Beiträge von Appius Quintilius Promotus

    Also war ihm doch nichts entgangen, den Göttern sei Dank. Es wäre auch sonst recht peinlich gewesen.


    Wie du es sagst Herr. Und ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.


    Der Punier nickte lächelnd und vorallem ohne zu widersprechen. Er wäre ja schön dumm wenn er es machen würde.
    Dann war er gespannt was Valerian aus den Päckchen zaubern würde und so schaute er neugierig in ihre Richtung.

    Wie du es sagst Herr!


    Meinte ich nur ohne weiter zu widersprechen.


    Wenn ich ehrlich bin, nein. Aber ich denke mir es könnte mit dieser Farbenkombination recht schick aussehen. Und vorallem, es ist einmal etwas anderes als das Übliche was man so sieht.

    Der Chef der Maler stand beim Hausherrn und Marhabal und notierte sich die Wünsche Valerians das sie ja auch ja nicht untergehen würden und teilte sie sogleich auch seinen Leuten mit. Einer mischte die Farben und ein weiterer stand daneben und wartete darauf endlich loslegen zu können.
    Das Gleiche geschah im anderen Zimmer wo sich der Vorarbeiter hinbegeben hatte.


    Dann bin ich mal gespannt ob sie es so hinbringen werden wie es dir vorschwebt Herr.


    Der Punier war aber recht zuversichtlich denn so wie es aussah verstanden die Arbeiter ihr Handwerk. Zumindest der, der die Farben mischte. Dann legte der andere auch gleich los wärend der Mischer schon den nächsten Farbton am herstellen war.

    Das war ich dir ja schließlich schuldig Herr. Man wird ja nicht jeden Tag aus der Gosse geholt und bekommt eine Chance sich beweisen zu können. Schon gar nicht als ehemaliger Sklave.


    Gab der Punier als Antwort. Doch dann konnte man es förmlich beim ihm Klicken hören und die Augen wurden um einiges größer.


    Seid wann bist du denn Centurio?


    Fragte er erstaunt. Sein letzter Stand war das Valerian Optio war.


    Auf alle Fälle meinen Glückwunsch zur Beförderung Herr!


    Anerkennend nickte Marhabal seinem Patron zu. Ob er es denn auch noch zum Centurio schaffen würde wenn er denn die Chance bei der Legion bekam?


    Ein Quintilier? Ist das dein Ernst Herr? Mir wäre nichts lieber als das ich in deiner Familie aufgenommen werden würde.


    Strahlte Mahrhabal über`s ganze Gesicht.

    Ob langweilig oder nicht, das wollte Marhabal nicht beurteilen. Nicht das er am Ende Valerian noch auf die Tunika tritt.


    Als die Frage an ihn ging wie er es denn machen würden rümpfte er nachdenklich die Nase.


    Ich bin mir nicht so sicher Herr. Was hälst du davon wenn wir zwei verschiedene Farben nehmen, sagen wir Terracotta und Lachsfarben. Zwei Wände so und die anderen Beiden in der anderen Farbe? Und am Rand zur Decke hin die Farben quasi tauschen.


    Das könnte direkt gut aussehen.

    Ah da war der Hausherr ja auch schon.


    Salve Herr. Es geht um die Farben. Sollen die Zimmer in den selben Farben gestrichen werden wie sie waren oder sollen die Maler sie in einer anderen Farbe neugestalten?


    Nicht das Valerian etwas geplant hatte und Marhabal ließ es am Ende noch ganz anderst machen. Das wollte er ja schließlich nicht.

    Die beiden Trupps wurden dann also aufgeteilt, wobei jener welcher der nicht im Keller zu schaffen hatte auch noch einmal aufgeteilt wurde um die oberen Zimmer schneller fertig zu bekommen. Außerdem sollte ja noch ein Becken eingebaut werden.


    Im Keller sah es schon arg aus. Die Feuchtigkeit hatte ihm schon recht zugesetzt und die Risse waren schon beträchtlich. Hier und da fiel sogar schon der Putz ab. Die Regale wurden zur Seite geschoben und frischer Mörtel wurde angemacht welcher dann in die Ritzen eingearbeitet, so wie ganzflächig auf die Stellen wo der Putz schon ganz weggebröckelt war aufgetragen wurde.
    Jetzt mußte das Ganze nur noch trocknen was hier unten nicht ganz einfach war. Es war halt recht feucht hier.


    In der Zwischenzeit gingen die beiden anderen Trupps die restlichen Zimmer an. Möbel wurden verrückt und abgedeckt. Da blieb nur noch eine Frage über, wie sollen die Zimmer gestirchen werden? Manche hatten Motive dort war es klar das diese einfach aufgefrischt werden sollten doch andere waren einfarbig mit einigen Ornamenten zur Decke hin.
    So fragte man den Punier welcher aber keine Antwort wußte. Also mußte Valerian her. Zum Glück war er gerade im Haus. 8)

    Was konnte Valerian nur von ihm wollen? In diesem Moment dachte der Punier nichteinmal mehr an seine Adopption.


    Da magst du recht haben Herr. Sonst wäre es dich wahrscheinlich noch teurer gekommen. Ja, mit manchen Sachen soll man nicht warten. Am Ende wird es dann immer mehr und mehr. Dann lieber gleich solange es noch auszumerzen geht.


    Meinte er und nahm dankend Platz.


    Ja das stimmt Herr.


    War es denn wirklich schon so lange? Wie die Zeit doch verflog.


    Danke Herr. Und ich muß sagen so gut ging es mir schon lange nicht mehr wie hier bei dir.


    Und das traf voll und ganz zu.
    Dann horchte er auf.


    Ja das würde ich sehr gerne. Das heißt sollte die Legion mich überhaupt wollen. Wenn nicht, ja keine Ahnung, dann würde ich wahrscheinlich wieder nach Rom kommen und sehen was ich hier für mich herausschlagen kann.

    Irgendwann hatte er noch Zeit gefunden mit Diomedes auf dem Markt zu gehen und einige nette Pflanzen einzukaufen. Der Punier war recht froh das er nun Hilfe bei der Hand hatte, welche sich sogar halbwegs mit Gartenarbeiten auskannte wie sich heraus gestellt hatte.
    So pflanzten sie kleine Azaleen und Hbiskussträucher so wie hier und da eine Palme um den Garten herum und je weiter sie in die Mitte kamen desto schöner wurden dann die Pflanzen welche Tulpen, Rosen, Nelken und noch einige Andere bestanden. In der Mitte hatte es dann einen kleinen Brunnen welcher links und rechts von Bänken gesäumt wurde.
    So hatten gerade den letzten Handgriff angelegt als Marhabal von Valerian gerufen wurde.

    Der Händler nickte und schon war der nächste Kunde an ihm dran.


    "Danke Herr und Vale!"


    Marhabal und Diomedes schlossen sich Valerian an, die Besorgungen mußten halt kurz auf sich warten.
    Wärend sie zur Casa Quintilia marschierten unterhielt sich Marhabal mit Diomedes und verklickerte ihm wie es denn so bei den Quintiliern vor sich ging und das die Familie doch recht nett war, zumindest Valerian, von seiner Schwester und Victor wußte er ja kaum etwas.
    Irgendwann kamen sie dann bei der Casa an.

    "So alt er ist nun auch wieder nicht Herr. 40 vielleicht ein paar Jahre mehr. Was ist das schon?"


    Der Händler verschwand um die Papiere zu holen.


    "Jetzt beleidigst du mich aber Herr. Sie waren bisher immer in Ordnung und werden es auch immer sein. Ich bin ein ehrlicher Händler und hätte einen guten Namen zu verlieren!"


    Für wen hielt er ihn eigentlich? Als die Papiere fertig waren, überreichte sie der Händler Valerian und den Sklaven gleich mit.


    "Ich wünsche dir viel Vergnügen mit ihm. Und ganz unter uns Herr, er ist wirklich pflegleicht!"


    Er bekräftigte dies noch mit einem Nicken.

    Der Gesprächspartner des Händlers war gerade gegangen und da stand schon der Nächste bei ihm, es war ein Praetotianer. Da erinnerte sich der Händler an den Punier der vor Stunden bei ihm war und ah, dort war er ja auch.


    "Salve Herr! Nun, dein Freund hier hat ihn schon von 8000 auf 6000 Sesterzen heruntergehandelt. Von was soll ich denn leben wenn ich die Sklaven für ein Butterbrot und ein Ei hergebe? Ich hab Frau und Kinder und muß die Sklaven auch einkaufen. Ich muß ja schließlich auf meine Kosten kommen. Aber weil du es bist Herr, so lasse ich ihn dir für sage und schreibe 5500 Sesterzen aber mehr kann ich bei Iupiter nun wirklich nicht mehr heruntergehen und das ist nun wirklich ein faires Angebot..."

    "Du sagst es Herr! Du hast mein Wort!"


    Meinte Diomedes noch bevor sich Valerian wieder an den Punier wandte.


    Nichts zu danken Herr. Das freut mich zu hören. Es waren 6000 Sesterzen. Es kam mir so vor als wolle er mit dem Preis nicht noch weiter runter gehen. Aber wenn du es versuchen möchtest, vielleicht geht ja noch was.


    Schließlich war Valerian in voller Montur hier und der Händler würde dadurch vielleicht noch ein klein wenig eingeschüchtert werden.

    Marhabal nickte nur und meinte kurz.


    Japp.


    Dabei huschte ein Grinsen über sein Gesicht als er Valerians Gesichtsausdruck sah. Dann wandte sich dieser auch sogleich dem Sklaven zu.


    "Salve Herr! Ja ein klein wenig."


    Antwortete der Grieche wahrheitsgemäß.
    Wenigstens war es schon mal etwas das ihm nicht schlecht ginge, wenn es denn auch zutraf. Dachte sich Diomedes.


    "Ich gehörte einem Ritter der sich in der Provinz Gallia breit gemacht hatte. Er meinte er könne einen auf dicke Hose machen und ehe er sich versah, hatte er auch schon sein Geld durchgebracht und hatte Schulden. Bei seinem Pferd und uns Sklaven hat er mit dem Verkauf angefangen, mehr weiß ich nicht Herr."


    Sprudelte er geradeso heraus.

    Schon fast ein klein wenig war Marhabal erschrocken als ihn Valerian ansprach da er mit dem Rücken zu ihm stand.


    Salve Herr! Dies ist also der Sklave von dem ich dir berichtet habe. Sein Name ist Diomedes aber das habe ich dir ja so glaube ich schon mitgeteilt.
    Das macht doch nichts, ich war in der Zwischenzeit bei den Claudiern, ein komisches Volk sind die sag ich dir...


    Und zuckte dabei mit den Schultern.


    Der dort ist der Händler!


    Der Punier deutete mit dem Daumen auf den Mann mit dem er schon ein Angebot ausgehandelt hatte.

    Zurück von den Claudiern stand der Punier nun hier und wartete auf Valerian der sich den Sklaven ja auch noch anschauen wollte und außerdem bezahlen mußte.
    Er unterhielt sich erst noch ein wenig mit dem Händler bevor dieser dann Kundschaft bekam. Dann ging er zu Diomedes dem Sklaven, und sprach noch mit ihm eine ganz Zeit lang.

    Der Punier wollte ja noch etwas auf den Wortschwall seiner Gegenüber erwidern, dachte sich aber dann es würde eh nichts bringen und verabschiedete sich mit den Worten.


    Es war mir eine Ehre dich kennen zu lernen Herrin.


    Und grinste breit. Die Patrizier waren halt doch ein Völkchen für sich, da konnte einer sagen was er wollte.
    Er folgte Saud und begab sich wieder auf den Markt zum Sklavenhändler wo er hoffte das sich auch sein Patron dort eingefunden hatte.

    Marhabal kam es schon ein wenig merkwürdig vor das die Claudierin ihm permanent so in Richtung seiner Nase anstarrte.


    Sicher habe ich Erfahrung! Mein Patron heißt Quintilius Valerian. Kennst du ihn vielleicht Herrin?


    Manchmal war ja Rom wie ein Dorf und selbst die Patten kannten einige Plebs.


    Ja doch, er schaut recht mitgenommen aus. Ich war gerade auf dem Weg einiges Grünzeug zu kaufen als ich an deinem Sklaven vorbeikam.


    Bei der Bemerkung das er ein Freigelassener sei, nickte der Punier.


    Ja Herrin, so ist es!


    Wie lange er denn nun frei war oder was auch immer, hatte sie ja im Moment vielleicht noch nicht zu interessieren, so schwieg er das Thema aus.


    Und wieder zielten ihre Blicke auf seine Nase. Wo war er hier nur gelandet? Wollte sie vielleicht nur ein Spielchen mit ihm machen oder gar etwas ganz was anderes? Auf alle Fälle war ihm diese Romana nicht geheuer.


    Wenn ich ehrlich bin so glaube ich nicht das ihr mich wirklich bezahlen könnt so wie der Garten und das Atrium aussehen. Die Arbeit welche hier reingesteckt werden müßte, da könnte ihr euch auch ein Mosaik legen lassen das würde euch wohl in etwas das Gleiche kosten.


    Er sah sich den halben Urwald an und schüttelte den Kopf.

    Ein bisschen war gut. Der Mann konnte herlich untertreiben. So schüttelte der Punier sprachlos den Kopf.


    Als er dann doch antworten wollte, hörte er hinter sich eine Frauenstimme. Er drehte sich um und grüßte wie es sich gehörte.


    Salve Herrin! Ähm jain. Nicht direkt aber ich kenne mich in der Gartengestaltung ein klein wenig aus. Ich bin gerade dabei den Garten meines Patrons herzurichten. Er sieht in etwa diesem ähnlich.


    Gab Marhabal zu und grinste ein wenig.


    Mein Name ist Appius Tiberianus Marhabal Herrin.


    Und verneigte sich leicht.


    Dies war also die Herrin von welcher der Sklave bericht hatte. In der Tat, sie hatte was wenn auch Marhabal nicht genau wußte was. Aber vielleicht fand er dies ja wärend den Arbeiten hier noch heraus. 8)