Nikolaos wollte gerade Penelope etwas antworten, als jemand ziemlich unverschämt hineinplatzte, den Worten nach der Geliebte der jungen Frau, was dem zwar auch fast noch jugendlichen doch älteren Priester der Musen und des Apollons ziemlich sauer aufstieß. Da es aber der Arbeitsraum der Penelope war, hielt er sich mit Anmerkungen zurück und beschränkte sich darauf, den Jungen streng zu mustern, als dieser aufgehört hatte, sich hinter den Blumen zu verstecken.
"Chaire, ehrenwerter Mann.", meinte Nikolaos höflich aber eisig. Dann wandte er sich wieder Penelope zu.
"An Zeit, so muss gestehen und dir recht geben, mangelt es mir zuweilen leider. Und an Talent auch, sodass ich gar nicht daran denken sollte, über unterhaltsames, nettes Geklimper hinauszukommen. Ich hoffe, es ist dir nicht zu nieder und zu schäbig, jemanden zu lehren, der nicht viel mehr will und nicht viel mehr kann als dieses.
Wie es für den Sohn eines Hellenen gebräuchlich ist, habe ich das Spiel auf der Kithara einst gelernt, doch die niederen Geschäfte, so der Handel, den ich betrieb, um mich ernähren zu können, haben mich einige Jahre lang davon abgehalten, es weiterzuführen. Was ich mir wünschen würde, wäre, dass ich es mir mit deiner Führung wieder ins Gedächtnis rufe, was ich einst gelernt habe.", meinte er, absichtlich in einer sehr gehobenen und umständlichen Ausdrucksweise. Sollte der unverschämte Kerl mit seinen Blümchen davon lernen. Da fiel Nikolaos ein, dass ihm der Junge bekannt vor kam. Richtig, das war der vermeintliche Ehemann von Penelope. Ein unterdrücktes Grinsen zeichnete sich auf des Gymnasiarchos Gesicht ab, wobei er es nicht Penelope zeigte, der er den Respekt eines Kollegens entgegenbrachte, sondern dem Jüngling.