Beiträge von Dhara

    Für Dhara war diese Unterhaltung uninteressant, die Namen klangen ihr fremd und unbekannt. Über die Gens von beiden wußte sie nichts und eigentlich, solange es Dhara nicht betraf und sie sich darin nicht auszukennen brauchte, interessierte sie es wenig. Sie horchte der Musik und tanzte in ihren Gedanken, ließ die Musik auf ihren Körper und Gemüt wirken. Hier hätte gerade der Schlag mit dem Fuß gepasst und das Klingen der Tanzglöckchen an den Fuß- und Handgelnekn... und hier ... ihr Körper streckte sich und der Bauch wiederholte sanfte Musikschwingungen. Jetzt würde sie mit den Armen leichte bewegungen zu machen, damit die Glöckchen erklingen, ihr Gesicht in die Hände vergraben und die Finger auseinanderspreizen...Jetzt zu dieser Passage wird es besonders passen. Wie schön spielen die Musikerinnen. Dhara sah den Hortus nicht mehr, sie sah die Berge, den kleinen Brunnen, den Hirten und oben den kleinen Tempel. Sie wußte nicht einmal seinen Namen, nur, dass er immer dann kam, wenn sie das Wasser für den Tempel holte. Er grinste sie an und einmal bat er sie zu tanzen und... sie tanzte, langsam, sich zeigend, damit er Dhara nie vergisst, auch dann nicht, wenn er bei einer anderen Frau liegen würde. Sie sah die rote Sonne aufgehen, die Hitze, die kühlen Abende und Nächte. Das Plätschern des Wassers von Tigris... Als die Musikerinnen ab und zu Pausen machten, schrie Dharas Inneres WEIER! MEHR! Sie war fix und fertig. Nur die eiserne Disziplin und ihr höfliches Lächbeln retteten Dhara aus dieser Lage. So kniff sie ab und zu in ihren Innenschenkel, damit der Schaden nicht zu merken war, und gab sich still ihrer Sehnsucht hin.

    Herrin, wir brauchen nur Olivenöl, Mandeln und frisches Obst. Mehr eigentlich nicht. Alles andere finde ich in der Villa. Die Tinkturen.. äh... Dhara war nicht gewillt, die Rezepte preiszugeben, besonders was Zutaten angeht. Honig brauche ich auch. Aber für das erste würde reichen.Was ich besonders brauche, ist dann die Zeit, die Creme zubereiten. Den Sklaven beachtete sie wenig. Er hat wie Dhara ihrer Herrin zu gehorchen. Also ignorierte sie sein leises Geschimpfe. Kassandra hat Dhara mehr beunruhigt. Ob Kassandra vielleicht mit dem Hautausschlag auf etwas reagiert? Dhara schaute die Haut der Sklavin besonders aufmerksam. Sie wird mit der Säure der grünen Äpfel probieren. Nach diesem Entschluß fühlte sich Dhara viel besser und wählte schnell das Schuhwerk. Sie wird schon ein paar Sachen verbessern.

    Unmerklich nickte Dhara dieser Frage. In diesen ein paar Tagen hat sie die geheimen Botschaften ihrer Herrin stets verstehen gelernt und ein leises keckes Lächeln ließ ihr Gesicht erhellen, bevor dort wieder die Höflichkeit den Platz annahm, die keine anderen Gefühle und Emotionen durchließ. Dhara verstand sehr gut, dass sie bald mit ihrer Herrin nach Mantua reist, und war schon jetzt von dieser Idee nicht sonderlich begeistert, obwohl ihre Neugier sie nicht losließ.

    Dhara drapierte ihrer Herrin die Füsse, legte den Rock der Robe in schönen langen Falten und gab auch einen kleinen Blick auf ihre Länge und makellose Struktur. sie plazierte sich anschließend so, dass sie ihre Herrin gut beobachten konnte, in ihrer Reichweite war und leiß das Gespräch und diese ihr nicht unbekannte Atmosphäre auf sich wirken. Unter den langen Wimpern, die Dharas Augenausdrücke dem fremden Blick versperrten, glänzten Neugier, Interesse und Heimweh. Doch sie versuchte ihre ganze Aufmerksamkeit und Künste ihrer Herrin schenken, wenn auch den Römer - so nannte sie Marcus Flavius Aristides insgeheim - ließ sie nicht aus ihrem Augenwinkel. Die Speisen waren alle köstlich anzuschauen, doch Dhara war sich nicht sicher, ob sie ihrer Herrin was bringen, anbieten soll. Es war neu für sie und sie hatte Angst, was falsches zu machen und ihre Herrin zu blamieren. Doch sie war auch fest überzeugt, dass ihre Herrin keine dumme Gans ist und ihre Wünsche artikulieren konnte, vor allem, dass sie über die Zweifel von Dhara bestimmt weiß und eine Blamage nicht zulassen wird. Zumindest dachte Dhara so. Sie verfolgte auch Bewegungen von Sklaven, versuchte sie innerlich nachzumachen und dachte, wie typisch dies sei, oder ist das vom Haus zum Haus unterschiedlich? Sie muß es unbedingt in Erfahrung zu bringen.! Dhara konnte ihre Unwissenheit schon jetzt nicht ausstehen. Ob ihr jemand in der claudischen Villa helfen kann? Vielleicht dieser Nordwin? Sie fragt ihn und wenn nicht... Dann ihre Herrin. Vielleicht kennt sie die Antwort. wie auch immer... Dharas innerliche Gespräche wurden von der Musik unterbrochen, fast wäre sie aufgesprungen und ihren Körper im Takt dieser Musik bewegt, wahrscheinlich hat sie eine unbeachtete Bewegung losgelassen? Sie wußte es nicht und das machte ihr ein wenig zu schaffen. Doch ihr Körper antwortete dieser Musik, unmerklich, leidenschaftlich, für Dhara sogar unbewußt. Leise ermahnte Dhara sich zum Stillen und drückte ihren Blick noch mehr nach unten, damit nicht einmal ein kleines Stückchen von ihr selbst nach außen kommen könnte.

    Dhara versuchte durch die halbgeschlossenen Augen nicht anmerken lassen, wie sehr sie alles beeindruckt, ein höfliches Gesicht und ein sanftes Lächeln zeigten, wie sehr sie darauf bedacht war, diesem Bild gerecht zu werden. Sie sah die orientalischen Sklaven, wie sehr wünschte sie sich, mit ihnen zu sprechen. vielleicht war der eine oder der andere sogar aus ihrer Heimat. sie beobachtete ganz genau deren Bewegungen, ihre Kleidung. Als sie die Worte des Römers hörte, wie er die Schönheit ihrer Herrin gepriesen hatte, versuchte sie nicht all zu breit zu lächeln und beugte ihren hübschen Kopf mit graublauen Mandelaugen nach unten. Ihre rote Tunika umspielte den schlanken Körper mit leicht üppigen Hüften und kurviger Taille, die in mehreren kleinen Zöpfen geflochtenes Haar schmückte die kleinen runden Schulter. Die Speisen, die sie beäugete, waren alle exuisit. sie beneidete ihre Herrin insgeheim.

    Dhara beeilte sich und nahm eine dunkelblaue und eine hellblaue tunika. Das Luder wußte, was ihr passt. Schnell und wortlos gab sie Nordwin die Tuniken und stellte sich hinter ihrer Herrin. Herrin, wir sollten uns beeilen. Nicht, dass der Regen dich überrascht und du hier in diesem Laden stundenlang eingesperrt wirst.

    Dhara folgte ihre Herrin stumm und mit weit aufgerissenen Augen. So pompös hat sie Römer noch nciht gesehen, in der Villa Pompeia war alles... bescheidener, leicht ausgedrückt. Besonders angetan war sie vor dem Sklaven und dachte an die Anweisung, sich gerade auf diese unterwürfige Art nicht zu benehmen und jetzt... Sie war aus dem Bann geworfen, obwohl man ihr das nicht anmerken konnte. Sie lachte leise dem Vogel und betrachtete den Römer in seiner Aufmachung. Sie fand ihn ein wenig künstlich. Besonders diese Pose. Aber vielleicht wußte der arme Mann nicht anders. Ihre Herrin strahlte heute Anmut und Grazie vereint mit Stolz und Schönheit. Dhara verneigte sich fast im Einklang mit dem Nicken ihrer Herrin und hielt sich dezent zurück, doch immer bereit, der Herrin zu dienen. Sie versuchte ihre neugierigen Blicke im Schach zu halten. Ob es ihr gelungen hat..wer weiß.

    Herrin Dhara lächelte, doch ihre Augen waren ernst. Du bist, wie du schon immer sagtest, eine Claudierin. Nicht mir, einer einfachen Sklavin, ist es dir an deine Pflichten zu erinnern, an deine Ehre. Ich bin noch neu hier, doch deinen Namen neben meinem zu tragen macht mich auch für das verantwortlich, was ich tue und wie ich mich benehme. Ich bin Dhara, die Sklavin von Claudia Epicharis. Meine Herrin ist die Claudia Epicharis. Also Herrin lass deine Sklavin nicht erröten sie lachte bei den letzten Worten und folgte Epicharis. Und der Mann, nun, die Zukunft und die Zeit sind deine Verbündeten. Die Priesterin sagte immer, nicht das, was vor der Hochzeit war, vereint den Mann und die Frau, sondern das, was sich danach ereignet. Also überlass diese Sorge der Zeit und alles wird gut.

    Dhara lachte leise und ließ Epicharis auszusprechen. Vor ihrem geistigen Auge war alles, was ihre Herrin aufgezählt hat, zu einem Bild zusammengefunden und sie nickte nur. Und dazu eine leichte Schminke, wir unterstreichen deine Augenbrauen und machen die Lippen auf natürlich. Hat die Herrin vielleicht kleine Goldplastinen? Ich kann ein wenig davon im öl auflösen und deine Lippen und Lider werden auch leicht gold schimmern. Aber das ist nicht viel. Warum hast du Angst, das zu zeigen, dass du seine Einladung ernst nimmst? Herrin, er wird von deiner Schönheit geblendet. Wir können aber auch durch eine einfache Frisur diesen atemberaubenden Eindruck glätten... oder ich mache dir eine aufwendige Frisur, die natürlich aussieht und du läßt die Schminke weg, außer leichten Striche mit den Kohlstiften...was sagst du, Herrin?


    Aber in erster Linie muß die Herrin sich beruhigen. Und ganz ruhig überlegen, wie sie den ersten Schritt macht. Sei ruhig, Herrin. Dann wirst du alles gewinnen, was dein Herz begehrt. Und du sollst in deine Zimmer gehen, Herrin. Hier wachsen keine Tuniken auf den Bäumen. Und was die Ohrringe angeht...das schaust du besser später, wenn du angezogen bist.


    Nicht, dass Dhara mit Epicharis auf eine strenge Matrona spielte. Es war eher eine zärtliche Aussprache, wo Dhara mitdachte. Sie war schon in Gedanken um die Frisur und den strahlenden Taint. Ihre Stimme zitterte ab und zu vor Aufregung, doch sie wußte auch, dass jemand von ihnen beiden den kalten Kopf behalten muß. Und das wird wohl Dhara sein. Schon allein ihrer eigenen Haut zuliebe. Wer weiß, was Epicharis mit ihrer Sklavin macht, wenn Dhara ein Fehler in der Frisur oder in der Schminke oder sonst wo passiert.

    Dhara folgte Epicharis und versuchte aus allen Kräften heraus den Weg und rund um zu merken. Hier Brot...da Leder... die Gasse führt bestimmt zu den Schmuckhändlern. Dhara sah, wie eine Frau der anderen eine Spange zeigte und dann mit dem Finger die Richtung, wo sie diese wahrscheinlich gekauft hatte. Es wurde ihr aber nie zu viel. Dhara gab zu, dass sie diesen Ort schon jetzt liebte. So viel Leben, so viel Lärm, so viel Freud und Leid und sie brauchte nur wie ein Zuschauer in der ersten Reihe zu sitzen. Ihre Augen flirten mit einem Legionär, der junge Mann lächte ihr zu und sie zurück, leicht verstohlen, was natürlich gewollt wurde. Sie drehte sich sogar nach ihm, bevor Dhara ihrer Herrin in den Laden folgte. Als Epicharis die Tuniken gewählt hat, sah Dhara zuerst recht skeptisch den groben Stoff Darf ich Herrin? Sie bekam eine bejaende Antwort und nahm eine schmal geschnittene Tunika der Farbe vom gebrannten Lehm. Diese warme Farbe gefiel Dhara. Doch das erste, was sie getan hat, war mit dem Stoff ihren Arm zu streicheln. Zu ihrer Erleichterung fühlte sich der Stoff nicht kratzig und Dhara atmete erleichtert auf. Sie sah sich schon mit tausenden Kilo Öl und Salben und Schweinefett, um die Schönheit und Elastizität ihrer Haut einigermaßen nicht verlieren. Dhara dachte kurz nach und nahm anschließend eine Tunike in dieser Farbe nur ein wenig größer. Herrin, nimm bitte für mich diese Tunika und ich passe sie schon an meine Figur an. Doch ihre Gedanken waren bei dem sündigen Rot... Sie spürte regelrecht diese Farbe und den Stoff auf ihrem Körper. Sie wird die lippen durchstechen, damit sie noch roter wirken...

    Dhara stand hinter Hannibal, leicht im abseits, so dass sie sich dieser Szene nicht im Wege stellte. Ihre Wangen wurden purpur und zeigten Aufregung... ein Mahl.. andere Gesichter... Auch sie musterte Epicharis insgeheim und rümpfte leicht ihre Nase. In diesem Gewand? och nein! Ihre Herrin wird darin wie ein ausgetrockneter vermooster Zweig aussehen! und wenn es dunkel wird, wie ein Glühwürmchen! Nicht, dass sie ihrer Herrin dies zutraute, in dieser für den ausgesprochenen Anlass unmöglichen Kleidung zu erscheinen. Aber sie sah diese Freude und das Herzrasen und war sich doch nicht sicher. Und die Schminke! Vielleicht geht man so auf den Markt aber vor die Augen eines Mannes muß man sich schon... Sie beendete ihre Gedanken nicht und hörte dem Gespräch weiter zu. Wunderbar! Ihre Herrin hat die Zeit zum Umziehen und Dhara zum Überlegen mit der Schminke und der Frisur.

    Dhara, mein Name ist Dhara. In ihrer Stimme klang Respekt und Zurückhaltung. sie konnte Hannibal noch nicht richtig einschätzen, weder ihn als Mann noch seine Stellung. Dass er so einfach und freizügig mit dem Geld seines Herren umging, faszinierte Dhara sehr. Ihre Schlußfolgerung war, Hannibal stünde hoch im Gunst seines Herrn. Und dieser Herr will ihre HZerrin einladen... was wiederum bedeutet.... Dhara erinnerte sich an das Gespräch um Hochzeiten und Kinderkriegen und ihr Lächeln wurde breiter. Ja, der Garten liegt vort und nach rechts Ihr Zeigefinger malte dezent den Weg. Ich begleite dich. Meine Herrin will ihre Leibsklavin und sie unterstrich melodisch dieses Wort immer neben sich sehen. Sie zeigte die einladende Geste in Richtung Innenhof und ließ Hannibal vorgehen. Er muß sich aber hier sehr gut auskennen, bemerkte Dhara. Hannibal steuerte seine Schritte unbeirrbar zum Garten der Villa.

    Meine Herrin, wie immer, eine exellente Wahl! Das war alles, was Dhara dazu mit ihrer sanften Stimme sagte. Es klang höflich, ein wenig übertrieben, aber auch sehr höflich. Dass Epicharis ihre Hand auf Dharas Kopf legte, war für Dhara sehr wichtig. Sie zeigte es zwar nicht, doch nachdem ihre Herrin die Hand wegnahm, wurde die Haltung von Dhara zurückhaltender, als ob sie mehr nachdenkt, bevor sie etwas tut oder sagt. Meine Herrin, Dhara folgt dir, wohin du befehlst. Das war die Antwort auf die ganze Aufzählung, was und wen ihre Herrin besuchen wollte. Die graublauen Mandelaugen blickten auch zu Kassandra, doch außer diesem einen Satz sprach Dhara zur neuen Sklavin nicht.

    mmmh... männliche Hände auf ihrem Körper zu spüren...das hat ihr noch mehr gefallen, als den Stoff auszusuchen. Dhara drehte sich und hob ihre Arme, und ließ ihre Hüften abmessen. Es war ihr eigentlich relativ egal, dass der Händler ziemlich sabbernd sie ansah und wenn ihre Herrin nicht da wäre.... darüber besser gar nicht nachzudenken. Dara drehte sich um ihre Achse, ganz langsam, mit ihrem ganzen Körper. Sie warf den Stoff auf ihre Schulter und spürte seine glatte und schmeichelnde Struktur. Der Glanz ihrer Mandelaugen entschädigte für alles, so viel Freude widerspiegelte sich dort, als sie zuu Epicharis schaute. Kassandra interessierte sie nur bedingt. Stoffe..Stoffe... Stoffe... Ihr Herz pochte in diesem Rausch und sie durfte nur ein einziges Mal wählen! Welch eine Ungerechtigkeit! Doch Dhara war dankbar sogar für dieses eine Mal. Als der Händler mürrisch - er hätte bestimmt noch 5 Mal ihre Brüste und ihre Hüfte gemessen - Dhara doch losließ, umfasste sie die Hand von Epicharis und legte sie auf ihren gesenkten Kopf Herrin, Dhara dankt dir vom ganzen Herzen

    Sie erschien in dem Moment, wo die Wartezeit noch ertragbar ausfiel. Salve begrüßte Dhara Hannibal und ihre Stimme klang besonders weich. Meine Herrin, Claudia Epicharis Stolz strahlte aus diesen Worten bittet plötzlich warf sie ihm einen nach Hilfe schreienden Blick zu. Soll sie jetzt "dich, Hannibal" oder "dich und deinen Herren" oder nur "deinen Herren" sagen? Sie stand bestimmt lange genug mit dem halb geöffneten Mund und halb ausgesprochener Botschaft. ooO Er denkt, ich bin dumm und unfähig Dhara erschrack, weil sie eigentlich einen anderen eindruck hinterlassen wollte. Euch sagte sie am Ende ihres Schweigens hierher. Die Herrin ist draußen im Garten.

    Dhara ließ Epicharis erstmal das aussprechen, was sie aussprechen mußte, dann was sie aussprechen wollte und anschließend machte sie ein paar Sekunden Luft anhalten, um sich zu vergewissern, dass da nichts nochwas kommt.


    Meine Herrin, dieser Ballen da, schaut, der Stoff ist wie geschaffen für eine Sklavin, die sich deine nennt.


    Kassandra, sagt sie dann im gleichen Zug - es freut mich, in dir mit der Zeit eine Freundin zu finden. und sofort weiter Herrin, dieser Rot ist einfach genial! Ich werde in dieser Tunika deine Eleganz nur unterstreichen. Ihre Augen zeigten eine Bitte, wie ihre ganze Haltung. Dhara war eine zu gute Schauspielerin und konnte schon allein durch das Biegen ihres Körpers vieles ausdrücken, wofür andere Worte benutzten. Trotzdem hat sie es bemerkt, wie erfreut ihre Herrin über das Wort "BITTE" war. Also formten Dharas Lippen zu diesem Wort und sprachen es aus Bitte

    Dhara schaute Epicharis besorgt an...


    Warte, Herrin. so viel Zeit muß sein. Setz dich. Dhara bekam diesen leichten befehlenden Ton und ihre Hände massierten den Nacken die Schulter. Entspanne dich, meine Herrin und laß dein Herz nicht so rasen. Sie schaute um sich herum, pflückte eine Rose, die eine hellrosa Farbe hatte, und steckte diese geschickt in das Haar von Epicharis. Herrin, du siehst bezaubernd aus. Ich gehe jetzt und sage, du bittest ihn hierher. Dhara konnte nicht anders und lächelte plötzlich mädchenhaft ihrer Herrin zu. Dann ging sie ohne Hast zurück zur Porta. Und wenn er dich beleidigt oder deine Schönheit nicht schätzen wird, kratze ich ihm beide Augen aus murmelte sie leise. Sie meinte damit auch ein wenig ihre Künste... aber das wollen wir hier mit diesem Satz gar nciht unterstreichen.

    Dhara verstand wiederum die Herrin nicht. Diese Römer verstehen die Symbolsprache einfach nicht. Sie sind zu direkt und das wird ihnen bestimmt zum Verhängnis. So verkorkst, verneinen sie ihr eigenes Fleisch und die Natur. Dhara seufzte leise und versuchte ihre Herrin zu beruhigen oder aufzuklären. Je nachdem wie empfänglich Epicharis für diese "barbarischen" Erzählungen war.


    Mit dieser Münze besiegelt der Mann den Faden, der von ihm zur Frau übergeht und dessen Verlauf die Götter in ihren Händen halten. Er nimmt die Auserwählte nach Hause und führt eine ehe mit ihr. Wir noch können zwei, die keine Familie, oder nur arme Familie, ohne Mitgift, ohne Eigen gründen? Diese Münze bleibt im Tempel als Gabe der beiden für diese Bindung, Herrin. Es ist ein sehr feierlicher Akt.


    Will die Herrin was trinken?


    Dhara sprang hoch und als Epicharis nickte, lief sie zur Küche. Unterwegs hörte sie jedoch dieses Klopfen und mußte einem Sklaven öffnen, der sich Hannibal nannte. Vielleicht machte sie einen Fehler, als sie ihn eintreten bat. Doch Dhara war diesem Mann sehr dankbar, sie aus den Klauen eines launischen Kindes geholt zu haben. aber auch das war schon zu spät, so lief sie zurück, vergaß aber nicht zu trinken für die Herrin zu holen.


    Herrin, meine Herrin, ich...


    Dhara mußte zuerst ihre Gedanken sammeln.


    Flavius Aristides... schickt seinen Sklaven Hannibal, um eine Einladung zu überbringen. Herrin, was heißt das "disponiert"? Der Sklave fragte, ob du disponiert bist. Heißt das, ob du schon angezogen und geschminkt bist, oder dass du deine...


    Dhara beißt ihre Unterlippe


    ob du deine ..mh... unpässlich bist?


    Dhara erinnerte sich an dieses Wort, was mal Amessis über die Periode sagte.

    Komm bitte rein. Bitte könntest du hier warten? Ich beeile mir ganz ganz ganz sehr


    sie wußte, dass sie nicht fehlerfrei Latein sprach, aber ihre kehlige melodische Aussprache und das Strahlen der Mandelaugen machten manche Männer nachgiebig und nicht nachtragend.


    Flavius Aristides, Flavius Aristides, Flavius Aristides


    murmelte sie und lächelte Hannibal erneut.


    ich werde diesen Namen bestimmt nicht vergessen


    Sie machte ein paar Schritte rückwärts, bevor sie sich umdrehte. Ein paar Manieren ihrer Heimat konnte man ihr doch nicht austreiben. außerdem wußte sie, sich in das richtige Licht zu stellen. Dann verließ sie den Raum in Richtung Garten.

    Dhara wartete geduldig und stumm, nur ein paar Mal blickte sie fragend zu ihrer Herrin, dann senkte sie ihren Blick zum Boden und dachte an den schimmernden tiefroten Stoff, der zu ihren rubinroten Lippen so gut passen würde. Und man könnte die Blumen sticken und die schönen feinen Muster am Saum. Ihre Lippen lächeln den heimlichen Gedanken. Als Kassandra jedoch bat, sie mitzunehmen, erzitterten Dharas Wimpern leicht. In ihren Gedanken sah sie sich sitztend mit der Schere in der Hand und ihr Haar ganz fein schneidend. Am besten in ein Getränk...