Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    "Draußen in den Wäldern, bei ihren Zelten oder Hütten."


    Er stöhnte auf, dann sah er sich um.


    "Flavius ihr denkt mir zu sehr wie ein Germane, nicht wie ein Römer. Wo soll ich die ganzen Soldaten her nehmen, um sie zu bewachen, das Tor beschützt zu halten und Rundgänge in der Stadt zu machen. Der Mob mag bisweilen sich ruhig verhalten, aber wer weiß schon wie lange noch."


    Nach einer kurzen Pause.


    "Wollt ihr das machen Centurio? Ich lege die Menschen in eure Obhut, kommt mir etwas zu Ohren, das wie Diebstahl oder ähnliches klingt, werdet ihr dafür zur Rechenschaft gezogen. Nehmt euch noch zwei Soldaten dazu, doch mehr kann ich nicht entbehren."


    Dann ging er auf einen Stadtbeamten zu, der unweit stand und das Treiben beobachtete.



    "Habt ihr eine Scheune oder ähnliches in der Stadt, wo man ein kleines Feuer bedienen kann und diese Wilden unterbringt?"


    Dieser überlegte nur kurz und sagte dann: "Ja am westlichen Ende der Stadt steht solch eine Hütte, sie wurde früher für die Heuvorräte benutzt, doch hat man einen neuen Speicher dafür gebaut. Sie sollte leer stehen."


    "Gut, Flavius folgt diesem Mann er wird euch den Weg zeigen und nehmt sie gleich mit."

    Sim-Off:

    Ich weiß... :D


    Gut, oder auch nicht, laßt sie weiter arbeiten und behaltet sie im Auge, auch wenn ich meine sie sind harmlos. Bevor es dunkel wird, werde ich mich draußen nochmal umschauen, es hat noch keinen frischen Schnee wieder gegeben, vielleicht findet sich ene Spur. Ihr schaut hier nach dem Rechten."


    So stiefelte er zum Stall und ließ fünf weitere Soldaten aufsitzten. Sie ritten langsam hinaus, erst zur Straße und dann im großen Bogen um die Stadt.


    "Haltet die Augen offen!" befahl er und tat es ihnen gleich, doch schaute er nicht nur zu Boden, sondern suchte auch den Waldesrand nach Spuren oder Unregelmäßigkeiten ab.

    Salve Legatus,


    Wir erreichten vor wenigen Tagen die Stadt Rigomagus, die bei unserem Eintreffen teils in Flammen stand. Ein Germanenstamm hatte sich an den Lagern gütlich gestoßen und große Vorräte gestohlen. Einige der Germanen konnten wir noch während unseres Eintreffens festnehmen und entwaffnen. Auch wurden zwei Männer wahrscheinlich die Anführer im Kerker einquartiert.


    Die Stadtwache ist dahin gemetzelt worden, es sind 25 tote Soldaten zu beklagen. Dazu eine geringe Anzahl civis, die bisher mit 4 Toten zu beziffern sind.


    Der Stadt fehlt es an großen Mengen Getreide, Früchte und anderen Lebensmitteln. Ich bitte euch daher einen Konvoi zu entsenden. Desweiteren bitte ich um Soldaten, die die angegriffene Stadt zu verteidigen wissen. Ein Manipel sollte genügen.


    Ich werde vorerst mit meinen Reitern in der Stadt verbleiben, hoffe aber auf zügige Unterstützung, da es bislang nicht geklärt wurde, ob und wieviele feindlich gesinnte Germanen, oder gar Stämme in den Wäldern vor der Stadt hausen.


    Zudem bitte ich, das ihr über die Zivilbehörde entscheidet, das sie gravierende Mängel in der Stadtordnung nicht abstellte oder sie wohlweislich dahin nahm.


    Vale,
    Tribun Brutus Hadrianus Subdolus
    Standort Rigomagus

    "In den letzten Wochen sind die Händler raher geworden, kein Stand am Forum konnte mehr seine vollen Waren anbieten, ob es am Wetter lag oder an Überfällen auf die Straßen kann ich auch nicht sagen. Jedenfalls raste die Zufriedenheit in den Keller, heute eine Tavernenschlägerei, Morgen Diebstahl auf dem Markt. Es war jeden Tag eine andere Schreckensnachricht.
    Die Soldaten erhöhten ihre Schichtstunden, schoben manchmal 20 Arbeitsstunden, schliefen sehr wenig, doch dem Mob war nicht beizukommen.


    Dazu kam, das die Felder vor der Palisade der Stadt unsicher waren, oft in der Nacht hörte man sie scharren, scheinbar holten sie sich unsere letzten Früchte, doch keiner traute sich hinaus, es waren Wilde, ja fast Tiere.


    Gestern muß es dann wohl geschehen sein, die Wachen am Tor schliefen ein, keiner kümmerte sich darum, warum auch immerhin gab es in der am Forum ansässigen Taverne eine ordentliche Schlägerei, was wohl viel intressanter war.


    Wenige Augenblicke später stand das erste Haus nach dem Tor in Flammen, alle rannten wie Wild durcheinander, die Soldaten, denen ich frei gegeben hatte (sollten sie sich doch tot schlagen in der Taverne) waren so überrascht und erschöpft, das sie weder ihre Kleidung anbekamen, noch Wiederstand leisten könnten. Diese Wilden drangen in unsere Lager ein, schleppten Getreide, eingesalzenes Fleisch und mehrere Fässer weg. Keiner wagte sich zu wehren, alle waren voller Angst um ihr Leben und ihr Habe.


    Ich wußte nicht was ich tun sollte, ich bin kein Soldat, sondern Stadthalter... Jedenfalls verschwanden sie. Zwie Häuser hatten sie angezündet. Ich ließ sie löschen und das Aufräumen beginnen, doch da wie aus dem Nichts kamen sie wieder... ich kann nicht sagen, ob es die Gleichen waren, doch rannten sie mit Fackeln unter den Wäscheleinen durch, einige Häuser fingen rasch Feuer und ich flehte zu den Göttern..., sie erhörten mich wohl, denn dann kammt ihr..."


    Brutus hatte ihm geduldig zugehört, dann ließ er ihn alleine und trat vor die Türe. Flavius war zu seiner Rechten beschäftigt die Germanen einzuweisen und er trat näher an sie heran.


    "Centurio Flavius, frage einen von ihnen, wo sie die Waren des ersten Beutezuges versteckt haben."

    Er seufzte und gab den Wink, den Flavius sehen wollte.


    "Wirf ein genaues Auge auf sie, ich möchte keine Klagen hören."


    Dann ging er hinein ins Forum, einige Frauen hatten die Essensreste zusammen gelesen und die umgestürzten Skulpturen aufgerichtet. Der Duumvir stand an eine SAäule gelehbt und schüttelte mit dem Kopf.


    "Erzähl mir ob dies der einzigste Vorfall war und sei ehrlich, es liegt in unseren Händen, ob du deinen Posten behältst."


    Nur zögerlich begann er zu reden.

    "Die beiden also haben dieses Örtchen befohlen anzugreifen. Sie ließen die Stadtwache töten und rannten plündernd und brandschatzend durch die Straßen?"


    Er schaute sie sich näher an, echte Wilde waren es, Pelze als Kleidung, schmutzige Haut und aufgerissene Hände. Er überlegte, dann fuhr er fort:


    "Bringt die beiden in den Kerker, ich habe keine Männer, um auch sie noch beim Arbeiten zu bewachen. Über sie wird der Kommandeur der Provinz Germania Superior riichten, nicht ich und auch nicht ihr Centurio.


    Den Anderen nehmt diesen germanischen Eid ab, entwaffnet die letzten, durchsucht sie nach weiteren Informationen und schickt sie zurück in ihre Wälder."


    Danach wandte er sich dem Melder zu, der bereits aufgesessen hatte:


    "Bringt dieses Schreiben zum Legaten und kehrt unverzüglich zurück, ich hoffe mit guten Neuigkeiten."

    "Natürlich, der Schreiber hat das amtliche Schreiben bereits verfasst, wenn du möchtest, kann der Melder solange warten bis du fertig bist."


    Dann wandte er sich der Truppe zu, es gab eine Menge Aufgaben zu bewältigen. Die letzten Brände waren gelöscht, die Aufräumarbeiten konnten also beginnen.

    "Hm." er überlegte sichtlich, dann...


    "Gut wir werden zwei von ihnen bestrafen, findet heraus wer ihre Anführer sind und gebt ihnen ordentlich Hiebe, ich lege es in eure Hände Flavius das Maß zu bestimmen.
    Die Familien werden wir nicht benachrichtigen, das können die anderen Germanen tun, sie sollen frei sein. Morgen wird ein Melder nach Moguntiacum aufbrechen, wir brauchen hier dringends eine neue Stadtwache, wer weiß wieviele Stämme sich hier noch rumtreiben.


    Am Tor Wachen einteilen und die letzten Brände löschen. Mehr Befehle habe ich heute nicht. Ich werde mit dem Stadtvorsteher speisen, danach sehen wir weiter. Aber ich denke wir sollten uns für eine Woche in diesem Ort einrichten."

    " Heil euch Legatus!


    Ich entsende euch diesen Boten aus der Stadt Boudobriga. Aus ungeklärten Gründen ist der Duumvir verstorben. Ich hielt es für Rom am Besten, der Versammlung beizuwohnen. Sie wählten seinen Nachfolger und ich bitte euch als Legatus und Proconsul ihn zu bestätigen. Nach meinem kurzen jedoch tiefen Einblick ist er ein fähiger Mann, kommt aus der Siedlung und wird sicher das Beste für sie bestimmen. Wir konnten nicht mehr für sie tun.


    Unser Ritt hindes führt uns weiter auf der besprochenen Route, schwerer Schnee und kalte Winde machen den Pferden und Männern zu schaffen, doch hoffe ich die Mission erfüllen zu können.


    Bei weiteren Vorkommnissen werde ich euch wiederum Meldung machen.


    Tribun
    Brutus Hadrianus Subdolus
    Kommandeur L II RS

    Inzwischen hatten sich die Meisten Truppen am Forum eingefunden.


    "Steht hier nicht rum, ergreift Eimer und helft den Bürgern beim Löschen der Häuser." brüllte er und bekam einen roten Nischel.


    Etwas später kam Gaius heran geeilt, er machte Meldung und Brutus entsann sich der Lage.


    "Alle Kommando zurück, der Feind ist noch in der Stadt."


    Wenig später durchsuchten sie agriebisch jedes Haus und fanden noch so manchen Germanen. Sie wurden zusammen getrieben und der Tribun ließ Wachen am Tor aufstellen. Inzwischen war auch der Stadthalter gefunden. Ein Gespräch konnte also stattfinden.


    "Salve, Duumvir von Rigomagus,


    wie kamen die Feinde in die Stadt, ist sie doch mit einem ordentlichen Wall gesichert?


    "Ein Versehen der Wache am Tor, sie schlief ein und erwachte nie wieder, die Germanen müssen schon lange diese lasche Form der Wache beobachtet haben, aber ich versichere euch, ich werde dies bestrafen."


    "Wie wollt ihr dies tun, die Wachen am Tor, die Soldaten der Curie, alle sind tot?"


    Er schaute sich unsicher um und schwieg.


    "Dies wird für dich Konsequenzen haben, es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen, das im Ort alles reibungslos läuft."


    Dann wandte er sich von ihm ab. Flavius war mit den gefangenen Soldaten erschienen.


    "Verhöre die Germanien, ich will alles wissen, was sie wissen und was uns nützlich ist. Danach komm zu mir auf's Forum, wir müssen einen Plan schmieden."

    So erreichten sie die Stadt Rigomagus. Sie war hell erleuchtet, zu hell...


    "Achtung Soldaten aufschließen!"


    Wild rannten Leute durch die Straßen, suchten Eimer oder sonstiges, einige Häuser standen in Flammen, einige waren verkohlt.


    "Bereit machen zum Sichern der Stadt,


    Je vier Reiter je Straßenzug,


    Der Rest kommt mit mir,


    Flavius nimm du dir vier und sichere diese Straße."


    Er zeigte auf eine etwas breitere Pflasterstraße, die wohl zu einem kleiner Markt führte. Rigomagus war nicht rießig, aber es war eine der größten Städte in dieser Gegend.


    Er selbst ritt mit den übrigen Mannen eine Straße entlang, scheinbar das ganze Volk war auf den Straßen zu gegen, rannten umher und sie, die Reiter hatten zu tun keinen umzureiten, doch laufen, nein sie mußten schnell zum Forum gelangen...


    Dort angekommen bot sich ihnen ein grausiges Bild, die wenigen Stadtsoldaten lagen aufgeschlitzt auf den Steinstufen, hatten wohl in ihrer Hatz versucht den Eingang zu verteidigen, sie mußten regelrecht überrascht worden sein, denn nur die Wenigsten hatten ihre Uniform an.


    "Alles absitzen, sichert den Eingang!


    Zwei Mann mit mir!"


    Hassig stieg er die Stufen hinauf, zog das Gladus und ging langsam in das Verwaltungszentrum hinein. Alles war verwüstet, Skulpturen umgerissen und Esswaren verstreut. Scheinbar eine Plünderung, den das Tafelgedeck fehlte. Hier gab es keine weiteren Menschen, lebend oder Tod, so wieß er die Soldaten an.


    "Sucht den Duumvir oder einen anderen Beamten, schnell!"

    "Sieht wohl so aus, doch hätte ich aus deinem Munde eher das Wort "Können" erwartet. Glück ist was für die Bauern, ob das Getreide rein kommt oder der Regen die Ernte verfaulen läßt. Wir sollten trainiert sein, um das Wort nicht unbedingt zu brauchen.


    Wir werden am Zielort nochmal eine Nacht verbringen, dann sollten wir es an einem Tage zurück schaffen, oder was meintst du Flavius?"

    In Confluentes schien alles soweit in Ordnung zu sein, außer dem Wetter wurde hier kaum etwas bemängelt, aber das konnten sie eh nicht ändern und so beschleunigte Brutus das Protokoll und tauschte nur die wenigen Pergamente aus, die für den Duumvir mitgegeben wurden. Da er nicht wußte, das jemand kam, auch etwas was zu ändern möglich war, so dachte er, gab es nur zwei Rollen mitzunehmen.


    Sie verabschiedeten sich wieder und bestiegen die Pferde, es ging also weiter. Allmählich wurde es Routine.