Herius war an seinen Platz zurückgekehrt der etwas auswärts des Operationsradius von Corvus lag, damit konnte er seine Speere behalten.
Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus
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Empfängt das Zeichen der Legionsreiterei.
"Dieses Wappen wir dem Feinde niemals in die Hände fallen solange ich lebe, das schwöre ich hier und bei den Auren des Mars."
Er nickt bereit und gibt dem Pferd die Sporen, um in die Reihe zurück zu kehren. Wenig später kann die Übung beginnen und Herius befolgt mit Stolz und neuem Elan das Trainingsgeschehen.
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Er gab seinem Pferd sanft die Sporen und ritt zum Tribunen, dort angelangt erhob er die rechte Hand.
"Tribun, Herius Hadrianus Subdolus.... zuuuuurrrrr St_ell_e."
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Im kräftigen Galopp kam auch Herius zum Platz. Er hatte sein Pferd erst einige Runden durch das Castellum gescheucht, damit es schön warm war und sich bei den Übungen nicht verletzte.
"Tribun, salve...."
Er nahm in der Reihe Platz. Er kannte den des Vexillarius genau, immerhin kommandierte er einst diese Reiterei. Zu seinem Glück oder Unglück -es kam imer auf die Betrachtungsweise an- waren von den alten Kameraden kaum mehr als zwei übrig.
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Alles klar... Tribun, bis Morgen denne..."
Insgeheim freute er sich auf den nächsten Tag, vielleicht würde ja einiges schon bald so wie früher werden. Mit Corvus war er schon immer gut ausgekommen und auch die Befehlsstruktur würde daran nicht viel ändern, so hoffte er.
Er verließ das feste Gebäude, um nach seinen beiden Pferden zu sehen. Noch immer war der Wind bissig kalt und die Wolken hingen so tief über den Bäumen, das wahrscheinlich mit weiterem Schnee zu rechnen war.
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"Das Geben wird nicht notwendig sein, ich besitze noch aus glorreicheren Zeiten drei Pferde, zwei davon habe ich bereits wieder ins Castellum mitgebracht, ein drittes steht noch bei einem befreundeten Bauern auf der Weide.
Ich werde dann einfach beim ersten Morgengrauen auf dem Kavallerieübungsplatz erscheinen. Hast du sonst noch einen Befehl für mich?"
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"Der Legat Macer möchte mich als Vexillarius in die Reiterei lassen und schickt mich dahin gehend zu dir, das du mich sozusagen auf einen freien Platz setzt."
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"Ah eh salve Corvus..., Tribun..." fügte er schnell noch an.
"Ist ne lange Geschichte und eigentlich so langweilig, daß sie nicht erwähnenswert ist. Auf jeden Fall läßt mich die II. wohl doch nicht los und ich bleibe dann auch."
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Er trat ein, nahm Haltung an und salutierte.
"Salve Tribun, melde mich zum Dienst." -
Sein Atem hauchte noch immer eisigen Dunst aus, als er den langen Gang durch die Principia ging. Endlich erreichte er das Officium des Tribunen. Die Wache vor der Türe zeigte an, das dieser da war.
"Salve, mein Befehl lautet mich beim Tribunen Corvus zu melden, was ich hiermit tue. Kündige mich bitte an." -
Er hatte etwas Weihrauch und einige Opfergaben mitgebracht. Lange schon war er nicht mehr hier oder in einem anderen Tempel gewesen. Wahrscheinlich war vorallem Bitterkeit dafür verantwortlich. Doch jetzt wollte er einen Strich unter seine Vergangenheit ziehen und dem Gott nicht mehr zürnen.
Er steckte einige Weihrauchstäbchen an und stellte sie auf den Altar. Daneben jeweils zwei Kerzen. Auch einige Opfergaben verteilte er. Dann kniete er nieder. Herius sprach einige Strophen und Gebete, welche auch an den großen Soldaten Sedulus erinnerten.
Für diesen legte er zudem einige Münzen auf einen Sims und sprach ein weiteres Gebet.
Nach einer guten Stunde des Dankens und Betens verließ er die Tempelanlage ein wenig erleichtert und mit der Aufgabe sein jetziges Leben besser in den Griff zu bekommen und etliche Narben auszumerzen.
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Auch Herius grüßte militärisch, indem er die Hand hob.
Danach drehte er sich auf dem Hacken um und verließ das Officium. Die Luft war kalt und beißend und doch entschied er sich dafür ersteinmal zum Tempel des Mars zu schreiten.
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"Ja natürlich kann ich rechnen, auch lesen und schreiben. Sowohl in Latein als auch Germanisch und Hebräisch"
Er erinnerte sich an die alten Zeiten, als sie noch als kleine Truppen über die unsichtbare Grenze ins Feindesland geschickt wurden. Eine schöne wie gefährliche Zeit, aber gerade in jenen Tagen hatte er das meiste taktische Geschick gelernt...
"Hättet ihr ein Problem damit, wenn ich mich nocheinmal für kurze Zeit aus dem Castellum entferne? Ich möchte dem ehemaligen Kommandeur Sedulus ein Opfer im hießigen Tempel des Mars darbringen.... ich hab ihm sehr viel zu verdanken und den Göttern ebenfalls." -
Da war sie nun die Schwere der Entscheidung. Sollte er bei seinen Kameraden reiten und somit im Gefecht an ihrer Seite stehen, reiten und kämpfen oder weiter vorn das Signum der Reiterei tragen. Auch das hatte etwas, auch wenn die Wahrscheinlichkeit in einem Hinterhalt getötet zu werden nahezu hundertprozentig war. Doch das wiederum lag in den Händen der Götter und diese Stelle da vorn hatte natürlich seine Ausstrahlung. Wer weiß vielleicht würde er bei guten Leistungen eine zweite Chance bekommen... auf jeden Fall wollte er nicht aufgeben und als Eques von vorn beginnen. Also wägte er noch ein wenig hin und her.
und sagte dann:
"Gut ich entscheide mich für den Vexillarius. Bei der Truppenkasse bräuchte ich aber noch eine Einweisung zur Verwaltung."
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"Die Reiterei ist zu meinem Lebensinhalt geworden. Ich weiß was ein Vexillarius leisten muß und ich weiß auch um seiner Bestimmung. Trotzdem hoffe ich darauf, das seiner Beschreibung nicht grundsätzlich entsprochen wird.
Ich war lange außer Dienst und ich muß mich beweisen, muß zeigen, das ich noch der Soldat von vor vielen Monaten bin. Wenn ihr erlaubt, würde ich dies gerne in der Legionsreiterei tun, auch wenn ich nicht garantieren kann, das Wappen für die Schlacht in brenzliger Situation abzustellen.
Ich lebe für die Kameraden, für die Legion und ich glaube meine vielen im Kampf erworbenen Auszeichnungen deuten darauf hin, das ich nicht der Mann, Soldat, Offizier bin, der seine Männer im Stich läßt, um die Fahne oben zu halten. Ein Feldzeichen ist schnell wieder aufgehoben, das Leben kämpfender Kameraden mit dem Schwert des Gegners im Leib verloren... ich bitte dies zu beachten und mich trotzdem wieder in die Reiterei einzugliedern, denn nirgends sonst erreichte ich meine größte Erfahrung, im Kampf wie in der Erfüllung für das Imperium zu stehen und zu kämpfen."
Er war wieder daheim...
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"Ich weiß das es absurdum klingt, aber ich wurde abgelehnt.
Ich habe etwa zwei Wochen in der Kaserne zugebracht, hab mich Tag ein, Tag aus vor dem Officium in Warteposition befunden, nur wenig geschlafen und doch fühlte man sich nicht zuständig. Zwar konnte ich mir die Zeit mit einigen Offizieren vertreiben, die welche für die Übernahme in eine Cohorte zuständig waren, liefen mir nicht über den Weg. Ich kann im Umfang dieser Zeit sagen, das mir die Legion Führungslos erschienen ist. Ich meine wenn der Legat auf einer Mission ist, so muß doch wenigstens ein Vertreter bestimmt sein und selbst wenn dieser im Felde ist, braucht es einen Weiteren. Was mich erwartete war eine Truppe die weder den Einen noch den Anderen hatte und mit Verlaub ich sehe darin eine große Sicherheitslücke für die Provinz Italien."
Er überlegt kurz, ob er noch etwas anfügen soll und tut dies dann auch:
"Nachdem ich eine weitere Woche begann zu warten und den Stab verrückt zu machen schien, habe ich mich entschlossen nach Germanien zurück zu kehren. Auch wenn es gegen meine Empfindungen geht, so glaube ich doch , das es das Werk der Götter war und sie einen anderen Platz für mich vorgesehen haben."
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Selbstbewußt und mit frischer Stärke gefüllt, trat Herius an den Tisch heran.
"Heil dir Legat, ich muß gestehen es mag verwunderlich klingen, doch haben die Götter anderes im Sinn mit mir und meinem Weg. Man lehnte mich in Italien ab.
Ich kann jedoch nichts anderes, als dem Heer zu dienen und bitte hiermit nun um meine Wiedereingliederung in die Legio II Germanica Fidelis Constans und einer Aufgabe der ich mich mit vollster Kraft widmen kann."
In strammer Pose stand er da und wartete ab.
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Er hatte den Stall verlassen und machte sich dahin auf, wo er vor einigen Wochen schonmal war, die Principia. Vor dem Büro des Kommandanten standen schon einige und sofort beschlich ihn das Gefühl der Heimat. War es nicht schon immer so gewesen?
Herius stellte sich an.
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"Ich denke doch... , danke Soldat." Er durchritt das Tor und wand sein Pferd in Richtung der Ställe. Ein Knecht ohne Arbeit war schnell gefunden, ein bekannter noch dazu, so gab er seine beiden Pferde in die wohlgehütete Pension und machte sich auf das Hauptquartier zu betreten.
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Auf dem Pferd sitzend und mit einem Weiteren im Schlepptau erreichte er das Castellum. Am Tor hielt er seinen Rappen an, grüßte mit einem "AVE" und wartete, als das man ihn den Weg zum Komandanten zeigte.
"Ich möchte den Komandanten Macer, oder seinen Vertreter sprechen."
Seine in Wollhandschuhe gepackten Finger streichelten dabei den Hals des Pferdes.