Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus



    "Wenn er bereit ist auch vor Gericht einfach so zu gestehen, dann wird das ja recht schnell gehen mit dem Prozess."


    sagte Nerva nur halb interessiert, während er einige Wachstafeln durchsuchte. Er suchte nach einer bestimmten Meldung und er senkte die Wachstafel, als er sie gefunden hatte. Nicht wenige abgerissene Kerle hatten so viel Geld dabei, von daher konnte man davon ausgehen, dass die drei Männer, die bei Vesontio aufgegriffen worden waren, die Diebe waren.


    "Ja, die wurden schon aufgegriffen. Mit dem Geld. Von daher hat sich das wohl erledigt mit den Namen und der Beschreibung."




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

    Zitat

    Original von Paullus Atius Scarpus
    Es ist sogar sehr wichtig. Wenn nicht von äusserster Wichtigkeit. Es geht um den Bestand des Widerstandes gegen den Ursupator. antwortete Scarpus ungedulig und blickte kurz zu Bandulf.


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    "Wie ich eben sagte, der Statthalter ist einer wichtigen Besprechung und hat angeordnet, dass er keine Störungen wünscht. Ich kann dich hereinführen und du kannst in der Regia auf das Ende der Besprechung warten. Oder du sagst mir worum es geht und ich werde dem Statthalter informieren. Wenn dein Anliegen wichtig genug ist, wird er dich vielleicht zu sich bitten. Ansonsten musst du warten."


    Valens hatte gegenüber dem Klient des Annaeers, den er schon häufiger gesehen hatte, freundlich sein wollen. Aber dieser verstand offenbar nicht so recht, dass man nicht einfach in Besprechungen mit zwei Statthaltern einfach hereinplatzte. Daher nahm er nun eine formellere, ernstere Haltung ein. Er hatte klare Anweisungen und die würde er nicht missachten. Denn wenn er den Atier reinbrachte und es dem Annaeer missfiel, dann musste er selber die Suppe auslöffeln. Und was immer der Atier zu sagen hatte, es würde sicherlich auch noch die eine oder andere Stunde warten können.




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES



    "Ave, du bist der Ermittler der Stadt und wegen dieser Raubsache da?"


    fragte Saltius Nerva, nachdem der Mann eingetreten war. Grob wusste schon worum es ging, die Wache vom Tor hatte es ihm gesagt. Nerva saß dabei an einem von etwa einem dutzend kleinen Schreibtischen, die allerdings im Moment unbesetzt waren. Er stand kurz auf und zog einen Stuhl von einem anderen Schreibtisch herbei und bot ihm den Mann an.




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

    "Söldner? Lässt sich auf die Schnelle da überhaupt etwas vernünftiges Zusammenstellen? In der Stärke von Cohorten oder Alae? Und zu welchem Preis?"


    antwortete Modestus auf die Frage des Ducciers mit zwei weiteren Fragen. Er hatte nicht wirklich einkalkuliert germanische Söldner anzuheuern. Das wäre sicherlich nicht billig. Aber wenn es die Lage an der Grenze entschärfen würde, war es eine Überlegung wert.

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    „Ave, Decurio. Der Statthalter ist derzeit in einer äußerst wichtigen Besprechung. Um was geht es? Wenn es dringend ist, kann ich reingehen und ihm kurz Bescheid sagen.“


    fragte Valens, den ankommenden Atier, auch wenn er schon eine leise Vermutung hatte. Es hatte wohl damit zu tun, dass der Kommandant der Ala vorzeitig, die Regia verlassen hatte.




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    Den Ausbruch des Terentiers und die darauf folgenden emotionalen Worte des Claudiers überging Modestus mit einer regungslosen Miene auf dem Gesicht. Der Terentier diskreditierte sich durch seine Art selbst, dazu musste er nichts mehr sagen. Und was die Worte des Claudiers anging, so wollte er weder sich selbst noch dem Claudier die Blöße geben, zumal dieser gleich darauf auf eine sachliche Ebene zurückkehrte. Außerdem hatte der Duccier alles gesagt, was gesagt werden musste. Daher ging Modestus nicht weiter darauf ein. Der Vescularier war das wichtigere Problem.


    "Es ist selbstverständlich klar, was es bedeutet die Alpen zu überqueren. Es ist keine Kleinigkeit und im Winter wäre es auch keine Option für uns. Doch wir werden die Alpen im Sommer und auf festen, römischen Straßen überqueren. Selbst dann ist es kein Zuckerschlecken, aber die beste Lösung."

    sagte Modestus, um danach auch gleich auf den Kampf in den Alpen einzugehen. Da teilte er klar die Meinung des Primus Pilus, wie wohl jeder andere im Raum. Aber gerade deswegen konnte er sich auch kaum vorstellen, dass die Truppen aus dem Osten in den Alpen kämpfen wollten. Wenn die Alpenpässe besetzt waren und ein Kampf in den Alpen unvermeidlich wäre, dann konnte man immer noch umdisponieren.


    "Was den Kampf in den Alpen angeht, so hat der Primus Pilus recht. Aber unserem Gegner geht es nicht anders. Er wird mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie wir, weshalb ich bezweifle, dass er sich überhaupt auf solch einen Kampf einlassen wird. Dennoch werden wir uns natürlich in alle Richtungen hin absichern. Die Aufklärung ist ein integraler Bestandteil jedweden Feldzugs und Priorität."


    sagte Modestus abschließend zu dem Thema und kam danach auf die Bitte des Claudiers zu sprechen.


    "Wenn du den Terentier überzeugen kannst, dann werde ich ihn dir aus Respekt vor deiner Person unterstellen, Legatus Legionis. Allerdings erwarte ich von dir den gleichen Respekt."

    Nachdem die beiden neuen Tribune ausführlich über die Vorgehensweise des Claudiers gesprochen hatten und auch eigene Vorschläge gemacht hatten, beschloss Modestus zum Ende zu kommen. Er sah kurz zu Flaminius Cilo herüber, der ihm kurz zunickte. Der in militärischen Dingen weitaus erfahrenere Mann hatte also nichts einzuwenden. Zumindest nichts, was hier und jetzt angesprochen werden musste. Und Modestus ging es genauso. Das Schweigen der anderen Offizier, zumindest abgesehen von dem Terentier und dem Claudier, konnte man ebenfalls als Zustimmung interpretieren.


    "Nun ich denke, wir haben genug gehört. Ich sehe keinen Grund, warum wir den Plänen der beiden Tribune nicht folgen sollten. Mann mag ihnen Unerfahrenheit unterstellen, doch ihre Argumente haben Gewicht. Unser Ziel ist selbstverständlich Rom, um den Ursupator von seinem Thron zu werfen. Und dass wir dabei die Entwicklungen im Osten nicht aus den Augen lassen sollten, versteht sich von selbst. Die Legio Prima hält also vorerst die Stellung in Italia, bis wir die Alpen überquert haben. Primus Pilus, ich würde es begrüßen, wenn der Legatus Legionis uns über die Geschehnisse in Italia auf dem laufenden hält. Da wir die Route über Clunia nehmen, sollte der Legatus Legionis auch diesen Weg für seine Boten wählen."


    "Bevor wir jetzt aber zur Verteidigung der Provinzen kommen, gibt es noch einige personelle Veränderungen, die vorher erwähnt werden sollten. Der Tribunus Laticlavus und Senator Titus Statilius Taurus hat von mir den Rang eines Legatus erhalten und wird das Kommando über die in Germania Superior verbleibenden Truppen erhalten. Titus Duccius Vala wird ihn dabei als Tribunus Laticlavus der Legio VIII ersetzen. Außerdem habe ich den Senator Sextus Aurelius Lupus für die besondere Ehre ausgewählt den Numerus Singularium zu kommandieren."


    sagte Modestus und sah dabei kurz zu jedem der drei genannten Männer. Bei dem Aurelier sagte er es mit besonderem Nachdruck, um den Anschein zu geben, dass er den Mann besonders förderte. Er wollte keine weiteren Streitereien unter den Offizieren haben und hoffte, dass dies dafür sorgte, dass andere Männer nicht weiter auf dem Fehltritt des Aurelier herumritten.


    "Wenn du dich langweilst, Praefectus Alae, kannst du auch draußen warten."


    fügte Modestus zum Schluss noch hinzu, nachdem er bemerkt hatte, dass der Terentier sich wie ein trotziges Kind vom Tisch zurückgezogen hatte. Das war aber nicht das Ärgerliche daran, denn wenn es nach ihm ging, konnte der Terentier sich so lange in der Öffentlichkeit blamieren, wie er wollte. Aber indem er in Rüstung an der Wand lehnte, zerkratzte er den bemalten Wandputz und das musste nicht sein. Der milde Tadel war eher dazu gedacht, den Terentier wieder an den Tisch zu holen, denn welcher Offizier, der seiner Pflicht treu ergeben war, würde eine Besprechung unter der Begründung verlassen, dass er sich langweilte?

    "Bei all ihren Vorschlägen lassen sie die Verteidigung der Provinz außer acht, weil ich gesagt habe, dass wir erst später zu diesem Punkt kommen werden. Und das werden wir auch, Praefectus Alae."


    schaltete sich Modestus wieder ein, als der Terentier damit begann vom derzeitigen Thema abzuschweifen. Er nutzte dabei wieder den autoritären Tonfall vom Anfang der Sitzung, denn auch hier wollte er einen klaren Schnitt und nicht, dass die Kommandeure anfingen sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Den letzten Satz lies dabei absichtlich doppeldeutig. Zum einen würden sie auf jeden Fall auf das Thema zu sprechen kommen, zum anderen aber auch erst später. Die Pläne für die Verteidigung der Provinz waren sowieso schon gemacht und mehr als Großzügig, was die Sicherheit der Provinzen anging.
    Und nun widmete sich Modestus wieder dem Zuhören. Vorerst wollte er sich aus der Diskussion heraushalten, auch wenn er eine eigene Meinung hatte.

    "Salvete meine Herren,"


    sagte Modestus mit festem Tonfall, um die vielen Gespräche zu beenden, die nun ausgebrochen waren, zu unterbrechen. Er war warf dem Terentier und danach dem Aurelier einen mahnenden Blick zu, um sicher zu gehen, dass sie ihr kleines Wortgefecht, das offenbar mit einer abfälligen Bemerkung des Terentiers begonnen hatte, nicht fortführen. Langsam überraschte ihn an dem Mann nichts mehr.


    "wir haben uns heute hier versammelt, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen den Ursupator zu besprechen. Dabei haben wir aber auch drei Männer unter uns, die euch wahrscheinlich noch nicht bekannt sind. Es handelt sich dabei um Titus Duccius Vala, der im Auftrag meines Vetters, des Praefectus Aegypti vor einigen Tagen aus Aegyptus eingetroffen ist. Und es freut mich sagen zu können, dass mein Vetter mich in dieser Sache unterstützt. Aegyptus steht damit auch gegen den Ursupator."


    sagte Modestus weiter und wies dabei kurz auf den Duccier selbst, ohne dabei nun auf den neuen Posten des Mannes einzugehen. Dazu würde er später kommen, wenn es um die Einheiten ging. Aber sicherlich hatte der eine oder der andere sowieso schon den Aushang gelesen.


    "Und bei diesen beiden Männern handelt es sich um den Senator Sextus Aurelius Lupus und Marcus Iulius Linicius, Primus Pilus der Legio I. Sie sind als Gesandte des Legatus Legionis Titus Aurelius Ursus hier eingetroffen, die nun ebenfalls gegen den Vescularier bekämpfen wird."


    sagte Modestus und verwies auch hier auf die beiden Männer selbst, sodass jeder mit dem Namen auch ein Gesicht verbinden konnte. Auch bei dem Aurelier verzichtete er es sofort auf den neuen Posten hinzuweisen. Da es verschiedene Neubesetzungen zu verkünden gab, war es besser, wenn sie auf einen Schlag verkündet wurden. Allerdings lies er keinem der drei Männer die Möglichkeit noch etwas zu sagen, sondern fuhr gleich fort.


    "Mehrere von euch haben schon die Anweisung erhalten, ihre Einheit auf einen Feldzug vorzubereiten oder sogar schon zu verlegen. Es beginnt nun. Schon bald nach dieser Besprechung, werden wir gegen die Truppen des Ursupators in den Krieg ziehen. Unsere Marschrichtung ist dabei klar der Osten. Erst werden wir uns um das Problem der pannonischen Truppen kümmern, die treu zu dem Ursupator stehen und dann Die Truppen aus Germania Inferior dürften innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage hier eintreffen."


    führte Modestus aus und sah kurz zu dem flaminischen Statthalter von Germania Inferior herüber, der zustimmend nickte. Dann fuhr Modestus fort.


    "Bevor ich aber auf die Truppenkonstellation und die Verteidigung der Provinz eingehe, gibt es noch ein anderes, wichtiges Thema. Und zwar die Legio I selbst. Um genauer zu sein, wo sie zu unseren Verbänden stoßen wird. Dabei sind zwei Optionen offensichtlich. Wir gehen nach Italia, oder die Legio I kommt nach Germania. Allerdings hat der Legatus Legionis Claudius Menecrates mir gegenüber noch eine weitere Möglichkeit erläutert, in welcher die Legio I in Mantua bleibt. Du hast das Wort, Legatus Legionis."

    Inzwischen trafen verschiedene andere Kommandeure ein und der Raum füllte sich langsam. Es waren vorallem Truppen von verschiedenen Auxiliareinheiten aus Germania Superior, aber auch eine Hand voll Männer aus Inferior.


    Dann betraten auch Modestus und Flaminius Cilo, begleitet von einer Hand voll Offiziere den Raum. Modestus nickte den den bereits anwesenden Kommandeuren als informelle Begrüßung kurz zu und begab sich dann mit Flaminius Cilo an die Mitte des langen Tisches, wo die Karte lag. Sie wechselten noch ruhig einige Worte, bis Flaminius Cilo dann zum rechten Tischende ging, wo sich die meisten Offiziere aus Germania Inferior versammelt hatten. Inzwischen wandte sich Modestus den beiden Kommandeuren der Ala I Thracum und der Ala I Scubulorum zu, um aus erster Hand zu erfahren, wie ihre Einheiten vorangekommen waren, bevor er mit der offiziellen Begrüßung die Besprechung beginnen würde.

    "Die Hermunduren haben ein neues Stammesoberhaupt? War der letzte große Feldzug hier in Germanien nicht gegen die Hermunduren? Als sie sich unter einem Stammesfürsten vereint haben? Gut, Waffen, Geld oder sonstige Unterstützungsleistungen an die Hermunduren kommen damit sowieso nicht Frage."


    überlegte Modestus laut, während er Massula zuhörte. Die Hermunduren waren auch ein nicht zu unterschätzender Gegner. Vielleicht bedeutete das, dass es bald wieder Probleme mit ihnen gab. Andererseits gab es die immer. Dann waren es eben nicht die Chatten sondern die Hermunduren. Solange es nicht jetzt war, konnte er gut damit leben. Nach dem Bürgerkrieg konnte man im Zweifelsfall auch damit fertig werden. Dann nahm er die beiden Becher, die er eingeschenkt hatte und reichte einen davon Massula, bevor er sich auf seinem eigenen Stuhl niederlies.


    "Dein Plan klingt sehr vielversprechend. Ich vertraue dir und wenn du diesen Plan für durchführbar und zielführend hältst, dann sehe ich keinen Grund für Einwände. Nur eine Sache. Im Anbetracht, dass wir jetzt den Sold für die Legionen aus eigener Tasche bestreiten müssen, würde ich nur ungern viel Geld in diese Sache investieren, wenn wir nicht auch eine andere Lösung finden können. Eventuell könntest du mit dem Handelshaus Freya Mercurioque etwas aushandeln. Sie kaufen den Bernstein und verkaufen ihn auf eigene Rechnung. Die Profite gehören natürlich ihnen. Wenn es wegen der großen Massen Preisverfall gibt, dann müssen sie ihn eben ein paar Monate lagern. Wenn sie es geschickt anstellen können sie sich vielleicht das Monopol auf den Bernsteinhandel hier in der Gegend sichern. Zwar ist dann ihr Kapitall für diese Zeit gebunden, aber sie sollen das einfach als Darlehen an mich betrachten. Mit der Ernennung des Duccius Vala habe ich seiner Familie einen großen Gefallen getan, vielleicht hilft dir das bei den Verhandlungen. Im Zweifelsfall bin ich durchaus auch bereit ihnen noch den einen oder anderen Gefallen zu tun, wenn sie sich sonst nicht überzeugen lassen. Wenn du schon Rodewini besuchst, dann entrichte ihm auch die besten Grüße von mir. Bring ihm am besten noch irgendein Geschenk in meinem Namen mit. Waffen und Rüstungen. Irgendwas was dir angemessen erscheint. Erkläre ihm auch, dass wir nun einen inneren Konflikt ausfechten und Ruhe an der Grenze brauchen. Aber erzähle ihm am Besten so wenig wie möglich über den Bürgerkrieg selbst."


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    "Es hat gerade jemand Zeit für dich. Folge mir."


    sagte der Soldat am Tor, nachdem er wieder aus dem Inneren der Regia zurückgekehrt war. Dann führte er den städtischen Ermittler zu dem Officium der Frumentarii, um danach wieder auf seinen Posten zurückzukehren.




    MILES - PEDITES SINGULARES

    Dies war das Officium, das den Frumentarii zugeteilt wurde. Hier hatten sie ihren offizielen Sitz, auch wenn sie noch ein geheimes Haus in Mogontiacum hatten, wo die wirklich wichtigen Dinge gelagert und besprochen wurden. Aber irgendwo brauchten sie ja auch einen Ort, wo die öffentlicheren Aufgaben erledigt werden konnten. Dafür war dieses Officium vorhanden.

    "Sobald Flaminius Cilo, der Statthalter von Germania Inferior, hier eintrifft, wird es einen Militärrat geben. Alle wichtigen Dinge werden angesprochen werden. Wenn er seinen Truppen vorausreitet, wovon ich ausgehe, dann dürfte er morgen eintreffen. Ich erwarte natürlich deine Anwesenheit. Danach solltest du aber auf jeden Fall aufbrechen. Die Legio VIII wird aufgrund ihrer vorgelagerten Position natürlich die Vorhut übernehmen. Allerdings sollen drei Cohorten der Legion zum Schutz der Provinz zurückbleiben. Sie sollen sich derweil mit der Aushebung zweier neuer Cohorten beginnen. Im Idealfall freiwillige Bürger, sodass die Legion damit etwaige Verluste am Ende der Kampagne ausgleichen kann. Ansonsten Peregrini oder Freigelassene in Hilfscohorten, die wir nach dem Krieg wieder auflösen. Hast du sonst noch Fragen?"


    sagte Modestus und war zufrieden, dass der Duccier erkannte worum es ihm ging. Mit er Ernennung des Duccius Vala sendete er ein klares Signal an die Mattiaker. Aber nun war wohl alles wichtige besprochen und wenn der Duccier keine weiteren Fragen mehr hatte, dann war es an der Zeit das Gespräch zu beenden. Es gab noch andere Dinge, die heute noch erledigt werden mussten.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Mit einer Leibgarde, ohne die der Legat seit dem Haftbefehl gegen ihn nicht mehr das Castellum verließ, traf Menecrates pünktlich zur Mittagsstunde in der Regia ein. Die anstehende Besprechung würde viele Fragen klären und konkrete Ausblicke auf das Vorgehen, die Richtung und die Geschwindigkeit der germanischen Truppenbewegungen geben. Vielleicht erhielt er auch Informationen über verbündete Truppen außerhalb der Provinz. Alles in allem sah der Claudier den nächsten Stunden gespannt entgegen, zumal sich überraschend herausgestellt hatte, dass Der Praefectus der ALA Numidia ebenfalls eingeladen wurde. es bestand also die berechtigte Hoffnung, dass Menecrates' Worte bei der Vorbesprechung nicht ungehört verhalt sind, sondern Wirkung zeigten. Blieb abzuwarten, um welche konkrete Wirkung es sich handelte.


    Der Legat steuerte auf den Eingang der Regia zu, während einer seiner Begleiter zwei Schritte neben ihm auf den am nächsten stehenden Wachsoldaten zutrat. Menecrates verhielt den Schritt, um die Verständigung der beiden zu ermöglichen.


    "Salve, der Legat ist Teilnehmer der Militärbesprechung, die in wenigen Minuten beginnt." Den Namen des angekündigten Legaten zu nennen, sparte sich der Soldat, weil inzwischen jedem in Mogontiacum stationierten Soldaten der Claudier von Angesicht bekannt war. Das Okay der Wache wurde trotzdem abgewartet.



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    „Ave. Der Legatus Legionis wird bereits erwartet. Die Milites können in der Aula warten. Einer meiner Männer wird ihn zu den Räumlichkeiten führen.


    sagte Valens dem Wachsoldaten und winkte zwei der Wachen am Tor herbei. Einen um die Begleiter zur Aula zu bringen, den anderen um den Legionslegaten zu dem Besprechungsraum zu bringen. Zusammen mit den Männer aus Germania Inferior und den anderen Kommandeuren würde es heute ein volles Haus geben.




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus band seinen Schimmel vor der Regia an und trat mit seinem Begleiter auf die Wachsoldaten zu.
    Salvete Kameraden,...Terentius Primus, Praefectus Alae,...ich habe einen termin beim Legaten!


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    „Ave, Praefectus Alae. In der Tat du wirst schon erwartet. Dein Begleiter wrid allerdings draußen warten müssen. Einer meiner Männer wird dich direkt zur Besprechung führen


    entgegnete Valens dem Terentier, nachdem er die beiden Neuankömmlinge gemustert hatte. Da heute diverse bedeutende Kommandeure, unter anderem der Statthalter von Germania Inferior eintreffen würden, hatte kümmerte er sich selbst um einen reibungslosen Ablauf am Tor. Wie sehr der Begleiter des Terentiers mit Waffen überladen war, lies ihn gedanklich den Kopf schütteln. So konnte man ihn natürlich nicht in der Aula warten lassen. Wie sah den das aus?




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    "Sehr gut, aber wenn du als Offizier an der Besprechung teilnehmen willst, dann müssen die notwendigen Vorgänge für deine Ernennung heute schon angestoßen werden."


    entgegnete Modestus und machte sich schon den einen oder anderen Gedanken. Publius Clodius Valens, der erste Centurio der Pedites Singulares und sein Gegenpart bei den Equites Singulares würden unterrichtet werden müssen. Sie kommandierten die beiden Teile des Numerus Singularium derzeit direkt und wären sicherlich etwas verstimmt, sollten sie nicht den Grund erfahren, warum sie so einen unerfahrenen Kommandanten vor die Nase gesetzt bekamen.


    "Dann will ich dich nicht davon abhalten, dich mit deinen Begleitern auszutauschen, falls es nichts anderes mehr gibt, was du ansprechen willst."

    Wieder einmal war der Besprechungsraum in der Regia vorbereitet worden. Diesmal jedoch nicht nur für deutlich mehr Personen. Neben Offizieren und Kommandeuren aus Germania Superior würden nun auch Männer aus Inferior anwesend sein. Die Stühle, die gewöhnlich um den langen Eichentisch herum standen, waren entfernt worden. Der Grund dafür war simpel. Es konnten mehr Männer um den Tisch stehen als sitzen. In der Mitte war eine große Karte ausgebreitet worden.



    "Sehr gut, Duccius. Dir fehlt es zwar an Erfahrung, aber ich halte dich für einen fähigen Mann, der weiß, wie man sich die Erfahrung seiner Stabsoffiziere zu nutzen macht. Oder irre ich mich in diesem Punkt?"


    sagte Modestus zufrieden, weil der Duccier gleich zustimmte, aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Nicht viele Männer erhielten eine solche Chance. Aber schon in Rom hatte er den Mann für gerissen gehalten. Er war sicherlich klug genug auf den Rat erfahrener Offiziere zu hören. Dennoch ersparte er sich einen einen dezenten Hinweis auf die Stabsoffiziere nicht. Eine andere wichtige Motivation zur Ernennung des Ducciers war die Tatsache, dass er Duccier war. Modestus wollte keine Probleme mit den Germanen, während des Feldzugs und dies war ein Schritt um es zu gewährleisten.


    "Aber es gibt noch etwas. Dir ist sicherlich klar, dass ich dich nicht allein wegen deiner militärischen Meriten auf diesem Posten sehen will. Du bist von germanischer Abstammung und der Name Duccius hat in dieser Provinz Gewicht."

    EDICTUM LEGATI AUGUSTI PRO PRAETORE


    ERNENNE ICH
    SEXTUS AURELIUS LUPUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLXII A.U.C. (28.4.2012/109 n.Chr.)


    ZUM
    TRIBUNUS LATICLAVUS - NUMERUS SINGULARIUM



    Kaeso Annaeus Modestus