Albina war gerade erst nach ihren Einkäufen zurück in die Casa gekommen, als man sie darüber unterrichtete, dass ihr Mann Besuch hatte. Daher hatte sie sich kurz frisch gemacht und stand nun kurze Zeit später im Eingang des Atriums und räusperte sich kurz um wahrgenommen zu werden.
"Ich hoffe, ich störe nicht.", meinte sie zunächst zaghaft an ihren Gatten gewandt. Sie wusste immerhin nicht, welcher Art dieser Besuch war und ob ihre Anwesenheit gewünscht war.
Beiträge von Tiberia Albina
-
-
Ein wenig errötete Albina doch bei dem Kompliment des Flaviers. Ihre gemeinsame Geschichte war so verworren, dass man nicht hätte sagen können, dass alle Dinge geklärt waren. Als sie verlobt worden waren, hatte Furianus wirklich Gefallen an ihr gefunden, wie es schien. Das war bei ihr damals etwas schwieriger. Und doch, nach dem ganzen Hin und Her fühlte sich Albina ihm immer noch verbunden, auch wenn mittlerweile beide mit anderen Partnern verheiratet waren.
"Du bist charmant wie eh und je, Furianus." lächelte sie daher nur, um der Aussage nicht zu viel Bedeutung zuzumessen.
"Aber komm, setz dich doch bitte." meinte sie dann und bot ihm mit einer eleganten Handbewegung den Platz ihr gegenüber an. Sie selbst wartete mit dem sich niederlassen noch einen Moment, da gerade der Sklave mit den Getränken kam. Nachdem dieser das Tablett auf einem kleinen Beistelltisch abgestellt hatte, schickte sie ihn wieder fort und goss die Becher selbst voll. Sie empfand dies je nach Gast als eine freundschaftliche Geste. Zu viele Sklaven ließen die Atmosphäre oft steif wirken und sie wollte in Ruhe mit Furianus sprechen.
"So groß ist mein Anteil daran garnicht. Ich muss sagen, dass Macer von sich aus schon einen sehr angenehm schlicht eleganten Stil hier hatte. Ich musste nur noch das ein oder andere hinzufügen." Ein weiteres Lächeln folgte. Sie musterte das Gesicht ihres einstigen Verlobten. Es hatte sich nicht wesentlich verändert, doch man sag schon, dass die Krankheit ihn Kraft gekostet hatte. Seine Haare waren ebenfalls deutlich grauer als früher.
"Aber sag mir doch, wie es dir ergangen ist, seit damals. Ich habe vieles gehört, aber stets nur von anderen." -
Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
AUf die Frage des Tiberiers hin blickte Macer grinsend zu Albina und dann wieder zurück. "Ja, man könnte sagen, dass ich aus Erfahrung spreche", bestätigte er. Da Daraufhin Aurelius Ursus die Aufgabe übernahm, ihn vorzustellen, könnte er wiederum Albina vorstellen. "Tiberia Albina, meine Frau", erklärte er also kurz und deutete auf sie. "Wie sie und du verwandt sind, müsst ihr aber selber klären", sagte er dann und war gespannt, wie kompliziert diese Verwandtschaftsbeziehung am Ende sein würde. Allzu eng würde sie wohl nicht sein, wenn sie sich bisher nicht kannten.Albina hatte das Gespräch nicht verfolgt und horchte erst auf, als Macer sich daran zu beteiligen begann. Sie lächelte dem Aurelier und dem Fremden zu, davon ausgehend, dass die beiden sich sowohl wussten, wen sie vor sich hatten, als auch, dass sie noch nicht allzu lange verheiratet waren.
Als der Fremde vorgestellt wurde, wurde bei seinem Namen jedoch ihr Interesse geweckt.
"Tiberius Celsus? Es freut mich dich kennenzulernen. Aber nimm es mir nicht übel, wenn es mich ein wenig überrascht. Lebst du schon lange in Rom? Bzw. lebst du in der Villa der Familie?" fragte sie dann, überrascht davon, dass weder Durus noch Arvinia ihr von dem ihr noch Unbekannte berichtet hatten. -
Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
Gemeinsam mit Albina, die ihre Pflichten als Pronuba erfolgreich hinter sich gebracht hatte, an seiner Seite, betrat auch Macer den Speisesaal und schaute sich um. Wie nicht anders zu erwarten, war Platz genug für alle, aber es gab augenscheinlich keine vom Maiordomus vorgesehene Platzverteilung. Macer war es allerdings auch relativ gleich, wo sie Platz nahmen, da sicher immer ein paar passende Gesprächspartner für den Abend in der Nähe sein würden. Also blickte er Albina fragend an, ob sie besondere Vorlieben hatte und außerdem blickte er durch den Raum, ob vielleicht einer der schnelleren Gäste sie einladend zu sich herüber winkte. "Dort vorne, bei Aurelius Ursus?", schlug er dann vor, womit sie sehr direkt beim Gastgeber liegen würden."Ja, warum nicht." meinte Albina, der es auch relativ gleich war, wo sie nun liegen würden. Sie kannte die meisten und war sich sicher, dass sie hier wie da gut unterhalten sein würde.
So steuerten sie die Kline bei Aurelius Ursus an und ließen sich nieder. Albina ließ ihren Blick schweifen und machte sowohl Furianus als auch Corvinus aus - beide, wie es schien, in Begleitung ihrer Gattinen. Sie hätte mit beiden gern gesprochen, aber wurde das Gefühl nicht los, dass sie das an diesem Abend nicht schaffen würde, ginge es hier so weiter. -
Albina wich Macer nicht aus, als er sich ihr näherte. Nein, sie gab sich ihm vielmehr bereitwillig hin. Ihr Mund und ihre Hände suchten und fanden, ihr Körper glühte und ihr Blick wurde glasig. Sie tat, was ihr Instinkt ihr zu tun riet und in dem dämmrigen und von Düften und Spannung erfüllten Raum fanden die junge Braut und der Bräutigam zueinander...
Einige Zeit später lag Albina mit ihrem Kopf auf der verschwitzten Brust ihres Gatten, der immer noch ein wenig schwer atmete. Sie beobachtete den Lichtschein einer Kerze und ließ den Tag sowie die Nacht mit den vergangenen Stunden Revue passieren. "Schlaf gut." flüsterte sie noch leise, kurz bevor sie gänzlich eindöste.
-
Albina war ein wenig überrascht, als der Fremde vor ihr stehen blieb. Doch sowohl Stimmung als auch Wein hatten ihr für diesen Abend jedwede Scheu genommen. So grinste sie nur und meinte: "Mein Mann? Eine gute Frage, wie ich meine. Vielleicht ist er, wie es Pluto gern zu pflegen tut, in der Versenkung verschwunden."
Sie betrachtete den Mann etwas genauer, dessen Kostümierung sie nicht auf Anhieb zu erkennen vermochte - was eindeutig der vorangegangenen Stunden zuzuschreiben war. Erst beim zweiten Blick erkannte sie, dass der Gott der körperlichen Liebe in persona vor ihr Stand. Das Grinsen wurde von einem Lächeln abgelöst, während sie einen Becher Wein von der Sklavin entgegennahm.
"Konnte je eine Frau dem Gott der Liebe etwas verweigern?"
Dann steuerte sie leichtfüßig die nächste Sitzgelegenheit an und ließ sich nieder. -
Und es ging ihr wirklich ähnlich. So sehr Albina sich vor dieser Nacht auch gefürchtet hatte, so wenig man von Liebe zwischen den Frischvermählten sprechen konnte und so sehr Albinas Herz noch einem anderen gehörte, so sehr war sie auch nur eine Frau wie jede andere.
Sie spürte die Berührungen Macers mit ungekannter Intensität und ohne jedes Wissen zeigte ihr ihr Körper, wie sie darauf zu antworten hatte. Bereitwillig folgte sie ihm zum Bett. Dort angekommen hielt sie einen Moment inne und musterte den Mann, der sie mit einladenden Gesten lockte. Ja, ihr Ehemann, was man sicher als großes Glück bezeichnen konnte, war ihr durchaus angenehm - für eine Ehe dieser Art ein glücklicher Umstand. Ein zögerliches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie auf das Bett krabbelte und neben ihm liegen blieb.
Albina blickte in Macers Augen und suchte darin nach dem Wesen ihres Mannes und fand nichts Schlechtes darin. Nein, jetzt gerade schienen diese Augen nach Verlangen nach ihr zu brennen. Sie nahm ihre rechte Hand und fuhr mit ihr über sein Gesicht. Ihr Fingerspitzen glitten von seiner Stirn über die Wange zu seinen Lippen, wo sie kurz innehielten. Dann langsam weiter seinen Hals hinab bis zu seinem Brustkorb, wo sie ihre Hand über seinem Herz ruhen ließ. Sie konnte seinen Puls, der schneller zu gehen schien, spüren.
-
Proserpina hatte lange Zeit ihren eigenen, nicht allzu göttlichen, Gedanken nachgehangen und eine Weile später das Gefühl beschlichen, dass sie irgendwie den Anschluss dieses Treibens verpasst hatte. Sie hatte am Rande durchaus mitbekommen, dass der Name ihres "Göttergatten" durch die Räumlichkeiten bejubelt wurde, warum genau jedoch war ihr entgangen. Auch den Preis für die bejubelte Sache war ihr zum Glück ihres Gatten gänzlich verborgen geblieben. Sie selbst war über das prachtvoll dekorierte Fest geschritten und hatte sowohl Dekoration als auch Menschen begutachtet. Zu genau jedoch hatte sie nicht hingeschaut... warum sollte man sich sonst verkleiden, wenn man wünschte, erkannt zu werden?
Als sie das Gefühl beschlich, ein wenig den Anschluss des Festes verpasst zu haben, wendete sie sich, was eher untypisch für sie aber dennoch typisch für dieses Fest zu sein schien, den Gaben des Dionysos zu - unverdünnt. Während der Wein sacht begann ihre Wangen zu röten, wie die Morgensonne mit frischem Reif bedeckte Felder tauen ließ, und sich die Stimmung der Feierlichkeit interessanter Weise immer mehr der Duft- und Spannungsschwangeren Luft ihrer nicht allzu lang zurück liegenden Hochzeitsnacht annäherte, wandelte die Fruchtbarkeitsgöttin , man könnte meinen verschmitzt, lächelnd unter den Gästen.
-
Auf Durus Hinweis hin, verstand sie jetzt worauf seine Frage abgeziehl hatte und lächelte.
"Ahhhh...jetzt weiß ich was du meinst. Ein weibliches, weißes Tier natürlich. Man opfert den weiblichen Göttern weibliche, den männlichen Göttern männliche Tiere ebenso wie den Göttern der Unterwelt schwarze und denen der Oberwelt weiße Tiere."
betete sie dann die Antwort beinahe wie früher in der Schule runter, nicht jedoch ohne ein leichtes Grinsen auf den Lippen. -
Und trotz der in ihr aufkeimenden Neugier konnte sie sich nicht überwinden nach unten zu schauen, als Macer letztlich entsprechende Stelle beim Hochziehen der Tunika entblößte. Der Kuss überraschte sie dennoch, war ihr allerdings erstaunlicherweise nicht unangenehm. Was ging hier bloß vor? Sie war verwirrt von den vielen Eindrücken, von der Anspannung gebannt und den Gerüchen und Düften im Zimmer langsam leicht berauscht.
Sie wehrte sich nicht, als ihr frisch angetrauter ihr die Tunika hochzog, merkte aber, wie ihr die Röte in die Wangen schoss, als sie so völlig entkleidet vor ihm stand.
Und allein schon um seinen Blicken nicht so gänzlich preisgegeben zu sein, trat sie noch näher an ihn heran. Allerdings fragte sie sich, ob diese Taktik so klug gewesen war, als ihre Haut auf seine traf und sie das Gefühl, an jenen Berührungspunkten würde sich alle Hitze ihres Körpers sammeln.
-
Für sie da sein? So recht verstand Albina noch nicht, worauf die junge Frau das bezog, fragte aber nicht weiter nach, sondern lächelte nur. Sie war wohl in ihrer jetzigen Lage für jede Form von Beistand dankbar.
"Nunja, letztlich wird es meine Aufgabe sein, deine und Durus Hände mit dem Band zu umwickelten und dabei eure Eheversprechen zu überwachen. Für mich persönlich der schönste Teil der Hochzeit, wenn man es so nennen möchte..."
Wie sehr erinnerte sie ihr junges Gegenüber sie an sie selbst vor ihrer Hochzeit. So unglaublich lang lag diese selbst noch nicht zurück und doch erschien ihr auch das schon wieder sehr weit fort. -
Albina kam nicht umhin beim Verhalten ihres Gatten zu schmunzeln. Immer, wenn ihr die Situation unangenehm zu werden drohte, amüsierte er sie, sodass sie sich wieder entspannte. Als er sich erhob, tat sie es ihm gleich. Nicht aus Übereifer, sondern vielmehr, weil sie sich an Macer orientierte.
"Das 'nächste Mal' nehm ich auch so einen Knoten wie du." scherzte sie dann, sich bewusst, dass es wohl unwahrscheinlich war, dass es ein nächstes Mal geben würde.
Sie wusste, dass es nun an der Zeit war, weiter vorzugehen. Das leichte Zittern breitete sich wieder in ihren Händen aus als sie vorsichtig begann Macers Tunika zunächst zu greifen und anschließend hochzuziehen. Er würde der erste Mann sein, den sie völlig nackt sah. Sie hatte zwar schon viele Männer mit blanker Brust gesehen, immerhin hatte sie mit Vitamalacus im Castellum gelebt, aber noch nie einen völlig entkleidet. Ein wenig neugierig war sie ja schon... -
Albina, die selbst gerade Anfang 20 war, erkannte wie sehr die letzten Jahre sie geprägt hatten und wie reif sie geworden zu sein schien, als sie ihre junge Gegenüber reden hörte.
"Zunächst einmal" begann sie ruhig in dem Bewusstsein, dass ihre eigene Ruhe auch auf die Jüngere übergehen würde "versichere ich dir, dass mein Vetter ein sehr guter Mann und Mensch ist. Ich bin mir sicher, dass er dich stets gut behandeln wird. Als nächstes ist es nicht unüblich, dass Männer sehr viel älter sind als ihre Frauen. Auch meine Ehemann ist beinahe doppelt so alt wie ich. Du wirst erkennen, dass die Reife und die auch die Stellung deines zukünftigen Ehemannes dir später Schutz und Geborgenheit bieten."
Und erst als sie selbst so sprach, erkannte sie diese Tatsache. Sie fühlte sich tatsächlich mittlerweile an der Seite ihres Mannes wohl. Wo auch immer sie waren, an seiner Seite fürchtete sie nichts mehr. Und sie war sich sicher, dass es auch Laevina so gehen würde.
Albina räusperte sich kurz, bevor sie weitersprach. "Was 'es' angeht... nunja... hab keine Angst. Wenn dein Bräutigam, und so kenne ich meinen Vetter, ruhig und sanftmütig Frauen gegenüber ist, so wird es gewiss nicht schlimm." Albina gedachte nicht ins Detail zu gehen. Das waren nun einmal einfach Themen, die nicht Salonfähig waren.
"Was deine Freunde und Familie angeht, so sorge dich nicht. Du wirst sie weiterhin sehen können. Als Frau des Konsuls hast du nahezu grenzenlose Möglichkeiten. Natürlich nur sofern du dich deiner Stellung würdig in der Öffentlichkeit verhältst. Du wirst sie alle besuchen können und umgekehrt. Und auch in der Villa Tiberia leben mit meiner Cousine Arvinia und der Nichte Septima zwei sehr liebe Frauen, die dir gerne zu Freundinnen werden."
Albina hoffte, dass sich die Verlobte von Durus besänftigen ließe. Sie verstand ihre Ängste durchaus. Doch einerseits waren in ihren Kreisen Hochzeiten nun einmal in der Regel keine Angelegenheiten, die man sich nach Belieben aussuchen konnte und andererseits glaubte sie wirklich, dass Durus ein guter Ehemann sein würde. Ebenso wie ihr eigener. -
Albina schlug die Hände vor den Mund. Mit einer solchen Nachricht hatte sie nicht gerechnet. "Wie schön!" meinte sie dann jedoch. Und das fand sie wirklich. Denn gerade der Gesichtsausdruck Arvinias war es, der ihr zeigte, dass dies ein Grund zur Freude war. Sie wirkte sehr glücklich und das war in ihren Kreisen bei Hochzeiten längst nicht die Regel.
"Ich habe nichts davon kommen sehen. Aber es freut mich sehr für dich!"
Für manche Menschen, dachte sie dann, bedeutete eine Hochzeit wahrlich ein großes Glück. Und so zufrieden sie sogar mittlerweile in ihrer eigenen Ehe war, so war diese für sie nie ein Glück gewesen. Umso mehr freute sie sich für ihre Cousine. -
"Meiner Meinung nach, wählt man das Tier nach zweierlei Kriterien aus. Einerseits gibt es für die verschiedenen Kulte typische Opfertiere und andererseits richtet sich das Opfer in ideellem und finanziellen Wert in der Regel nach der Größe der Bitte. So jedenfalls kenne ich es.", antwortete sie kurzer Hand.
Sie kannte es nun einmal so, auch wenn sie es nie gezielt irgendwo gelernt hatte. Sie hoffte nur, dass es richtig war. Sie wollte Durus schließlich nicht enttäuschen. -
"Das wäre sicher ein interessanter Anblick gewesen." meinte Albina dann von Macers Tausch-Kommentar amüsiert. Sie spürte wie die unverfängliche Art des Purgitiers sie zunehmend Stück für Stück ihre Angst verlieren ließ. Macers Gebaren und das Unterdrücken jedweder Erinnerungen an alte Zeiten nahmen dem Hier und Jetzt seinen Größten Schrecken.
Ja, Albinas Lippen umspielten sogar ein ganz leichtes Lächeln, als MAcer sich dem Knoten zu widmen begann.
Fasziniert beobachtete sie, wie er dem Knoten Stück für Stück zu Leibe rückte und wurde das Gefühl nicht los, dass er Spaß an diesem Rätsel hatte.
"Ich glaube, du musst hier..." meinte sie dann und zog mit ihrer eigenen Hand leicht an einem der Bänder, unterbrach sich dann aber selbst, als ihr bewusst wurde, was dies bedeutete. Sie half ihm gerade dabei, sie ausziehen und dann fehlte nicht mehr viel dazu, dass sie sich ihm völlig entblößt zeigen würde. Schamesröte stieg ihr in die Wangen und vermischte sich mit dem Hauch von rot, den ihr bereits der Wein an diesem Abend dorthin gezaubert hatte. -
Freude machen? Das war für Albina in diesem Moment völlig abwegig. Sie hoffte einfach nur, es überstehen zu können. Und so sehr sich ihr Inneres gegen das Kommende sträubte, fühlte ein kleiner Teil von ihr, dass sie dankbar seien konnte, dass ihr, das Wort war irgendwie noch ungewohnt, Ehemann war, wie er war. Er strahlte Ruhe aus und schien zu wissen, was er tat, was wiederum dafür sorgte, dass auch Albina nicht noch nervöser als ohnehin war.
Während Macer sich auf dem Bett niedergelassen hatte, war Albina noch stehengeblieben. Sie trat einen Schritte an eine der Kommoden heran und begann dabei ihren Schleier zu heben. Sie hatte schon den ganzen Tag "rot" gesehen und war froh, das Stück jetzt ablegen zu können. Als sie versuchte, die Spangen, die den Schleier in ihrem Haar hielten zu lösen, merkte sie, dass sie noch immer leicht zitterte und es dauerte einen Moment länger als üblich, bis sie fertig war, den Schleier auf der Kommode ablegte und ihre langen, braunen Haare ihr ohne die übliche Hochsteckfrisur einfach auf die Schultern fielen.
Sie atmete tief ein, drehte sich um und ließ sich nach zwei Schritten neben Macer auf dem Bett nieder.
"Du hast keine Vorstellung, wie es ist, den ganzen Tag durch einen roten Schleier zu sehen." meinte sie dann beiläufig, um die Stille zu füllen. -
Furianus war hier? Albina konnte nicht umhin überrascht zu sein. Sie hätte nur allzugern ein Wort mit ihm gewechselt. Nicht, dass sie ihrem ehemaligen Verlobten Gefühle entgegenbrachte, die über Freundschaft hinausgingen. Und doch verband die beiden ihrer Meinung nach etwas und sie hatte seit damals das Bedürfnis mit ihm zu sprechen.
"Hmm... wie üblich also." stellte sie dennoch relativ trocken fest. Sie konnte es sich zwar nur schwer vorstellen, aber sie wusste nun einmal nicht, ob ihr Ehemann von eifersüchtiger Natur war und wollte solche Gedanken erst garnicht aufkommen lassen.
"Ist der Praefectus Urbi auch hier? Obwohl, wenn ich es mir richtig überlege, wird Durus ihn wohl nicht eingeladen haben, so wenig Sympathie wie er für ihn aufbringen kann." -
Und Arvinia sollte recht behalten. Seit Albina ihren eigenen vollständigen Haushalt führte, verlief die Zeit schnelle als früher und auch am heutigen Tage war sie länger aufgehalten worden, als sie plante. Mit einer gewissen Verspätung trat sie dann aber doch mit einem leichten Lächeln in den Hortus ein.
"Salvete! Entschuldigt, dass ich so spät bin." meinte sie dann an die beiden gewandt.Sim-Off: Ihr seid ja geduldig. *gg* Sorry.
-
Albina nickte nur und blickte Macer weiterhin an. Wo ware ihre Souveränität geblieben? Den ganzen Tag über hatte sie es geschafft ihrem Ehemann gegenüber keien übermäßige Scheu oder Ähnliches entgegenzubringen und kaum befand sie sich in diesem Zimmer, sah die Welt anders aus. Hier half ihr all ihre Beherrschung nichts mehr. In diesem geschlossenen Zimmer wo die beiden völlig allein waren, wurde Albina die Präsenz ihres Gegenübers nur umso deutlich bewusst.
"Ich..." setzte sie an, aber führte den Satz nicht wirklich weiter. Sie musste es irgendwie schaffen, das was nun kommen würde mit ähnlichem Gleichmut zu ertragen wie die bisherigen Geschehnisse. Jeder Gedanke an Verres oder ihre Gefühle würden die Hochzeitsnacht nur zu einer Qual machen. Sie blickte Macer weiterhin an und ein entschuldigender Ausdruck trat in ihre Augen. "Ich weiß nicht, was..." Sie sprach nicht weiter, da es nicht nötig sein würde. Macer würde sicher verstehen, was sie meinte.