Beiträge von Furia Stella

    Nach dem Regen ging Stella in Begleitung ihrer Freundin, der Pristerin Darya
    in die Stadt spazieren. Sie schlenderten durch das Forum und
    die frische Luft tat den beiden Frauen gut. Da sah Stella einen alten Bettler, der
    verschiedene akrobatische Übungen machte ...
    Sie blieb stehen und sagte zu ihrer Freundin:


    "Sieh mal da, der alte Mann muss aber schwer sein Geld verdienen ..."


    Die beiden beobachteten eine Weile das Geschehen und dann
    nahm Stella aus ihrer Börse fünf Sesterzen und gab das Geld dem Künstler,
    der inzwischen mit einem jungen Mann sprach und gerade weg gehen wollte:


    "Danke Dir für die Vorstellung ...
    Es war wirklich beeindruckend, man braucht ja gar nicht mehr in Circus zu gehen ...
    hier eine kleine Spende für Dich ... "

    Stella schaute ihren Bruder verstohlen an und seufzte erleichtet, sie war zufrieden, dass
    das Thema "heiraten" wenigstens für heute nun beendet war ...


    "Oh, ja, ... das ist eine gute Idee von Dir, lieber Bruder ... "


    dabei lächelte sie Helios süß an und nahm noch eine Traube -


    " ... und an welche Gegend hast Du so gedacht ...
    ist die Umgebung außerhalb der Mauern Roms schön? "


    Stella kannte sich da nicht aus 8)

    Mit dem steigenden Unbehagen hörte Stella ihrem Bruder zu. Sie konnte sich nicht vorstellen, nicht aus Liebe zu heiraten,
    sagte aber nichts, wurde immer nur unruhiger, versuchte nur ihre Gefühle im Rahmen zu halten,... nicht umsonst war
    sie eine Spartanerin ... Nach einer Pause fasste sie sich dann ein Herz und sprach leise, aber mit sachlicher Stimme:


    "... Auf keinen Fall möchte ich, dass man über Deine Schwester schlecht redet und damit Deinem Ruf auch
    schadet, Helios,... ich bin zwar immer noch unschlüssig, ... überlasse aber Dir die Entscheidung ... "


    Duccia Venusia
    schola Germaniae
    Mogontiacum



    M. AELIUS CALLIDUS RECTOR SCHOLAE ATHENIENSIS
    DUCCIAE VENUSIAE CURATORI SCHOLAE GERMANIAE


    Sicher hast du, Duccia Venusia, schon von Aelia Adria über den Wechsel der Führung an der schola Atheniensis gehört. So möchte ich mich als neuer Leiter dieser Einrichtung, die das Wohlwollen des Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus genießt, der cura Germaniens vorstellen.
    Von meiner Verwandten hörte ich bereits von der zuverlässigen Arbeit, die die Verwaltung der Schule in Germanien leistet. So hoffe ich als neuer Rector auf ein Fortbestehen dieser Arbeit.
    Auch möchte ich mir in Zukunft ein eigenes Bild der Schule machen, doch bin ich als magister officiorum des Palatin derzeit an die Stadt gebunden. Gerne jedoch möchte ich meine Aufzeichnungen über die Rhetorik auch nach Germanien senden, um dort einen Abschluss in der Kunst des Redens zu ermöglichen, falls ein solcher Austausch auch deine Zustimmung gewinnt.
    Möge Apollon selbst über die schola in Germanien wachen und die Künste aller Art fördern.
    Vale.


    Marcus Aelius Callidus





    Sim-Off:

    Der Brief wird mit der Wertbriefmarke Schola Athenensisi Roma bezahlt

    Auf diese Frage konnte Stella keine vernünftige Antwort geben, denn sie war nämlich heimlich verliebt ...
    also "benebelt", wie Helios sagen würde ... =)


    " ... Es mag sein, dass der Verstand "Ja" zu einer arrangierten Ehe sagt, aber mein Herz lehnt die ab ... .
    Nun, es ist ja bekannt, dass Verstand und Liebe kein gutes Gespann sind..."


    Stella seufzte, nahm dann eine Traube und dachte kurz nach ...
    Auf einmal überschlugen sich ihre Gedanken: wollte Helios etwa eine Ehe
    für sie arrangieren? Sie sah ihren Bruder ängstlich an ... und die Traube
    fiel herunter ...

    Mit so einer Reaktion hatte Stella nicht gerechnet, auf keinen Fall wollte sie ihren Bruder
    aufregen:


    " ... Es tut mir leid, wenn ich Dich mit meiner Frage
    geärgert habe, es war nicht meine Absicht, lieber Bruder ..."


    sagte sie sanft und senkte ihren Blick:


    " ... Aber, ... wenn ... wenn ... ich heirate, ... dann nur aus Liebe ... "

    Stella trank langsam ihr Wasser und hörte Theodorus aufmerksam zu:

    "Du hast aber an alles gedacht, Theodorus ... , ich kenne Actuarius zwar noch nicht, aber, wenn Du ihm nicht
    ganz vertraust, dann gehen wir lieber gleich ... , ich bin bereit ..."


    mit diesen Worten stellte Stella ihren Becher auf den Tisch und
    stand auf

    Stella erwiderte fröhlich Theodorus charmantes Lächeln, nickte dankend und nahm Platz:


    "Selbstverständlich werde ich Dir helfen ... diese Arbeit gehört auch zu meinen Aufgaben, Theodorus ...
    Oh, ja, ein Glas Wasser hätte ich gern ... danke Dir "


    Sie nahm eine Olive aus der kleinen Schale und dann galt ihre ganze Aufmerksamkeit dem Katalog.
    Nach einer Weile sah sie, sichtlich beeindruckt, Theodorus an:


    "Du hast wirklich eine großartige Arbeit geleistet, es wird mir eine Freude sein Dir dabei zu helfen die
    Bücher nach Deinem Schema zu ordnen ... Wann können wir anfangen ?"


    fragte Stella sachlich und nahm noch eine Olive ... .

    Stella errötete leicht und lächelte in sich hinein ... Es hat ihr gefallen, was Helios
    sagte, sie seufzte erleichtet:


    "Wie Du meinst, lieber Bruder... , aber erzähl mir, hast Du schon eine Frau gefunden,
    die Du liebst ? ..."


    fragte Stella vorsichtig und blickte ihn zärtlich an

    Stella kam rein, der Curator schien sich mit einem Schriftstück intensiv zu beschäftigen -


    "Theodorus, ich bin nun mit meiner Arbeit fertig ..., aber wenn Du jetzt keine Zeit hast,
    dann komme ich noch mal später... "


    sagte sie und wartete geduldig auf seine Antwort

    Bei diesen Worten wurde ihr abwechselnd heiss und kalt ..., sie hatte
    nicht einmal sein Lächeln bemerkt -


    "Aber, Helios, mein lieber Bruder, ich bin ja schon 26 ... in diesem Alter denkt man
    nicht mehr ans Heiraten..."


    sagte Stella und lächelte scheu, sie machte sich sehr wohl darüber Gedanken ....

    Als Stella die Frage vernahm, verschluckte sie sich fast...


    "... Nun, wie Du schon weisst, bin ich im Tempel der Artemis groß geworden ...
    Die Göttin ist auch Beschützerin der Mädchen, bis diese heiraten oder sich entscheiden ihr zu dienen ... "


    Stella machte eine Pause, dann sprach sie leise:


    "... Und kurz vor meiner Entscheidung erfuhr ich, dass ich einen Bruder habe ..."


    sie sah Helios liebevoll an -


    " Ja, ... und so entschied ich mich nach Rom zu gehen, ... ich bin weder Pristerin geworden
    noch verheiratet gewesen..."


    Stella schwieg eine Weile, in Gedanken verloren,... dann wurde sie ernst:


    " Aber warum fragst Du das ?"

    Stella freute sich aufrichtig über Helios Lob.
    Sie schaute zu ihm auf und ein heller Schein trat in ihre Augen:


    "Danke Dir, mein Bruder, es liegt mir sehr am Herzen, dass Dir mein
    Lied gefallen hat, denn ich sang es ja für Dich ..."


    Sie trank langsam von dem Wein in ihrem Becher, dann stand sie auf und machte das Fenster auf, es war schon dunkel und die
    liebliche Frühlingsluft strömte ins Zimmer. Stella seufzte leicht und fragte leise:


    "Kann ich Dir noch was anbieten? Etwas Obst, vielleicht?..."


    Und sie stellte eine Schale mit Früchten auf den Tisch.

    "Salve, Theodorus, danke, mir geht es gut...
    und es freut mich Dich zu sehen..."


    Stella erwiderte sein Lächeln und dann sah sie den anderen Mann, den
    sie noch nicht kannte und begrüßte ihn auch ...


    ".... Ach, nein, ihr stört mich natürlich nicht, kommt und nimmt Platz,
    ich bin gleich fertig mit meiner Aufräumungsarbeit... "