Ich weiß nicht, wann ich hier weiterschreiben kann, bitte habe in den nächsten Tagen etwas Geduld mit mir.
Beiträge von Nikolaos Kerykes
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Lyros, der fette Wirt, hatte den jungen Mann zuerst übersehen. Als er von einem Gang an einen der groben Holztische, wohin er Wein getragen hatte, zurückkehrte, bemerkte er ihn schließlich doch.
"Chaire. Was stehst du da? Kann ich dir helfen?", fragte er freundlich. Er schlug dem Fremden kameradschaftlich seine große, fleischige Hand auf die Schulter. -
"Sehr gut, dann dürfte es im Gymnasion keine Probleme geben. Trotzdem möchte ich dir gerne ein Empfehlungsschreiben mitgeben. Schreibe:" Nikolaos wartete einen Moment, um seinem Grammateos Zeit zu geben, Papyrus zu glätten und eine Feder vorzubereiten. Dann begann er mit dem Text.
"An den ehrenwerten Gymnasiarchen. Der Knabe, der dies mit sich führt, dessen Name Herbal Gisko ist, entstammt zwar keiner berühmten Familie, dennoch möchte ich dich bitten, ihn in die Jungenschaft des Gymnasions aufzunehmen. Herbal untersteht bis zu seiner Aufnahme unter die Bürger meinem Schutz. Ich gebe dir die Versicherung, dass er gehorsam und eifrig das tun wird, was du und deine Gehilfen ihm auftragen, und dass sein Betragen vorbildlich sein wird. Sollte er meinem Glauben an seine vortrefflichen Eigenschaften zuwider handeln, setze mich bitte davon unverzüglich in Kenntnis, damit ich ihn dafür strafen kann und zum Besseren erziehen, auf dass er nie wieder dein Missfallen erregt. Sollte er aus der Strafe nicht gelernt haben, so setze mich wieder davon in Kenntnis und wirf ihn getrost hinaus, denn in einem solchen Fall erlischt der Schutz und die gewissermaßen väterliche Sorge, die ich Herbal angedeihen lasse.
Scheue dich nicht, ihn maßvoll zu züchtigen, doch lasse mich über seine Entwicklung nie im Ungewissen. Nikolaos Kerykes." Er ließ Herbal zu Ende schreiben. "Wenn du fertig bist, bereite Siegelwachs vor." -
"Das kommt mir durchaus gelegen.", pflichtete Nikolaos ihm bei. "Bitte nenne mir alle Verwandten, die in deinem Haus leben, damit ich entsprechende Schriftstücke für dich und für sie ausstellen kann, und natürlich für die Bürgerlisten der Stadt."
Er zückte einen Griffel und eine schon recht abgenutzte Wachstafel. Natürlich hätte er auch auf Papyrus schreiben können, doch das Anrühren der Tinte war ihm in diesem Moment zu aufwendig. -
Ich bin für die nächsten Tage seltener aktiv, in den Ferien werde ich zwischendurch immer mal wieder weg sein, aber das kündige ich dann extra an.
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Den Eintretenden hatte Nikolaos beim Theaterfest kennengelernt. Er war irgendein hoher rhomäischer Offizier, wobei Nikolaos nicht wusste, welchen Titel er trug, da er im rhomäischen Stratos wenig bewandert war und es ihn auch wenig interessierte.
"Salve Iunie Silane!", erwiderte er den Gruss. Er würde Latein sprechen mit diesem Besucher, bei hochrangigen Rhomäern hatte sich das oft als vorteilhaft erwiesen entgegen dem starköpfigen Beharren auf die eigene Sprache.
"Was kann ich für dich tun?" Nikolaos war ausgesprochen freundlich an diesem Tag. -
Das Wort umstritten erregte Nikolaos' Aufmerksamkeit.
"Inwiefern umstritten?", fragte er. "Gibt es Anlass zu Streitigkeiten?"Sim-Off: Bitte benutze wenigstens - wenn nicht gleich die Baumstruktur- die Überschriften, sonst denkt der Centurio noch, du würdest mit ihm reden
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Nikolaos fand diesen Betrag etwas mager. Doch vom Agoranomos hätte er nichts anderes erwartet. In Gedanken berechnete er, was allein ein vortreffliches Opfertier kosten würde. Die Volksspeisung würde in diesem Fall etwas bescheidener ausfallen. Aber der Exegetes wollte natürlich nicht den Anschein erwecken, das Vermögen der Stadt zu verschwenden.
"Gut. Wärst du bereit, werter Agoranomos, den Einkauf der nötigen Waren zu übernehmen? Ich vermute, du hast dafür eine besonders geschickte Hand und wirst die eintausendfünfhundert Drachmen gut zu nutzen wissen." -
"Das ist ein ausgezeichneter Gedanke.", antwortete Nikolaos, bewusst in einem etwas übertrieben freundlichen Ton. Wenn niemand etwas gegen diesen Tag als Tag der nächsten Ekklesia hat, würde ich ihn gerne öffentlich bekannt geben." Er blickte sich abwartend in der Runde um. Sein Blick blieb bei Cleonymus haften.
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Nikolaos gab sich mit der letzten Version des Briefes an Lyros zufrieden. Die Antwort des neuen Schreibers bezüglich seiner Kenntnisse über die Seefahrt nahm er schweigend zur Kenntnis.
"Du willst also Ephebe werden?"
Schade, dass das Nikolaos nicht zuvor erfahren hatte. So hätte er die Aufnahme des Herbals in eine bezahlte Arbeit bis zum Ende von dessen Ephebenzeit, die Herbal sicher nur zu gerne beim Exegetes ableisten würde, hinauszögern können.
"Nun, da solltest du zum Gymnasion gehen und dort vorsprechen. Du wirst dort alles lernen, was du benötigst, um der Stadt ein guter Bürger zu werden. Wenn dein Untericht dort vorbei ist, und du dich gut verhalten und angestellt hast und natürlich fleißig gelernt, kannst du bei einem Beamten darum bitten, ihn als Ephebe begleiten zu dürfen. Da du ohnehin mein Schreiber bist, würde sich natürlich eine Lehrzeit bei mir anbieten... ."
(Die Nikolaos natürlich ohne Skrupel der bezahlten Arbeitszeit hinzufügen würde.)
"Dein Vater ist doch ein Bürger der Stadt?", fragte Nikolaos und sah Herbal durchdringend an. Sein Name und die Tatsache, dass er behauptet hatte, aus Rhakotis zu stammen, war Nikolaos' Aufmerksamkeit nicht entgangen.
"Oder ein Sympolites*? Oder zumindest ein Isoteles*² mit ausgezeichnetem Leumund?"
Sein Blick wurde lauernd. Er hatte natürlich Interesse daran, seinen offenbar doch noch jugendlichen Schreiber zum Bürger werden zu lassen, aber er wollte dies zumindest zu einem Gefallen machen, den ihm Herbal schuldig wäre.Sim-Off: *Sympolitie = soetwas wie doppelte "Staatsbürgerschaft" (in Gänsefüßchen, da sehr neuzeitlich), Sympolites = derjenige, der diese inne hat
*² Isoteles: in Bezug auf Abgaben dem Polites gleichgestellter Fremder (also Nichtbürger), der gegenüber gewöhnlichen Fremden (Metoikoi) gewisse Schutzrechte und Privilegien besaß.edit: Grammatikfehler verbessert, diesmal im Deutschen...
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Der Grammateos (d.h. Herbals Vorgänger):
"Das freut mich sehr.", entgegnete der Grammateos nicht ohne eine gewisse Bissigkeit in der Stimme. "Bitte gehe doch zum Exegetes durch, er ist gerade hier." Ohne auf die Reaktion des Besuchers zu warten, vertiefte er sich wieder scheinbar in seine Akten, in Wirklichkeit tat er nur so, als würde er sie angestrengt durchlesen.
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"Wie ich sehe, scheinst du es nicht für nötig zu halten, dass zu tun, was man dir sagt... .", säuselte Nikolaos, nachdem er den Brief gelesen hatte. "Und bei all deinem Eifer ist dir ein Fehler unterlaufen, du findest ihn am Ende der ersten Zeile und am Anfang der zweiten. Bitte kratze ihn aus und berichtige ihn."
Nun endlich setzte Nikolaos eine wohlwollende Miene auf. Seine Entscheidung war gefallen. Auf eine Überprüfung der Kenntnisse des Demotischen würde er verzichten, da er selbst dieser Sprache nicht mächtig war, lediglich in Büchern dieser Sprache hatte er geblättert, und die Zeichen waren ihm fremd und verwirrend vorgekommen. Jedoch hatte er sich vorgenommen, sie zu erlernen.
"Falls du eine Unterkunft hast, so teile mir mit, wo diese ist; falls dem nicht so ist, gehe zum Gasthaus des Lyros beim Kroneion und gib ihm diesen Brief." Der Tonfall des Exegetes war jetzt sogar freundlich geworden. "Den Brief an Nikodemos bringe zu dessen Haus, das an der Straße zwischen Alexandria und Nikopolis zu deiner Rechten liegt, wenn du von Alexandria kommst. Ich bitte dich, von nun an jeden Tag im ersten Morgengrauen hier zu sein." Nikolaos zog aus einem Fach unter der Tischplatte einen Schlüssel und reichte sie dem neuen Schreiber.
"Aus deinem Benehmen schließe ich, dass du auch Besuchern angemessen begegnest. Du wirst sie von nun an empfangen. Wenn ich hier bin, melde sie mir und warte auf meine Antwort, wenn ich nicht hier bin, frage sie nach ihrem Anliegen, biete ihnen an, eine Nachricht für mich zu hinterlassen; falls das Anliegen lediglich in einer Formalie besteht, kannst du entsprechende Schriftstücke vorbereiten, auf dass ich sie bloß noch siegeln muss. Wenn ich nur kurz abwesend bin, vertröste den Besucher, mache ihm das Warten angenehm. Doch das ist nicht schwer, da du kein alter Griesgram bist wie dein Vorgänger, so hoffe ich doch." Er lächelte nicht ohne Wohlwollen.
"Biete Besuchern auch an, mir die Nachricht direkt zu überbringen, wenn du weißt, wo ich mich gerade aufhalte und wenn das Anliegen dringend ist. Bei allem: Halte deinen Schreibtisch sauber, schließe die Tür ab, wenn du allein warst und nun fortgehst."
Nikolaos musste Atem holen. Offensichtlich hatte er keine besondere Freude daran, diesen Wust an Anweisungen über seinem neuen Schreiber auszugießen, hielt es jedoch für nötig.
"Sobald du eine Frage hast, scheue dich nicht, sie mir zu stellen. Wenn ich nicht hier bin, bin ich meist im Museion, in meinem Lagerhaus am Hafen, beim Tempel der Tyche oder auf meinem Landgut, das dreizehn Stadien hinter dem Stadttor an der Straße nach Nikopolis auf der Meerseite liegt." Er blickte Herbal an, um einschätzen zu können, ob dieser seinem Redefluss folgen konnte.
Nun kam er zum Punkt, der vielleicht den neuen Schreiber am dringendsten interessierte.
"Ich werde dir am Anfang jeder Woche zehn Drachmen geben. Wenn die Ausgaben, die Lyros mir in Rechnung stellt, natürlich nur wenn du mein Angebot annimmst, außergewöhnlich hoch sind, ziehe ich dir möglicherweise an einigen Zahltagen einen Anteil daran ab. Wenn Aufgaben anfallen, die eine größere Verantwortung mit sich bringen und sobald ich dich für fähig halte, sie zu tragen, werde ich dir deutlich mehr Geld bezahlen. Wenn du dich mit einfachen Aufgaben, wie die, die ich dir nannte, bewährst, werde ich dich rasch mit weitergehenden Vollmachten ausstatten." Er sah Herbal prüfend an.
"Wenn du gerade nichts anderes zu tun hast, wäre es nett, wenn du die Bürgerlisten-" Er deutete auf den Stapel, der auf dem Schreibtisch lag. "-auf den neuesten Stand bringen könntest. Bitte unterscheide dabei in bereits als Ehrenbürger eingetragene Rhomäer, sonstige Rhomäer sowie in übrige Vollbürger ohne besondere Ehrenbürgerschaft. Wenn du etwas über Besitz an Grund, Betrieben oder Sklaven herausfinden kannst, so trage es unter dem entsprechenden Bürger ein, ebenso Ehen und Kinder." Er nahm den Stapel und reichte ihn Herbal. "Doch dies hat Zeit.", fügte er noch freundlich hinzu. Nur noch eine Frage für heute: Verstehst du etwas von Schiffen?"Sim-Off: nähere erläuterung per pn.
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Nikolaos nahm den Brief an sich. Dieses Mal las er ihn viel genauer als das erste Mal. Der junge Mann hatte offenbar rasch gelernt, er schien eine ausgeprägte Auffassungsgabe zu besitzen. "Ich kann keinen Fehler finden.", sagte Nikolaos und nickte anerkennend. "Jedoch ist deine Handschrift etwas - flüchtig.", neutralisierte er sein verhaltenes Lob wieder. Das stimmte zwar nicht, denn die Schrift des Herbals war für Nikolaos Augen sehr sauber, jedoch hatte der Athener gelernt, den Preis einer Ware durch solche Äußerungen zu schmälern, und sei, wie in diesem Fall, die Ware die Arbeitskraft eines Schreibers.
"Ich werde dir nun etwas in der Sprache der Rhomäer vorsprechen, und du wirst es aufschreiben und anschließend in die Koiné übersetzen, denn der Mann, dem ich dies schreibe, kann kein Latein." Nikolaos ließ Herbal sich vorbereiten, dann begann er. Der Brief war wesentlich knapper als der erste und die Sprache hatte bei weitem nicht dieselbe Höhe, dies entweder, weil Nikolaos den Empfänger das Verständnis einer komplexen Sprache nicht zutraute, oder aber da Nikolaos die lateinische Sprache etwas verlernt hatte, schließlich verkehrte er in Alexandria nur hin und wieder mit solchen Rhomäern, bei denen es angebracht war, sich anzupassen, diese bestanden meist im Eparchos und in seinen Untergebenen."Lyre! Hanc epistulam cum viro dismissi, quorum hospes sum, ergo te rogo, ut ei non modo ciborem et cubilem sed etiam vestimenta et pecuniam pro lavatione et pro lavataria des. Pretium nota et de vectigale trahe.
Te Nikolaos dominus tui salutat."Sim-Off: Etwa: "Lyros! Diesen Brief habe ich mit einem Mann weggeschickt, dessen Gastgeber ich bin, also bitte ich dich, dass du diesem nicht nur Speise und ein Bett sondern auch Kleider und Geld für das Waschen/ Baden und für die Wäscherei gibst. Merke dir den Preis und ziehe ihn von der Pacht ab.
Dich grüßt Nikolaos, dein Herr."Für sprachliche Höhe und Richtigkeit des lateinischen Textes garantiere ich nicht, ich habe ihn mir gerade ohne Hilfsmittel aus den Fingern gesogen ;).
Lass dir für die Übersetzung andere und elegantere Formulierungen einfallen, als die meiner Hilfs-Übersetzung.
edit: Einen Grammatikfehler (im Lateinischen) berichtigt, hoffentlich dieses Mal wirklich richtig
.
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Nikolaos überflog das Schriftstück und musste grinsen. Doch schon im nächsten Moment wurde seine Miene ernst.
"Offenbar scheinst du etwas schwerhörig zu sein. Oder aber hat es dein Lehrer nicht allzu genau genommen... ", entfuhr es ihm mit einem hämischen Unterton. Andererseits wollte er es sich natürlich mit diesem einzigen Bewerber nicht verderben. "Nun gut. Ich werde noch einmal sprechen, etwas langsamer, und du wirst genau zuhören und nun keine Fehler mehr machen.", meinte er, nun lag beinahe ein Anflug von Wohlwollen im Klang seiner Stimme. "Wobei: Hast du überhaupt das Attische gelernt?", warf er ein. "Falls nicht, so werde ich dies zur Kenntnis nehmen, dich aber eindringlich bitten, das schnell nachzuholen, was dein Lehrer versäumt hat." Natürlich war für Nikolaos das Attische die einzige reine, edle Sprache, die es verdiente, dass erhabene Geister sie benutzten, jedoch schien ihm für solche schnöden Dinge wie Geschäftskorrespondenz auch die Koiné gut genug, ja sogar die lateinische Sprache.
"Also noch einmal von vorne." Und so diktierte Nikolaos noch einmal, wobei er das bereits Geschriebene vorlas und lediglich die fehlerhaften Wörter durch richtige ersetzte. Der Exegetes hatte offenbar kein so vortreffliches Gedächtnis wie sein zukünftiger Schreiber.
Nachdem er am Ende angelangt war, händigte er den fehlerhaften Brief dem jungen Mann wieder aus. "Nimm beides, füge es zusammen, doch nimm von jedem nur das Wahre.", sagte er und kam sich dabei vor, als zitierte er einen großen Denker. Vielleicht tat er dies auch... . Falls nicht, so beschloss er, war diese Sentenz zumindest eines großen Denkers würdig. -
Nikolaos erschauderte. Nicht schon wieder eine Kreuzigung! Er hoffte, dass auch dieses Mal die rhomäische Militärführung darauf verzichten würde, auf seine Anwesenheit bei diesem schaurigen Spektakel zu bestehen.
"Wäre es, längerfristig, nicht auch eine in Erwägung zu ziehende Möglichkeit, Teile der Stadtwache mit Reittieren auszustatten?", fragte Nikolaos. -
"Schreibe: Chaire, Nikodeme!", begann Nikolaos. Im folgenden würde er seinen Anwärter etwas auf Attisch diktieren. Er machte keine spürbaren Anstalten, sein Sprechtempo dem Schreibtempo anzupassen, sodass dieser Brief dem Schreibenden sicher einige Anstrengung abverlangen würde.
"Ich schreibe dir diesen Brief in Ermangelung von Zeit, dein Haus selbst aufzusuchen, da du, wie ich weiß, zur Zeit außerhalb der Stadt wohnst, wie es für deine Gesundheit am besten ist. Sei versichert, dass ich bei Zeiten dir selbst einen Besuch abstatten werde. Schließlich bin ich dir, in vielfacher Hinsicht, zu Dank verpflichtet.
Nun zur Angelegenheit, die ich dir mitteilen will. Das Schiff, das ich bei Aristion bestellte, ist nun fertig und vor drei Tagen glücklich und unbeschadet vom Stapel gelaufen, der Isis und dem Poseidon sei es gedankt! Ich habe im Sinn, mit diesem Schiff den Grundstein zu legen für neue Geschäfte, nämlich, neben dem Vertrieb eigener Waren, auch die Beförderung fremder Ware und Reisender. Jedoch brauche ich dazu einen fähigen Triearchos. Bitte teile mir mit, wenn du einen vertrauenswürdigen und geeigneten Mann kennst. Falls du selbst die Dienste meiner Reederei benötigst, so stehen sie dir selbstverständlich unengeltlich zur Verfügung.
Ich wünsche dir alles Gute und eine baldige Besserung deines Gesundheitszustandes.Es grüßt dich herzlich
Dein Nikolaos Kerykes."
Als er das Diktat beendet hatte, lehnte sich Nikolaos wieder zurück und wartete auf das Ergebnis. -
Sim-Off: Vielen Dank!
Ach ja: Bitte benutze in solchen Groß-Threads mal die Baumstruktur. Ist übersichtlicher ;).
Ein Zug der Zufriedenheit ging über Nikolaos' Gesicht.
"Das freut mich außerordentlich, werter Cleonymus. Sei gewiss, dass du dieses Amt auch noch eine zweite Pyrtanie lang ausüben wirst... ." Nikolaos Tonfall deutete darauf hin, dass er nicht abgeneigt wäre, nötigenfalls auf gewisse Arten nachzuhelfen in dieser Angelegenheit.
"Darf ich fragen, wie es zur Zeit um deine Amtsgeschäfte steht? Was macht der Fall der Wüstenräuber?" -
Nikolaos hörte dem Bewerber aufmerksam zu. Die etwas atemlose Art, auf die er Antwort gab, entlockte dem Exegetes ein feines Lächeln. Dass die Sprachen, die der Mann aufzählte, genau jene waren, die Nikolaos verlangte, kam ihm etwas verdächtig vor. Andererseits waren dies die in Alexandria am meisten gesprochenen Sprachen. Er würde den Bewerber schon zu prüfen wissen... *
"Auf dem Niveau der Gosse, so, so...", murmelte Nikolaos und lächelte.
"Nun, deine Bildung soll nicht ungewürdigt bleiben.", sagte er harmlos und zugleich lauernd. "Du findest auf dem Tisch unbeschriebene Papyri und Schreibwerkzeuge. Bereite Tinte und eine Feder vor. Du wirst gleich einen Brief für mich schreiben."Sim-Off: *Keine Sorge, einen Sprachtest wird es nicht geben ;).
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"Vielen Dank", sagte Nikolaos. Er nahm einen Schluck vom Wein und griff sich eine eingelegte Feige. Als die Feige zerkaut und hinuntergeschluckt war, kam er endlich zu seinem Anliegen.
"Ich wollte dich einmal fragen, Cleonymus, wie du dir deine Zukunft hinsichtlich der Politik vorstellst.", sagte er. "Darf man hoffen, dich auch in der nächsten Pyrtanie in einem Amt wiederzufinden?" -
"Es ist mir eine Ehre.", erwiderte Nikolaos höflich den Gruss des Strategos. "Etwas verdünnter Wein wäre mir sehr gelegen, und auch die Früchte nehme ich gerne."