Beiträge von Nikolaos Kerykes

    "Timokrates Kyrenaikos", begann Nikolaos, "ist ein Bürger Alexandrias, allerdings seit noch nicht allzu langer Zeit. Er wurde kürzlich zum Eutheniarchos gewählt und kurz darauf zum Archipyrtanen." Er legte eine Pause ein, in der er den Verwalter musterte. "Du müsstest ihn eigentlich kennen." Jetzt fiel ihm das Gespräch mit Timokrates ein und somit auch die eigenartige letzte Frage. "Er fragte mich im Zusammenhang meiner möglichen Mitarbeit bei euch, ob ich ein frommer Mann sei. Vielleicht ist auch dies ein Hinweis für dich." Er sah den Verwalter an und versuchte, eine Reaktion an dessen Gesicht abzulesen.

    "Unterhalb der Stoa an der Agora gibt es Gewölbe, die fest und sicher verschlossen werden können und von deren Existenz außerdem nur wenige wissen.", antwortete Nikolaos. "Wenn du dich selbst davon überzeugen möchtest, komme in nächster Zeit in meine Arché, dann werde ich dich in die Gewölbe führen. Es ist allerdings hinzuzufügen, dass der Weg nach unten sehr unbequem ist. Was außerdem für die Verwahrung von Ersatz-Material zum Vorteil gereicht ist, dass die Gewölbe frei von eindringenden Wasser des Bodens und auch ansonsten trocken sind." Er legte eine bedächtige Redepause ein. "Um vollkommene Sicherheit zu erhalten, dass die Waffen dort gut verwahrt sind und um jegliche Gefahr eines Zugriffs anderer Menschen auszuschließen, werden von ihrer Existenz nur du, ich und ein von von mir ernannter Vertrauensmann aus der Stadtwache erfahren, und natürlich jeder, den du, (natürlich auf eigene Gefahr), einweihen möchtest. Ich denke um die Sicherheit müssen wir uns keine Sorgen machen." Er sah den Eparchen mit einem ernsten, vertrauenserweckenden (oder erheischenden) Gesichtsausdruck an.






    Sim-Off:

    wieder einmal gibt es keine konkreten informationen, wo man in alexandria historisch waffen aufbewahrt hätte/hat, deshalb modelliere ich mal ein wahrscheinliches szenario.

    Nikolaos nickte zufrieden. "Ich danke dir für deine Hilfe. Ich bin sicher, ich werde das Koinon davon überzeugen können, dass gute Qualität einen angemessenen Preis hat." Er blickte den Eparchos tief an, sein Blick hatte etwas durchdringendes. "Wenn über den Waffenauftrag abgestimmt ist, werde ich nach Nikopolis gehen, vorher jedoch noch einmal bei dir vorsprechen, damit du informiert bist." Er kratzte sich am Kinn. "Nun aber noch einmal zurück zum letzten Punkt der Liste. Möchtest du die Ersatz-Waffen für die Stadtwache selbst verwahren oder hast du Vertrauen in mich und überläßt diese Aufgabe mir?", fragte Nikolaos freundlich wie sonst auch.

    Nikolaos ließ sich zum Verwalter führen. Der Türsteher kam ihm sehr lächerlich vor, doch er wußte, dass mit dem Rest dieser Vereinigung sicher nicht zu spaßen war. Da ihn der Verwalter herzlich empfing, gab sich auch Nikolaos herzlich. "Chaire.", sagte er freundlich. "In der Tat, das habe ich vor. Timokrates meinte, hier gebe es sicher Aufgaben für mich." Nikolaos lächelte, doch sein Blick blieb undurchschaubar.

    Nikolaos nickte. "Ich werde dir eine genaue Aufstellung vorlegen. Allerdings kann ich noch keinen Auftrag für die Lieferung vergeben, das Koinon muss noch darüber abstimmen und mir Geld dafür bewilligen. Doch ich dachte, du könntest mir vielleicht schon einmal im Voraus sagen, woher ich das beziehen könnte." Er holte eine Wachstafel hervor und reichte sie dem Eparchos. Auf dieser stand zweimal der selbe Text, einmal in Koiné und einmal in Latein.


    Notwendiges Kontingent für die Ausrüstung der bestehenden Stadtwache sowie der Erweiterung um fünfzig Mann


    I. hundertfünzig Spieße (Holzschaft, gehärtete Eisenspitze, mittellang)


    II. hundertsiebzig Schilde (Rahmen aus Hartholz, Schild aus Hartholz, Lederbezug, Eisenbeschläge, rund)


    III. fünfzig Schwerter (nach Art der römischen Gladii, gehärtetes Eisen, Griff mit Leder umwickelt)


    IV. fünfzig leichte Panzer (Leder mit Eisenplatten und Verbindungsstücken aus Eisen)


    V. zweihundertfünfzig Helme (Eisen, innen mit Lederkappe)


    VI. von den Posten I. bis V. etwa je bis zu fünfzig Ersatzexemplare, die er Strategos Alexandres oder ein von ihm gewählter zuverlässiger Vertreter unter Verschluss halten wird oder über deren Bestand der Praefectus Aegyptii et Alexandriae selbst wachen kann, wenn er dies wünscht.


    "Ich danke dir für dein Verständnis und für deine Offenheit.", sagte Nikolaos lächelnd. "Ich hatte dich in der letzten Audienz um Zustimmung bezüglich dessen gebeten, was ich mit der Stadtwache vorzuhaben dir mitgeteilt hatte. Nun aber, bitte verzeih mir meine Vergesslichkeit, ist mir eingefallen, dass die Spieße, Knüppel und die fünfzig Schwerter beschafft werden müssen, denn bisher sind von den zweihundert Mann nur etwa siebzig in Besitz von Spießen, der Rest hilft sich mit einfachen Holzknüppeln aus. In dieser Sache wollte ich dich um Hilfe bitten, denn wie ich zu wissen meine, liegt im römischen Imperium das Monopol auf Waffen aller Art beim Imperator. Und keineswegs schwebt mir vor, dieses Monopol umgehen zu wollen." Er sah den Eparchos ernst aber freundlich an. "Ich dachte, du könntest mir vielleicht eine Möglichkeit eröffnen oder erklären, wie ich die notwendige Ausrüstung beschaffen kann. Die Ausrüstung, die zum Löschen von Bränden nötig ist, stellt kein großes Problem dar, für Leitern und Holzeimer werden sich gewiss in Alexandria viele Handwerker finden lassen. Doch Waffen sind, mit Verlaub, ohne die Hilfe von dir oder einem anderen ehrenwerten römischen Beamten, nur auf finsteren Wegen zu beschaffen, und nichts liegt mir ferner als das. Vielleicht solltest du wissen, dass ich vermute, dass die Polis, wenn ich das Pyrtaneion erst einmal von der Notwendigkeit überzeugt habe, sicher bereit wäre, mögliche Lieferanten angemessen zu bezahlen."


    edit: Buchstabendreher korrigiert

    Nikolaos nickte höflich und folgte dem Schreiber. Der Gehilfe setzte sich vor die Amtsstube in der Säulenhalle auf eine Steinbank. Er blieb regungslos sitzen und wartete darauf, dass sein Vorgesetzter zurückkehrte. Aus den Augenwinkeln jedoch beobachtete er unmerklich das Treiben vor, um und in den Amtsstuben. Seine Ohren waren gespitzt. Misstrauisch blickte er zu den Wachen hinüber. Schnell setzte er jedoch ein falsches Lächeln auf. Falschheit hatte er schon gelernt, auch gegenüber seinem Vorgesetzten. Er war dem Strategos Alexandres nicht so treu ergeben, wie es den Anschein hatte. Doch das würde sein Geheimnis bleiben.

    Bedächtigen Schrittes ließ sich Nikolaos vom Schreiber in die Aula führen. "Salve, Praefekte.", begrüßte er den Eparchos höflich. "Ich hoffe, du fühlst dich durch mein erneutes Erscheinen nach so kurzer Zeit nicht belästigt. Doch ich habe noch einen wichtigen Nachtrag bezüglich meiner gestrigen Audienz bei dir zu machen." Sein Latein war für das Latein eines Hellenen erstaunlich sauber und glatt. Normalerweise lernten Hellenen diese Sprache weniger eifrig, schließlich war es nur ein verkrüppelter Barbarendialekt, doch da die Rhomäer nun einmal sehr mächtig waren, war es hilfreich, ihnen auch bei der Sprache ein wenig entgegen zu kommen. Er sah den Eparchos fragend an und wartete darauf, dass dieser ihm zu sprechen geböte.

    "Bisher habe ich keine weiteren Fragen an dich, doch sobald sich das ändern sollte, werde ich keine Scheu haben, sie zu stellen.", antwortete Nikolaos höflich. Sein Blick schien in den Epistrates eindringen zu wollen, im Kontrast dazu zeigte sein Mund ein weiches Lächeln. "Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich so freundlich aufgenommen hast.", sagte er und entblößte einen Teil seiner Schneidezähne, die zwar sauber waren, aber einen leichten Schimmer in der Farbe von sauberen Papyrus hatten. Dies, was jedoch der Epistrates nicht wissen konnte, wurde durch die Angewohnheit Nikolaos verursacht, Opium zu kauen. "Nun aber freue ich mich, von dir durch das Museion geführt zu werden, welches in Zukunft meine Heimat sein wird." Diesen letzten Satz hatte er unwillkürlich nicht auf Koiné gesprochen sondern in einem reinen alten Attisch. Offenbar hatte er dies jedoch nicht bemerkt.

    Der bereits erwähnte Amtsgehilfe betrat die Amtsstube eines Schreibers. Ihm folgte Nikolaos. "Chaire", sagte der Gehilfe. "Der Strategos Alexandres bittet darum, für einen wichtigen Nachtrag zu seiner gestrigen Audienz beim Eparchen noch einmal vorgelassen zu werden." Nikolaos drängte sich nach vorne. "Ich bitte um Verzeihung, falls ich den Eparchos damit ungebührlich oft Zeit stehle, doch es ist wirklich von einiger Wichtigkeit, weshalb ich mit ihm sprechen möchte.", fügte Nikolaos hinzu.

    Nikolaos hatte seinen Besuch im Haus, zu dem ihn Timokrates geschickt hatte, gut vorbereitet. Er hatte sich einen schäbigen, alten Mantel besorgt, mit einer Kapuze, die ihm tief ins Gesicht hing. So würde ihn niemand als Strategos Alexandres erkenne, dem er auf seinem Weg durch das Viertel im Westen der Stadt begegnete. Sein Schreiber, ein sehr vertrauensvoller Mann, war darüber informiert, dass Nikolaos hier in Rhakotis als unbekannter gewisse Häuser aufsuchte. Ihm und genauso einigen Männern von der Stadtwache, hatte Nikolaos gesagt, er sei hier, um Ermittlungen durchzuführen. Das hatte man ihm erstaunlicherweise geglaubt. Nikolaos hatte es für besser gehalten, für seinen Gang im Vorraus eine Erklärung abzugeben, anstatt zufällig dort gesehen zu werden und in Erklärungsnot zu geraten.
    Irgendwo im Rhakotis-Viertel war er aus der Sänfte gestiegen und hatte sich scheinbar allein auf den Weg zum beschriebenen Haus gemacht. Er fiel in seinen Lumpen unter den vielen anderen Lumpenträgern nicht weiter auf. Seine helle Haut hatte er mit Dreck der der ansässigen Bevölkerung angepasst. Vor einige Häuser vor dem Haus, das er aufsuchen wollte, standen Strichjungen. Sie fielen niemandem auf, da die ganze Straße voll von solchen Menschen war. Auch gab es in dieser Straße keine festgelegten Reviere für Prostituierte (sehr wohl aber für Bettler), ständig war hier neue zerschundene Haut zu sehen. In Wirklichkeit waren diese Strichjungen keine Strichjungen. Es waren einige der wenigen vertrauenswürdigen Männer der Stadtwache. Auch ihnen hatte Nikolaos erklärt, geheime Ermittlungen durchführen zu wollen. Sie hatten es erstaunlicherweise ohne Zweifel geglaubt. Mit den "Strichjungen" hatte Nikolaos ein Zeichen vereinbart, auf das sie in besagtes Haus eindringen sollten, um ihren Befehlshaber zu retten. Einige Blocks weiter patroullierte eine größere Einheit der Stadtwache, die nicht verkleidet war. Nikolaos wollte natürlich keineswegs die Stadtwache als Leibwache missbrauche, was er aber auch nicht tat, denn er unternahm ja "Ermittlungen". Von diesen konnte im Rhakotis-Viertel und überhaupt irgendwo in der Stadt niemand etwas wissen, denn er hatte nur vertrauenswürdige Männer ausgewählt und sie bei Androhung heftiger Strafen zur Geheimhaltung aufgefordert. Die verkleideten Stadtwächter hatten im übrigen ihre Plätze schon seit einigen Tagen inne, um den letzten Rest an der Gefahr, aufzufliegen, zu beseitigen. Vielleicht hatten sie in dieser Zeit auch ihr vorgetäuschtes Gewerbe schon wirklich ausüben müssen, was Nikolaos aber gleichgültig war.
    Nun stand Nikolaos an der Tür zum Haus. Er klopfte fest.

    "Nein, ich denke, ich bin gut auf den Besuch im Rhakotis-Viertel vorbereitet.", sagte Nikolaos. "Es ist gut, dass du sie bereits über mein Kommen unterrichtet hast. Das kann helfen, gewisse Missverständnisse zu vermeiden."

    Nikolaos nahm die Wachstafel entgegen und lächelte Timokrates freundlich an. "Ich danke dir, Timokrates. Lebe wohl! Wir werden uns bald wiedersehen." Als sein Gastgeber gegangen war, ging er, seinen Lederbeutel schulternd, hinauf in das obere Geschoss und blickte sich in einigen leeren Räumen um. Die Räume, die wahrscheinlich Timokrates als Schlaf- oder private Wohnräume dienten, ließ er unangetastet. Zwar hatte er reges Interesse daran, Hinweise zu finden, wie weit nun Timokrates mit erwähnten "Leuten" zu tun hatte, doch Nikolaos wollte ihn nicht ausspionieren. Wenn Timokrates ihm von einigen Dingen noch nicht erzählt hatte, hatte das seinen Grund. Außerdem empfand Nikolaos sich gegenüber Timokrates in der Schuld. Deshalb wollte er die Gastfreundschaf des Kyrenikens nicht ungebührlich ausnutzen. Ein dritter Faktor war die Stimme seiner Amme, die ihm, wie ein Homunculus im Hirn saß und sich ab und an zu Wort meldete. Du sollst nicht in den Sachen herumwühlen, die deinem großen Brüder gehören! , sagte dieses Weib nun und sah ihn von innen heraus streng an. "Ja, Lydia. Ich weiß.", antworte er. Die Amme lächelte mild und strich ihm übers Haar. Du bist ein guter Junge, Nikolaos. "Geh weg", rief Nikolaos. Dieses innere Weib wurde er anscheinend nie los. Sehr wohl, mein lieber Kleiner. Doch ich werde bald wieder zu dir kommen... . Lydias Geist löste sich wie im Nebel auf. Nikolaos sah sich nach einem Zimmer um, dass ihm gefiel. Er fand einen sehr geräumigen Raum im zweiten Stockwerk, vor dem eine kleine Säulenhalle lag. Von dort aus hatte Nikolaos einen schönen Blick, sowohl auf den kleinen Garten hinter dem Haus, als auch über die Dächer der Stadt. Er legte seinen Lederbeutel unter das Bett und legte sich zu einem kleinen Mittagsschlaf nieder. In seinen Träumen kehrte Lydia nicht zurück, dafür eine andere, ebenfalls für den jungen Mann sehr prägende Frau... .

    Sim-Off:

    sorry, da hab ich vorschnell auf einen Beitrag geantwortet, ohne den Titel zu lesen. Ich werde am besten auf die Baum-Anzeige umstellen. Das ist zwar nicht so hübsch wie Balken, aber durchaus übersichtlicher und praktischer.

    Erleichtert atmete Nikolaos auf, als die Bettler, die wahrscheinlich nebenberuflich Kriminelle waren, sich trollten. "Das ist noch einmal gut gegangen.", murmelte er. Den Verlust des Geldes konnte er gut verkraften. Es hatte sich dabei nur um einige rhomäische Kupfermünzen gehandelt. Dann lächelte er Artoria mild zu. "Aber nicht doch, Artoria Medeia. Es ist mir Dank genug, dich zum Serapeion begleiten zu dürfen. Vielleicht möchtest du mir auch erlauben zu fragen, ob du erst seit kurzem in der Stadt lebst-" Ihr Leichtsinn, sich als Frau mit nur einem etwas kuriosem Sklaven und sonst allein ins Rhakotis-Viertel zu begeben, schien ihm dafür zu sprechen."-und wo du untergekommen bist. Vielleicht erscheint dir mein Anliegen sehr aufdringlich, doch ich kann versichern, dass das Gegenteil der Fall ist. Auch ich bin noch nicht allzu lange in der Stadt und habe bisher wenige Gesprächspartner gefunden. Es wäre mir daher eine Freude, noch häufiger deine wohltuende Gesellschaft zu genießen." Mit dem Gesichtsausdruck eines unschuldigen Jungens nahm er diesen Worten alles an unbeabsichtigter Konnotation. Sein Blick und die höfliche aber freundliche Distanz, mit der er diese Worte sprach, ließen keine Zweideutigkeiten zu. "Doch bevor wir erneut in eine unangenehme Situation geraten, schlage ich vor, dass wir nun zum Serapeion aufbrechen sollten. Auf dem Weg werden wir Gelegenheit finden, unsere Unterhaltung fortzuführen."

    Nikolaos lachte kurz. "Dem wird sicher nichts im Wege stehen, falls ich auf deine Unterstützung bauen kann. Du weißt ja, es ist durchaus hilfreich, jene Menschen unter Kontrolle zu haben, die das Befugnis haben, sogenannten Verbrechen nachzugehen. Dadurch kann man sie durchaus daran hindern, den einen oder anderen Freund übermäßig zu belästigen." Er sah Timokrates tief in die Augen. Sein Blick sagte soetwas wie Wir-Beide-Wissen-Schon-Was- Ich-Damit-Meine. Das Gespräch vor einigen Tagen im Haus des Timokrates hatte Nikolaos gezeigt, dass Timokrates daran durchaus Interesse haben könnte. "Ich werde morgen in den ersten Stunden des Tages einen Ausflug dorthin machen. Kannst du mir sagen, wie ich den Menschen dort gegenüber treten soll? Gibt es gewisse Verhaltensweisen, die ich lieber vermeiden sollte, um sie nicht unnötig zu verärgern oder zu irritieren?", fragte er und runzelte die Stirn.

    "Ich bin in bezug auf Gegenden, in denen manche Bürger nie auch nur einen Fuß setzen würden, nicht zimperlich.", sagte Nikolaos, etwas süffisant. "In deiner Behauptung bezüglich der Kontrolle möchte ich dir zustimmen. Man darf nie die Welt nur in Schwarz und Weiß einteilen, niemand ist vollkommen rein in der Seele, und sehr wenige Menschen sind völlig verdorben, und es gibt unendlich viele Schattierungen. Diese Tatsache kann man verfluchen, es ist aber klüger und vielleicht sogar besser, sie anzunehmen und es sich mit ihr einzurichten. Ich werde von dir besagtes Haus bald besuchen. Es kann nie schaden, sich auch mit Menschen in Gegenden bekannt zu machen, die nach außen hin eher abschrecken. Und im Grunde ist mancher sogenannte Verbrecher besser als mancher sogenannter anständiger Bürger. Zumindest schützt ein Verbrecher kein Moralempfinden vor, er ist nicht verlogen wie der Bürger, der den Verbrecher verflucht, sich seinerseits aber viel bösartiger an Menschen vergeht, an seiner Frau, die er schlecht behandelt

    Sim-Off:

    sanfte Unterdrückung ist natürlich für Nikolaos vollkommen in Ordnung... .

    , der die Seelen seiner Kinder zerstört, der jene Menschen, die von ihm abhängig sind, ausnutzt und demütigt." Er kratzte sich am Kinn, das viele kleine Narben aufwies. Nikolaos war etwas eitel und so entfernte er sein Gesichtshaar sogar häufiger als mancher Römer. Er hatte für sich beschlossen, einen prächtigen, männlichen Bart, wie er bei Hellenen häufiger vorkam, erst wachsen zu lassen, wenn er alt war. "Es wäre gut, wenn du mir eine kleine Zeichnung anfertigen könntest, die mir zeigt, wo ich das gewisse Haus finde."

    Sim-Off:

    In der Antwort schreiben: "Timokrates kritzelte etwas in eine Wachstafel" reicht aus, SimOff werde ich den Weg schon finden ;)

    "Ich werde dann auf dich warten.", sagte Nikolaos freundlich. "Der Eparchos der Rhomäer hat im übrigen meinen Plänen zugestimmt. Allerdings werde ich ihn in Bezug auf die Bewaffnung noch einmal ersuchen, möglicherweise macht er beim Waffenmonopol bei der Stadtwache eine Ausnahme." Er machte eine Pause. "Gehe nur zum Eparchos. Ich muss zugeben, dass er, dafür, dass er ein Rhomäer ist, sehr angenehm und freundlich ist. Ich bin sicher, die Zusammenarbeit mit ihm wird nicht schwierig sein."