Inzwischen waren alle Girlanden und Pflanzen an Ort und Stelle und die Karren war aus der Arena verschwunden.
In der Arena übten nun Gladiatoren mit stumpfen Waffen und am Rand standen Käfige mit Raubkatzen-
Modestus saß nun auf einem Platz in der ersten Reihe, der mit einem weichen Kissen gepolstert war, und überflog nocheinmal die Anordnung der Sitzplätze.
Als er damit fertig war, rief er alle Sklaven und Arbeiter zusammen die bei der Feier beschäftigt sein werden würden, und schickte alle anderen nach Hause.
"Ihr da drüben," Modestus deutete auf eine Gruppe von Männern. "Ihr seid für den Sand zuständig. Wenn zu viel Blut fließt und der Boden der Arena glitschig wird
müsst ihr neuen Sand darüber streuen. Wisst ihr wo die Säcke liegen ?"
Die Männer nickten kurz.
Dann deutete Modestus auf eine Gruppe von jüngeren Frauen.
"Ihr werdet das Essen verteilen. Ich nehme an Chion hat schon mit euch besprochen was ihr machen müsst und wieviel jeder bekommt ?"
Auch die Frauen nickten.
"Gut. Dann ihr da." Modestus sprach eine Gruppe von Männern mit Speeren an.
"Ihr kennt die Signale bei denen ihr die Löwen und Tiger freilassen müsst und was zu tun ist wenn der Kampf vorbei ist ?
"Tülich. Die totn Viecher schleifn wir raus zu dem Kerl der ihnen ´s Fell abziehen wird.
Wenn se noch lebn treibn mer se mit den Speeren wieder in die Käfige oder stechen se ab wenn se zu wild sin." antwortete der älteste Mann der Gruppe.
Dann wandte sich Modestus an einem griechischen Mann, der von vier Sklaven begleitet wurde.
"Plistonicus du weißt ja was du und deine Sklaven zu tun habt. Könntest du dir später noch kurz einen meiner Zähne anschauen anschauen ?"
Modestus vertraute dem griechischen Arzt und Chirurgen was solche Dinge anbelangte.
"Selbstverständlich. Die verwundeten Gladiatoren soll ich am Leben halten. Wegen deinem Zahn so komme später einfach zu mir und ich werde ihn genau betrachten."
sagte Plistonicus mit einem starken griechischen Akzent.
So ging es noch eine Weile weiter bist Modestus schließlich mit allen durch war. Dann hollte er tief Luft und begann erneut.
"Ich bin mit euch allen zufrieden, denn ihr habt bisher gute Arbeit geleistet. Geht jetzt nach Hause und ruht euch aus.
Der morgige Tag wird ein harter. Hoffen wir das alles gut verläuft.
Nach der kleinen Ansprache, gingen alle bis auf Plistonicus nach Hause. Dieser musste sich noch um einen Patienten kümmern ...