Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    "Herius Hadrianus Subdolus, Praefectus Vehiculorum von der Provinz Italia." stellte er sich vor und überlegte, was er ihm zeigen konnte. Seine Eques Insignien trug er offen an sich, aber das bewies nicht, das er zum Cursus Publicus gehörte. Also zog er eine Pergamentrolle aus dem Umhang. Zwar hing an ihr ein postalisches Siegel hinunter, doch geöffnet hatte Herius sie noch nicht. "Ich hab meine Versetzungsurkunde dabei und den Siegelring eines Praefectus Vehiculorum..." Er winkte mit der Siegelrolle und hielt straf seine Hand hervor, damit der gegenüber anwesende Magistrat das Glanzstück von Ring sehen konnte. :]

    Zitat

    Original von Publius Aelius Pulcher
    "Nur Herein!"


    "Salve Bürger..." grüßte der Hadrianii nachdem er ein kleines Weilchen gewartet hatte und nun das Büro betrat. "Ich komme aus zweierlei Dingen daher. Und zwar suche ich zuerst einmal ein Grundstück für meine privaten Aktivitäten wo es mir möglich ist zu wohnen und gleichzeitig meine Werkstätten unter zu bringen. Weiterhin soll die Mansio des Cursus Publicus erweitert werden, damit ich dort residieren kann, dazu benötige ich eine Baugenehmigung."

    Servus,


    bitte meinen Betrieb: Steingutmanufaktur - Töpfer Stufe IV an Silenos Lakedaimonios überschreiben, dessen Mündel Lucius Octavius Detritus bürgt dafür.


    Ausgesimmt wurde es hier, soll doch alles seine Richtigkeit haben.


    Dankeschön. :)

    "Auf weitere gute Geschäfte und das du mir die Lieferung von achzig Grobkeramik nicht vergisst. Der Kunde ist einer, den man sich warm halten sollte." Er grinste und würde noch heute alles Nötige in die Wege leiten, um das Geschäft zu vollziehen.


    Sim-Off:

    Produkte werden in der Wisim angeboten, die Übertragung im Simoff beantragt und du bitte die 500 Sesterzen noch an mich überweisen. thx

    Herius reichte dem Senator die Hand und verabscheidete sich: "Danke Seantor, du bist mir eine große Hilfe und ich werde alles tun, um meine Schuld bei dir zu begleichen." Dann wurde ihm ein Sklave beigestellt, der ihn ins Atrium beglitt. Dort warteten bereits die angekündigten Diener. Für ihn sahen die eher wie Schläger aus. Da war er eigentlich ganz froh, das sie nicht ihn versohlen sollten, sondern als Eskorte dienten.


    Mit Gedanken im Gepäck, den beiden Kerlen und einer schweren Kiste verließ Herius das Anwesen des Senators und hoffte in Zukunft seine Schuld abtragen zu können, denn gegen diese beiden Klotze hatte nichtmal ein Haudegen wie er eine Chance. Zumal ihn das jugendliche Alter ebenfalls fehlte. Doch er schüttelte dieses Trauma ab und folgte der Spur zurück nach Ostia...

    Das Gespräch schien zum ende zuzulaufen, aber Herius hatte da doch noch einen kleinen Wunsch. "Senator, ich weiß meine Klientschaft ist noch frisch, aber ich hätte dir da einen Vorschlag zu machen..." und so erzählte er dem Germanicus Avarus, was er sich vorstellte und hoffte dabei nicht völlig auf taube Ohren zu stoßen. Immerhin hatte der Hadrianus auch einen Ruf sich erarbeitete, der für sich sprach. In diesem Bereich natürlich...

    An einem nicht so kühlen Tag seines Aufenthalts in der Stadt Ostia begab er sich zum ersten Mal offiziell unterwegs in die Stadtverwaltung. Dort wollte Herius zwei Dinge klären und dazu bedurfte es einen Magistraten oder höher. Er hatte sich für eine längere Wartezeit vorbereitet, hoffte aber das es nicht so ewig dauerte, denn noch einige Dinge mußten erledigt werden.


    So klopfte er an und blieb an der Tür hocken.

    Ah zum Handeln aufgelegt der Senator, aber auch Herius wollte das Geschäft beenden und sagte deshalb. "Gut, dann Handschlag darauf. An wen soll ich die Geschäftspapiere übereignen?" Legte er noch eine Frage nach, immerhin mußte er den neuen Besitzer in die Übertragungsurkunde eintragen, damit alles auch seine bürokratische Richtigkeit hatte.

    Sein Bauchgefühl war also doch richtig gewesen. So einfach war es für ihn zwar nicht, diesen leidenschaftlichen Zweig aufzugeben, aber er konnte sich vorstellen, das ein zu hohes Verlangen auf Ablehnung stoßen würde. "Ich denke an eine runde Summe von 500 Sesterzen ohne Personal, die benötige ich anderswo. Dazu kann ich dir noch umfangreiche Bestände an Ton zu 0,20 Sesterzen anbieten und auch ein paar Amphoren Farben sind möglich. Ihren Preis würde ich mit 1,35 Sesterzen angeben. Das wären dann also ein Töpferbetrieb maximal ausgebaut und Rohstoffe von 8284 Ton und 1000 Farben. Weiterhin könnte ich dazu beitragen, das auch die Zeit nach dem Wechsel von guten Geschäften rührt. So könnte ich einen guten Vertrag für den Erwerb von Grobkeramik weiterreichen. Das wären dann jede Woche 80 Einheiten zu 2,80 Sesterzen an mich verkauft. Immerhin Produktionsgut auf Stufe II. Meine Preise im Feinkeramikgeschäft von 7,50 Sz. scheinen zudem anregend zu sein. Ich kann nicht behaupten, das das Geschäft derart schlecht laufen würde, nein vielmehr würde ich den Laden als einen guten Verkaufsort deklarieren. Aber das tut wohl jeder, wenn er etwas veräußern will..." ;) Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht und Herius machte eine Pause, um zu erfahren, wie es der Octavius sehen würde.

    "Sag mal Octavius Detritus..." sprach Herius den Senator an, der auch zu den Mitgliedern der Organisation gehörte. "Ich akzeptiere deine Stimme natürlich. Mein Charisma ist sicherlich nicht blütenweiß." Er lächelte, denn auch ohne diese Zustimmung war es ein guter Tag für ihn gewesen. "Wenn ich mich daran erinnere bald in Ostia zu leben, dann kommt mir der Gedanke, wie es wäre einige andere Unternehmungen zu probieren. Nur leider fehlt mir da nach den Gesetzen der Platz... du bist doch ein bekannter Mann, deine Klienten sind an die Hundert..." Mit Absicht schmeichelte Herius dem Octavius. "... hast du nicht Bedarf an einem Gewerke, das handwerklicher nicht sein kann?" Doch schnell sprach er weiter, den Senatoren sollte man nie zuviel ihrer wertvollen Zeit rauben: "Wenn sich unter den Deinen ein Freund der Keramiken und Töpferkunst findet, dann könnte ich dir ein unbeschreiblich gutes Angebot machen." Noch wollte er nicht alle Register ziehen, sondern steckte sich nur ein Gesicht auf, das voller Zuversicht dessen war, was er jetzt anbieten wollte.

    Ansich hatte er ja 6 Sesterzen gefordert, aber das der Jude sich wenigstens bis zu einer Sesterze Rabatt erweichen ließ, war doch auch schon ein kleiner Gewinn. Zu überschwänglich war seine Antwort dann doch nicht. Das Siegesgefühl sollte nicht so leicht verschenkt werden.


    "Sieben Sesterzen? Du machst mich arm Ioshua, aber ich sehe schon, da ist kein weiterer Rabatt drin. Dann lass uns einschlagen: Achzig Balsam je Woche zu sieben Sesterzen!"


    Nochmal überlegte er, ob er sich das überhaupt leisten konnte, aber doch hoffte Herius am Ende seine Kollektionen los zu werden, um diesen Vertrag zu erfüllen.

    "Natürlich danke Senator." beantwortete er die dienstliche frage zu Berichten und dergleichen. "Es wird nicht leicht so kurz vor dem Winter ein Seemann zu finden, der noch einmal den Weg über das Meer segelt. Zumal dieser auch für die Rückfahrt fahren sollte. Dazwischen schätze ich zwei Wochen müssen es mindestens sein. Meine Betriebe sind nicht so leicht aufzulösen und auf ein Schiff zu lagern, wie es manchmal scheint. Mit gut zwei Monaten würde ich also rechnen, Legatus..." Überschlug er und wußte, das das nach einer recht langen Weile klang. Und doch war diese Zeit schneller verflossen, als man dachte.

    "Schweig!" Dieser aufgeplusterte Fettsack...Herius mußte sich arg zusammenreißen, um diesen fetten Juden nicht den Wamst aufzuschlitzen. :P Er verdrehte die Augen. Als würden diese Tylusier damit am Hungertuch nagen. "Was ist nun kommst du mir entgegen oder treten wir weiter auf der Stelle? Dein Gewinn übersteigt noch weiterhin das übliche Maß. Eine Sesterze je Amphore Harz macht dich nicht arm und deinen König schon garnicht. Alles andere, was du mir hier aufzutischen versuchst, sind doch nur Ammenmärchen aus deiner Heimat."

    Oh er glaubte weiter in 0,20er Schritten gehen zu können...


    "Wenn ich sage mein letztes Angebot, dann meine ich das auch so. Dein Fuß mag in der tylusischen Botschaft sein solange man ihn duldet. Ich glaube kaum, das sich eine Vertretung mit einem Aufstand römischer Handelsleute infizieren möchte. Sieben Sesterzen sind eine Menge Holz für ein Baumharz. Kaum jemand wird die Margen zudem akzeptieren wollen, welche das tylusische Handelshaus ins Ausland schleppt. Dir ist doch sicherlich bewußt, das es dafür immer leicht eine breite Masse geben wird, um dies zu bemängeln?"


    Er mußte nicht sagen, wo er seinen Sold verdiente. Für ihn war es ein Leichtes alle römisch-tylusisch abhängigen Händler zu versammeln, um gegen diesen Wucher vorzugehen. Mit Sicherheit würde man in der tylusischen Vertretung ein offeneres Ohr haben, als es dieser Halbtylusier vorgab zu vertreten...

    "Oh du führst eine gefährliche Lippe. Es liegt in eurem Interesse hier zu sein und mit uns zu handeln. Ihr seid frei geblieben, weil es aus welchem Grund auch immer zum guten Willen unseres Kaisers gehörte. Ich glaube kaum, das Tylus sich undankbar zeigen sollte und dessen Bewohner tun gut daran Rom in dessen Grenzen nicht zu verurteilen. Sowas kann schnell ins Auge gehen."


    Herius wußte das nur zu gut. Gleichwohl kam man beim Handeln nicht weiter. Dieser Ioshua schien kein wahrer östlicher Händler zu sein. Einen Basar hatte er wohl nie gesehen. So richtig konnte Herius auch nicht glauben, das jener ein angesehener Großhändler war. Vielmehr tat sich ihm auf, es mit einem Betrüger zu tun zu haben.


    "Ich soll dich beleidigen, du bist es der einen römischen Händler beleidigt. Wer hat dir das Handeln beigebracht? Nicht mehr als sieben werde ich dir anbieten und das ist wahrlich ein dickes Angebot. Ich soll die Sesterzen nur so rollen lassen, du hingegen weichst nicht ab von deinem Standpunkt. Das ist keine Händlerehre, die du vertrittst, das ist Engstirnigkeit und wird dem Handel zwischen den beiden Völkern nicht beflügeln."


    Sowas hatte er aber auch noch nicht erlebt. Ein Handel war dazu geschaffen, das man sich in der goldenen Mitte traf und nicht wie es dieser Mann veranstaltete, das man von seinem Standpunkt nicht abzuweichen bereit war. Sollte sich daran nichts ändern, würde Herius kein Blatt vor den Mund nehmen und sich bei passender Stelle beschweren. Er war sich sicher, das Tylus auf freundschaftlichen Handel mehr setzte, als auf Schnorrertum.

    Redete er irgendwie spanisch? Nun Herius schien es so, denn die Zuordnungen der Mengen schienen dem Juden immernoch nicht geläufig zu sein.


    "Die Geschichten aus fernen Ländern hören sich für mich wie Märchen aus tausend und einer Nacht an. Welcher Reederer fährt denn noch mit Seeleuten unter Sold. Wenn es euch an tatkräftigen Sklaven fehlt, sollte euer Botschafter wohl mal ein Ansuchen an die römische Gesellschaft senden. Noch dazu mangelt es in Dilmun wohl an einem guten römischen Gesetz. Bei uns sind die Zuladungsgrenzen nämlich strikt festgelegt. Noch dazu gibt es in jedem Hafen dazu Kontrollen. Doch wie mir scheint ist das weiter im Osten sehr schlampig geregelt... nun gut."


    Er überlegte seinen nächsten Schritt.


    "Ich weise erneut darauf hin, das mir eine Menge von einhundert Einheiten nicht viel nutzt. Ich kann entweder achzig abnehmen oder einhundertsechzig aller zwei Wochen. Im Preis kommen wir uns vielleicht näher, wenn ich sechs-komma-fünfzig biete. Doch das ist derwegen schon ein sehr stattlicher Preis für Baumharz."

    Das er wieder den Zeitpunkt verpasste, in dem die meisten Klienten den Patron aufsuchten, war beabsichtigt. Herius betrat das Büro und grüßte den Senator: "Salve Senator Germanicus Avarus..." Die Hand wurde geschüttelt und er fuhr fort: "Der Aufenthalt in Ostia war sehr konstruktiv und zukunftsweisend. Ich möchte auf dein Angebot zurückkommen und den Posten in Italia übernehmen." Es gab für ihn keinen Grund lange um das Thema herum zu reden. "Die Maßgabe sollte allerdings die freie Wahl des Standorts in der Provinz sein."

    Noch ein paar Tage hatte sich Herius die Zeit in Ostia genommen genau über diesen Weg nachzudenken. Der Legatus hatte ihm eine Möglichkeit geboten, die zwar intressant war, aber ihn zurück auf das römische Kernland verfrachtete. Heute kam er zu einem Besuch, um mit dem Patron darüber zu sprechen, wie seine Entscheidung nun ausgefallen war.


    Er klopfte an.