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"Nun dann folge mir ins Atrium, Klient."
sagte Alvitus und ging voran, um den Klienten bei seinem Herrn anzumelden.
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"Nun dann folge mir ins Atrium, Klient."
sagte Alvitus und ging voran, um den Klienten bei seinem Herrn anzumelden.
ZitatOriginal von Mathayus Magonidas
"Nun mehr Beweise als die genannten habe ich nicht deshalb bin ich ja hier. Natürlich ist es auch möglich das ganz zufällig jemand quasi paralell zum Diebstahl einer größeren Menge Aureus, ein anderer ein Boot und Säcke stiehlt damit über den Rhenus setzte ohne die Brücke zu benutzen, und im Boot dann einen Aureus zu verlieren. Ach ja vorher noch in der Fischerhütte zu übernachten, eine Unterkunft konnte er sich ja nicht leisten da er sein Geld ja verloren hatte...."
Mathayus runzelte doch etwas die Stirn. So langsam fühlte er sich wie der Verbrecher oder zumindestens ein potentieller Verdächtiger. Es musste einiges zwischen der Provinzverwaltung und der Stadtverwaltung im Argen liegen wenn jedem Gesandten der Stadt gleich so ein Argwohn entgegenschlug. Es konnte seiner Meinung nach auch nicht daran liegen das er Punier war. Gegenüber den Germanen und Galliern die hier ja mit Abstand die größten Bevölkerungsanteile stellten war er ja schon fast Römer... Aber da diese Gedanken ihn nicht weiterbrachten fuhr er fort.
"Nun ich habe nicht gesagt das sie zu Fuß weiter sind. Es gab zwischen Landestelle und Straße lediglich nur Spuren von Füßen aber keine von Pferden oder Karren. Ob so etwas auf der Straße stand kann ich nicht sagen. Ebenso wenig weiß ich ob an der Straße niemand auf sie gewartet hat oder ob da ein ganzer Trupp Komplizen stand. Was Lopudunum angeht so habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, verzeih mir. Ich wollte sagen das die Spuren in diese Richtung zeigen. Ich bin nicht so ortsfest außerhalb größerer Orte hier in Germania weshalb ich Lopudunum als nächsten mir bekannten Ort in dieser Richtung genannt habe.
Jedenfalls ist eines sicher, die möglichen Diebe sind von der Landestelle aus in die Provinz gegangen und haben möglicherweise die geraubte Stadtkasse direkt bei sich. Ob nun in Säcken oder inzwischen anders transportiert. Das alles überschreitet zum einen meine Fähigkeiten und Möglichkeiten als auch meinen .... Handlungsraum der mir von der Stadt gegeben wurde. Aus diesem Grund bin ich nun bei dir! Wenn du jetzt sagst das alle von mir zusammengetragenen Indizien und Spuren in eine völlig andere Richtung weisen oder komplett Schwachsinn so beuge ich mich dem natürlich. Du bist der Fachmann und ich nur ein Mann mit noch wachem Verstand der vor langer Zeit mal ein paar Brandstifter gesucht hat und seiner neuen Heimatstadt helfen wollte."
"Ohne Beweise greift die Provinz nicht in solche Dinge ein. Wir haben da unsere Vorschriften. Ich werde mich bei den Benefiziariern erkundigen und ihnen sagen, dass sie die Augen offen halten sollen. Mehr ist nicht drin. Wenn du die Kerle jagen willst, dann besorge dir Pferde und mach dich selbst auf den Weg. Am Hafen oder in den Tavernen findest du sicher Männer die mit einer Waffe umgehen können und für ein paar Münzen einiges tun würden."
sagte der Frumentarius und verschränkte die Arme. Das war alles, was er für den Mann tun konnte. Allein schon, dass er mit den Benefiziariern redete und diese auf die gesuchten Banditen hinwies, war schon ein Zugeständnis seinerseits.
FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR
"Eine juristische Auskunft? Sehe ich aus wie sein Rechtsberater? Worum genau geht es?"
sagte Modestus leicht genervt. Hatte er nicht diverse Untergebene, die sich um solche trivialen Dinge kümmern konnten? Derzeit hatte er schon genügend Angelegenheiten um die Ohren. Die Germanen, der verdammte Claudier, Rom. Und jetzt sollte er auch noch einen kleinen Duumvir fragen beantworten? Offenbar war es an der Zeit die Beamten und Posten neu zu ordnen.
"Schick ihn rein."
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"Ave, Soldat. Wer bist du und was willst du vom Legatus Augusti?"
fragte Alvitus, nachdem der Mann das Vestibulum betreten hatte, um ihm dann gleich seinem Herrn anzumelden.
An dem Gesichtsausdruck und seiner Entgegnung merkte Modestus schnell, dass der Claudier nicht für einen vernünftigen Diskurs geeignet war. Vor seinem geistigen Auge sah er sich wie der den Claudier in eine Schublade mit Aufschrift Soldat steckte. Dann eben so. Allerdings konnte er in dem ersten Satz des Claudiers keinen wirklichen Sinn erkennen und beschloss daher nicht näher darauf einzugehen.
"Selbstverständlich profitieren wir von der Uneinigkeit der Germanen. Aber hier geht es nicht um irgendwelche germanischen Stämme die sich gegenseitig abschlachten. Auf der einen Seite stehen die Mattiaker, römischer Bündnispartner, die uns auf ihrem derzeitigen Stammesgebiet viele Vorteile bringen. Auf der anderen Seite haben wir die Chatten, selbsterklärte Feinde des römischen Reichs, die uns auf dem Gebiet der Mattiaker, sollten sie es erobern, sehr gefährlich werden könnten. Wir können uns nicht einfach aus dieser Sache heraushalten.
Davon abgesehen haben die Chatten sich auf der letzten Versammlung der Stämme keine Freunde unter den anderen Fürsten gemacht. Sie waren den anderen Stämmen gegenüber unverschämt und beleidigend, weshalb sich kaum alle Stämme hinter ihnen vereinigen werden."
Quarto hat wie Avarus und diverse andere Spieler nicht den Hauch einer Chance. Dafür braucht man das Heer im Rücken und das haben sie nicht.
Spart euch die Diskussionen und lasst euch überraschen
So ich melde mich zurück.
"Diese Gepflogenheit wurde von meinen unmittelbaren Vorgängern begründet und ist für das Reich im Ganzen ungewöhnlich. Es waren vielmehr meine Vorgänger die gegen Traditionen handelten, indem sie die Pedites und Equites Singulares abschafften und durch Männer der Legio II ersetzten. Es ist außerdem nicht nur Tradition, sondern auch sinnvoller die Männer nicht nur von einer Einheit abzuziehen. Die Legio II stellt bereits die Hälfte der Benefiziarier und Frumentarii dieser Provinz. Im Falle eines Feldzugs würden schlichtweg zu viele Männer fehlen. Zumal auch die gesamte Kavallerieabteilung in Beschlag genommen werden würde."
erklärte Modestus dem Claudier und gab ihm aber dabei keine direkte Antwort auf seine Frage nach den Zugeständnissen. Tatsache war, dass in seiner Leibwache kaum jemand aus der Legio II diente. Dies rührte von einer kleinen Machtdemonstration des Decimus Livianus, den Modestus als Prätor in Rom verurteilt hatte, her. Bei der Ablösung durch den Claudier hatte er nichts daran geändert. Warum auch die Männer verrichteten ihren Dienst gut, es hatte keinen Grund gegeben etwas zu verändern. Zumal es einer Degradierung für jeden Mann gleichkam, der jemand zurück zu seiner Einheit geschickt wurde. Allerdings gab es insgesamt sicherlich ein wenig Raum für Zugeständnisse. Do ut des. quid pro quo. Nichts auf dieser Welt war umsonst.
"Ich kann dich durchaus verstehen, Claudius. Du möchtest das Leben deiner Männer nicht bei einem vermeidbaren Krieg auf Spiel setzen. Du möchtest daher eine friedliche Lösung finden. Du glaubst, wenn wir die Chatten nicht in irgendeiner Form provozieren, werden sie sich schon wieder beruhigen und der Frieden kann aufrecht erhalten werden."
"Nun, im Grunde möchte ich nichts anderes. Ich möchte, dass in dieser Provinz noch Frieden und Wohlstand herrscht, wenn Publius Ulpius Maioranus das Erbe seines Vaters antritt. Aber im Gegensatz zu dir muss ich mich tagtäglich auch mit der politischen Situation in der Region auseinandersetzen. Und daher weiß ich, dass es keine perfekte und einfache Lösung für dieses Problem gibt. Auch wenn man sich dies wünschen mag. Wenn man das Problem auf das Grundlegende herunter bricht, so ergeben sich drei Wege, um das Problem mit den Chatten anzugehen. Wir können den Störfaktor, das was die Chatten als Provokation betrachten, beseitigen. Wir können die Chatten beschwichtigen. Oder aber wir können die Chatten zurechtweisen."
"Beseitigung der Provokation. Die Provokation ist in diesem Verhalten keine besondere Tat oder Verhaltensweise unsererseits. Nein, es ist unsere bloße Anwesenheit. Es ist die Tatsache, dass wir dieses Gebiet, germanisches Gebiet, in Besitz genommen und zu römischen Provinzen gemacht haben. Es mag vielleicht gewisse Gründe geben, die die Chatten vorschieben, aber es wird immer auf das Gleiche hinauslaufen. Solange es diese römischen Provinzen gibt, werden die Chatten uns feindlich gesinnt sein. Und diese Provinzen um des Friedens willen aufzugeben, ist keine Option, wie dir sicherlich klar ist. Letztlich können wir diesen Weg nicht anwenden."
"Beschwichtigung. Nun wir könnten die Chatten mit Gold oder Zugeständnissen bestechen. Auch wäre es möglich ihnen die Mattiaker quasi auszuliefern. Die Mattiaker haben sich vor einiger Zeit von den Chatten abgespalten und die Chatten brennen darauf dies zu revidieren. Aber beides ist nicht praktikabel. Wenn wir also schon die Chatten bestechen müssen, nur weil sie uns ein wenig drohen, dann werden schon sehr bald andere Stämme sich fragen, ob sie nicht auch Geld von uns erpressen können. Verfolgen wir diese Beschwichtigung weiter, fehlt uns irgendwann das Geld und wir werden uns vielleicht gleich mit mehreren Stämmen auseinandersetzen müssen. Das kann keine Lösung sein. Auch die Opferung der Mattiaker ist falsch. Zum einen sind die Mattiaker unsere Bündnispartner und erfüllen eine wichtige Aufgabe in dieser Region. Letztlich bedeutet das, dass anstatt römischen Bündnispartnern ein feindlich gesinnter Stamm an unserer Grenze siedeln würde. Wir müssten jederzeit mit Angriffen rechnen und hätten auch keinerlei Vorwarnzeit. Zu der besonderen Rolle der Mattiaker werde ich später noch etwas sagen. Insgesamt verlagern wir mit diesem Weg das Problem nur auf einen späteren für uns eventuell sogar ungünstigeren Zeitpunkt. Eine dauerhafte Lösung kann Beschwichtigung nicht darstellen."
"Somit wären wir beim letzten Weg, meinem Weg, der Zurechtweisung. Nun wir sind keine Lehrer die ihre Schüler mit harten Worten und einer Ohrfeige zurechtweisen. Unsere harten Worte sind in diesem Fall Gesten und Worte der Stärke, die unseren Feinden klar machen, was passieren wird, sollten sie gegen uns ins Feld ziehen. Unsere Ohrfeige sind unsere Truppen, die wir gegen den Feind ins Feld schicken. Wir machen den den Mattiakern klar, dass Rom eine direkte Attacke auf sich selbst oder auf Bündnispartner nicht dulden, sondern hart bestrafen wird. Die Chatten halten uns für geschwächt und zersplittert, weil zwei Legionen abgezogen und die Provinz aufgeteilt wurde. Sie glauben, dass wir zögern und nicht eingreifen werden, wenn sie die Mattiaker wieder unterwerfen. Aber wenn wir ihnen ihren Fehler vor Augen führen, ihnen klarmachen, dass wir treu zu unseren Bündnispartnern stehen, dann können wir diesen Konflikt im besten Fall ohne einen Feldzug lösen. Natürlich könnte es auch zum offenen Krieg zwischen den Mattiakern und den Chatten kommen. Aber dann haben wir immernoch 10.000 Mattiaker auf unserer Seite. Es würde genügend eine Legion zu entsenden. Falls die Mattiaker nicht mit diesem Konflikt allein fertig werden, was durchaus möglich ist."
Ich melde mich für dieses Jahr ab. Einen guten Rutsch.
"Nun, dann begeben wir uns in das Triclinium.."
sagte Modestus, und verbarg sein schmunzeln über die Forderung nach gegenseitigem Respekt unter einem freundlichen Lächeln. Gegenseitig war wohl das wichtigste Wort, dachte sich Modestus. Seiner Meinung nach hatte es nämlich der Claudier des öfteren an gebührenden Respekt mangeln lassen. Schließlich waren sie keine Gleichgestellten in dieser Provinz. Nicht einmal im Senat in Rom, wo Modestus im Gegensatz zu dem Claudier zu den Praetoriern gehrte. Doch Modestus musste sich noch einmal daran erinnern, dass dies heute keine Rolle spielte. Auch wenn er den Mann persönlich nicht mochte, so musste dennoch zumindest ein Weg zur Zusammenarbeit gefunden werden. Der Claudier war keineswegs so naiv wie manch anderer und seine Legion hatte er offenbar im Griff.
Im Triclinium waren mehrere Kohlebecken aufgestellt, die für eine wohlige Wärme sorgten. Nachdem er das Triclinium betreten hatte, lies er sich sogleich auf seinem bevorzugten Lectus nieder und wies dem Claudier mit einer einladenden Geste die benachbarte Liege. Sogleich kamen auch Sklaven herbei, um die beiden Senatoren ihrers Schuhwerks zu entledigen und ihnen die Füße zu säubern.
"Nun Claudius, ich möchte dir den Vortritt überlassen, falls du nichts dagegen hast. Was glaubst du ist mein Vorgehen in der Angelegenheit mit den Chatten und was hältst du daran für falsch? Und was glaubst du sollten wir beide an unserem Umgang miteinander verbessern?"
Modestus musste schmunzeln, als er das Atrium betrat und den Claudier in seiner soldatischen Kleidung sah. Nein, Politik war nicht das Metier des Herius Claudius Menecrates. Aber das war auch schon zuvor klar gewesen. Modestus hatte sich Zeit gelassen und sich diverse Dinge noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Und letztlich hatte einer seiner Berater recht gehabt, als er gesagt hatte, dass Modestus wohl genauso Schuld an der derzeitigen Situation wie der Claudier war. Auch wenn Modestus es niemals zugeben würde.
"Salve, Claudius Menecrates. Der Wein steht schon im Triclinium bereit. Doch du wirst dir sicherlich schon gedacht haben, dass ich dich nicht wegen Wein eingeladen habe."
grüßte Modestus ihn und stellte sogleich das offensichtliche fest. Ja, sie waren bisher keine guten Freunde geworden, weshalb eine solche Einladung auch eher ungewöhnlich war. Aber es gab eben gewisse Dinge, die man vor Untergebenen nicht offen aussprach.
"Ich habe dich heute eingeladen, um über unsere Differenzen zu sprechen. Ich denke wir Beide wissen nur zu gut, was ich meine. Aber ich glaube gerade in dieser angespannten Situation mit den Chatten, sollte es keine Streitigkeiten unter den führenden Römern dieser Provinz geben. Vielmehr sollte Einigkeit vorherrschen, damit das Beste für diese wie auch alle anderen germanischen Provinzen getan werden kann. Auch denke ich, dass es vielmehr persönliche Zwist, als professionelle Differenz ist, die uns entzweit. Ich hoffe, dass wir diesen hinter uns lassen und die Dinge, bei denen sich unsere Meinungen auf professioneller Ebene teilen, sachlich diskutieren können Hältst du das für möglich?"
fragte Modestus abschließend, denn sollte sich der Claudier einer Aussprache verweigern, dann gab es keinen Grund überhaupt das Triclinium aufzusuchen. Wobei Modestus sich fast sicher war, dass der Claudier die Sache nun nicht einfach beenden würde.. Wenn das seine Einstellung gewesen wäre, wäre bestimmt nicht der persönlichen Einladung gefolgt.
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"Salve, mein Herr ist schon in freudiger Erwartung deines Besuchs. Bitte folge mir in das Atrium."
sagte Alvitus mit gespielter untertänigkeit, als die Wache vom Tor mit dem claudischen Legaten am dem Domus Legati angekommen war und führte den Gast auch sogleich zum Atrium.
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"Ave, Legatus Legionis. Du wirst bereits erwartet."
erklärte einer der Wachen am Tor, denn dieser Besuch war natürlich angekündigt worden. Sogleich wurde die Tür geöffnet und der Claudier wurde zum Domus Legati geführt.
MILES - PEDITES SINGULARES
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"Gut. Das wäre dann auch alles. Vale."
verabschiedete sich Alvitus, nachdem das Gespräch vorrüber war und machte sich auf den Weg zurück zur Regia.
Nerva musterte den Peregrinus noch einmal genau. Die Geschichte des Peregrinus passte ihm nicht. Nein der ganze Mann und sein Verhalten passten ihm nicht. Da kam er hierher um Hilfe von der Provinz zu erbitten, verhielt sich aber doch sehr unverschämt. Nach dem letzten Kommentar war Nerva schon gewillt, ihm allein deswegen jedwede Hilfe auzuschlagen. Aber war es vielleicht gerade das was der Peregrinus wollte?
"Also hast du im Grunde keine handfesten Beweise für deine kleine Theorie."
stellte Nerva trocken fest. Sie hatten also eine Münze in einem Boot und ein paar Hunde, die irgendeine Spur bis zu einer Straße verfolgt werden konnte. Dass irgendein Räuber jemals so dumm wäre zu Fuß sich mit mehreren Säcken voller Geld auf offener Straße zu bewegen konnte Nerva einfach nicht glauben. Allein schon, weil Säcke voller Geld sehr schwer waren und sicherlich niemand sowas für dutzende Kilomenter auf dem Rücken tragen wollte, wenn er sich doch auch einfach einen Karren oder Pferde kaufen konnte. Zumal Säcke voller Geld auch verdammt auffällig waren. Zumindest damit hatte der Peregrinus recht. Aber genau deswegen wäre doch niemand so dumm.
"Wenn die Kerle wirklich so dumm waren, und mit Säcken voller klimpernden Geld auf offener Straße unterwegs sind, sogar noch zu Fuß, dann dürften sie von den Benefiziariern längst aufgegriffen worden sein. Vorausgesetzt irgendwelche zwielichtigen Gestalten waren schneller.Ich werde dahingehend Erkundigungen bei den Straßenposten einholen lassen. Das ist alles was ich tun kann, bevor du mir konkrete Beweise lieferst, dass die Diebe auch wirklich nach Lupudunum unterwegs sind."
sagte Nerva nun, einen. Die Benefiziarier der Straßenposten würden drei Männer, die allein auf Straße unterwegs waren und säckeweiße Geld mit sich herumtrugen, sicherlich erst einmal festsetzen, denn dafür gab es kaum glaubhafte Erklärungen. Wenn nicht irgendwelche Räuber die drei Kerle vorher ausgeraubt hatten. Aber so konnte der den Mann auf jeden Fall abwimmeln.
FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR
Die ausführliche Erklärung, wie er zu seinem Posten als Ermittler gekommen war, nickte Nerva kurz ab und schenkte ihr dann keine weitere Beachtung mehr. Die Frage hatte er sowieso nur gestellt, um dem Mann klarzumachen, dass er wusste wer und was er war. Aber das hatte dieser wohl nicht verstanden.
"Amtshilfe? Wir leisten keine Amtshilfe. Entweder es fällt in unser Aufgabengebiet und dann übernehmen wir den Fall, oder nicht. Wen nicht, dann muss die Stadt selber schauen wie sie zurecht kommt. Wenn du also nur Männer für eine Durchsuchung hier in Mogontiacum brauchst, dann musst du dich an die Stadtverwaltung wenden."
erklärte Saltius Nerva darauf, doch leicht verwirrt von den Bitten des Mannes. Solange der Mann selber ermittelte und es damit eine städtische Angelegenheit war, hatten die Frumentarii nichts damit zu tun. Und wenn doch, dann würden sie den Fall übernehmen und keine Kooperation mit dem städtischen Ermittler eingehen. Aber offenbar gab es ja noch eine Sache mit Lopudunum, also konnte es noch ein Fall für die Frumentarii werden.
"Denn bisher scheint mir das eine Sache zu sein, um die sich die Stadtverwaltung selbst kümmern muss. Aber du sagtest ja etwas von einer Spur nach Lopudunum. Ich bin ganz Ohr."
FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR
"Frumentarii sind immer beschäftigt."
sagte Saltius Nerva, als er aus der Regia hinaustrat. Er trug die Uniform eines gewöhnlichen Legionärs. Doch sie machte im Gegensatz zu den der Wachen am Tor noch einen sehr frischen Eindruck. Als wäre sie gerade eben erst angezogen worden. Saltius Nerva machte erst einmal keine Anstalten den städtischen Ermittler in die Regia hereinzubitten. Die Frumentarii waren natürlich bereits über den Diebstahl informiert und so konnte sich Nerva denken, was der Mann wollte, aber ob er es bekommen würde, war eine andere Sache.
"Aber ich habe auch eine Frage. Warum hat der Duumvir jemanden, der offensichtlich nicht aus der Gegen kommt und seinen Lebensunterhalt als Händler verdient, zum Ermittler der Stadt bestellt? Und viel interessanter, was möchtest du von mir?"
FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR
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"Der morgige Abend dann. Und wie gesagt, es handelt sich um eine private Veranstaltung und eine entsprechend zivile Gaderobe wäre angebracht. Hat dein Herr etwaige Vorlieben bezüglich der Speisen, die der Koch beachten sollte?"
entgegnete Alvitus seinem gegenüber und ignorierte die Beschwerden des Soldaten. Wenn der der Meinung war, seinen Posten verlassen zu müssen, um einem Sklaven zu begleiten, dann war das eben sein Problem. Was konnte ein unbewaffneter, alter Sklave in einem Lager von 5000 schwer bewaffneten Soldaten schon anstellen? In Ruhe wartete wartete er auf die Antwort des anderen Sklaven.
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"Mein Herr richtet sich, was die Wahl des Abends angeht, gerne nach den Wünschen, deines Herrn. Er bittet allerdings um eine rasche Rückmeldung. Der Wein muss schließlich genügend Zeit haben, um zu atmen."
entgegnete Alvitus dem Sklaven des Claudiers. Wenn der Claudier ablehnen wollte, dann konnte er so nicht behaupten schon etwas anderes vorzuhaben. Außerdem war seinem Herrn der genaue Tag sowieso egal. Aber es musste bald passieren. So viel war klar.