EDICTUM LEGATI AUGUSTI PRO PRAETORE
ERNENNE ICH
TITUS DUCCIUS VALA
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLXII A.U.C. (28.4.2012/109 n.Chr.)
ZUM
TRIBUNUS LATICLAVUS - LEGIO VIII AUGUSTA
Kaeso Annaeus Modestus
EDICTUM LEGATI AUGUSTI PRO PRAETORE
ERNENNE ICH
TITUS DUCCIUS VALA
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLXII A.U.C. (28.4.2012/109 n.Chr.)
ZUM
TRIBUNUS LATICLAVUS - LEGIO VIII AUGUSTA
Kaeso Annaeus Modestus
ZitatOriginal von Sextus Aurelius Lupus
Es war nicht ganz so eindeutig, ob es ein eher beunruhigendes oder beruhigendes Gefühl war, auf diese Weise zu erfahren, dass vor ihm offenbar ein Mann saß, der noch an keinem Feldzug beteiligt war, wenn er die Haruspices mit den Quindecemviri und die Auslegung der Haruspicien mit dem Lesen der Sybillischen Bücher verglich. Immerhin wurden vor jeder Schlacht Haruspicien eingeholt, mancher Feldzug wegen ungünstiger Vorzeichen verschoben oder gänzlich abgesagt, weil die Soldaten sich schlicht weigerten, an Tagen zu kämpfen, an denen die Zeichen gegen sie standen. Deshalb war bei jedem größeren Heer meist eine ganze Reihe an Haruspices oder Auguren zu finden, die für besagte Zeichen auch sorgten. Man sollte niemals die Frömmigkeit der einfachen Menschen unterschätzen.
“Ich bin Senator, und wäre die Situation eine andere, ich wäre dem Cursus Honorum auch weiter gefolgt“, antwortete Sextus etwas konsterniert über die Frageweise seines Gegenübers. “Und wie gesagt, abgesehen vom Legionskommandanten ist der Tribun wohl der höchstmögliche Posten bei der Legio I, den ich bekleiden könnte.“
Auch die nächste Frage war etwas seltsam gestellt, und Sextus fragte sich erneut, warum der Legat seiner Person gegenüber so forschend war, wo er eigentlich nur ein Mittelsmann war, und die Botschaft an sich mehr Brisanz auslösen sollte als der Bote. “Meine Ausbildung war umfassend und vollständig, aber nicht im Krieg validiert“, antwortete er eher knapp, aber was sollte er darauf auch sagen? Sextus wusste, wie man ein Schwert benutzte. Er wusste, wie man sich in Rüstung nicht zum Trottel machte, er konnte austeilen und einstecken. Er hatte auch schon getötet. Nicht im Krieg, das nicht. Es war eher schmutzig und unrühmlich gewesen, aber Sextus hatte daraus gelernt, dass es ihm an sich nichts ausmachte. Er genoss es nicht, aber es war auch nicht anders als das töten eines Opfertieres, das Blut roch nicht anders und sah nicht anders aus. Dennoch bevorzugte er es, andere diese Dinge tun zu lassen. Nicht aus Skrupel, nicht aus Ekel. Einfach, weil er sich dann wichtigeren Dingen widmen konnte.
"Nicht zwangsläufig, Aurelius. In diesen Zeiten kann ich nach Belieben Posten vergeben, solange ich es nicht übertreibe. Und ich brauche einen Kommandeur für meine persönliche Leibwache, den Numerus Singularium. Eine Cohorte handverlesener Infanteristen und acht Turmae Kavallerie. Es wäre ein eigenes Kommando, auch wenn nicht damit zu rechnen ist, dass die Einheit im Gefecht eingesetzt wird. Höchstens als letzte Reserve. Deine Aufgaben wäre daher auch eher im Bereich des Stabs. Ein ganzes Heer lässt sich nämlich nicht leicht koordinieren."
sagte Modestus wohl wissend, dass ein eigenes Kommando und Stabsdienste vor dem Senat immer gut aussahen, wenn man sich für einen höheren Posten bewarb. Ob er den Aurelier damit wohl locken konnte? Der richtige Kampf war vielleicht nicht so seine Sache, aber Militärdienst kam eben immer gut an.
"Ausgezeichnet. Was Nachrichten angeht, so haben wir gerade erst den Cornelier ausgerufen. Ich möchte noch ein wenig warten, bis die Nachricht sich verbreitet."
sagte Modestus und wollte nicht weiter darauf eingehen. Ja, der Cornelier in Britannia konnte ihm sicherlich noch ein zwei weitere Legionen schicken, aber er konnte auch auf die Idee kommen selbst mit ihnen zu kommen. Und das konnte bedeuten, dass er Modestus das Kommando über die Truppen streitig machen würde, denn der Mann ganzt klar mehr Erfahrung als Modestus im Bereich des Militär. Aber er würde es nicht zulassen, dass man ihm den Posten des Feldherren streitig machte. Das Prestige war viel zu hoch und es würde ihm auch eine bessere Position gegenüber den Corneliern verschaffen.
"Wenn wir ins Feld ziehen muss ich jemand zurücklassen, der hier die Truppen in Germania Superior kommandiert. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Germanen au dumme Ideen kommen. Wobei dafür bereits Vorkehrungen getroffen werden. Wie dem auch sei, ich gedenke dem Tribunus Laticlavus Statilius Taurus dieses Kommando zu übertragen. Das bedeutet, dass ich einen neuen senatorischen Tribun für meine Legio VIII brauche. Einen Tribun, der die Legio in allen Alltagsdingen kommandiert und sie in die Schlacht führt, denn auch wenn ich den Posten des Legatus Legionis inne habe, so muss ich mich als Feldherr auch anderen Dingen widmen. Ich werde zwar mein Quartier im Lager der Legio VIII aufschlagen und die eine oder andere Rede halten, alles andere würde die Männer verstimmen, aber das effektive Kommando wäre in der Hand des Tribunus Laticlavus."
ZitatOriginal von Faustus Domitius Massula
Obwohl es in der Regia zuging wie in den Bienenstöcken meiner Imkerei - jede Menge Großkopfete, die ich kannte oder auch nicht, flogen aus und ein - ging ich zum Legatus, um mit ihm meine Absichten zu besprechen.
"Salve Legatus Augusti, wenn du etwas Zeit übrig hast, dann möchte ich mit dir die chattische Angelegenheit besprechen".
"Salve, Massula. Setz dich doch. Ich bin gespannt zu hören, was ihr erarbeitet habt."
sagte Modestus erwartungsvoll und unterstrich seine Einladung sich zu setzen mit einer Geste. Dann erhob er sich selbst von seinem Stuhl und ging zu dem Beistelltisch hinter seinem Schreibtisch und nahm einen der Becher und schenkte sich den verdünnten Wein ein. Er sah Massula fragend an, ob er auch einen Becher wollte, und forderte ihn dann auf schon einmal zu beginnen, während er noch einschenkte.
"Nur zu."
"Und ich habe einen Sitz im Collegium der Quindecemviri. Trotzdem werde ich nicht nur in den Sybillinischen Bücher lesen. Ein Mann wie du strebt doch sicherlich nach Höherem. Nach einem eigenen Kommando und der Möglichkeit sich zu beweisen, oder etwa nicht? Auf solchen Feldzügen werden schließlich Karrieren gemacht. Sag mir nicht, dass du schon im Senat mit dem Quaestor schon zufrieden bist."
entgegnete Modestus freundlich auf die Worte des Aureliers, um ihm an seinem Ehrgeiz zu packen. Er hatte schon genau die richtige Position für ihn im Sinn. Ein richtiges Kommando war wohl nicht ganz das richtige für ihn, wenn er schon mit der Academia kam. Aber eine Position im Stab oder im Numerus Singularium, das war vielleicht schon eher sein Metier. Das brachte all die Vorteile einer wichtigen militärischen Position mit sich, ohne dass man sich die Hände schmutzig machen musste. So konnte er den Aurelier auch in seiner Nähe halten und das war sein Ziel.
"Oder liegt dir die Theorie auch mehr als die Praxis, was das Kriegshandwerk angeht?"
Ad
Herius Claudius Menecrates
Legatus Legionis
Salve Legatus Legionis,
die Besprechung, über die wir gesprochen haben, wird am ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLXII A.U.C. (28.4.2012/109 n.Chr.) zur Mittagszeit in der Regia stattfinden.
Vale bene.
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Ad
Gaius Terentius Primus
Praefectus Alae
Salve Praefectus Alae,
bring deine Einheit bis zum ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLXII A.U.C. (27.4.2012/109 n.Chr.), dem Tag vor Beginn der Ludi Florales nach Mogontiacum. Am darauf folgenden Tag findet eine Besprechung statt zu der deine Anwesenheit erwartet wird.
Vale bene.
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"Hier ist der Brief und der Schlüssel für die Truhe, Optio."
sagte Alvitus, nachdem er das Tor verlassen und zu den Soldaten am Tor herausgetreten war. Er trug einen Schlüssel an einem ledernen Band und eine Schriftrolle in einem ledernen Behälter mit sich, welche er dem Anführer der Soldaten reichte.
"In Beuteln? Optio, du transportierst hier viel Geld. Geld das von wichtigen Männern für wichtige Dinge vorgesehen wurde. Geld das gezählt werden wird. Transportiere das Silber wie du willst, aber wenn der Procurator Augusti von Raetia feststellt, dass etwas fehlt, dann wird man dich zur Rechenschaft ziehen."
stellte Alvitus in seiner üblichen, lakonischen Art fest. Beutel hatten Löcher. Aus offenen Beuteln verschwand auch mal eine Münze. Nicht wie bei verschlossenen Truhen zu denen nur ein Mann den Schlüssel hatte.
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ZitatOriginal von Lucius Duccius Ferox
Na super. Na ganz toll. Na große Klasse! Da bekam er einen Auftrag, einen wichtigen noch dazu, und mit wem musste er den durchführen – wem unterstand er dabei? Dem Germanenhasser von der Turma II. Absolut fantastisch... trotzdem hatte Hadamar beschlossen, sich dadurch nicht den Spaß verderben zu lassen. Er musste halt die Zähne zusammenbeißen, aber na und? Er konnte gar nicht mehr zählen, wie oft er schon in so einer Situation gewesen war, in der Zähne zusammenbeißen das einzige gewesen war, was ihm noch geblieben war, seit er in die Legio eingetreten war. Er würde es auch überleben, ausgerechnet diesen Decurio für die nächste Zeit Tag für Tag auf der Pelle zu haben – auch wenn er sich ganz sicher nicht darauf freute, dessen Rute zu spüren, und er befürchtete fast, dass das durchaus vorkommen würde.
So oder so war er allerdings jetzt – zu Pferd und mit ein paar Equites der Turma II – erst mal vor den Toren der Principia, um auszuführen, was der Legat ihnen aufgetragen hatte. Der Decurio hatte noch etwas zu erledigen gehabt und würde am Stadttor auf sie warten, und so war es Hadamar, der vor der Porta Regiae nun absaß, zu den Wachen ging und ihnen den Auftrag des Legaten der Secunda überreichte. „Salve, Jungs. Ich bin Optio Duccius und soll den Wagen und den Brief abholen, der zum Procurator Augusti nach Raetia soll.“
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"Ave, ja wir haben euch schon erwartet. Wartet einen Moment. Ich sag drinnen Bescheid, dann fahren sie den Wagen mit der Kiste gleich raus und ihr könnt ihn übernehmen."
entgegnete einer der Wächter am Tor den lockeren Gruß und nickte dem Soldaten freundlich zu. Dann ging er ins Innere der Regia, damit der Wagen durch das hintere Tor aus dem Innenhof herausgefahren und zu den Soldaten gefahren wurde. Der Sklave mit dem Brief würde sich sicherlich auch irgendwo im Innenhof aufhalten.
MILES - PEDITES SINGULARES
ZitatOriginal von Mathayus Magonidas
"Entschuldige habe ich Benefiziarier gesagt. Ich meinte Frumentarii er wollte nur die Benefiziarier informieren. Seinen Namen hat er mit damals nicht genannt aber ich meinte gehört zu haben das man ihn Nerva gerufen hatte. Es geht um den Diebstahl der Stadtkasse. Es ist gelungen einen der Drahtzieher zu fassen und bei dem Verhör mit ihm haben wir ein paar Namen von Komplizen erfahren."
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"In Ordnung. Ich komm gleich wieder."
entgegnete die Wache am Tor und nickte seinem Kameraden kurz zu als Zeichen dafür, dass er nun kurz in nachfragen gehen würde.
MILES - PEDITES SINGULARES
"Wir werden sehen. Allerdings wird das noch etwas dauern, bis auch die Kommandeure aus Germania Inferior eingetroffen sind. Wo siehst du eigentlich deine Position, sobald geklärt ist, welches Vorgehen gewählt wurde? Ein ziviler Begleiter beim Heer?"
sagte Modestus und runzelte die Stirn bei seinen letzten Worten. Sollte es einen Sieg über den Vescularier geben -und in jedem anderen Fall war sowieso alles aus- dann war es für jeden Mann vorteilhaft im Heer der Sieger gedient zu haben. Nicht nur im Hinblick auf den neuen Kaiser, sondern auch auf den Senat. Modestus hatte schon eine gute Idee, denn er wollte den Aurelier wenn möglich bei sich behalten.
"Also wäre es nicht falsch derzeit davon auszugehen, dass die beiden Flotten den Vescularier unterstützen? Das ist auf jeden Fall ein Faktor der einkalkuliert werden muss. Schließlich verschaffen ihm die Flotten nicht nur die Seehoheit, sondern im Zweifelsfall auch einige tausend Mann Marineinfantrie. Schlimmsten Fall könnten sie deinem Vetter den Weg abschneiden. "
überlegte Modestus laut. Es war zwar eher unwahrscheinlich, aber es war im Bereich des Möglichen, dass die Legio Prima durch die Flotte Schwierigkeiten erhalten konnte. War Aurelius Ursus fähig genug dies zu umgehen?
"Das würde ich sehr begrüßen. Ich kann verstehen, dass du erstaunt bist, aber ich hoffe doch, dass du kein Problem damit hast. Es ist aber auf jeden Fall gut zu wissen, dass auch Aegyptus gegen den Vescularier steht. Das wird ihn sehr unter Druck setzen.
sagte Modestus, nachdem er sah, dass der Duccier doch sehr erstaunt war. Aber das konnte Modestus verstehen. Nicht viele Männer würden die Kaiserwürde ablehnen, wenn man sie ihnen Anbot. Aber die letzten beiden Worte des Ducciers liesen wieder eine kleine Versuchung aufkeimen. Zumindest vorerst.
"Leider nein. Durch den weiten Weg nach Syria ist noch kein Kontakt zu Stande gekommen. Zumindest in letzter Zeit. Aber nachdem seine Truppen in Syria stehen ist mit einem Eingreifen von ihm hier im Westen auch nicht so schnell zu rechnen. Außerdem müssen wir so oder so der Gefahr der pannonischen Legionen begegnen und Rom befreien. Von daher sind die Ziele klar."
entgegnete Modestus, denn Germania war weit weg von Syria. Oder dem Mittelmeer, welches es ermöglichte per Schiff nach Syria zu gelangen. Und auf dem Landweg musste ein Bote erst durch Gebiete die von Truppen gehalten wurden, welche dem Vescularier treu waren. Eine Botschaft nach Rom zu bringen war eine Sache. Nach Syria eine andere. Zumal er nicht einmal wusste, ob der Cornelier überhaupt noch in Syria war. Wohl eher nicht.
"Ich habe gehört, dass du dich während deines Tribunats bei der Legio Prima verdient gemacht hast. Vor allem als eine Seuche in der Stadt gewütet hat. Solche Männer werden jetzt gebraucht, um den Vescularier von seinem Thron zu stoßen. Du wirst doch jetzt nicht wieder nach Aegyptus zurückreisen wollen, um dort den Rest des kommenden Bürgerkriegs auszusitzen, oder doch?"
"In der Tat, die Entscheidung sollte bald getroffen werden. Aber daraus würden sich zwei Problemstellungen ergeben. Wenn wir uns in Germania vereinen, überlassen wir Salinator damit Italia. Im schlimmsten Fall könnten er seine Truppen vereinigen. Wenn wir uns aber in Italia vereinigen könnte es darauf hinauslaufen, dass wir uns zwischen den pannonischen Legionen und den Stadteinheiten aus Rom wiederfinden. Hat Aurelius Ursus geäußert, was er davon für vorteilhafter halten würde? Aber vielleicht gibt es noch eine andere Lösung. Herius Claudius Menecrates von der Legio II hat einen interessanten Vorschlag gemacht, den wir uns anhören sollten. Für die nächsten Tage ist sowieso eine Besprechung der Militärs anberaumt. Allerdings kann ich jemanden schicken, der ihn holt, dann besprechen wir es gleich."
Auch wenn er es nur ungern zugab, Modestus hatte wenig Erfahrung auf dem weiten Feld des Kriegshandwerks. Sicherlich war er der Meinung dies durch kluge Entscheidungsfindung und erfahrene Berater wett zu machen, aber die hatte er in dieser fast privaten Unterredung nicht. Und es war ihm durchaus wohler eine Entscheidung mit den anderen Militärs zu finden. Andererseits würde das Zeit kosten. Zeit, bis alle Kommandeure in Mogontiacum waren. Ganz zu schweigen von den ewigen Debatten. Es würde schneller gehen hier eine Entscheidung zu treffen.
"Ich bin im Moment auch nicht darüber informiert, wie der Cornelier vorgehen will. Aber von Syria ist es ein langer Weg, selbst über das Meer. Wo wir gerade beim Meer sind, weißt du wie es um die Flotten in Misenum und Ravenna bestellt ist? Sind sie loyal zu Salinator?"
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"Salve. Ein Benefiziarier? Weißt du noch mit wem du gesprochen hast? Oder sag mir ansonsten worum es genau geht. Das wird es vereinfachen den richtigen Ansprechpartner für dich zu finden."
fragte eine der Wachen den Mann am Tor, denn er wusste nichts von der Angelegenheit auch wenn der Mann offenbar schon einmal hier gewesen war.
MILES - PEDITES SINGULARES
"Du kannst unbesorgt sein, Claudius. Es ist gerade die Kavallerie, die ich von den Hilfstruppen mitnehmen will. Exakt aus den Gründen, die du eben genannt hast. Die leichte Infantrie ist es, die ich zurücklassen werde, denn Legionäre sind zu diszipliniert, um sich durch solche Strategien aus der Reserve locken zu lassen. Wäre das alles?"
entgegnete Modestus dem Claudier, nach dessen Einwand. Es würde vermutlich auf fast 2000 Mann Kavallerie herauslaufen, was bei rund 10.000 Mann insgesamt im Vergleich zu anderen Heeren doch sehr viel war. Er war sich nur noch nicht sicher, was mit der Ala II Numidia anzufangen war. Aber man würde sehen.
"Und was hat der Legatus Legionis nun vor?"
Zu den anderen Dingen, die der Mann vorbrachte nickte Modestus. Mehr als Zeichen, dass er verstanden hatte, was gesagt worden war, denn die Sachen waren ihm im Grunde egal. Es würde nun einen Bürgerkrieg geben und da würden die Patrizier mit ihren Beziehungen eine untergeordnete Rolle spielen. Nun ging es um Provinzen und Soldaten, denn der Vescularier würde sich so einfach nicht von aus Rom vertreiben lassen.
„Selbstverständlich betrachte ich die Edikte des Vesculariers nicht als gültig. Ich werde mich früh genug selbst auf einer seine Proskriptionslisten wiederfinden und Claudius Menecrates wäre auch schon längst im Carcer. Du kannst also unbesorgt sein, dich setzen und mir sagen, wer du überhaupt bist.“
sagte Modestus immer noch freundlich, der in den letzten Worten den Grund für dessen Verleugnung seines eigenen Namens vermutete. Offenbar hatte der Mann Angst gehabt, dass er seinen Kopf verlieren würde. Dass er sich absichern wollte war verständlich, aber diese Sicherheit sollte er nun haben und Modestus hatte nicht vor mit jemandem zu verhandeln, dessen Namen er nicht einmal kannte. Es gehörte zu den grundlegenden Höflichkeiten. Genauso wie das ein Gastgeber seinem Gast einen Stuhl oder eine Erfrischung anbot. Aber dieser Mann hatte sich bisher keine Höflichkeit gezeigt, die erwidert werden konnte. Die Motive dafür waren Modestus nun klar, aber das änderte nichts.
„Salve Duccius.“
erwiderte Modestus den Gruß des Ducciers und wollte ihm schon den üblichen Stuhl und eine Erfrischung anbieten, doch die Worte des Ducciers verblüfften ihn und er musste erst einen Moment nachdenken. Er hatte seit längerem keinen direkten Kontakt mehr zu Varus gehabt, aber dass sein Vetter nun bereit war sich hinter ihn zu stellen, stimmte ihn außerordentlich gut. Ein zufriedenes Lächeln, war aber auch alles, was er sich deshalb erlaubte. Es war gut, dass der Duccier erst jetzt kam. Früher hätte ihn diese Frage eher aus dem Konzept gebracht und er hätte der Verlockung vielleicht auch nicht widerstehen können. Aber er hatte genug Zeit gehabt um sich Gedanken zu machen. Und er war zu dem Schluss gekommen, dass er sich die Ketten des Kaisertums nicht anlegen wollte. Zumal er sowieso nie genügend Unterstützer gehabt hätte. Er machte dann eine kurze einladende Geste zu einem der Stühle und lies sich dann selbst auf seinem Stuhl nieder, bevor er antwortete.
“Ich fühle mich geehrt, dass mein Vetter und Aegyptus ein solches Vertauen zu mir haben. Aber ich muss dennoch ablehnen. Ich habe mich bereits dafür entschieden, Appius Cornelius Palma zu unterstützen. Wenn ihr mich unterstützen wollt, dann unterstützt ihn in meinem Namen und ruft ihn zum Kaiser aus.“
"Nun ich habe genug gehört, Atius. Du solltest nun zu deinem Vetter gehen. Ich bin mir sicher, dass du noch mit sprechen möchtest. Ich werde dich unterrichten lassen, sobald seine Freilassung bevorsteht."
entgegnete Modestus zuletzt, nachdem er die Worte des Atier angehört hatte und nickte ihm aufmunternd zu. Er hatte gehört was er hören wollte, von daher das Gespräch nun für ihn am Ende, falls der Atier nicht noch irgendetwas anderes Dringliches ansprechen wollte.
"Germania hat bereits eine Entscheidung getroffen."
sagte Modestus und musterte sein Gegenüber mit müden Augen noch einmal und ihm wurde das eine oder andere klar. Der Mann brachte keine Nachricht von Titus Aurelius Ursus. Nein, der Kommandeur der Legio I war anscheinend nicht von seinem Patron eingeweiht worden. Der Mann war hier um ihm auf den Zahn zu fühlen. Hatte Durus außer diesem einen Flavier niemand sonst informiert? Hatte er sein Wissen um Modestus vielleicht mit ins Grab genommen? Es würde erklären, warum der Mann vor ihm so heimlich tat und seine lästige Scharade auch. Normalerweise war er einem interessanten Wortgeplänkel nicht abgeneigt, aber bedingt durch den anstehenden Bürgerkrieg hatte keine Geduld mehr für so etwas. Er hatte noch hundert andere Dinge zu erledigen. Also schob er das Dokument, welches gerade erst aus Germania Inferior zurückgekommen war, über seinen Schreibtisch zu dem noch stehenden. Das würde überzeugend genug sein.
"Wir können also offen reden und weiteres drum herumreden ersparen."
sagte Modestus und sah den Mann mit freundlicher aber vorallem fragender Miene an. Hoffentlich war der Kerl kein sturer Idiot und würde nicht darauf beharren weiterhin wage und ominös zu formulieren. Im Zweifelsfall würde er sich noch einen der Soldaten holen lassen. Da kam ihm ein Gedanke. Wenn er nun wirklich davon ausging, dass die Soldaten echt waren und damit auch der Mann vor ihm auch, mit wem hatte er es dan zu tun? Zumindest arrogant und stur genug für einen Patrizier war der Mann.
Wir, die germanischen Kommandeure,
erklären hiermit, dass wir das in Rom verlesene Testament des Gaius Ulpius Aelianus Valerianus nicht anerkennen. Es ist eine infame Fälschung, die für den falschen Kaiser Potitius Vescularius Salinator fabriziert wurde, um seine unrechtmässige Ursupation des Prinzipats zu legitimieren.
Potitius Vescularius Salinator wird von uns nicht als Imperator Caesar Augustus und legitimer Nachfolger von Gaius Ulpius Aelianus Valerianus anerkannt und wir fordern, dass er seine zu Unrecht erworbenen Befugnisse wieder abgibt und sich vor einem römischen Gericht für seine schändliche Ursupation verantwortet.
Von uns wird nur Appius Cornelius Palma als rechtmässiger Nachfolger und Imperator Caesar Augustus anerkannt und wir werden seinen Anspruch mit allen notwendigen Mitteln gegenüber dem Ursupator Potitius Vescularius Salinator durchsetzen.
Für das Imperium und das Volk vom Rom!
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Legatus Augusti pro Praetore - Germania Superior
Legatus Legionis - Legio VIII Augusta
Gaius Flaminius Cilo
Legatus Augusti pro Praetore - Germania Inferior
Legatus Legionis - Legio XXI Rapax
[Blockierte Grafik: http://img259.imageshack.us/img259/4645/siegel.gif] H. Claudius Menecrates
Legatus Legionis - Legio II Germanica
Publius Afranius Burrus
Legatus Legionis - Legio VI Victrix
"Da hast du durchaus recht, Claudius. Aber verschiedene Erwägungen haben mich davon überzeugt, dass es in diesem Fall nicht das beste Vorgehen ist. Die Hilfstruppen sind durch ihre Erfahrung und Ortskenntnisse besser geeignet den Limes zu bemannen, als gegen disziplinierte Legionäre zu kämpfen, gegen die sie nicht ihre Stärken ausspielen können. Beim Kontingent von Germania Superior werden auf 7000 Legionäre etwa 3000 bis 4000 Männer aus den Hilfstruppen kommen. In der Besprechung wird noch auf die genauen Details eingegangen werden."
entgegnete Modestus dem Einwand des Claudiers. Nachdem das Dokument auch vom Claudier unterschrieben worden war, nahm es der Schreiber wieder mit und verließ den Raum. Nun erhob sich auch Modestus, denn nun war es an der Zeit die Besprechung zu beenden. Alle wichtigen Themen waren behandelt worden.
"Gut, ich glaube damit haben wir die wichtigsten Angelegenheiten geklärt. Ich werde dir dann wegen der Besprechung einen Boten schicken."