Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

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    Original von Faustus Octavius Macer


    Ohne zu zögern sprach Macer weiter und versuchte kruz die juristische Lage zu beschreiben. Nun, man kann mit §11 Codex Iuridicialis anzweifeln, ob die Adoption des Decimus Serapio von ihm hätte durchgeführt werden. Und laut dem Codex Universalis Lex Germanica Servitium §2 darf ein Freigelassener nicht zu einem römischen Bürger adoptiert oder ernannt werden.


    "Nun diese Tatsachen sind mir bekannt. Wie die Aufhebung des Bürgerrechts des Freigelassenen zeigt, habe ich mich selbst schon mit den Angelgegnheiten meiner Vorgänger beschäftigt. Aber was willst du mit deiner Klage nun erreichen? Willst du nun die Adoption des Decimus Serapio anfechten, um auch sie aufheben zu lassen, oder Decimus Livianus wegen irgendeinem Fehlverhalten bei diesen Adoptionen anklagen? In letzterem Fall musst du mir auch die gesetzliche Grundlage dafür nennen. Also ob du ihn etwa wegen Bestechlichkeit oder Rechtsbeugung oder Hochverrat oder was auch immer belangen willst. Außerdem möchte ich dich darauf hinweisen, dass bei Klagerhebung die Prozessgebühr von 500 Sesterzen fällig wird."

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    Original von Quintus Claudius Lepidus


    Ohne groß auszuschweifen, kam der Praetor auch gleich zu den Aufgaben,die für Lepidus angedacht waren.
    >Gut, um was für Strafgelder handelt es sich?<
    Sicher würde Lepidus noch detailierte Informationen erhalten.


    "Es sind verschiedene kleine Delikte und die höchste Summe beträgt 200 Sesterzen, die ich einem peregrinischen Weinhändler auferlegt habe. Du solltest eigentlich mit allen zurechtkommen, aber ich kann dir auch einen meiner Liktoren mitgeben, wenn du meinst es wäre unbedingt nötig.


    erklärte Modestus, dem Claudier, doch sein Tonfall machte es klar, dass er von ihm erwartete selbst das nötige Personal zu haben. Außerdem standen den Tresviri sowieso Viatoren zu.

    "Ja ein Untersuchungsrichter. Es geht im Grunde darum die Möglichkeit zu schaffen für besondere Fälle einen Untersuchungsrichter für die Ermittlungen heranzuziehen und diese durch ihn koordinieren zu lassen. Die Urbaner oder die Vigiles sind schließlich nicht für jede Ermittlung wirklich gut ausgebildet. So können Fachleute in die Ermittlung eingebunden werden, um mehr Erfolge zu erzielen. Dabei geht es mir aber nicht um irgendwelche Eierdiebe, sondern eher Wirtschaftsverbrechen und andere ausgefallenere Angelgenheiten."

    "Aelius Quarto hat sich zurückgezogen und Vescularius Salinator vorerst das Feld überlassen. Aber es scheint eine Fraktion innerhalb des Senats zu geben, die gegen ihn vor gehen will. Decimus Livianus, ihr Sprecher, hat mehr oder minder mit dem Senat gebrochen und ist als Legionslegat nach Germania gegangen. Die anderen Auseinandersetzungen hast du im Senat ja schon mitbekommen."


    sagte Modestus, der beschlossen hatte schoneinmal zu beginnen, da Varus offensichtlich aufgehalten worden war.


    "Wenn du tatsächlich aktiver in die Politik einsteigen willst, dann solltest du für ein Amt kandidieren. Du warst lange nicht in Rom und selbst davor nicht lange im Senat. Es würde deinen Namen ins Gespräch bringen und zeigen, dass du wieder da bist."

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    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus wusste tatsächlich noch von dem Termin mit dem Praetor, weshalb er einen besonders edlen Wein organisiert hatte, den er mit diesem trinken wollte. Als Modestus also eintrat, begrüßte ihn Salinator mit einem breiten Grinsen. "Ave, Annaeus! Was führt dich zu mir?"


    Natürlich wollte er auch mit dem Wein nicht hinter dem Berg halten, weshalb er sofort anmerkte "Ich darf dir doch einen Wein anbieten." Ohne eine Antwort abzuwarten, goss er zwei Becher Wein ein, natürlich jeweils pur!


    "Ein Gesetzesvorschlag, der die Urbaner betrifft, und auch noch andere rechtliche Angelgenheiten. Natürlich"


    sagte Modestus und nahm den angebotenen Wein gerne an. Der Praefectus Urbi würde sicherlich keinen billigen Schund trinken. Aber mit dem Wein,den der Vescularier ihm auftischte, hatte er nicht gerechnet. Nicht nur war er wirklich gut, sondern auch pur.


    "Ein sehr guter Wein. Wie komme ich zu der Ehre? Aber ich merke schon, dass du einer der verständigen Männer bist, die wissen, dass man einen guten Wein nicht mit Wasser verschandelt."


    kommentierte Modestus nickend, obwohl es nicht seiner eigenen Meinung entsprach, doch das spielte an diesem Tag keine wirkliche Rolle.

    Modestus nickte zufrieden und betrat auch sogleich das Officium des Praefectus Urbi.


    "Salve, Praefectus Urbi. Ich danke dir, dass etwas Zeit für mich erübrigen kannst."


    begrüßte Modestus den Vescularier nachdem er eingetreten war und wartete auf dessen Erwiederung und das Angebot einer Sitzgelegenheit.

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    Original von Faustus Octavius Macer


    Macer druckste nicht lange herum sondern versuchte sachlich zu erklären. Ich möchte den ehemaligen Praetor Senator Decimus Livianus anklagen. Grund dafür sind zwei Adoptionen: Bei der einen geht es um die des Decimus Serapio, die er nicht selbst hätte durchführen dürfen. Bei der zweiten geht es um den Libertus Appius Tiberianus Marhabal, dessen Adoption du ja bereits für rückgängig erklärt hast. Dennoch soll es zu einer Bestrafung kommen.


    "Nur weiter."


    sagte Modestus, der überascht über die Klage des Octaviers war, doch er bewahrte einen unbeeindruckten Gesichtseindruck. Er würde sich damit vielleicht mehr als nur einen Feind machen. Die letzten Senatssitzungen hatten ja die Unterstützer des Decimers offengelegt. Allerdings wunderte sich Modestus doch was die Angelgenheit mit dem Amt des Mannes zu tun hatte. Er war schließlich Quaestor Principis und nicht Ankläger des Kaisers. Vielmehr würde es mit seinem Patron zu tun haben. Das konnte sich Modestus eher vorstellen, doch vielleicht würde der Quaestor dazu ja noch etwas sagen. Das musste er, denn er hatte noch nicht die gesetzliche Grundlage für seine Klage genannt, was unerlässlich war. Modestus konnte es sich schon denken, doch vielleicht hatte der Octavier andere Ideen.

    "Salve, Florus. Ich kann mich nicht beklagen."


    erklärte Modestus und erwiederte den Handschlag seines Vetters. Auch wenn er weniger überschwänglich reagierte, als dieser. Seit seinem Wahlerfolg hatten ihm viele Männer so gratuliert, sodass er es fast schon leid war. Aber er wollte seinen Vetter nicht beleidigen.


    "Dann fehlt uns nur noch Varus. Aber er wird sicherlich auch gleich eintreffen. Ich gehe davon aus, dass du weißt welchen Posten er mittlerweile bekleidet."

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Auf die Gegenfrage hin nickte Macer. "Ja, Politik ist ein Spiel mit gezinkten Würfeln. Ich mag das nicht besonders und spiele nur mit, wenn es meine Würfel sind." Er grinste leicht und zwinkerte mit einem Auge. "Wenn du dir sicher bist, der bessere Zocker zu sein, dann will ich dich nicht am Spielen hindern. Nur wenn du unsicher bist, solltest du ües dir überlegen. Der Gewinn einer Statthalterschaft ist schließlich mit dieser einen Aktion nicht garantiert, aber wenn der Praefectus urbi Wind von deinen Plänen bekommt, reicht diese eine Aktion aus, alles zu verderben." Es war die Abwägung von Chance und Risiko und Macer ging hier nicht anders vor als er es getan hatte, als er noch Truppen ins Feld führte.


    "Nun was sind den meine Pläne? Mich bei ihm einzuschmeicheln, um eine Provinz zu erhalten. Die einzige Lüge, die ich ihm auftischen werde, betrifft die Herkunft meiner Information. Ich habe einen Termin bei ihm ich werde sehen wie es läuft und wie ich darauf reagieren werde. Vielleicht lasse ich es vorerst auch."

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Es war einer der schwersten Gänge für Macer, denn an diesem Tag klagte er einen an, den er doch eigentlich lieber als Freund haben wollte. Schon jetzt war er etwas nervös, dabei war der Senator noch gar nicht ihm gegenüber gestanden.


    Macer wartete beim Schreiber, bis der Praetor Zeit für ihn hatte, dann trat er zu diesem.
    Salve Praetor Annaeus Modestus. Ich möchte im Namen meines Amtes als Quaestor Principis eine Anklage erheben.


    "Salve Quaestor Principis. Du möchtest im Namen deines Amts Klage erheben? Nun, ich höre."


    sagte Modestus und machte eine Kleine Geste zu einem seiner Gehilfen hin, der eine Wachstafel hervorzog, um Notizen anzufertigen.

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    Original von Quintus Claudius Lepidus
    Am heutigen Tag hatte sich Lepidus in der Basilica Ulpia eingefunden. Es galt mit demPraetor Urbanus ein paar Dinge durchzusprechen sowie ihn bei seinen Aufgaben zu unterstützen.
    Lepidus betrat die Hallen der Basilica und bewegte sich mit einem >Salve Praetor, wie ich sehe, hast du dich schon an die Arbeit gemacht! Claudius Lepidus mein Name.< auf den Arbeitsplatz von Annaeus Modestus zu. Aber sicher würde der Annaeer Lepidus erkennen.


    "Selbstverständlich, Tresvir capitales. Im Gegensatz zu anderen nehme ich meine Amtspflichten sehr ernst. Da du nun hier bist, habe ich eine Aufgabe für dich. Es geht um die Eintreibung einiger Strafgelder, die noch ausstehen. Du sollst sie eintreiben und der Staatskasse zuführen."


    erklärte Modestus dem Claudier, während er immer noch auf seinem Sella Curulis saß, und auf eine kurze Geste hin übergab ein Schreiber ihm eine Wachstafel, die er schnell überflog.

    Vom Tor kommend, betrat Modestus den Vorraum des Officiums des Praefectus Urbi. Er trug seine volle Amtstracht und hatte die Liktoren draußen gelassen. Er wandte sich auch gleich an den Scriba, des Praefectus Urbi.


    "Salve, ich bin der Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus. Ich gehe davon aus, dass der Praefectus Urbi gleich Zeit für mich hat?"


    sagte Modestus mit einem fragenden Unterton. Scaeto war zwar immer sehr geschickt mit den Terminen, aber dieser war ja schon etwas älter. Vielleicht hatte sich etwas im Plan des Praefectus Urbi verschoben, auch wenn ihm das sehr missfallen würde.


    Nach dem Prozedere nickte Modestus in Gedanken versunken und betrat dann das Lager der Urbaner.

    "Nun das glaube ich dir. Deswegen bin ich ja hier. Gibt es nämlich einen guten Grund, dann kann ich die Klage abweisen und die Frau wegschicken. Ist sie aber nur von ... Trauer geblendet und beschuldigt euch deshalb,"


    erklärte Modestus und vermied es dabei die Frau verrückt zu nennen. Sie hatte ihren Mann verloren und war vielleicht von der Trauer überwältigt. Aber er glaubt nicht daran, dass sie die beiden ermorden hatte lassen. Sie hätte sicherlich Gift benutzt. Das war eher die typische Waffe von Frauen. Aber vielleicht liefen da noch ein gieriger Geschäftspartner ihres Mannes durch die Straßen.


    "dann sollten von der zuständigen Behörde weitere Ermittlungen getätigt werden. Da gibt es im Übrigen noch eine Sache die ich mit dir besprechen will. Zwar wollte ich dir einen Brief schreiben, aber wenn ich schon einmal hier bin, dann kann ich es dir auch so sagen. Plane das Amt eines Untersuchungsrichters einzuführen, so der Senat zustimmt."

    Nachdem man ihn davon unterrichtet hatte, das Florus zurückgekehrt war, wartete Modestus nun im Garten auf ihn und Varus, da es wohl eine Besprechung geben würde. Wieder waren drei Sessel im Garten aufgestellt worden. Und während Modestus in einem von ihnen auf die anderen Annaeer wartete, stand sein Scriba Fabullus Scaeto bei ihm, um noch einige Kleinigkeiten zu erledigen.