Dhara wurde aufgetragen, dass sich ihre Herrin in ihren Räumen aufhält. Dhara kämmte sorgfältig ihr Haar und verließ ihre Cella. Sie ging direkt zu den Türen, die in Privatgemächer der Amessis Vestilla führten. Dort klopft sie und wartet auf die Aufforderung hereinzutreten.
Beiträge von Dhara
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Dhara beugt sich nach vorn, als ob diese Worte sie geschlagen haben. Hat sie so viel von sich gezeigt? Ihr Blick wurde finster und sehnsüchtig zugleich. Orient!!!! Die Ruinen der alten Tempelanlagen.... die prachtvollen Gemächer... Der süße Duft der Sonne und der Heimat... doch vor ihr stand der Schatten der Hohepriesterin und sie wußte ihre Aufgabe ganz genau. "Nein, Herr, auch, wenn mein Herz es will. Dhara wird die Coptha bitten, Dhara zu verkaufen"
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"und...was wird aus Dhara?" ihre Frage klang zu höflich, ein Zeichen, dass sie sich um ihre Gefühle ringt.
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Dhara erzitterte, ihre Gefühlsmauer begann leicht zu bröckeln und die Sehnsucht zeigte sich von ihrer leidenschaftlichen Seite. "Dhara kann dich sehr gut verstehen"
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Sie machte ein paar Schritte und stand da mit dem gesenkten Blick. Ihr Gesichtsausdruck war höflich und nicht aufdringlich. Ein schlichtes Kleid, welches mit einem breiten Gürtel ihre schmale Taille unterstrich, war alles andere als verführerisch. Dhara hatte so viele Gesichter, dass man sich langsam fragen könnte, ob sie Zwillingsschwester hat. Dann setzte sie sich dort, wohin ihr Antipater zeigte.
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Dhara nahm sich genug Zeit für das Bad und stand eingeölt und parfümiert vor seiner Tür. Sie klopfte nicht. Sie öffnete einfach die Tür. "Dhara ist hier, Herr. Ich hatte ein Gespräch mit der Coptha, Herr"
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Dhara sah Morgaine nach und ging dann in ihre Cella. Sie seufzt innerlich, dass Morgaine wahrscheinlich nie den hohen Sinn der Ishtar versteht. Doch jeder muß seinem Schicksal in die Augen sehen. Sie war schon damit zufrieden, dass Morgaine keine Fremde für sie ist und bleibt.
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"Ich wünsche dir das alle Glück auf den Erden" Dhara verneigte sich leicht vor Morgaine. "Wir werden auch weiterhin in einer Casa leben" Ihr Lächeln wird traurig. "Dhara ist der Göttin versprochen worden und das ist mein Weg, Morgaine."
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Dhara schien weder Abneigung noch Zuneigung für den Sklaven Sméagol zu haben. Sie bedankte sich vor ihm mit einfachen Worten und tätschelte seine Schulter. Dann drehte sie sich zu Morgaine. "Würdest du bitte so lieb sein und unserem Herrn sagen, Dhara sei unversehrt aus den Gärten der Casa Octavia zurück? Ich möchte gern zuerst ein Bad nehmen. Wenn man mich fragen würde, woraus die Straßen Roms bestehen, so sage ich eindeutig. Aus dem Staub. Mir scheint schon so, dass sogar mein Haar mit einer dicken Schicht Staub bedeckt ist." Dharas Stimme lachte ironisch in jedem Wort, das sie aussprach. Das kehlige Akzent und die weiche Aussprache konnten ihre Ironie noch mehr unterstreichen. "Was gibt es neues in Casa Pompeia. Du siehst..." Dhara berührt zärtlich Morgains Wange und die ausdrucksvollen Mandelaugen verraten auf einmal, obwohl nur für einen kurzen Moment eine tiefe Zuneigung für ihre Kettenschwester. "mitgenommen und irgendwie... ich weiß nicht, nachdenklich-traurig aus" Dass Dhara Morgaine gegenüber sich so offen gezeigt hat, hat ihr genug Überwindung gekostet. Sie wußte ganz genau, was man von ihr verlangte und wollte, alles andere war sie, sie selbst. Und sie wußte ihre eigene Welt zu schützen.
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Verzeih mir meine Mißgungst und Mißtrauen, ehrenwerte Coptha. Die heilige Erde durfte nicht in die falsche Hände geraten.
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Diese Frage versetzte die junge Frau in Verlegenheit, sogar könnte man sagen...sie schämte sich. "Auch ich bin des königlichen Blutes" sagte sie leise. "Nur wurde ich unter keinem guten Stern geboren. Die Familie meiner Mutter war jedoch einflußreich genug, um die Schande zu verstecken" Sie machte eine Pause. "Ich habe geschworen, den Namen meiner Mutter nicht aussprechen und nicht verraten, Coptha. Im Heiligtum der Ishtar vor ihrem Blick habe ich es geschworen. Die ersten Schritte machte ich im kleinen Tempel in den Bergen, im Norden. Weit weg vom Hof, von meiner Mutter... dort verbrachte ich meine Kindheit. Dort widmete ich mein erstes Blut der Göttin. die Hohepriesterin sagte..." Dhara errötete leicht, als sie zu diesem Punkt ankam. "Ich bin von der Göttin berührt, gesegnet und empfangen. Was auch das zu heißen vermag, Coptha. Sie schickte mich sofort nach Seleukia. Dort habe ich gelernt, der Göttin zu dienen und wurde eingeweiht. Man gestattete mir die Bibliothek des Tempels zu besuchen und ich habe Tafeln aus Babel gelesen. Eine alte Dienerin brachte mir dann die alten Sprachen bei. Drei Mal wurde ich gewählt, die heilige Hochzeit zu vollziehen. Dann kam der Tag, an dem mir mitgeteilt wurde, ich soll als Sklavin mit einer der Karawanen nach Rom ziehen. Ich habe etwas für dich" Sie nimmt eine dünne Kette von ihrem Hals und läßt diese auf der flachen Hand liegen. Der Anhänger ist eine Art kleiner Behälter, gefüllt mit etwas schwarz-braunem. "Das ist die heilige Erde"
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Du weißt, ich werde mein Leben zu den Füssen der Göttin legen. Mein Herz schlägt für Ishtar. Mein ganzes Tun ist ihr Wille und ihre Hand ist die, die mich geleiten. Wer gegen die Liebe der Ishtar ist, wird ihr anderes Gesicht erfahren. Du und ich werden die heilige Myrte verteidigen. Unser Leben ist nichtig im Vergleich mit unserer Bestimmung
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Dhara sank langsam auf die Knie. Ihr Kleid hat ihr auch nicht erlauben können, es schnell und auf die einfache Weise zu machen. Dhara kniete zu den Füssen der Amessis. Ihr Körper schlang sich zu einer aufregenden kurvigen Linie. "Amessis, Hohepriesterin der Ishtar, deine Dienerin wartet auf die Gunst dir dienen zu dürfen" Die alten Worte der Tempel, alte Sprache und zwei Frauen im Garten, mit ihrem Willen, dem Anfang und dem Ende von jedem und von allem zu dienen.
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Dhara brauchte nicht so lange, um sich wieder zusammenzufasssen. Wer war sie...ihr heißester Wunsch ist erfüllt worden! Was war sie, dass diese Ehre ihr zugeteilt wurde? Sie wischte die Tränen, bentzte ihre Finger mit dem kalten Wasser und strich damit über die Augen und Lider. Sie wollte nicht enmal ein Zeichen iherr Schwäche zeigen. Dann ging sie in den Garten, sah Amessis und begrüßte sie. Sie wollte zu den Füssen der Coptha fallen.
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Nachdem sie von Amessis aufgefordert wurde, zu bleiben. Sie nahm an, die Coptha will noch mit Antipater und mit ihrer Leibsklavin reden. Also verschwand Dhara hinter einem halbdurchsichtigen Vorhang. Es war ihr auch sehr gelegen, das Gesicht von der Öffentlichkeit zu schützen, sonst wäre es ihr unmöglich, die unbeteiligte höfliche Miene zu behalten. Als sie hinter dem Vorhang verschwand, fiel Dhara auf die Knie und schluchzte stumm, indem sie ihre Faust in den Mund stopfte, um keinen Laut vor sich zu geben.
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Als Dhara es hörte, funkelnten ihre Augen mit dem verborgenen Willen. Sie hebte ihren Kopf und sah Amessis keineswegs überrascht. Nur eine kleine Grübelfalte bildete sich auf ihrer sonst so sauberen Stirn. Schweigend gleitete sie zu Amessis und küsst ihre rechte Schulter. Die Augen beider Frauen trafen sich und Dhara nickte unmerklich. Der kleine stumme Dialog endete mit einem Kopfnick. "Das Feuer der Ishtar wird ewig lodern"
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