Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus


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    "Post? Du solltest doch wissen, wo hier die Post abgegeben wird. Und für alles andere musst du erstmal am Princeps Praetorii vorbei. Was soll es sein?"


    entgegnete die Wache am Tor etwas erleichtert aber auch genervt, dass der Postmensch hier so ein Aufheben wegen einem Brief machte. Die wurden doch jeden Tag abgegeben. Wenn er es wollte, dann würde er den Mann auch zum Princeps Praetorii bringen. Der würde über alles weitere entscheiden. So oder so, er selbst war aus dem Schneider. Sehr gut!



    MILES - PEDITES SINGULARES

    Zitat

    Original von Titus Vibius Vespa
    Ziermlich erschöpft erreichten die Männer Mogontiacum. Der Decurio hatte seinen Männern nur das Minimum an Pausen gegönnt, damit sie die Antwort aus Augusta Vindelicum so schnell wie möglich überbringen konnten. Wieso war Vespa diese Aufgabe so wichtig? Nun zum einen, weil er die Befehle des Legaten immer gewissenhaft und sauber erledigen wollte und zum anderen, war die besagte Nachricht für seinen Patronus, den LAPP Kaeso Annaeus Modestus.
    Nachdem sie das Stadttor passiert hatten, schickte er bis auf die beiden Equites, denen er am meisten vertraute, seine Männer zurück zum Castellum. Allmählich schien sich der Respekt seiner Männer ihm gegenüber zu festigen, bewegte sich das Verhältnis zu Beginn seiner Übernahme über die Turma secunda eher auf dünnem Eis. Die beiden Equites, die er mitführte, waren Marcus Hibrida und Servius Sulla.
    Als die drei Männer an der Regia angekommen waren, stiegen sie von ihren Pferden und führten sie das letzte Stück.


    "Ave Miles, Decurio Vibius Vespa Legio II Germanica. Ich bringe Nachricht aus Augusta Vindelicum für den Statthalter."


    diese Nachricht würde er definitiv persönlich überbringen, denn der letzte Besuch bei seinem Patron war schon wieder einige Zeit her und jener hatte bestimmt Informationen über Anweisungen für ihn in dieser angespannten Situation, in der sich die einzelnen Provinzen derzeit befanden.


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    "Ave, Decurio. Folge mir der Legatus Augusti erwartet dich schon."


    sagte die Wache am Tor und führte den Vibier zum Officium des Statthalters.



    MILES - PEDITES SINGULARES

    "Gut, dann bring mir aber 500 Reiter mit einem vertrauenswürdigen Anführer. Kavallerie können wir zur Zeit eher gebrauchen. Gibt es sonst noch etwas?"


    sagte Modestus abschließend, denn irgendwo würde man das Geld schon auftreiben. Wie immer. Doch wenn er schon Germanen anheuerte, dann auf jeden Fall Reiter, die Germanen waren schließlich für ihre exzellente Kavallerie bekannt. Außerdem würden sich germanische Krieger kaum in eine römische Schlachtreihe einordnen lassen.


    "Genau. Ich gehe davon aus, dass die Legio VIII auch deinen Gefangenen aufnehmen wird. Ich weiß es natürlich nicht mit Sicherheit, aber warum sollten sie auch ablehnen? Auf einen mehr kommt es nicht wirklich drauf an."


    entgegnete der Frumentarius, nachdem der Ermittler nun einen eigenen Gefangenen hatte, den er mit den anderen einkerkern wollte.




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

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    "Ja, das sollst du, Duplicarius. Und wenn du den Statthalter noch einmal LAPP nennst, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass du ausgepeitscht wirst. Wegtreten!"


    entgegnete Valens verärgert über den letzten Satz des Mannes vor ihm. Wo waren sie hier? In den Mannschaftssportarten? Auf der Latrine? Unter sich konnten die Soldaten sich viele Freiheiten leisten, doch da waren sie hier nicht.



    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

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    "Dann leite deine Nachricht an mich weiter."


    sagte Valens, der einen Moment verdutzt ob der Abwesenheit des Atiers war, sich dann aber schnell wieder fasste, und den Mann vor sich musterte. Der Kerl erinnerte ihn an einen ungewaschenen Tagelöhner, dem Valens Vater aus Mitleid einmal angestellt hatte. Ein Fehler wie sich damals herausgestellt hatte, denn der Mann war absolut unfähig gewesen. Ob dieser Germane mit ihm Verwandt war? Aber dann hätte er aus Germania Inferior kommen müssen und vor allem aus der Stadt. Doch so schätze Valens denn Mann vor sich nicht ein.



    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    "Raetia steht auf unserer Seite."


    antwortete Modestus kurz auf die Frage Claudiers ohne weiter darauf einzugehen. Zwar waren die Boten aus Raetia noch nicht zurück, aber man war sich ja sowieso handelseinig gewesen.


    "Tribunus, gerade Geschwindigkeit ist nun essentiell, weswegen wir auch die Routen über Augusta Raurica und Augusta Vindelicum wählen werden. Der Osten Raetias beginnt hinter Augusta Vindelicum und wir werden von dort auß aber nur gen Süden gehen. Selbstverständlich wäre Belgica von der Versorgungslage her günstiger, aber der Zeitvorteil ist wichtiger. Dadurch dass die Truppen sich schon auf das linke und rechte Ufer des Rhenus verteilen, wird die Last immer noch verteilt sein."


    sagte Modestus und beendete damit die Diskussion um die Marschrouten, nachdem sich niemand anderer mehr zu Wort meldete. Sich in den Legionslagern zu verschanzen kam sowieso nicht in Frage. Sobald sich das Heer aufteilte um in Lager zu gehen, hatten sowieso verloren. Denn einzeln würden sie aufgerieben werden.


    "Gut, dann kommen wir zum letzten Punkt. Zur Verteidigung der Provinz. Was Germania Superior angeht, so werden die Hilfstruppen in den Grenzkastellen vollständig zur Sicherung der Grenze in der Provinz bleiben, wo Einheiten von der Grenze durch Einheiten aus dem Hinterland ausgetauscht werden. Die übrigen Auxiliareinheiten aus dem Hinterland, insbesondere die drei Alae werden abgezogen. Was die beiden Legionen angehen, so werden beide in Marsch versetzt, allerdings sollen beide jeweils drei Cohorten zur Sicherung der Grenze zurücklassen. Die Bataveraufstände haben gezeigt, dass wir uns nicht nur auf Hilfstruppen verlassen können. Die Cohortes der Legiones sollen dabei auch gleich damit beginnen zwei weitere Cohortes auszuheben, durch die auch etwaige Verluste ersetzt werden können. So wie ich meinen werten Kollegen den Legatus Flaminius verstanden habe, hat er ähnliche Vorkehrungen getroffen. Gibt es soweit Fragen?"


    sagte Modestus und machte eine kurze Pause, falls es schon Fragen gab. Aber an sich wollte er gleich fortfahren, um einige weitere Dinge zu erläutern.

    Nachdem der Aurelier den Posten akzeptiert hatte, lies Modestus noch ein kurzes Papyrus anfertigen, damit die Offiziere der Leibwache den Aurelier nicht gleich wieder wegschickten. Er presste sein Siegel in das noch heiße Wachs, dass der Scriba vorbereitet hatte, und unterschrieb dann. Danach gab er das Dokument Aurelius Lupus, bevor er sich von ihm verabschiedete und sich um andere Dinge kümmerte.



    Der Tribunus Laticlavus Sextus Aurelius erhält hiermit für die Dauer des Feldzugs gegen den Ursupator Potitius Vescularius Salinators das Kommando über den Numerus Singularium, meine persönliche Leibwache.


    Er besitzt volle Verfügungsgewalt über die Einheit. Seinen Befehlen ist Folge zu leisten, als wären es meine eigenen.



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    Legatus Augusti pro Praetore - Germania Superior
    Legatus Legionis - Legio VIII Augusta

    "Sehr gut, Legatus Claudius. Sobald du mit dem Terentier gesprochen hast, lass es mich wissen und alles weitere wird veranlasst werden."


    sagte Modestus und damit war die Sache für ihn erst einmal abgeschlossen. Dann brauchte er sich nicht weiter darum kümmern. Und wenn der Claudier den Terentier überzeugt hatte, würde er die Ala dem Claudier formal unterstellen und die Sache war damit gegessen. Zumindest vorerst.


    "Einen größeren Verband, der im Westen an den Alpen vorbei marschiert, könnten wir im Zweifelsfall schmerzlich vermissen. Wir wissen derzeit nicht genug darüber, wo und wann wir mit dem Feind rechnen müssen, als dass so ein Wagnis eingegangen werden kann. Von daher ist sehe ich darin keine Option."


    sagte Modestus, als die Idee aufkam Truppen über den Westen zu schicken. Der Weg war viel zu lang und wenn der Feind nach Italia kommen würde, musste eventuell ohne die Truppen aus dem Westen gekämpft werden. Das kam wohl kaum Frage, zumal ihre Truppenstärke sowieso nicht übermässig hoch sein würde.


    "Allerdings sehe ich auch keinen Grund, warum wir die Truppen für den Marsch in Richtung Clunia nicht aufteilen sollten. Wobei ich andere Marschrouten für sinnvoller halte. Wenn du, Legatus Augusti Flaminius, deine Truppen über die Straße westlich des Rehnus nach Augusta Raurica und Clunia führst, können die Truppen aus Germania Superior östlich des Rhenus nach Augusta Vindelicum marschieren. Genauer gesagt bis zu der Weggabelung vor Cambodunum. Dadurch verteilen wir nicht nur die Belastung durch das Heer und erleichtern den Marsch, sondern wir haben auch die Möglichkeit beide Pässe für die Überquerung der Alpen nutzen, wenn es die Situation erlaubt. Und wenn nicht ist der Weg über Cambodunum nach Clunia nicht weit."

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    "Leider nicht, Decurio. Allerdings kannst du gerne in der Aula warten, bis ich den Statthalter informiert habe. Sollte dir das nicht zusagen, so kannst du auch hier draußen warten."


    sagte Valens wieder in einem normalen Tonfall und machte sich dann auf ins Innere der Regia. Falls der Atier ihm folgen wollte, würde er ihn erst zur Aula bringen, wenn nicht ging er direkt zum Statthalter.




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    Die Aula ist der großzügig gestaltete Eingangsbereich der Regia Legati Augusti pro Praetore. In der großen Halle geht es oft sehr geschäftig zu und oft sieht man auch wartende Menschen.

    "Machen 500 Mann wirklich einen Unterschied? Und wäre es das überhaupt wert, gerade bei so einem hohen Preis? Ich kann es mir fast nicht vorstellen."


    entgegnete Modestus, nachdem der Duccier doch recht hohe Kosten in Aussicht stellte. Geld war nicht im Überfluss vorhanden. Natürlich hatte er sich darauf vorbereitet eine beträchtliche Summe aus seinem Privatvermögen in die Kriegskasse einfließen zu lassen, aber das änderte nichts daran, dass Geld knapp sein würde. Wenn der Cornelier sein Wort hielt würde er seine Aulsagen in Form von Land erstatte bekommen, das würde ihn zu einem reichen Mann machen. Aber erst in der Zukunft.

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    "Wirklich, Decurio? Das ist ja ein rasanter Aufstieg! Lass mich der Erste sein, der dir dazu gratuliert."


    sagte Valens und seine Stimme war voll von Geselligkeit und Freundschaftlichkeit. Aber er machte noch keine Anstalten ins Innere zu gehen. Den stechenden Blick erwiderte er dabei mit einem breiten Lächeln, das er trotz allem Diensteifer nicht unterdrücken konnte.


    "Aber sei doch bitte so gut und sag mir wie es dazu gekommen ist. Der Statthalter wird mir sicherlich die gleiche Frage stellen, wenn ich es ihm sage."




    CENTURIO - PEDITES SINGULARES

    "Sehr gut. Vale, Massula."


    sagte Modestus abschließend und verabschiedete sich danach von seinem Klienten. Das Projekt, wenn man es so nennen wollte, klang vielversprechend und würde die Grenze sicherlich für die nächste Zeit sichern. Wenn die Hermunduren sich vereinten und nun die Chatten dezimierten, war die Gefahr durch die Chatten wohl gebannt. Allerdings würde man dann wohl bald mit den Hermunduren rechnen müssen. Aber so war das in Germania immer. Kaum war eine Angelgenheit mit den germanischen Stämmen gelöst, hatte man bald wieder ein neues Problem am Hals.