Beiträge von Furia Stella

    Stella musste sich richtig anstrengen, um in ihren Gedanken alle Mitglieder der Gens Furia durchzuforschen, dann leuchtete es ihr ein...


    "Ach so, Du bist also der Enkel von Lysander Akropolites ... Nun, an Deinen Vater, oder an Dich kann ich mich nicht erinnern, aber an Deine Mutter Flaminina Tacita sehr wohl, sie hatte so schöne rote Haare und Du hast es von ihr geerbt"


    Inzwischen betrat eine Sklavin den Raum und brachte ein Tablett mit Erfrischungen und einer Menge Käsebrote, Stellas Lieblingsessen. Es wurde aber auch Zeit!


    "Bitte, setz Dich doch, Appius. Hast Du Durst? Oder Hunger? Lass mal sehen ... Also, hier ist der verdünnte Wein und in dieser Kanne das Wasser ... also bediene Dich ... Übrigens die Käsebrote sind sehr lecker!"


    Stella lächelte zufrieden, der neue Verwandte war ihr auf einmal sympatisch. Der benahm sich auch sehr höflich...


    "Was sind deine Pläne?" fragte Stella und nahm ein Käsebrot vom Teller...

    Stella hat nun endlich alle Briefe geschrieben und seufzte erleichtert, sie war zufrieden mit sich selbst und wollte gerade aufstehen, als der junge Mann, den Lyda angekündigt hatte, eintrat und sich vorstellte. Stella sah hoch und musterte ihn für einen Moment,


    ".... Sei gegrüßt, Appius Cerretanus! Aus Noricum kommst Du? Ich wusste nicht, dass dort jemand aus unserer Familie lebt"... sie überlegte kurz ...." Und wer sind Deine Eltern?" dabei schaute Stella dem Besucher direkt in die Augen und wartete auf eine ausführliche Antwort, bevor sie ihm einen Platz anbot.

    Stella unterbrach kurz ihre Beschäftigung und sah Lyda unzufrieden an, sie mochte nicht, wenn die Sklaven einfach so reinspazierten, ohne anzuklopfen, auch wenn die Türen offen standen.


    "Nun, wo ist denn Dein Furius Biba ..und ... so mit Bart ...? Ich sehe niemanden hier ... Auch so ein Geist, wie damals im Garten? .... Also geh und suche ihn!"


    Und sie widmete sich wieder ihren Briefen.

    Tablinum


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    Stella liebte diesen Raum, der mit prächtigen Wandgemälden ausgestattet war und eine Atmosphäre des Wohlgefühls und Behaglichkeit ausstrahlte. Sie saß an ihrem Schreibtisch und beschäftigte sich mit dem Briefeschreiben...

    Zustimmung erteilt. Willkommen in der Familie, Furius Bibaculus! :)


    Die Verwandtschaftsverhältnisse klären wir nach Deiner Freischaltung per PN.

    Nach dem Essen war Merula wieder in seinem Element und plauderte munter drauf los. Ein bisschen Wein zeigte auch seine Wirkung. So viel Begeisterung und Enthusiasmus auf einmal hat Stella schier überwältigt... Sie holte tief Luft und trank noch einen Schluck Wasser,


    "... Nein, ich habe vom Fluss Albis nichts gehört, aber von vielen Barbaren, die da unterwegs sind und solche junge und unerfahrene Römer in einen Hinterhalt locken und überfallen ..." dabei lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.... "Natürlich hoffe ich, dass Dir so etwas nicht passieren wird, aber auf jeden Fall musst Du auf Dich gut aufpassen und beten, lieber Cousin..."


    Die komische Frage, ob es in Roma etwas gibt, das man gesehen haben sollte, brachte Stella wieder zu sich. Mit großen Augen betrachtete sie Merula einen Moment lang ....


    " ...Nun, ich werde Dir einen Sklaven zur Verfügung stellen, der Roma wie seine eigene Börse kennt. Er wird Dir alles zeigen" ... Jetzt brauchte aber Stella nach all der Aufregung wirklich etwas Ruhe ...

    Während Merulo erzählte, wie er nach Roma kam und wie er beabsichtigte nach Germanien zu gehen, nahm sie sich ein Stück Apfel und aß es genüßlich..., dabei schüttelte sie ab und zu ihren Kopf, dann lehnte sie sich entspannt in ihrem Sessel zurück,


    "... Es scheint mir, ...Merula, dass Du keine Ahnung hast, wie es so alles in Germanien vor sich geht. Es ist sehr kalt da und viel Schnee ... und überall lauern Gefahren ... . Also zu Fuß kommst Du da nicht weit ...",


    Stella nahm sich einen guten Schluck Wasser und schaute Merula an,


    "Natürlich gebe ich Dir etwas Geld für Deine Reise nach Mogontiacum ... Und übrigens, Du bist kein Gast hier, es ist auch Dein Zuhause, also es ist Deine Entscheidung, wie lange Du in hier bleibst ... Bist Du mit Deinem Cubuculum zufrieden?"

    Inzwischen wurde der letzte Gang, der aus Obst und Süßigkeiten bestand, nun serviert...


    Stella trank ihren verdünnten Wein und hörte aufmerksam zu, was Merula für Gründe hatte, nach Germanien zu gehen. Dabei glänzten seien Augen regelrecht. Stella lächelte in sich hinein und blickte Merula an. Der Junge war ehrgeizig und das hat ihr sehr gefallen. Sie dachte kurz nach, als Merula über die Reisemöglichkeiten nach Mogontiacum gefragt hat,


    „Nun, ich weiß es nicht, lieber Merula… Vermutlich mit der Postkutsche, oder Du mietest eine … keine Ahnung…, wie bist Du denn nach Roma gekommen?“

    Inzwischen wurde auf einem Silbertablett Eierspeisen, gebratene Würste, ein feines Weissbrot und eine, von Stella selbst gemachte Pastete serviert. Dazu auch viele verschiedene Leckereien ....


    "Bitte, Merula, bediene Dich, und lass es Dir schmecken..." Stella lächelte ihn an und aß eine Wurst mit einem Stück Brot.


    "Ach ..., ich lebe schon lange in Rom, ich kam zu meinem Bruder Helios, der unsere Gens gegründet hat. Er war Centurio der Vigiles, danach hat er eine bemerkenswerte Karriere gemacht ..." Mehr wollte sie nicht erzählen, es tat immer noch weh über geliebten Bruder zu reden.


    "Also, in der Germanischen Legion kenne ich keinen aus unserer Familie ... Es ist da auch ziemlich kalt ... Aber warum möchtest Du unbedingt nach Germanien? Dein Vater hat ja auch hier in Rom in Castra Praetoria gedient ...".


    Für Stella war es absolut unvorstellbar, sich aus südlichen Gefilden in die nordische zu begeben.... Dabei lief ihr sogar ein kalter Schauer über den Rücken.