jede Arbeit hat ihr Ende. So war es auch mit dhara, obwohl sie diese abgeschiedenheit genoß. Es fehlte ihr trotzdem die Unterhaltung. Sie stand auf und verstauchte die zusammengemischten wohlriechenden Salben auf einen Regal. Wohin? Ihre Herrin hat wohl die neue Sklavin und beschäftigt sich mit ihr... Hortus ist auch zu einem einsamen Ort geworden... Ob sie in die Stadt allein darf? Aber sie kennt Rom und seine Straßen gar nicht. Nein, allein wäre ihr zu ängstlich. Die Sklavenquartier hat sie nie besonders gemocht. Doch ihr Haar muß gewaschen werden. So ging sie doch zu den Waschplätzen und dann anschließend fand sie ein kleines Plätzchen in der Nähe der Sklavenquartier. Die Sonne stand noch hoch und spendete ihre Wärme und Licht ihren Untertanen. Dhara öffnete das rote Band, das ihr nasses Haar zusammenhielt und die dunkle Pracht fiel über ihre Schulter wie ein Wasserfall.
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Das Bild der ewigen Stadt berührte Dhara auf eine andere Weise. Sie zollte mehr ihre Freude und Respekt der Natur und der Sonne als dem Werk der menschlichen Hände. Sie verbeugte sich tief zum Abschied und folgte ihrer Herrin, deren Aufregung sie deutlich spürte.
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Dhara hat sich in diese Ecke zurückgezogen, legte frisches Obst um sich um und tropfte Olivenöl in eine Schale, schälte Pfirsiche ab, entkernte sie und warf das kernfleisch in eine andere schal und begann mit dem Mörser sie zu zerdrücken. Sie kauerte auf dem Boden und hoffte, dass keiner sie dort findet. Ihr Haar lag geflochten im Nacken. Dhara flüsterte etwas in ihrer Sprache und scheuchte eine junge Sklavin weg. Kassandra ist bei der Herrin, also kann Dhara ruhig nachdenken, träumen und... sie prüfte die Masse nach ihrer Geschmeidigkeit und tröpfelte noch ein wenig Öl rein, warf noch ein paar Zutaten, die die Feuchtigkeit der Haut spenden. Sie blickte zur Tür... und senkte den Kopf.
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Nordwin...also er sah kraeftig genug aus, um .... als der Germane sprach blickte Dhara leicht verstohlen und einschaetzend ihn an. Er ist alt. Zu alt fuer unsere Herrin. Sie sagte es regoros, als ob es so war, und zwar endgueltig. Wir sind nur Sklaven, Nordwin. Ihre Stimme klang leise und zaertlich, als sie seinen Namen aussprach, die Wimpern zuckten verfuehrerisch und Dhara laechelte. Unsere Herrin ist eine Claudia und bleibt eine. Und wir werden nie die flavischen Sklaven! Sie besass noch die Unwissenheit der Narren...
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Dhara blickte auf Nordwin und blieb bei dieser Frage stehen, `erlaubte` sozusagen ihrer Herrin allein mit dem `Roemer` ein paar Schritte zu machen. Nicht so laut! zischte sie und laechelte Nordwin zu, spuerte, wie eigentlich schoen sich seine Haende an ihrem Koerper fuehlen wuerden. Unsere Herrin weiss, was sie macht. Und wenn nicht, so gibt es dazu nciht uns sondern ihren Vater und die Familie. und mich... aber das war natuerlich nicht laut gesprochen. Sie langweilte sich nicht, beobachtete sehr aufmerksam, wie die Speisen serviert wurden, wie die Sklaven bedienten, wie ihre Herrin ging, ihre Bewegungen dabei. sie fand, dass Epicharis zu grosse Schritte macht und ihre Grazie nicht ausspielt. Aber vielleicht muss es sein... und sie trampelt wie ein Elefant. Ein anderes Schuhwerk muss ran. Diese Sandalen passen nicht so gut zur Farbe des Stoffes. Obwohl... die Frisur haette noch einfacher sein koennen. Zu viel Locken... Und diese Angewohnheit die linke Schulter ein wenig nach vorn zu ziehen, fand Dhara ueberfluessig. Was hast du an diesem Roemer auszusetzen? Ausser seinem Jungen? Dhara fand die ganze Versteigerung laecherlich und besonders das Benehmen des jungen Herren. Wenn nicht dieser, dann wird ein anderer. Fuer mich sind alle gleich aussehen.