Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Nachdem er die Schola Atheniensis aufgesucht hatte, betrat Modestus und sein Sklave nun die Academis Militaris. Während Modestus vor
    der Tür wartete klopfte der Sklave an. Diesmal war es aber nicht nicht Chion sondern ein anderer Sklave aus dem Haushalt der Annaeer.

    >Ach das war wohl der alte Cephisodorus. Er ist Bildhauer und bildet auch einige Lehrlinge aus. Der alte Fuchs hat mal wieder umsonst Material
    für seine Lehrlinge beschaft.<


    sagte Modestus leiße vor sich hin.


    >Wie dem auch sei, ich hätte noch einen spezielleren Aufgabe. Ein Scriba der gestern auf dem Markt die Gebühren einzog hat gemeldet, dass
    zwei parhische Händler ihre Wagen auf dem Marktplatz abgestellt haben und irgendwelchen Plunder verkaufen. Ich möchte, dass sie so schnell
    wie möglich die Stadt verlassen, den solch pathisches Gesindel dulden ich und Aegrotus nicht in Mantua. Nimm dir ein Cotobernium der Vigilen
    mit und sorge dafür, dass die Gebühren für ihren Stand zu hoch für sie ist und lasse sie danach aus der Stadt geleiten.<

    Nach dem Essen wendete Modestus sich noch einmal Florus zu.


    >Florus ich hätte noch eine Bitte an dich. Ich würde gerne in Rom noch einige Kurse belegen. Unter anderem die Probatio Rerum Sacrarum
    und das Examen Primum. Für Beide muss je eine Gebühr von 500 Sesterzen bezahlt werden, doch im Moment habe ich mein bescheidenes
    Vermögen fest angelegt. Wärst du so freundlich diese Kosten zu übernehmen ?<

    >Vale Decimus Annaeus Varus. Gorasychos wird dich herausgeleitet.<


    sagte Calvisius während er weiterhin auf die Pläne schaute und nachdachte. Ein großer Macedonier begleitete er Varus bis zum Ausgang der Villa.
    Calvisius blieb noch einer Weile auf seinem Stuhl sitzen bevor er einen Sklaven losschickte um seinen besten Bauleiter, Faustus Burrus, zu holen.

    Modestus griff nachdenklich aber unnaufällig in seinen ledernen Geldbeutel. Eigentlich hatte er nicht über 30 Aurei gehen wollen,
    da genau diese Summe in einem Beutel aus zähem Leder neben seinem Geldbeutel in seiner Toga verborgen war. Eigentlich hatte
    er nicht im Handelshaus der Caecilier ein Grundstück kaufen wollen, doch nun hatte es sich so ergeben.


    >Ich lege zwei noch zwei Denar auf das Angebot drauf. Kommen wir ins Geschäft, Caecilius Metellus ?<


    fragte Modestus und streckte dem Caecilier die Hand hin um das Geschäft per Handschlag zu besiegeln.

    >Ich danke dir für dein großzügiges Angebot, Senator. Ich hoffe, ich kann es während deines Besuches in Mantua erwiedern.<


    sagte Modestus nun deutlich freundlicher. Alle Anspannung war nun von ihm gewichen, da das Treffen beendet war. Natürlich war er mit einigen
    Sorgen hergekommen, doch nun fühlte er sich wieder frei von der Last. Natürlich folgte er Octavius Detritus zum Ausgang und da er es tat, folgten
    auch die Magistrati dem Octavier in Richtung Ausgang.


    >Hast du eigentlich schon eine Idee wann du Mantua besuchen möchtest ?<

    Modestus wartete ab und hörte den beiden zu. Als sie fertig waren nutzte er die Stille um noch über eine weitere wichtige Sache zu sprechen.


    >Nun Varus da du zum Magistratus gewählt wurdest möchte ich dir noch ein kleines Geschenk machen. Es handelt sich um
    zwei Betriebe, die ich damals von Florus bekommen habe und die ich nun an dich weitergeben möchte. Der erste ist die Taberna
    Militaris, wie der Name schon sagt eine Taberna in Misenum, der zweite Betrieb ist ein recht gutgehender Altarbauer in der
    Nähe von Mantua.<


    sagte Modestus. Er war ganz froh die Betriebe nun an Varus weitergeben zu können, denn langsam wurden ihm das Verwalten der Betriebe
    einfach zu aufwendig, doch zumindest diese beiden Betriebe wollte er nicht verkaufen. Sie sollten in der Familie bleiben. Er trank noch einen
    Schluck Wein und wartete was Varus dazu sagen würde.

    >Nimm dir ein Dutzend Sklaven der Stadtreinigung mit. Sie haben ihre Ausrüstung schon und ich denke mehr als
    ein Dutzend wirst du auch nicht benötigen.<


    antwortete Modestus seinem Verwandten überlegte welche bekannten Bewohner der Stadt er wohl zu den Ritualen einladen sollte.

    >Bezahlen die Mieter auch immer pünktlich ihre Mieten? Gerade bei manchen Händlern und Handwerkern wird das doch
    manchmal kritisch, wenn die Auftragsbücher nicht mehr gefüllt sind oder ein Schiff mit Waren in den Tiefen Neptuns ver-
    sinkt. Ich würde dir 22 Aurei bieten.<


    Modestus zögerte kurz ober er nicht ein etwas anders Angebot machen sollte.


    >Oder was hälst du davon wenn wir uns gleich in der Mitte treffen würden ? 3000 Sesterzen, die Mine und die Sklaven
    gegen die Besitzurkunde des Grundstücks.<


    Mehr würde er auf keinen Fall für das Grundstück bezahlen. Zwar würde er so schon mehr zahlen als das Grundstück wahrscheinlich
    wert war, doch er konnte gleichzeitig seine Mine loswerden. Trozdem war sein Limit mit diesem Angebot endgültig erreicht.

    Modestus wartete einen Moment, doch anscheinend wollte, wie er selbst, keiner der Probati noch etwas fragen.


    >Nein, eigentlich nicht. Nun gut dann würden wir uns auch schon wieder auf den Heimweg machen,
    Senator.<


    sagte Modestus und stand von seiner Liege auf. Während die Magistrati nun auch aufstanden, platzierten sich
    Chion und Clodius Albanus wieder hinter Modestus. Da Modestus´ Toga noch ordentlich saß, musste Chion ihm
    auch nicht helfen sie wieder herzurichten.

    >Nun wie du weißt bauen wird in Mantua bald ein Tempel für Merkur gebaut. Vorher müssen noch einige Rituale durchgeführt
    werden, weshalb du dir einige städtische Sklaven suchen sollst, um das Grundstück herzurichten. Bisher liegt dort noch Schutt
    und Unkraut wuchert aus dem Boden, was du nun ändern sollst. Hast du irgendwelche Fragen dazu ?<

    Nun würde das Feilschen erst so richtig beginnen. Modestus hatte sich bereits einen Preis festgesteckt, den er bereit war zu zahlen.
    Natürlich wollte der Caecilier Profit machen und so lange er nicht zu gierig wurde, hatte Modestus kein Problem damit.


    >40 Aurei ? Nun das erscheint mir aber etwas viel zu sein. Die Mine samt Sklaven ist immerhin mindestens 35 Aurei wert.
    Ich würde dir 20 Aurei zusammen mit der Mine und den Arbeitern bieten. Ist die Insula auch in einen guten Zustand? Sie
    steht doch hoffentlich nicht im Armenviertel der Stadt?<


    fragte Modestus noch einmal nach. Man konnte ja nie wissen. Später kauft er noch eine heruntergewirtschaftete Insula deren Mieter
    nie ihre Mieten zahlten. Aber der Caecilier konnte schließlich auch nicht wissen was für eine Mine er kaufte, was die Sache wieder
    ausglich.