"Ich werde mein Bestes tun, Nauarche." Mehr konnte er schließlich nicht tun. Und es gab viel zu tun. Anchisothep war kein Mann der Wissenschaft oder der Theorie. Er beherrschte zwar alles, was er für seine Arbeit brauchte, doch er hatte eine gewisse Furcht davor, dies in Worte fassen zu müssen, denn Worte lagen ihm nicht. "Ich danke dir für deine Unterstützung.", fügte er noch hinzu. "Ich habe vor, nach dem geplanten Stapellauf der neuen Schiffe aufzubrechen, wenn du nichts dagegen hast."
Beiträge von Anchisothep Niger
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Der Rekrutierungsoffizier:
Der Rekrutierungsoffizier freute sich innerlich über den Zuwachs. Die Flotte hatte auf der Fahrt in den Osten viele Männer verloren.
"Salve", sagte er. "Du willst sicher in die Flotte eintreten, um dem Kaiser zu dienen. Nun, dazu brauche ich von dir einige Angaben. Wir fangen mal mit dem Namen an." -
Da die Triere, der Anchisothep und Gallicus zugeteilt waren, das größte Schiff war, sollte mit ihr begonnen werden, was einerseits gut war, denn so hätten sie es schnell hinter sich gebracht, andererseits barg ihr Stapellauf die Gefahr des ersten Versuchs.
Anchisothep zitterte innerlich. Doch er zwang sich, äußerlich Ruhe zu verbreiten, denn er hatte gemerkt, dass die Männer der Besatzung unruhig wurden.
Dann sah Anchisothep das Handzeichen. Die dafür eingeteilten Männer, meist Rojer, schoben die starken Holzbalken beiseite, die das Schiff gehalten hatten, nahmen die Taue in die Hände und gaben dem Schiff einen kurzen, kräftigen Zug. "Taue einholen!", befahl Anchisothep, als die Landmannschaft die Taue losgelassen hatte.
Das Schiff glitt über den Holzstapel. Das Gleitmittel war offenbar gut zusammengesetzt. Der Schiffsleib glitt stetig und ohne größere Stillstände doch nicht zu schnell voran. Anchisothep blieb auf seiner Position und sah sich um. Er vergewisserte sich, dass das Schiff gerade den Stapel hinabglitt. Die Zeit, die verstrich, während das Schiff langsam dem Wasser entgegenrutschte, kam ihm unerträglich lang vor. Noch lief alles gut, doch der kritische Moment war noch nicht gekommen und so auch noch nicht überstanden. -
Auf Wink des Arztes wurde der Verletzte vorsichtig angehoben. Sie machten sich auf den Weg, dem Arzt zu seinen Arbeitsräumen zu folgen.
"Wie heißt du?", fragte Anchisothep den Verletzten. Auf die nur aus Substantiven bestehende militärische Intonationsfrage "Name? Dienstgrad?" hatte er verzichtet. Doch der Verletzte gab keine Antwort, obgleich er bei Bewusstsein war, was daran zu erkennen war, dass er ununterbrochen Stöhnen und andere Schmerzlaute von sich gab.
"Weißt du auch, wie sein Name ist?", fragte Anchsisothep seinen Kameraden Gallicus. -
Anchisothep war gerade dabei, etwas Salz in die fade Suppe zu geben, als sein Kamerad und Freund ihm in zwei Sätzen die Neuigkeit darlegte. Anchisothep wäre beinahe der Löffel aus der Hand gefallen. Nicht, dass ihn die Neuigkeit entsetzt hätte, doch das kam ziemlich plötzlich und ungewöhnlich war es auch für einen Nauta, dass er sich schon in der Theorie weiterbildete. Nach Anchisotheps Ansicht sollten Nautae sich eigentlich lieber auf die Arbeit in der Flotte konzentrieren, anstatt schon verfrüht solche Ambitionen zu hegen. Doch da er Gallicus sehr mochte, verkniff er sich einen Kommentar dazu. "Lass sehen", sagte er und überflog das Schreiben. Nach anfänglicher Überraschung fand er Gefallen an der Vorstellung. Er gönnte Gallicus, dass dieser wohl in der Classis noch hoch hinauskommen würde und war davon überzeugt, dass sein Untergebener, als den er ihn allerdings nur während des Dienstes betrachtete und da auch in einer sehr abgeschwächten Form, die Sympathie immer im Hinterkopf, dafür geeignet wäre.
"Mich überrascht ein wenig, dass du jetzt schon an solche Dinge wie das Examen denkst, doch es kann nicht schaden. Es trifft sich, wie ich finde, ganz gut, dass du zur Academia aufbrechen möchtest, denn auch ich werde in einiger Zeit dorthin gehen, so werde ich dort nicht allein sein. Doch ich hoffe, du möchtest noch nicht sofort aufbrechen. Ich bitte dich, zu bleiben, bis die neuen Schiffe vom Stapel gelassen sind. Ich hatte nämlich nicht vor, unserer Mannschaft Urlaub zu geben, mich selbst nicht ausgeschlossen. Morgen sollten die Schiffe soweit sein, der Stapellauf wird ein oder zwei Tage dauern, danach werde auch ich nach Rom aufbrechen. Ich hoffe, du kannst solange warten." Wie man vielleicht aus seiner Antwort heraushören konnte, war Anchisothep gerade im Begriff, seine Ausdrucksweise im Lateinischen zu verfeinern, was momentan noch etwas seltsam klang. Auch hatte er sich Bücher zugelegt, beinahe wahllos, sowohl Gedichte als auch naturphilosophische Werke auf Latein, um seine sehr kümmerliche Bildung zur Blüte zu führen. -
"Vale", sagte Anchisothep freundlich. "Auf bald!" Als der Mann gegangen war, blickte er Gallicus überrascht an. "Der hatte es zum Schluss ziemlich eilig.", sagte er. "Aber ansonsten fand ich ihn ganz nett."
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Anchisothep war zum Bau eines der neuen Gebäude eingeteilt, in dem die Geräte für die Übungen gelagert werden sollten. Der Praefekt schien sehr ehrgeizig zu sein, die Flotte herauszuputzen. Anchisothep gefiel das heimlich sehr gut. Auch wenn es viel Arbeit bedeutete. Doch der Umbau, der nun bald abgeschlossen war, hatte viele Vorteile mit sich gebracht. Die Stuben waren geräumiger geworden. Die Ausbildung der Probati würde mit den neuen Geräten verbessert werden.
Nun stand der Seemann Anchisothep Niger an der Baustelle für das Lagerhaus für die Geräte des Schiffstechnischen Dienstes. Die Mauern waren bereits hochgezogen, sie waren solide, das Gebäude sollte kein Holzschuppen werden sondern lange halten. Die Steine stammten aus dem Steinbruch der Flotte. Heute sollte mit dem Dachstuhl begonnen werden. Diese Arbeit würden vor allem fabri übernehmen, doch für Handlangertätigkeiten wurden Soldaten gebraucht. Anchisothep wartete auf seine Mannschaft. Als erstes würde er sie zum Materialholen und Zuschneiden schicken. Neben ihm stand ein faber, der ihm anhand von Bauplanen den geplanten Dachstuhl erklärte. Das Dach sollte flach sein und nach Errichtung des Gerüstes mit Ziegeln gedeckt werden. -
Anchisothep saß in der Stube, die er sich mit einigen anderen Gubernatoren teilte und kochte. Er war an diesem Tag für diese Arbeit eingeteilt. Er kochte eine einfache Suppe aus Hirse, Schweinefleisch und verschiedenem Gemüse. Dazu würde es Brot geben, das Anchisothep ebenfalls selbst backen musste, aus den Getreiderationen der Bewohner dieser Stube. Dazu würde er draußen in einer Feuerstelle aus Ziegeln, die nicht für den Umbau des Stützpunktes gebraucht wurden, da sie fehlerhaft waren, und die somit den Soldaten zur Vefügung gestellt worden waren, ein Feuer entfachen, um die Ziegel zu erhitzen und anschließend einen Teig aus Dinkel, Wasser und Salz darauf verteilen, den er schließlich mit einer Schale bedecken würde. Auf diese Schale käme nun die heiße Asche. Diese Art Brot zu packen lernte man als Soldat schnell.
Nun klopfte es. Wer klopfte an, anstatt einfach einzutreten? "Herein.", sagte Anchisothep während er seine Suppe umrührte. Die Suppe würde lange kochen müssen, damit das Fleisch, das sehr zäh weil von schlechter Qualität war, genießbar und vor allem kaubar würde. -
"Ich danke dir, Nauarche.", sagte Anchisothep, das Schreiben entgegennehmend. "Ich gedenke, so bald wie möglich nach Rom aufzubrechen, da ich nicht weiß, wie lange wir hier noch Ruhe vom Krieg haben. Wenn wir wieder in den Osten müssten, wäre das ein schlechter Zeitpunkt zum Besuchen eines Kursus. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich nach dem Stapellauf der neuen Schiffe aufbrechen.", sagte der Gubernator. "Ich werde jetzt schon beginnen, mich darauf vorzubereiten. Kannst du mir Werke empfehlen, die ich lesen sollte, ausgenommen das Werk unseres Präfekten über die Flotten des Augustus, dieses Werk habe ich bereits gelesen."
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Der medicus nahm das Material wortlos entgegen und begann, daraus um das Bein eine Schiene zu bauen. "Ich werde das Bein hier noch nicht richten, sondern es lediglich zu schienen, dass wir dich ohne zusätzliche Schmerzen transportieren können.", sagte der medicus zum Verletzten. Mit einer Gelassenheit und Ruhe baute er an seiner Konstruktion. Sie bestand in je einem Brett an jeder Seite des Beins sowie einigen kürzeren Brettern unter dem Bein, die mit Seilen verbunden und an das Bein gebunden waren. So konnte das verletzte Körperteil sich nicht mehr bewegen. "Gut, Jungs. Jetzt brauche ich zwei von euch, die euren Kameraden in meine Arbeitsräume bringen, damit ich dort den Bruch richten und die Wunde noch einmal neu verbinden kann.", sagte der medicus.
"Ich trage ihn mit.", sagte Anchisothep. "Gut, Gubernator. Und wer noch? Ihr könnt ihn auch zu dritt tragen, das wäre vielleicht sogar besser, dann könnte einer das kaputte Bein stützten."
Anchisothep wandte sich an Gallicus. "Gehört der Verletzte auch zu unserer Einheit?", fragte er. "Dass du dazu gehörst, weiß ich, aber die anderen hier habe ich noch nie gesehen. Und wer ist der Verletzte? Das ist sehr wichtig, ich muss dem Präfekten Meldung darüber erstatten." -
Anchisothep war gerade mit der Aufsicht über eine andere Gruppe beschäftigt gewesen, doch der Aufruhr hatte ihn auf die Gruppe aufmerksam gemacht. Er verließ seine Untergebenen und kam eilig auf die Nautae und Probati zu, die gerade Geröll rasch wegschaufelten, das war das einzige, was Anchisothep aus der Ferne erkennen konnte. "Was ist hier los?", fragte er streng, dann sah er es. Es hatte einen Verletzten gegeben. Als Anchisothep eintraf, kam auch ein medicus auf die Gruppe zu. Gut, dann würde der Verletzte bald versorgt werden. An Anchisothep blieb es, Verwaltungsarbeit zu leisten. "Wer ist dieser Mann? Wer ist euer Vorgesetzer für die Arbeit im Steinbruch? Wer ist sein Vorgesetzter?", fragte er rasch und beugte sich zum Verletzten hinab. Anchisothep hatte keinen Offizier in der Gruppe gesehen. "Was ist in euch gefahren, das Bein zu bewegen?", herrschte er die Umstehenden an. "Seht ihr nicht, dass das Bein gebrochen ist? Seht ihr denn den Knochen nicht? Möglicherweise habt ihr es nur noch schlimmer gemacht!" Dann wandte er sich an den Verletzten. Er vergewissserte sich, dass dieser bei Bewusstsein war. Da das Bein heftig blutete, umfasste Anchisothep den Oberschenkel des verletzten Beines und drückte zu*. Doch da kam schon der Medicus. "Lass gut sein, Gubernator.", brummte der Medicus, ein älterer Offizier. "So, dann wollen wir uns dem armen Kerl mal ansehen." Er beugte sich hinab. "Dass ihr das Bein bewegt habt, um das Austreten von Blut zu verhindern, ist in der Tat nicht gut gewesen, da es, wie ihr an der seltsamen Verdrehung seht, gebrochen ist. Doch es ist kein Grund, Gubernator, die Männer deshalb so anzuschnauzen. Sie wussten es nicht besser. So, und jetzt holen zwei von euch so schnell wie möglich Holz und Seil, damit wir das Bein schienen können." Der Medicus holte einen Schlauch hervor, mit desssen Inhalt, Wasser und Essig, er die Wunde reinigte. Dann legte er einen Verband an, um den Blutfluss zu unterdrücken.
*In der Antike wusste man noch nichts vom Blutkreislauf, man dachte, dass das Blut einfach so durch den Körper sickert. Deshalb sucht Anchisothep keine Beinarterie.
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Anchisothep hatte in der Nähe einiger Gebäude im Freien eine Tafel aufbauen lassen. Er würde den neuen seemännischen Probati an diesem Tag die erste theoretische Unterichteinheit erteilen. Nun stand er an die Tafel gelehnt und wartete auf die Männer.
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Ein Nauta platzte herein. "Salvete, Probati. Alle Probati, die nicht von der seemännischen Ausbildung befreit sind, sollen zum Exerzierplatz kommen."
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"Gut.", sagte Anchisothep. Dann begab er selbst sich auf das Schiff, anschließend ins Innere des Schiffes, um sich zu vergewissern, dass wirklich alles seine Ordnung hatte. Er nahm wieder seine Öllampe mit, verglich Markierungen mit Strohballen, besserte selbst hier und da einiges nach und kehrte dann an Deck zurück. Er sah sich die Nautae mit den Strohballen an Deck an. "Wenn ich den Befehl dazu gebe, müsst ihr innerhalb kürzester Zeit unter Deck sein mit eurem Stroh." Dann ging er auf einen Nauta zu und wies ihn an, einige Schritte mehr in Richtung der Schiffsmitte zu gehen, das gleiche tat er mit einigen anderen auch. "Ist an auf allen Positionen alles in Ordnung? Ich meine auch damit, ob alles gesichert ist, was sich sonst lösen könnte beim Aufschlagen aufs Wasser." Er selbst ging noch einmal umher und sah sich alles an, doch er erwartete auch eine Antwort.
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"Das tue ich gerne, Nauarche. Sage mir, wann und wie ich das zu tun habe. Ich werde sicher dafür einige Zeit an die Academia Militaris nach Rom gehen müssen."
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200 Doppelschritte gegen die Strömung, auch das noch! Andererseits bot das Wasser wenigstens Abkühlung. So gingen die Männer in einer Reihe das Flussbett entlang. Es war nicht leicht, gegen die Strömung anzugehen. Anchisothep fragte sich, ob diese Prozedur ernsthaft nötig war für die Ausbildung der Spezialisten für Schiffe zu Hilfsoldaten an Land (Welche Verschwendung!, dachte Anchisothep) oder ob sie lediglich eine weitere Schikane des Optios war. Dieser Unteroffizier würde auf dem Schiff, auf dem Anchisothep wäre, kein leichtes Leben haben.
Als es endlich überstanden war, schmerzten wenigstens Anchisotheps Füße nicht mehr. Auch war das Leder der Sandalen weich geworden. Er holte einen Schlauch mit Essigwasser aus seinem Packen und setzte sich ins Gras, in die Nähe des Gallicus.
"Ich hoffe, dieser Marsch ist bald vorbei.", sagte Anchisothep zu Gallicus und grinste. "Wenn ich eines Tages die Gelegenheit haben sollte, diesen Optio in Schiffsarbeit auszubilden, darf er sich auf eine schöne Zeit freuen... " Er lachte. Dann nahm er einen Schluck Essigwasser. Der Essig im Wasser war zwar nicht sehr schmackhaft, doch sein Geschmack war immerhin besser als der warmen, abgestandenen Wassers. Außerdem verhinderte seine Säure, dass das Wasser verdarb. -
Anchisothep nahm den angebotenen Sitzplatz an. "Vielen Dank, Nauarche.", sagte er. Über die direkte Frage des Nauarchus war Anchisothep nicht verwundert, schließlich war es die Eigenart vieler Soldaten, ohne Umschweife zum Thema zu kommen, Anchisothep davon nicht ausgenommen. "Ich möchte meine Arbeit als Gubernator gut ausführen und mich so eines Tages für die Beförderung zum Triearchus empfehlen.", antwortete Anchisothep, wie die Frage war auch seine Antwort ohne Umschweife. "Eine höhere Position als die des Triearchus zu erreichen ist momentan für mich nicht möglich, da ich kein römischer Bürger bin.", fügte er hinzu. "Dennoch gedenke ich, auch nach Ablauf meiner Dienstzeit noch beim exercitus zu bleiben, wenn ich nach Ende der Dienstzeit das Bürgerrecht erhalte."
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Langsam zog die Sonne ihrem höchsten Punkt im Bogen entgegen. Die Männer hatten es endlich geschafft. Verschwitzt standen sie an der Steilwand. Die Löcher waren gebohrt, die Bruchkanten perforiert. Anchisothep ließ seine Untergebenen Holz holen, um daraus eine Schlittenkonstruktion zu bauen, auf der der Quader hinabrutschen würde. Von diesem Schlitten aus wurde er auf Holzrollen rutschen, mit denen der von den Männern fortgezogen würde, in Richtung des Platzes, an dem eine andere Gruppe die Quader so zerlegte, wie sie gerade gebraucht wurden, das war nicht die Aufgabe von Anchisotheps Gruppe. Er ließ die Holzpflöcke in den Fels schlagen, dabei verwendeten die Männer große Hammer. Dann zerfaserte er mit einer Art Messer das Hirnholz der Pflöcke, die Stirnseite, die aus dem Fels herausragte. Die Zerfaserung wurde bewirken, dass das Holz besser Wasser ziehen würde. Endlich konnte ein dafür abkommandierter Mann das Wasser auf die Pflöcke gießen. Diese Aufgabe war gefährlich, schließlich konnten sich bei der Sprengung auch Teile des Felses lösen, die nicht dafür vorgesehen waren und so den Mann, der auf einer waagerecht wie eine Brücke über den zukünftigen Quader gelegten Holzleiter kroch. Außerdem war es möglich, dass Gesteinssplitter umherflogen. Doch dieses Mal ging alles gut. Nachdem das Wasser auf die Pflöcke gegossen war, dauerte es eine Zeit, bis das Holz die Flüssigkeit aufgesogen hatte. Der Mann hatte genug Zeit, sich zu entfernen. Dann barst der Fels und langsam rutschte der Quader aus der Felswand und auf den Schlitten.
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Anchisothep trat sofort ein, als er hineinbefohlen wurde. Er salutierte militärisch. "Salve, Nauarche. Gubernator Anchisothep Niger zu Befehl." Hinter seiner zackigen Haltung verbarg er eine gewisse Aufregung. Er fragte sich, weshalb der Nauarchus ihn zu sich gerufen hatte. Normalerweise verkehrte der Nauarchus mit den Triearchi und nicht direkt mit den Gubernatores. Aber er würde sehen, welches Anliegen der Aulus Ferrius Theodores hatte.
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Nachdem der faber stumm genickt hatte und zum Schiff gegangen war, ging Anchisothep wieder zu seiner Mannschaft. "So, die Markierungen sind angebracht. Bitte beachtet, dass ihr sie wirklich genau befolgen solltet. Wenn ihr alle Plätze mit der angegegeben Anzahl Strohballen besetzt habt, nehmt noch mehr Strohballen auf das Schiff, etwa einen zehnten Teil der Strohballen, die bereits verteilt sind, und verteilt sie gleichmäßig an Deck. Jedem dieser Strohballen, den ein Mann alleine tragen kann, wird ein Nauta zugeordnet, der beim Stapellauf falls das Schiff nicht gut ins Wasser kommt diesen schnell an eine Stelle bringen wird, die ich anweisen werde. Wie ihr sehen werdet, habe ich das Unterdeck in Abschnitte eingeteilt, an diesen Abschnitten werden sich die verantwortlichen Strohballenträger orientieren." Der faber tauchte wieder auf. Er gab Anchisothep bescheid, dass soweit alles in Ordnung war. "Gut, dann kann es losgehen."
Sim-Off: Hier wird noch einmal beschrieben, wie man ein Schiff belädt. (Vielen Dank an Gnaeus Agricolus Tarquinius.)