Beiträge von Furia Stella

    Stella setzte sich wieder hin und notierte alles, was Callidus ihr mitteilte auf einer Tabula.
    Sie las alles noch mal durch, sah dann Callidus an und erwiderte seinen etwas skeptischen Blick
    mit einem bescheidenen Lächeln:


    "Ich werde versuchen Deine Aufträge so schnell wie möglich zu erledigen.
    Lass den Brief nach Germanien hier... sobald ich das Schreiben nach
    Hispania fertig habe, werde ich die beiden Briefe verschicken..., so wie Du gesagt hast..."

    Stella war gerade damit beschäftigt eine Ordnung an ihrem Schreibtisch zu schaffen,
    als es klopfte und bevor sie den Besucher hereinbitten konnte, ging die Tür auf und
    der Rector selbst kam rein. Sie lächelte ihn freundlich an:

    "Oh, ja, Aelius Callidus, ich habe Zeit und stehe Dir, selbstverständlich, zur Verfügung ..."


    antwortete sie höflich und stand auf

    SCHOLA ATHENIENSIS


    OFFICIVM
    SCRIBA LOGEI


    FVRIA STELLA




    Als Stella am nächsten Morgen in die Schola kam, sah sie das neue Schild, seufzte zufrieden, machte die Tür auf und betrat mit einem Lächeln ihr neues Officium.

    Stella nimmt die Schriftrolle und betrachtet die aufmerksam:


    "Werter Curator, ich glaube, es ist kein Katalog, eher eine alte Rechnung..."


    sie zeigt Theodorus die Rolle -


    "Am besten wir gehen gleich in Dein Officium, oder in die Bibliothek,
    auf jeden Fall freue ich mich aber auf unsere Zusammenarbeit..."


    Stella macht das Fenster auf und dann die Tür zu:


    "So, wir können jetzt gehen..."

    Stella liess ihren Bruder ausreden, liess ihn sein Herz ausschütten... Dann nahm sie ihre Lyra und
    sang leise ein altes Lied aus der Heimat:

    "... Sei ruhig, mein Herz, bis der Morgen sich naht.
    Denn wer sein Kommen geduldig erwartet,
    Wird bei Anbruch des Tages
    Den Lohn der Götter erhalten...
    Sei ruhig, mein Herz ................."

    "Ach, das ist nicht so wichtig... bestimmt wird bald hier ein neues hängen... "


    sagte Stella beiläufig, sie bezweifelte sehr, dass der Rector das Schild selbst aushängen wird...


    "... Aber, Theodorus, wolltest Du nicht, dass ich Dir bei Deiner Arbeit helfe?..."

    Stella macht die Tür auf und ist angenehm überrascht...
    Das Zimmer ist räumlich und sauber. Die Einrichtung entspricht
    einem Arbeitszimmer und wirkt einladend.


    "Danke, Theodorus, ich bin sehr zufrieden ... "


    sie sieht sich noch mal um:


    "... es fehlt nur noch das Schildchen mit meinem Namen......"

    Stella bemerkte, dass ihr unerwarteter Besuch Theodorus etwas aus dem Gleichgewicht brachte...
    Sie gibt ihm ihr bestes Lächeln und sagt mit weicher Stimme:

    "Es freut mich Dich kennenzulernen, Theodorus, ... natürlich werde ich Dir helfen, deswegen bih ich
    ja hier... "


    dann sieht sie sich nochmal um:


    "Aber, bevor ich es vergesse,... unser Rector, der ehrenwerte Aelius Callidus sagte, dass ich
    mein eigenes Officium bekomme und ich soll mich wegen der Einrichtung des Raumes an Dich wenden..."


    Erwartungsvoll blickt nun Stella den Curator an ...

    Auf einmal geht die Tür von allein auf und dann kommt ein Mann Stella entgegen.
    Sie tritt vorsichtig ein und nickt höflich:


    "... Oh, danke,...es tut mir leid, wenn ich Dich gestört habe... Ach, ja ...Salve...
    habe ich die Ehre mit dem Curator Theodorus zu sprechen?"


    fragte Stella immer noch stehend:


    "Ich heisse Furia Stella, bin die neue Scriba Logei... und komme, um mich vorzustellen... "


    erst dann nimmt sie Platz, lächelt ihn freundlich an und sieht sich um:


    "Das ist ein schönes Officium ... "

    Am nächsten Morgen kommt Stella gut gelaunt in die schola.
    Schnell findet sie das Zimmer des Curator Theodorus.
    Man könnte das Schild mit seinem Namen nicht übersehen...
    Etwas aufgeregt, fasst sie den Mut und :


    "klopf... klopf..."

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:

    > Ich denke, Furia Stella, die Arbeit wird fruchtbar. Die Götter mit dir! Vale! <


    Callidus erhob sich und reichte der neuen Angestellten die Hand zum Abschied, dann widmete er sich wieder seinen Unterlagen



    Stella nickte und verliess mit einem freundlichen Lächeln das Officium des Rectors.
    Sie war mehr als zufrieden und wollte so schnell wie möglich ihrem Bruder die
    Neuigkeiten erzählen.

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:
    > Theodorus wird dir ein officium einrichten, so dass du deinen Tätigkeiten gewissenhaft nachgehen kannst. Wende dich dabei einfach an ihn. <
    Freundlich lächelnd blickte Callidus die junge Frau an.


    "Das werde ich tun..."


    Stella erwiderte höflich den freundlichen Blick des Rectors
    und konnte sich nur wiederholen:


    "Ich bin Dir unendlich dankbar und werde mein Bestes tun... nun, aber
    möchte ich Deine Zeit nicht mehr in Anspruch nehmen... wir werden uns,
    so hoffe ich, bald wiedersehen..."


    Sie stand auf und gab Callidus zum Abschied ihre Hand:


    "Vale bene, Aelius Callidus, und mögen die Götter Dich immer beschützen..."

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:
    Callidus wartete die Reaktion der Frau ab.


    Vor Aufregung konnte Stella zuerst kein Wort aussprechen,
    nur ihre Augen strahlten vor Freude, dann nahm sie sich zusammen:

    "Ich bedanke mich, Marcus Aelius Callidus für Dein Vertrauen und werde Dich nicht enttäuschen..."


    sagte Stella ernst, dann fügte sie reserviert hinzu:


    "...ja, und morgen werde ich mich dem Curator Theodorus vorstellen,
    ich freue mich schon darauf.... "

    "Oh, je... " dachte Stella nachdem Helios gesprochen hat... es klang irgendwie frustrierend...
    Sie berührte leicht seine Hand:


    "Aber Du hast schon so viel erreicht...
    Es ist keine Selbstverständlichkeit für einen junger Mann so eine
    großartige Karierre zu machen... Nun, vielleicht sollst Du Deinem Herzen
    doch folgen und eine neue Laufbahn einschlagen, die Deinen Wünschen
    entspricht und Dein Pflichtgefühl nicht verletzten wird... Wäre das möglich?"


    Und sie sah ihren Bruder fragend an...

    Mit einem Kopfnicken bedankte sich Stella und nahm auf dem bequemen Stuhl Platz.
    Sie versuchte gelassen zu wirken, aber ihr Herz zitterte:


    "Nun, ich bin Bibliothekarin... ich bin im Tempel der Artemis Orthia in Griechenland
    groß geworden und das Bibliothekswesen dort gelernt... und dann die Bücherei des Tempels verwaltet... "


    Stella seufzte und machte eine Pause:


    "... Meine ganze Leidenschaft gilt den Schriften... und ich
    vermisse sehr diese einzigartige Atmosphere, die man nur in einer Bibliothek erleben kann...
    deswegen bin ich nun hier ... mit der Bitte um einen Posten... "

    Zufrieden und vergnügt beobachtete Stella diskret, wie ihr Bruder den Kuchen verspeiste.
    Sie lächelte in sich hinein und nahm auch ein Stück davon. Als von dem Kuchen nichts
    mehr übrig blieb, brachte Stella eine Schale mit duftendem Wasser zum Händewaschen und
    kleine Tücher, um die Hände abzutrocknen.
    Dann sagte sie verträumt:


    "Was meine Einstellung angeht, nun ja, ... nur die Götter mögen wissen, was mich erwartet...
    Ich, von meiner Seite, werde alles versuchen, um mich beim Vorstellungsgespräch nicht
    zu blamieren..."


    Stella seufzte leicht, sie hatte die Unsicherheit in Helios' Stimme bemerkt.
    Dann wechselte sie das Thema:


    "Aber, Helios, erzähl mir ein wenig über Deine Arbeit... ist die sehr gefährlich?"

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:
    > Du brauchst an keinem anderen Tag wiederzukommen, denn ich habe Zeit. Mein Name ist Marcus Aelius Callidus, ich bin der Rector der schola Atheniensis. Was kann ich für dich tun? <




    Die Röte stieg Stella ins Gesicht, sie lächelte verlegen:


    "Oh, es tut mir leid, Marcus Aelius Callidus, es freut mich Dich kennenzulernen... . Ich heisse Furia Stella und interessiere mich für
    die Bibliothek der Schola... das heisst, ich würde gerne dort arbeiten... "


    Stella machte eine kurze Pause und sah Callidus an:


    "Ich bin gekommen, um mich für eine Stelle in der Bibliothek zu bewerben... "

    Stella betrat vorsichtig das Officium und erblickte dort einen Mann,
    der, wie ihr schien, zu jung war, um Rector zu sein:

    "Seid gegrüßt, Herr, ich möchte gern den Rector der Schola sprechen...
    wäre das möglich? Oder soll ich an einem anderen Tag kommen?"