"Oh ja, es ist eine schöne Tunika, nun ich möchte aber ein helles
Veilchen... das würde besser zu meiner Augenfarbe passen..."
sagte Stella schüchtern und sah den Händler an
"Oh ja, es ist eine schöne Tunika, nun ich möchte aber ein helles
Veilchen... das würde besser zu meiner Augenfarbe passen..."
sagte Stella schüchtern und sah den Händler an
Die Damen wollten gerade gehen, als der Mann aufwachte, zur Tür eilte und sie ängstlich ansah...
Stella wendete sich zu ihrer Begleiterin und sagte auf griechisch, dass sie noch nie einen schlafenden
Händler gesehen hätte. Die beiden lachten herzhaft, dann sagte Stella freundlich, denn sie war eine
höfliche Person:
"Salve, ich suche eine veilchenfarbene Tunika, die muss aus einem edlen Stoff sein, am besten aus Musselin, schlicht, aber
elegant, und... und nicht teuer.... Und die passenden Schärpen dazu..."
Stella brauchte dringend eine neue Tunika. Mit ihrer Freundin und Begleiterin Darya
besuchte sie nun den Markt und dann entdeckten sie ein kleines Bekleidungsgeschäft. Der junge Mann, der
hinter dem Verkaufstisch saß, schien eingeschlafen zu sein. Die beiden Damen überlegten
schon, ob sie nicht nach einem anderen Laden suchen sollten...
HABITATIO STELLAE
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Aus Griechenland zurück hat Stella ihre Wohnung nach ihrem Geschmack eingerichtet und genoß nun ihr neues Zuhause.
Stella verabschiedete sich auch von Detritus:
"Ja, ich werde mein Bestes geben... vale bene"
Sie ging nun mit dem Hàndler nach draussen, kurze Zeit spàter segelte sie schon in Richtung Griechenland..."
Stella wurde nun auf einmal wieder wach... Sofort Abreisen? Und so eine wichtige Aufgabe... sie überlegte nur einen Augenblick:
"Wenn Du mir vertraust, bin ich bereit sofort abzureisen, ich bin nämlich im
Organisieren sehr gut, Du kannst Dich auf mich verlassen, werter Detritus"
ZitatOriginal von Lucius Octavius Detritus:
Dann sah er rüber zu seiner Vilica und fragte sie ob alles in Ordnung sei, denn sie schien heute sehr schweigsam zu sein.
Die Versammlung dauerte unsagbar lange... Stellas Versuche die Debatte zu verfolgen endeten in einer tiefen Müdigkeit, wie durch Nebel hörte sie Detritus' Stimme, der zu ihr sprach...
"Oh ja, danke, es ist alles gut"
flüsterte sie und fragte ob sie an die frische Luft gehen könnte...
Den Sklaven mit dem Brief schickte Stella nach Ostia:
"Der Herr befindet sich in Ostia, so eile dorthin, bestimmt ist der Brief sehr wichtig"
Sie sah ihn an, er hat ihr regelrecht leid getan, so klein und halbnackt:
"Komm, hier, nehme diesen Umhang, er wird Dich unterwegs erwärmen..."
und sie entließ das arme Ding
Mit Besorgnis sah Stella, dass ihre fröhliche Nachricht Helios gar nicht gefallen hat...
Sie setzte sich auch und sagte leise:
"Mein Arbeitgeber ist Lucius Octavius Detritus, der Quaestor Urbanus,
ich werde "Vilicus", also seine Vertreterin sein, und in der "Casa Octavia" wohnen..."
Stella machte eine Pause, senkte den Blick und fuhr fort:
"...Aber, wenn Du Bedenken hast, werde ich auf die Stelle verzichten und nach Sparta
zurückkehren... "
Stella schwieg nun und wirkte sehr traurig, aber sie wusste: Helios hatte das letzte Wort...
Melde mich bis Montag ab, alles Gute
" Chaire, Helios, es tut mir leid, wenn ich Dich hier so überfalle, aber ich habe sehr gute Nachrichten..
ich habe eine Arbeit, die sehr gut bezahlt wird...und ... und.. ."
Stella holte tief Atem, sie wusste nicht, wie sie ihrem Bruder die weitere Neuigkeiten
beibringen sollte, dann aber sah sie ihm direkt in die Augen und fuhr fort:
"... Und ich, nun ich werde auch dort wohnen, ich meine im Hause meines Arbeitsgebers...
ich bekomme mein eigenes Officium und ein Cubiculum für mich persönlich... ich habe schon
diese Räume gesehen.... ein purer Luxus... ja, ... sehr schön... sehr..."
Stella machte eine Pause, lächelte Helios an und wartete nun auf seine Reaktion....
Stella, die niemals eine eigene Wohnung hatte, da sie immer im Tempel wohnte,
ging langsam durch die Räume, sah sich alles an und hörte Helios aufmerksam zu
"Es gefällt mir sehr hier, lieber Helios, eine nette Wohnung... danke Dir, mein Bruder...
Ich würde jetzt gerne schlafen gehen, wir werden uns bald sehen, nicht wahr? "
Stella umarmte ihren Bruder und verabschiedete sich von ihm, morgen hatte sie
viel zu tun...
Stella erreichte nun das Castorum Vigilum, die zwei Sklaven umgaben
sie wie eine Wand:
"Salve, ich möchte Praefectus Castorum Caius Furius Helios sprechen"
sagte sie zur Torwache
Zwei große Männer kamen ins Atrium, Stella stand wie gewurzelt da und konnte
sich zuerst nicht mehr bewegen, sie betrachtete eine Weile diese zwei furchteinjagende Sklaven, dann holte sie tief Luft und sprach:
"Na, dann gehen wir gleich..."
Sie bedankte sich noch mal bei Detritus und verabschiedete sich von ihm:
"Ich bin so schnell wie möglich wieder zurück, werter Detritus, vale bene..."
Stella sagte unsicher:
"Ich freue mich schon auf meine Aufgaben, aber ... aber ich muss das alles noch meinem Bruder erzählen..., dass ich bei Dir ab jetzt arbeite und auch hier mein Officium und Unterkunft habe... eine so schöne Unterkunft...und ich muss noch meine Sachen abholen..."
dann machte sie eine Pause und lächelte sanft:
"Oh, ich glaube er wird sich sehr, sehr für mich freuen..."
Stella freute sich, dass Detritus sich immer noch im Atrium befand,
sie lächelte ihn scheu an:
"Werter Detritus, ich bin mehr als zufrieden, die Zimmer sind einfach
herrlich und das Cubikulum ist ein luxuriöses Wohngemach... ich
bin tief beeindruckt.. und bedanke mich ...."
sie sagte ihm nicht, dass sie solche Räumlichkeiten niemals zuvor in ihrem Leben gesehen hatte
Etwas später kam Stella zurück in der Hoffnung Detritus noch im Atrium zu treffen...
Als Stella das Cubiculum betrat verschlug es ihr den Atem....
So schön war das Zimmer... Die geheimnisvollen Bilder an den Wänden,
die auserlesenen Mosaikenböden, die ganze Einrichtung war mehr
als wertvoll... Und der Duft von vielen Blumen, der leicht, aber verführerisch
in der Luft lag, wirkte betörend auf Stella... sie setzte sich auf das Bett und
betete leise zu ihrer Göttin Artemis...
Stella folgte der Sklavin und Turia führte sie zuerst zum Officium.
Das helle Zimmer war sehr elegant und praktisch eingerichtet und
wirkte einladend.
Der alte Aristophanos hatte Recht: Lucius Octavius Detritus war
wirklich ein außergewöhnlicher und bemerkenswerter Mann.
Stella lächelte zufrieden und ging mit Turia weiter, um das Schlafzimmer
zu besichtigen.
An der Seite von Detritus fühlte sich Stella immer sicherer, sie beobachtete die
Anwesenden und grüßte auch die Menschen und freute sich sie alle kennezulernen.
Sie nahm neben Detritus Platz und wartete gespannt, was nun kommen wird.