In der Zwischenzeit war der Knecht mit dem Rappen angekommen. Hielt ihn an der Leine, während Herius mit dem Stab während seiner Ausführungen auf das Tier zeigte.
"Gut beginnen wir oben am Kopf-caput. Charakteristisch für den Kopf sind die Ohren-aures, die Augen-oculi, die Nüstern-nares, das Maul-os und die Ganaschen-malae. Über den Hals-collum und der Mähne-iuba kommen wir zum Pferdekörper. Der besteht aus dem Rücken-tergum, dem Widerrist-acromia, der Brust-pectus, den Schultern-umerus, der Flanke-latus, dem Bauch-venter und der Kruppe-pars extrema. Zu guter Letzt befindet sich der Schweif-cauda und zum Laufen hat es die Vorderbeine-pedes priores und die Hinterbeine pedes posteriores. So wie wir Füße haben, hat ein Pferd Hufe, die ungula."
Er blickte durch die Runde und fuhr fort.
"Die römische Armee ist eine der wenigen, die auf Pferde wenig setzt. Man begnügt sich dabei auf gewisse Unterstützungseinheiten Ala genannt. Die berittenen Soldaten der Legionen dienen vornehmlich dem Boten- wie Meldedienst. Was wir vorhin bereits abgeklärt haben. Trotzdem ist der Bedarf an guten Pferden hoch und so bezieht man die Reit- und Militärpferde vornehmlich aus den Regionen: Thrakien, Thessalien, der Peloponnes, Epirus, Armenien, Mauretanien, Persien, Sizilien, Apulien, Gallien und Spanien. Einige wenige auch aus Germanien. Doch diese vornehmlich für unsere Breiten..."
Wieder informiert er sich mit einem Blick auf die Männer im Kreise.
"Fragen?"