Beiträge von Furia Stella

    Die Tür ging auf und ein junger Mann in Uniform kam rein. Stella blickte ihn an und begrüßte den Praetorianer mit einem
    höflichen Nicken.

    "Salve, leider kann ich Dir damit nicht helfen. Die Einsicht in das Schülerverzeichnis kann Dir nur unser ehrenwerter
    Rector Marcus Aelius Callidus gewähren ... Ich bin nur für die Bibliothek zuständig ..."


    Man musste diesen Praetorianer nur ansehen, um zu wissen, daß es sich um eine seriöse Angelegenheit handelte.
    Stella seufzte leicht, dann bemerkte sie, wie Miles ihren Schreibtisch kurz betrachtete und lächelte ihn freundlich an


    "Wie Du siehst, beschäftige ich mich nur mit Schriften, Rollen und Pergamenten, mit Schülern habe ich selten zu
    tun ..."
    Stella dachte kurz nach: "Handelt es sich dabei um einen bestimmten Schüler?"



    Stella saß an ihrem Schreibtisch, der mit Schriftrollen fast völlig überladen war und beschäftigte sich mit dem
    Bibliothekskatalog als es klopfte...


    "Herein... , bitte !"


    sagte sie laut und schaute zur Tür

    Zitat


    Original von Marcus Iulius Proximus


    " Übrigens..wenn ihr mal seltene Bücher Bücher und ein Becher Wein geniessen wollt, seit Ihr herzlich eingeladen....In meinem Buchhandel Libri amici, libri magistri.fiden sich so einige Schätze ...für den interessierten Leser ."


    Proximus dachte, dass dieser Hinweis bei der Curator Libris vielleicht nicht so falsch sein konnte....es war ja auch nur ein nett gemeintes Angebot.....


    Stella lächelte in sich hinein,


    "Danke, Proximus, es klingt sehr interessant, ich werde jemanden vorbei schicken, um Deine Bücher anzusehen ...,
    wo befindet sich denn Dein Laden?"

    Stella freute sich wie ein Kind, zeigte aber ihre Gefühle nicht, senkte nur ihren Blick und schwieg eine
    Weile. Dann trank sie einen Schluck Wasser und sah Severa an


    "Danke Dir, Severa, es ist sehr freundlich von Dir ... nun, ich glaube, ich könnte schon in ein paar
    Tagen umziehen, muss nur noch meine Wohnung rechtzeitig kündigen und meine Bücher packen ..."


    Die Dämmerung brach langsam herein und der Mond stand hell am Himmel, leise plätscherte die
    Fontäne, es war einfach herrlich in diesem Garten zu sein und Stella konnte kaum glauben, dass sie
    bald in diesem Haus wohnen würde und in diesem schönen Garten ihre Abende verbringen könnte.
    Sie lächelte in sich hinein ...


    "Es wird schon ganz dunkel, Severa ... und ich glaube, ich werde mich jetzt auf den Weg machen ...,
    wir werden uns ja bald wieder sehen und danke Dir für alles ..."
    .

    Nach einem ausführlichen Rundgang kehrten die beiden Damen in den Garten zurück. Stella war sichtlich
    beeindruckt von allem, was sie gesehen hatte und lächelte Severa zufrieden und dankend an


    "Ach, ich bin begeistert, eine sehr schöne Casa hast Du, danke Dir, Severa, für diese Führung ..."


    mit diesen Worten nahm Stella wieder ihren Platz und fuhr fort


    "Am besten haben mir zwei Räume mit dem Balkon im Obergeschoß gefallen, wenn die zu vermieten sind,
    würde ich mich sehr darüber freuen ..."

    Stella lehnte sich zurück und machte es sich bequem in ihrem Stuhl.


    "Auf diese Frage kann ich Dir leider keine Antwort geben. Dafür ist unser werter Rector zuständig ...
    Da musst Du ihn aufsuchen und fragen ..."


    Der Mann blieb stehen, Stella erwiderte sein Lächeln und wartete geduldig, was als nächstes kommt.

    Stella sah den jungen Mann an, nickte höflich und setzte sich wieder hin. Also, er war es doch, der hier in den Korridoren
    umher irrte und auch schon mal bei ihr geklopft hatte.


    "Salve, nimm bitte Platz und erzähle mir, welche Fragen Dich interessieren , vielleicht kann ich Dir helfen, Iulius Proximus ..."


    Stella erkannte seine Unsicherheit und lächelte ihm freundlich zu

    Stella kam gerade mit einem Bündel Schriftrollen unter dem Arm aus Scriptorium und sah im Korridor neben ihrem
    Officium einen Mann, der vor ihrer Tür stand, kurz anklopfte und dann weg ging. Vermutlich hat er sich an der Tür
    geirrt
    , dachte Stella, seufzte leicht und betrat gleich darauf ihr Büro.

    Stella trank einen tiefen Schluck aus ihrem Becher und schwieg einen Moment , sie versuchte ihre Nervosität zu
    überwinden und auch das sanfte Plätschern des Wassers sorgte zusätzlich für Entspannung, dann lächelte sie ihre
    Gastgeberin an


    "Oh ja, Severa, ich möchte gern diesen Rundgang machen und wäre Dir sehr dankbar dafür ..."


    sagte Stella leise, sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie in der nächsten Zukunft in dieser schönen Casa
    wohnen könnte, dankend dachte sie auch an Varus ...

    Stella liebte diesen Raum und sie liebte diese Bücher. Ihre Zahl ist in der letzten Zeit erfreulich
    zugenommen. Stellas Blick schweifte über die zahlreiche Regale, die mit Schriften, Papyri und
    Rollen gefüllt waren. Sie ging die Reihen entlang und suchte eine Schriftrolle. Nach kurzem
    Suchen hatte sie schon gefunden, was sie suchte: Ciceros "De natura deorum ". Stella lächelte
    zufrieden, nahm behutsam die Rolle aus dem Regal und ging ins Scriptorium...

    Stella nahm dankend Platz und sah ihre Gastgeberin mit einem freundlichen Lächeln an


    "Es tut mir leid, wenn ich Dich geweckt habe, hoffe, Du hast schön geträumt.... Ach, mir geht es gut, viel Arbeit,
    aber die tue ich ja gerne ... "


    Die Getränke wurden inzwischen serviert und die Sklavin wartete, bis die Damen sich entschieden haben, was
    sie trinken möchten


    "Danke, ich möchte gerne einen Becher Wasser, habe einen großen Durst ... , es ist sehr schön hier, Severa,
    dieser Garten ist wirklich ein idyllischer Ort zum Träumen"


    Stella seufzte und machte eine kleine Pause, dann holte sie tief Luft und sah Severa an


    " Ein Freund sagte mir, dass Du die Wohnungen vermietest, ich bin nämlich auf der Suche nach einer Wohnung ..."


    sie senkte den Blick, es war ihr ein wenig peinlich darüber zu reden, aber sie wollte diese Chance nutzen, denn es
    war die Möglichkeit, ihre kleine und unbequeme Wohnung für immer zu verlassen.

    Der Sklave führte Stella in den Garten, wo Severa auf sie bereits wartete. Sie saß auf einem Korbstuhl
    und schien tief in Gedanken versunken zu sein ... Leise plätscherte eine Fontäne und die Frühlingsblumen
    erfüllten die Luft mit Wohlgeruch. Es herrschte eine bezaubernde Atmosphäre in diesem schönen Garten.
    Stella kam näher und begrüßte die Herrin des Hauses mit einem freundlichen Lächeln


    "Salve, Sergia Severa, ... ich hoffe, ich komme nicht zu früh ..."

    "Ja, nun, morgen kann ich leider nicht ... aber ich habe Severa bereits geschrieben und ihr meinen Besuch
    angekündigt und hoffe, es werden noch ein paar Zimmer frei sein, das Haus ist ziemlich groß ..."


    Stella war Varus sehr dankbar für diese erfreuliche Nachricht, aber sie war auch sehr müde und es war schon
    sehr spät, sie lächelte ihn sanft an


    "Varus, es war ein schöner Tag heute, aber nun müssen wir und verabschieden ... ich werde Dir eine Nachricht
    zukommen lassen, ob das mit der Wohnung geklappt hat ... schon bald, glaube ich ..."


    Der Sklave Nestor öffnete bereits die Tür des Hauses und wartete nun geduldig auf seine Herrin. Stella blickte
    Varus an und reichte ihm zum Abschied die Hand


    "Vale, Varus ..."

    Nach diesem langen, anstrengenden Tag fühlte sich Stella übermüdet, aber zufrieden. Heute hat sie viele schöne
    Momente und viele bewegende Augenblicke erlebt, die sie lange nicht vergessen wird. Als Varus dann über einen
    Aushang auf dem Markt sprach, wurde sie hellwach, machte große Augen und sah ihn an


    "Aber, ich kenne doch diese Sergia Severa, und das Haus kenne ich ja auch, eine schöne Casa ....
    Severa war vor kurzem in der Schola,... in meinem Büro, und sie hat mich sogar eingeladen sie
    zu besuchen und ich habe zugesagt ...!"


    sagte sie aufgeregt und lächelte über das ganze Gesicht


    "Danke Dir, Varus, für diese gute Nachricht ... vielleicht wäre das die Möglichkeit aus dieser Insula
    wegzukommen ...
    "

    Stella hielt immer noch Varus Hand und drückte die leicht


    "Ja, danke Dir, Varus, ohne Deiner Hilfe hätte ich mir vielleicht nicht nur Ohren, aber gewiss auch Arme oder
    Beine gebrochen"


    Dann gingen die beiden anschließend zum Palatin und bald erreichten sie schon das Haus, wo Stella wohnte.


    "Nein, ich habe noch keine Wohnung in Aussicht, ich habe einfach keine Zeit dazu, aber ich muss unbedingt eine
    finden, bevor der Sommer kommt, dann ist es in meiner Wohnung nicht auszuhalten... , die Hitze und der Lärm,
    ..... einfach schrecklich ..."


    Stella seufzte schwer und senkte ihren Blick, die Erinnerung an den letzten Sommer war sehr unangenehm.