"Der Winter bereitet uns einen kalten Empfang, zeitigen Schnee und derbe Winde, ich hoffe das ist nicht jedes Jahr so in Germanien?"
Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus
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Früh am Morgen ließ er die Männer packen. Seine Entscheidung stand fest und so würden sie weiter reiten. Die Richtung lag fest Confluentes.
Er gab einem Melder ein Schreiben mit, es würde in zwei Tagen in Castellum sein, so hoffte er, sie hingegen ritten los.
"Aufsitzen es geht weiter!"
Und zu den wenigen Bürgern gewandt, unter denen auch der neue Stadtvorsteher war.
"Wir danken für die Gastfreundschaft und hoffen nicht zu viel Mühe bereitet zu haben."
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"Ein guter Ansatz, ich werde wahrscheinlich trotzdem anders entscheiden, vor zwei Monaten machte ein Optio diese Patrolie zur nächsten Stadt, die Straßen waren gut und der Schnee wird unsere Hufe dämpfen.
Ein Melder wird zurück kehren, wir hingegen reiten weiter immer dem Auftrag entgegen. Der Schnee ist frisch und leicht, wenn wir die Pferde schonen, sollte es trotzdem zu schaffen sein."
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Sim-Off: Die Nacht trat unweigerlich in Erscheinung. Er setzte sich näher zu Flavius und begann ein Gespräch. In seiner Linken hielt er eine Keule des Schweins.
"Ich bin erst wenige Tage hier draußen mit dir und schon stelle ich fest, das du ein guter Organisator bist. Im Kampfe hab ich dich noch nicht erlebt, aber langsam bin ich auch in einem Alter, wo man sich nicht mehr so nach dem fließendem Blut sehnt. Oder es liegt an der Tatsache, das ich die Tage, die ich in einer Schlacht verbrachte nichtmehr zählen kann.
Was würdest du morgen tun, wenn du der Führer dieser Männer und Pferde wärst, wenn du erst einen kurzen Teil der Strecke zurück gelegt hast und das Wetter einige Schwierigkeiten machte?"
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Sim-Off: Keine Ahnung.
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"Sie sollen die Wachgänge nicht vergessen und sich sonst ausruhen, ihre Kraft wird Morgen gefordert werden."
Er selbst ging nochmal zu den Ställen, um sich dann ein letztes Mal von den neuen Hufen zu überzeugen. Doch kein Tier schien damit Schwierigkeiten zu haben und so zog er sich zufrieden in die kleine Holzbehausung zurück.
Die Jäger waren endlich auch zurück, hatten ein Schwein und zwei Hasen geschossen, so würde der Abend mit Fleisch und Mett ausklingen... irgendwie liebte er diese Aufträge, auch wenn es saukalt war.
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"Ich hoffe doch, wenigstens ist er ein Mann aus dem Ort, kennt die Sippschaften und die Belange, welche es zu verbessern gibt... ich denke wir sollten sie jetzt alleine lassen und alles für Morgen vorbereiten. Wir müssen weiter oder zurück, sonst kommen wir den ganzen Winter hier nicht mehr raus."
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Nach gut einer weiteren Stunden begannen sie mit der Abstimmung, es lief geheim ab, denn jeder Willige hatte einen Stöckchen seiner Farbe ausgeteilt. Nur wenige versuchten dabei nochmals Stimmen zu vereinen, scheinbar nur die, welche eh keine Chance hatten.
Jeder im Rat ging nun zu einer Art Urne und steckte sein favorisiertes Stöckchen hinein. Der älteste zählte zum Ende aus. Die Überraschung blieb aus und das Ergebnis war überwältigend...
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Sie begannen die Diskussion ob des neuen Stadthalters und Brutus, der den Schreiberling ebenfalls mitgenommen hatte, ließ sich einige Passagen übersetzen. Ansonsten sahs er still da und beobachtete das Treiben. Ziehmlich schnell wurde klar, das schon vornherein ein Mann fest stand.
Nicht zu alt und nicht zu jung, ein Mann kräftiger Statur mit groben Händen und kantigen Gesicht, bei näherem Betrachten erschien ihm das Bild des Morgens zurück im Gedächtnis. Ein Handwerker sollte es also sein. Zumindest konnte er wirtschaften..., dachte er und blieb weiterhin still sitzen.
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"Ah da seid ihr Flavius, ein Bote schickte nach uns, sie wollen beginnen. Komm lass uns schauen, was ihre Kandidaten sind."
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Den restlichen Soldaten sollte der Tag bleiben, um ihre Ausrüstung instand zu setzen oder eben den Körper zu reinigen.
"Die Anderen haben die Zeit bis zur Nachtruhe zur eigenen Verfügung. Aber denkt an die Wachwechsel."
Dann lehnte er sich an eine der Wände an und schrieb an seinem Bericht, der Schreiber, den er extra mitgenommen hatte baute hindes Luftschlösser, doch Brutus hatte einfach keine Arbeit für ihn, noch nicht...
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"Ich denke wir sollten für heute Abend objektiv bleiben, also gebt mir nur einen kleinen Schluck. Zudem möchte ich, das immer vier Soldaten in der Stadt patrolieren und zwar mit einem -vier Stunden Wechsel-. Das es hier keine Stadtwehr gibt, bedeutet nicht, das wir uns jeglichem Risiko aussetzen werden. Auch wenn ich kaum glaube, das bei dem Sauwetter irgendwer freiwillig vor die Türe schreitet."
Er nahm den Krug entgegen und ließ sich das frische Mett schmecken.
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Sie waren fast fertig, als diese Nachricht eintraf und so entschied der Tribun es zu beenden, denn sicher würden die Männer genauso wenig Antrieb wie er finden, wenn sie ersteinmal Pause hatten.
Etwas später also kamen sie in die Herberge, doch gab es reichlich Suppe und auch etwas Mett. Brutus warf den Pelz ab und setzte sich in die Nähe der Frau.
Schweigend stellte sie ihm einen Teller hin, etwas Brot und wandte sich den anderen Soldaten zu. Der Tribun schaute ihren Bewegungen zu. Ein hübsches Mädchen dachte er und aß von der wohlschmeckenden Suppe.
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"Gut, einer schürt das Feuer, der Schmied wird uns helfen und das Eisen formen. Der andere hält das Pferd und etwas streicheln hilft auch. "
Er stellte sich an eins der Hufe, hob ihn auf den Schoß, den er duch bücken der Kniekehlen aufbaute und schabte mit einem Kratzer das eingetretene Zeugs raus. Dann löste er den bestehenden Huf und stellte das Bein wieder ab. Der Rappe war unruhig geworden, doch etwas Zucker brachte ihn auf andere Gedanken. So tat er es bei allen Beinen. Erst danach ließ er sich frische Hufe geben. Sie waren von guter Hand gefertigt und Brutus nickte dem Schmied anerkennend zu.
Mit einigen groben Nägeln heftete der die neuen Hufe an und setzte mit einer Art Feile den wenigen Kanten entgegen. So vergingen die Stunden, ein Pferd nach dem Anderen wurde behandelt, der Schweiß lief und doch machte es ihm sehr viel Freude, dieses alte Handwerk auszuüben.
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"Gut.
Ich habe mir die Pferde näher angeschaut, einige Hufe sind beschädigt, das läßt auf schlechte Straßen schließen. Wir müssen scheinbar solche Patrolien öfter und auch im Sommer durchführen. Mein Vorgänger hat da wohl einiges versäumt.
Schick mir zwei Soldaten zur Hilfe, die Hufe werde ich selbst richten, immerhin war mein Vater Schmied. Ich habe an dem einem Weg eine Schmiede gesehen, ich denke man wird uns das Werkzeug leihen.
Immerhin verschwinden wir so vielleicht schneller." Er grinste und nahm eins der Pferde an den Zügeln, sein Weg führte zur Handwerksstätte.
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Frei von Schnee und grüne Flur, so hatte er in der Nacht geträumt, doch blieb es bei einem Wunsch... Die Schneefälle hatten aufgehört, doch war eine dicke Schicht über alle Wiesen, Wälder und Straßen gezogen. Weiterhin war es bedeckt.
Brutus schritt aus dem Haus. "Eins der wenigen Dinge die ich an Germanien nicht mag, Kälte und Schnee." Er sah Flavius an, der ebenfalls das Holzhaus verlassen hatte und nahm den Weg Richtung Siedlungsbegrenzungstor. Stapfend und schnaubend erreichte er es und sah hinaus. Sein Centurio war ihm gefolgt und so...
"Hm, das sieht garnicht gut aus, wenn wir Pech haben wird die eisige Decke gefrieren und wir sind es, die die Pferde zurück tragen." Er lachte und machte sofort wieder eine ernste Miene.
"Was bleibt uns übrig, ich bin zwar nicht der Mann, der eine Mission vergeigt, aber lebende Männer und Tiere sind wichtiger."
Er schaute Flavius an, dann gab er seine Anweisungen.
"Gut, gib den Soldaten was sinnvolles zu tun, sicher können sie auch Schnee beräumen. Wir werden an der Ältestenwahl teilnehmen, vielleicht könnte es hilfreich sein. Schau und frag, wo der Tanz stattfindet.
Ich werde man nach den Pferden schauen."
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"Gut wir werden das Morgen entscheiden, ich will keine Pferde oder gar Reiter verlieren."
Er nahm ein Stück Fleisch entgegen und etwas Brot. Still in sich gekehrt aß er.
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"Gut, nicht viel aber wenigstens eine Hütte mit Aussicht auf eine geschützte Nacht.
Legionäre an eure Aufgaben..."
Mehr sagte er nicht, immerhin hatte er gute Männer mitgenommen, die wußten was zu tun war. Dann schaute er sich um, das Haus war noch nicht zu lange unbenutzt, trotzdem würde er von Essensresten abraten. In einer Ecke platzierte er seine Sachen und dann auch sich.
"Flavius komm zu mir, die Männer schaffen das auch alleine."
Er lächelte.
"Wie siehst du unsere Mission im Fortgang, wenn ich das Wetter beschaue, wird der Schnee uns arg bedrängen. Die Meisten Aufgaben auf unserem Ritt setzen schneelose Flur vorraus und wir sind schon heute einige Kilometer durch Tiefschnee geritten.
Als Germane frage ich dich, wie das Wetter wird und diesmal will ich es wirklich wissen."
Er wischte sich die Kälte von der Platte und sah ihn nachdenklich an.
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Zitat
Willkommen in Germanien. zieh dich warm an.
... es schneit.
Willkommen in Germanien!
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"Ja, wir werden den Proconsul darüber in Kenntnis setzen müssen, nach römischen Gesetz muß er den Stadtvorsteher ernennen, nicht der Ältestenrat... oder zumindest absegnen.
Außerdem scheint es mir, als sei der Ort regelrecht abgeschnitten von römischer Verfügungsgewalt, auch das sollten wir mit erwähnen, wenn wir zurück sind."
Sie hatten die Pferde mitgenommen und erreichten schon bald den Speicher. Auch die anderen Soldaten waren zurück und hatten nichts außer Armut zu berichten.
"Bringt die Pferde im Stall unter, er scheint groß genug sie alle aufzunehmen, gebt ihnen Stroh und trocknet sie vom Schnee, außerdem kontrolliert die Hufe. Ich hatte das Gefühl eine der Straßen sei brüchig gewesen, ich will keine Tiere verlustig haben. Optio! Ihr überwacht es und wir schauen uns das Haus an."