Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    "Selbstverständlich. Valens soll dir ein Contubernium mitgeben. Willst du über Land oder über den Rhenus reisen? Ach, das spielt eigentlich auch keine Rolle. Du verwaltest die Mittel der Regia. Nimm dir was du brauchst."


    sagte Modestus und überlegte was wohl schneller war. Sicherlich der Fluss. Aber er wollte niemanden auf das Wasser zwingen. Es gab ja Männer die sich davor ängstigten. Mehr Gedanken machte er sich um die Reaktion von Flaminius Cilo. Der alte Gauner hatte es ja mittlerweile geschafft auch Statthalter zu werden. Wahrscheinlich weil er genauso vulgär wie der Vescularier war. Zumindest ab und zu. Er kannte Modestus und würde wissen, dass es um mehr als Gerechtigkeit ging. Trotzdem rechnete Modestus fest mit seiner Unterstützung, denn der Flaminier kümmerte sich genauso wenig um Gerechtigkeit. Er hatte aber die unbequeme Angewohnheit diverse Themen recht offen anzusprechen.


    "Dann der Duumvir. Er sollte in naher Zukunft auch in der Regia eintreffen. Ich habe auch nach ihm schicken lassen. Dann kannst du dich noch mit ihm absprechen, bevor du abreist. Wobei er natürlich nicht eingeweiht wird, was einen potentiellen Bürgerkrieg angeht. Es reicht ihm zu sagen, dass wir nach dem Tod des Kaisers die Chatten erst einmal beschäftigt haben wollen. Die Salzquellen klingen vielversprechend. Wenn wir alles Salz in der Gegend zu guten Preisen und im großen Stil aufkaufen lassen, dann könnten sie das gegeneinander aufbringen. Zumindest zeitweise. Allerdings kostspielig. Nun gut überlegt euch auch etwaige Alternativen und was dafür nötig wäre und dann wägen wir ab."

    "Eine Bekanntmachung ist wohl am besten, da hast du recht. Was Opfer angeht, so möchte ich, dass es primär darum geht, dass die Geister des Princeps und seines Sohns Ruhe finden und in Frieden in das Jenseits einkehren. Das ist das Wichtigste. Die Götter sollen Gerechtigkeit und Vergeltung so verteilen, wie sie es für richtig halten. Da möchte ich ihnen nicht hineinreden."


    "Aber wir müssen uns auch rüsten, um bereit zu sein jedwede Ursupation durch Potitius Vescularius Salinator zurückzuschlagen. Wir müssen die anderen Statthalter der germanischen Provinzen dazu bewegen mich in dieser Sache zu unterstützen. Ich möchte deshalb, dass du für mich nach C.C.A.A. zu Gaius Flaminius Cilo reist, dem Statthalter von Germania Inferior. Er ist ein enger Freund und Vebündeter und wird uns sicherlich helfen für die gerechte Sache einzustehen."


    "Allerdings müssen wir auch eine Lösung für das Problem mit den Chatten finden. Wir müssen irgendwie dafür sorgen, dass sie nicht die Mattiaker in den nächsten Monaten nicht angreifen. Zumindest so lange bis wir einen neuen Kaiser haben und ein potentieller Bürgerkrieg vorbei ist. Mit allen Mitteln. Vielleicht können wir sie bestechen, oder einen Streit um die Nachfolge anfachen, indem wir den Häuptling ermorden lassen. Etwas in der Art. Du und einige andere Männer, die sich mit den lokalen Begebenheiten auskennen, sollten sich zusammensetzen und eine Lösung finden."

    "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Atius. Richte dem Praefectus Alae aus, dass es klug wäre in den nächsten Tagen mehr Patrouillen auszusenden. Wer weiß wie die Germanen auf diese Nachricht reagieren, sobald sie davon erfahren. Außerdem wird Staatstrauer über die Provinz verhängt."


    sagte Modestus und nickte dem Atier aufmunternd zu, denn er sah wie hart ihn diese Nachricht getroffen hatte. Mehr war allerdings nicht drin, denn er befand sich hier quasi in der Öffentlichkeit. Zumindest vor anderen Offiziere, da musste eine gewisse Förmlichkeit gewahrt bleiben.


    "Ich weiß nicht was für Anweisungen der Bote für deinen Vetter hat, mir wollte er es nicht sagen, aber es ist offenbar sehr dringend. Im Anbetracht der tragischen Umstände wird er wohl in Rom gebraucht. Wenn du die Nachricht überbracht hast, dann sehen wir uns wieder hier. Dann werde ich mehr Zeit für dich haben. Vale, Atius."

    Zitat

    Original von Titus Vibius Vespa
    Zum Glück unterstand er diesem Mann nicht mehr, so musste er nicht unter der römischen Flagge in SEINEN Händen kämpfen, die sie nur entehrte. Auch wenn der Patron ihn daran erinnerte, dass der Praefekt mit ihm umspringen durfte wie er wollte, lobte er den Griechen indirekt als fähigen Mann. Unter seinem neuen Legtan würde er dies ebenfalls wie bei der ALA unter Beweis stellen, ob man ihn dort ebenfalls auf Grund seiner Disziplin kritisieren würde, wusste er nicht.


    "Mehr habe ich nicht zu berichten Patronus." tat er kund.
    "Gibt es Aufgaben für mich?" fragte er gewohnt knapp. Vielleicht sollte er seinem Patron ja irgendetwas oder vielleicht sogar Informationen beschaffen, die ihm nützlich sein könnten.


    "Ja, habe ein Auge auf die Vorgänge bei der Legio II für mich. Und lass dich nicht von dem Claudier einlullen. Er ist in mancherlei Hinsicht nicht viel besser als der Terentier."


    sagte Modestus ernst, aber zufrieden mit seinem Klienten. Nun würde der Mann bald Decurio bei einer Legion sein. Das war schon ein weiter Aufstieg für einen peregrinen Unteroffiziere. Vielleicht würde er eines Tages sogar Eques werden. Ritter und nicht Kavallerist.


    "und bleibe auch weiterhin der tüchtige Soldat der du bist und treu zu mir und du wirst es noch weit bringen, Titus Vibius Vespa."

    Mit einigen Offizieren seiner Leibwache und der Legio VIII sowie seinen wichtigsten Ratgebern im Besprechungsraum der Regia. Gerade ging es um verschiedenste Offiziere in der Provinz. Wer würde der Sache und eigentlich viel wichtiger Modestus loyal gegenüberstehen. Wen musste man aus dem Verkehr ziehen und ersetzen? Durch wen würde man sie ersetzen? Einige Männer würden Beförderungen erhalten, während anderswo ehemalige Legionsoffiziere, die nach ihrem ehrenhaften Austritt aus der Legion den Ritterstand erlangt hatten, einen Kommandeursposten erhalten würden. Doch das Gespräch wurde sofort unterbrochen, als eine Wache mit dem Atier eintrat. Modestus erkannte seinen Klienten sofort und er kam wie gerufen.


    "Salve, Atius Scarpus. Du kommst zu einem günstigen Zeitpunkt in ungünstigen Zeiten. Daher verzeih mir, wenn ich dich nicht so empfange, wie es sich für einen Patron und seinen Klienten gehört."


    sagte Modestus erklärend, denn er hatte nicht die Zeit den Atier nun in privateren Örtlichkeiten zu empfangen und sich seine Bitten anzuhören. Nein, der Atier musste sogleich wieder fortgeschickt werden. So konnte er dem Claudier mit der Botschaft zuvorkommen. Dann konnte er auf jeden Fall keinen Brief für den Terentier mitgeben.


    "Und nun, hör mir genau zu, Atius. Ein Bote aus Rom, einer der Praetorianer, ist angekommen. Der Princeps und sein Sohn sind in Misenum ermordet worden. Daher wurde von mir Staatstrauer verordnet. Du musst diese Nachricht nach Confluentes zum Kommandeur deiner Einheit bringen."


    sagte Modestus und wollte den Atier nun auch schon wieder wegschicken, als eine der Anwesenden sich zu ihm neigte und ihm etwas zuflüsterte.


    "Achso, bei der Ala befindet sich offenbar noch ein Offizier der Praetorianer. Der Bote hat auch neue Befehle für ihn dabei und sucht schon nach ihm. Er sollte daher sofort nach Mogontiacum kommen. Begleite ihn wieder hierher zur Regia, Atius. Ich habe noch weitere Aufgaben für dich."

    Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula


    "Bona Dea, das sind gleich zwei ganz schlimme Nachrichten, Patron. Die erste: Das Imperium ist enthauptet worden. Daran können wir nichts mehr ändern. Aber wir müssen uns Gedanken darüber machen, welche Auswirkungen das auf die Provinz und ihre Bevölkerung haben kann. Und uns darauf einrichten. Bei der zweiten schlimmen Nachricht fehlt mir noch eine Information: Wer wird den Bürgerkrieg beginnen? Lass mich raten: Sicher hat Vescularius Salinator schon damit angefangen. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich bin sicher, dass er üble Spielchen gemacht hat. Lass mich nochmal raten: Wir werden uns mit dem Bürgerkrieg befassen. Wenn es gegen Salinator geht, bin ich dabei."


    "Es wird unzweifelhaft Auswirkungen auf dies Provinz haben, doch ich hoffe keine verheerenden. Doch dies sind die letzten meiner Sorgen. Denn wie du richtig erkannt hast, Potitius Vescularius Salinator hat schon damit begonnen. Die Praetorianer reiten schon durch das Reich und verhaften etwaige Widersacher. Vermutlich hat er sich in Rom schon zum Kaiser ausrufen lassen und die Nachricht wird in die nächsten Tagen bei uns eintreffen."


    entgegnete Modestus sehr zufrieden, dass Massula ihm gleich seine Loyalität versicherte. Die Frage, ob er auch dabei sein würde, wenn es gegen jemand anderen gehen würde, sparte er sich. Nun gab es wichtigere Dinge zu regeln.


    "Aber es freut mich zu hören, dass ich auf deine Loyalität zählen kann, Massula. Es gibt viel zu tun und ich werde deine Hilfe brauchen. Staatstrauer muss ausgerufen werden und wir müssen einen öffentlichen Akt der Trauer begehen. Ein Opfer für den Geist von Valerianus und Maioranus oder etwas in der Art."

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    "Eine juristische Problematik. Während der Sitzung des Ordo Decurionum sind Fragen aufgekommen, die wir mit unserem spärlichen juristischen Wissen leider nicht befriedigend beantworten konnten. Ich hoffe du wirst uns weiterhelfen können."
    Er holte kurz Atem und begann dann die Sache zu erläutern.
    "Es geht um die Frage, ob die Decuriones die Kompetenz zur Änderung der Lex Civitatis besitzen. Der Großteil der Honoratioren verneinen das vehement. Andere würden es für möglich halten. Ich soll dich jedenfalls fragen, ob wir eine solche Kompetenz besitzen, oder ob der Kaiser allein eine Lex Civitatis ändern darf. Und, falls dem so ist, ob du möglicherweise im Auftrag des Augustus diese Aufgabe übernehmen könntest, oder ob wir uns direkt an Rom wenden müssen."


    "Haben du und du Decurionen einen konkreten Änderungswunsch, oder handelt sich dabei um eine allgemeine Frage, Duccius?"


    fragte Modestus, nachdem er den Worten des Duumvirs gelauscht hatte, und hätte mit den Augen gerollt, wenn so etwas nicht unter seiner Würde liegen würde. Sollte er jetzt den Advocatus für ein paar Provinzler spielen? Als ob es keine Rechtsgelehrten in Mogontiacum gab. Aber der Kern der Sache lag an einem anderen Ort. Die Mehrheit der Decurionen war dagegen und nun kam der Duumvir zu ihm? Der Duccier wollte sich wohl mit seiner Unterstützung gegen die Mehrheit der Decurionen durchsetzen oder zumindest so absichern.

    Modestus stand vor seinem Schreibtisch und betrachtete einige Papiere, die auf dem Tisch verteilt waren, zusammen mit seinem Sklaven Alvitus und zwei Offizieren. Es waren Listen mit Namen von Offizieren der Provinz. Als Massula eintrat, wies er Alvitus kurz an die Papiere einzusammeln und mit den beiden Militärs das Officium zu verlassen. Sie konnten auch den Besprechungsraum nutzen. Modestus benötigte einen Moment allein mit Massula um diesen einzuweihen. Die nächsten Tage würden hektisch werden, doch genau deswegen war dieser Moment wichtig.


    "Salve, Massula. Der Princeps und sein Sohn sind ermordet worden. Es sieht danach aus, dass es einen Bürgerkrieg geben wird."


    sagte Modestus ohne die Härte aus der Botschaft zu nehmen. Im Gegensatz zu dem Claudier, der sich die Nachricht sehr zu Herzen genommen hatte, rechnete er nicht mit einer besonders emotionalen Antwort bei Massula. Dafür war der Kaiser eine zu abstrakte Figur für einen Germanen, der noch nie in Rom gewesen war. Aber vielleicht war Modestus auch nur an die stoische Art von Alvitus gewöhnt, der alles gelassen hinnahm.

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    Bevor später der duccische Duumvir an der Reihe war, musste der Princeps Praetorii ausfindig gemacht werden. Und es war sehr wahrscheinlich, dass dieser sich zu dieser späten Stunde zu Hause aufhielt. So klopfte Lucius an die Tür, um seine Nachricht zu überbringen.


    "Ave, ich komme im Auftrag des Statthalters. Der Princeps Praetorii wird unverzüglich in der Regia benötigt. Dingende Amtsgeschäfte warten, die keinen Aufschub erlauben."




    LICTOR PRIMUS

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    Es war in der Phase zwischen Abend und Nacht, kurz nachdem der Statthalter selbst vom Tod des Princeps gehört hatte, als der erste Lictor durch die dunklen Straßen der Stadt lief. Ohne auf die späte Stunde zu achten, hämmerte Lucius auf die Tür ein um sich bemerkbar zu machen.


    "Ich komme im Auftrag des Legatus Augusti pro Praetore. Weckt den Duumvir. Ich habe Nachricht für ihn, die keinen Aufschub erlaubt."




    LICTOR PRIMUS

    "Beruhige dich, Claudius. "


    sagte Modestus beschwichtigend, damit der Claudier nicht noch anfing auf den Praetorianer einzuschlagen oder etwas in der Art. Mit Valens musst er nicht mehr viele Worte wechseln. Er war sogleich bereit zwischen den Claudier und den Praetorianer zu gehen wenn es sein musste. Alvitus hatte ihn auf dem Weg hierher alles erklärt.


    "Valens, sorge mir dafür, dass Herius Claudius Menecrates unbeschadet im Lager der Legio II ankommt. Und schaff mir diesen Mann aus den Augen."


    sagte Modestus und nickte dem Claudier zum Abschied, der nur ein kurzer werden würde, zu. Jetzt musste er seinen Stab zusammenrufen und verschiedene Dinge klären.

    Modestus hatte die Türen zum Atrium weit geöffnet, sodass der Claudier hinter ihm im Triclinium gut zu sehen war. Dann trat er selbst ins Atrium und wandte sich sofort an seinen Centurio Clodius Valens und einem sorglosen Tonfall, ordnete er die Verhaftung an.


    "Verhaftet ihn."


    sagte er und nickte Valens zu. Dann sah er kurz zu dem Praetorianer, um zu sehen wie dieser reagierte, und dann zu dem Claudier hinter sich, aus dem gleichen Grund.


    "Ihr habt den Statthalter gehört. Verhaftet ihn!"


    sagte Valens mit ernster Miene, doch sein kurzes Kopfnicken wies zu dem Praetorianer und nicht zu dem Claudier. Von rechts und links sprangen zwei der Soldaten auf den Praetorianer zu, nachdem sie ihre Schilde auf den Boden hatten fallen lassen, um ihn an seinen Armen zu packen. Ein dritter Mann zog seinen Pugio und trat hinter den Boten der Garde. Ein schneller Tritt in die Kniekehlen würde dafür sorgen, dass der Bote nicht versuchen würde wegzulaufen und ein Pugio an der Kehle würde ihn ruhig stellen.

    "Wenn du dieser Meinung bist, dann solltest du auf jeden Fall mit ihm sprechen. Allerdings lade ihn besser nicht gleich zum Gespräch ein. Er könnte zusammen mit dem Praetorianer, sein Name ist übrigens Decimus Atius Romanus, nach Mogontiacum reisen und ist es sehr wahrscheinlich, dass er von der Verhaftung des Atiers erfährt. Und das würde seine Entscheidung wohl zu unseren Ungunsten verändern, wie du mir sicher zustimmen. Von daher solltest ein, zwei Tage später einen anderen Boten schicken."


    erklärte Modestus, der mittlerweile wusste, dass es sich bei dem Praetorianer um einen Veteran der Ala II Numidia handelte. Der Terentier würde ihn vielleicht sogar näher kennen und daher eine Verhaftung sehr schlecht aufnehmen. Wenn sie getrennt kamen, konnte man den Atier verhaften und es verheimlichen, dann würde es keine Probleme geben.


    "Claudius, du verstehst mich falsch. Du musst am Besten wissen, wem du vertraust. Aber es geht vielmehr darum, dass in den nächsten Tagen allerhöchste Geheimhaltung herrschen muss. Selbst wenn sofort Männer ausgesandt werden, um die Anhänger des Salinator zu ergreifen, dann wissen wir dennoch erst in 3 bis 4 Tagen, ob alles geklappt hat. Und bis dahin müssen wir sehr vorsichtig vorgehen. Aber gut lassen wir das vorerst, denn wir haben uns schon zu lange Zeit gelassen. Wir sollten nun los. Der Praetorianer wartet noch im Atrium und deine Legion in ihrem Lager."


    sagte Modestus und wandte sich nun wieder der Tür zum Atrium zu. Er wartete noch auf den Claudier, bevor er die Türen öffnete und das Atrium betrat.

    "In der Tat. Was die Ala II Numidia angeht, so muss besonders vorsichtig vorgegangen werden. Wie du sicherlich weißt ist Terentius Primus der Vetter des Praefectus Praetorio. Und die Garde steht zum Vescularier, soweit wir wissen. Zumal er noch dazu einen Decurio der Praetorianer beherbergt. Ob man Terentius Primus also vertrauen kann steht also noch zur Diskussion, wie bei diversen anderen Männer auch. Aber dazu kommen wir nach dem Apell.


    sagte Modestus, denn gerade die Situation bei der Ala II Numidia war heikel und ungewiss. Man würde später entscheiden müssen, was mit dem Terentier passieren würde.


    "Vorerst darf Terentius Primus und die Ala II Numidia nichts von unserem Vorhaben erfahren. Entsprechend sollte nur die Todesbotschaft überbracht werden. Der Decurio muss natürlich auch umgehend inhaftiert werden. Deine Boten sollen ihm ausrichten, dass auch neue Befehle für ihn eingetroffen sind und er daher umgehend mit ihnen nach Mogontiacum zurückkehren muss. Dann lassen wir ihn hier inhaftieren."


    erklärte Modestus, was im Hinblick auf die Ala II Numidia passieren musste. Eine große Gefahr ging nicht von ihr aus. Es waren nur 500 Mann und die Legio XXI war in der Nähe. Aber 500 Mann Kavallerie würden im Kampf gegen den Vescularier sehr wertvoll sein.


    "Du kannst deine engsten Vertrauten unter den Offizieren einweihen, aber die Mannschaften auf keinen Fall. Wenn sie sich verplappern könnte das schlimme Folgen haben. Hast du keine Männer, die tun was man ihnen sagt, ohne Fragen zu stellen? Andernfalls nutze einen Vorwand. Es handelt sich um gefälschte Nachrichten, die für großen Aufruhr sorgen können. So falsch ist das nicht einmal."


    Sim-Off:

    Ich weiß, aber deswegen unterscheidet man zwischen SimOff und SimOn ;)

    "Sehr richtig, Claudius. Aber so einfach wird er es uns nicht machen, denn die Truppen in Pannonia, Dacia und Moesia stehen mit Sicherheit auf seiner Seite, denn es sind deine Anhänger die dort die Statthalterschaften inne haben. Von Pannonia ist es nicht weit nach Germania und dort sind mehrere Legionen stationiert. Wir dürfen also keine Zeit verlieren."


    sagte Modestus zufrieden, dass der Claudier sich einsichtig zeigte. Aber nachdem Salinator ihn sogar beseitigen lassen wollte, wäre etwas anderes auch zu absurd gewesen. Aber die Gefahr war durchaus präsent. In Pannonien waren genug Einheiten stationiert, um Germania Superior, selbst mit der Unterstützung von Germania Inferior, große Probleme zu bereiten.


    "Ich würde daher vorschlagen, dass du dich daher gleich zu deiner Einheit begibst und sie bei einem Appell den Mord an dem Princeps verkündest. Du musst dafür sorgen, dass es nicht zu Ausschreitungen kommt. Auch solltest du den Vescularier vorerst nicht erwähnen. Es gibt diverse Anhänger von ihm in dieser Provinz... Ich werde mich derweil darum kümmern, dass alle anderen Einheiten informiert werden. Danach treffen wir uns in der Regia um das weitere Vorgehen zu besprechen. In Ordnung?"


    sagte Modestus, denn es gab viel zu tun. Es musste sich um die Stabsoffiziere und Kommendeure in der Provinz gekümmert werden, die der Partei des Vesculariers angehörten. Und das musste passieren, bevor diese Kommandeure und Stabsoffizere erfahren würden, dass Germania sich gegen den Vescularier erheben würde. Danach mussten die Truppen versammelt werden und das strategische Vorgehen bedacht werden. Und nicht zuletzt durfte auch die Angelegenheit mit den Chatten nicht vergessen werden.


    "Der Praetorianer muss natürlich in Haft genommen werden, wie auch etwaige andere Mitglieder der Garde in Germania. Offenbar befinden sich weitere Boten auf dem Weg hierher. Die Tatsache, dass du in den Mord verwickelt sein sollst, darf nicht unter den Mannschaften bekannt werden. Hast du Männer, denen du eine solche Aufgabe anvertrauen kannst?"


    fragte Modestus abschließend. Um den Praetorianer in seinem Atrium würde sich natürlich seine Leibwache kümmern können, die auch vor solchen Aufgaben nicht zurückscheuten. Aber die Männer seiner Leibwache würden für viele andere Dinge gebraucht werden, sodass der Claudier auch diverse Dinge selbst erledigen musste.