Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus


    Gnaeus Aemilianus Lepidus
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    "Ave, Pontifex. Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus. Der Praetor wünscht dich wegen eines gewissen Hanneus Valus zu sprechen. Daher lädt er dich für den Tag nach den Agonalia in sein Haus ein, um die Angelegenheit zu besprechen."


    erklärte der Liktor, wie man ihn angewiesen hatte, und erwartete die Erwiederung des aurelischen Senators.




    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    "Das werde ich tun. Vale, Marcus Decimus Matticus"


    sagte der Liktor und verabschiedete sich noch von dem Magister Iuris, bevor er das Haus wieder verlies.



    Nachdem man ihn am Lagertor eingelassen hatte, wurde Modestus zum Officium des Praefectus Praetorio geführt, denn er selbst kannte das Lager der Praetorianer nicht. Im Gegensatz zum Lager Urbaner war er hier noch nie gewesen. Welchen Grund hätte er auch gehabt? Nachdem er angekommen war, wandte er sich auch gleich an einen Mann, bei dem es sich wohl um einen Scriba handelte, aber wer konnte das bei den Praetorianern schon genau sagen?


    "Salve, ich bin der Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus und ich muss den Praefectus Praetorio in offizieller Angelegenheit sprechen. Es geht um eine Klage. Ist er derzeit zugegen?"

    "Gut, gut. Dann werde ich mich selbst darum kümmern müssen. Aber das bleibt hoffentlich unter uns, Miles. Ich möchte den jungen Quaestor selbstverständlich nicht in Verlegenheit bringen. Und falls du einmal auf ein Patronat angewiesen bist, so kannst du dich gerne an meine Familie wenden."


    erklärte Modestus auch weiterhin sehr freundlich und nickte dem Mann noch zur Verabschiedung zu, bevor er sich in das Lager der Praetorianer führen lies.


    Gnaeus Aemilianus Lepidus
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    Nachdem der Liktor im Atrium angelangt war, schulterte er sein Rutenbündel wieder und begann auf den aurelischen Senator zu warten. Es machte ihm jedoch nichts aus, denn als Liktor war er gewohnt auf wichtige Männer zu warten.




    Gnaeus Aemilianus Lepidus
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    "Liktor Gnaeus Aemilianus Lepidus, aber mein Name tut eigentlich nichts zur Sache."


    sagte der Liktor zu dem Ianitor und folgte ihm in das Atrium.




    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    "Der Praetor hat den Tag vor den nächsten Agonalia vorgeschlagen. Wobei er sich dabei natürlich ganz nach dir richtet. Falls du also einen anderen Tag bevorzugen würdest, wäre das auch kein Problem für ihn."


    erklärte der Liktor wie es ihm der Praetor aufgetragen hatte. Decimus Matticus war einer der führenden Männer in der Juristerei und daher sollte ein Treffen sicherlich nicht an einem Termin scheitern.



    Sim-Off:

    Also kommender Donnerstag



    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    Nachdem man ihn hereingelassen hatte folgte der Liktor dem Ianitor bis zum Zimmer des Marcus Decimus Matticus.


    "Ave, Eques Marcus Decimus Matticus. Ich entrichte dir die Grüße des Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus. Er würde sehr gerne deine Meinung zu einer juristischen Angelegenheit einholen und dich daher zum Essen einladen."



    "Natürlich, Miles. Wenn man des Öfteren Umgang mit dem Praefectus Urbi und der kaiserlichen Kanzlei hat, dann gewöhnt man sich daran. Aber sag, war der Quaestor Principis Faustus Octavius Macer vor kurzem hier, um den Praefectus Urbi zu sprechen? Ich hatte ihm einen Brief für den Praefectus mitgegeben, aber ich befürchte er hat ihn vergessen."


    sagte Modestus und tat die Untersuchung mit einem freundlichen Lächeln ab. Während der Soldat ihn dann flüchtig durchsuchte, stellte Modestus so ganz nebenbei seine eher nebensächliche Frage.

    "Sehr verehrter Consular Vinicus Lucianus, Decimus Livianus hat keinen Antrag eingebracht. Er selbst hat dies am Anfang der Debatte deutlich klargestellt und erklärt, dass er nur die Meinungen der Senatoren dazu hören wolle. Der Senatsschreiber kann dies sicherlich belegen. Bevor man also über diese Sache abstimmen kann, muss der Antrag offiziel und ausformuliert eingebracht werden. Sicherlich nur ein Formalität, aber wo kämen wir sonst hin?"


    erklärte Modestus und sah deutlich zum flavischen Consul herüber. Decimus Livianus hatte das Wort Antrag gescheut, also gab es keinen Antrag. Dies würde ihm etwas Zeit für seinen Vorschlag bringen.


    "Aber ich möchte dich, Conular, doch um einen Moment Zeit bitten, denn ich möchte noch einen Vorschlag in dieser Sache vorbringen. Warum verknüpfen wir nicht beide Anträge? Die Steuerfreiheit der Senatoren und die Landreform!"


    sagte Modestus, nachdem er sich von seinem Stuhl erhoben hatte und machte dann eine kurze Pause, damit sich etwaige aufgeregte Senatoren wieder beruhigen konnten.


    "Bisher wurde gegen diese Reform geäußert, dass das neue Barvermögen, dass aus dem Verkauf der Grundstücke resultierte, zwangsläufig von den Steuern geschmälert würde, was auf lange Sicht hin ein Verlustgeschäft bedeuten wäre. Wenn wir einmal ganz von der Möglichkeit der Investition in andere Unternehmungen absehen, so muss man doch sagen, dass die Senatoren keine Verluste zu befürchten hätten, wenn die Steuern für sie durch den Princeps abgeschafft werden, so wie es die Idee von Decimus Livianus vorgibt. Und meiner Erinnerung nach gibt es auch keinen Eques der genügend Land besitzt, um davon betroffen zu sein. Es würde also kein Verlustgeschäft darstellen, wie ich betonen möchte!"


    sagte Modestus und machte noch eine auschweifende Handbewegung zur Untermalung seiner Worte und dann wandte er sich von den Befürwortern des Steuererlass' zu den Gegnern hin.


    "Was sprach nun gegen den Steuererlass? Ein großes Problem, welches hier erläutert wurde, war, dass die Staatskasse doch enorme Einbußen hinnehmen müsste, was sicherlich keineswegs annehmbar scheint. Wenn die Ländereien jedoch an den Staat übergehen würden so könnten durch Verpachtung derselbigen die Steuereinbußen ausgeglichen werden.
    Auch muss man sehen welche weiteren Vorteile sich daraus ergeben würden. Viele römische Bürger könnten dann Land vom Staat pachten und so auf ehrliche Weiße wieder in Lohn und Brot stehen und wären nicht mehr auf die Getreidespenden des Staates angewiesen, wodurch sich weitere Gelder einsparen liesen.
    Da dies eine doch recht sehr weitschweifige Veränderung darstellt muss man dabei selbstverständlich noch einige Dinge beachten und einige Verhältnisse besonders austarieren, doch man wird mir verzeihen wenn ich dies nicht aus dem Stehgreif kann."

    Zitat

    Original von Leone
    Leone sah abwartend drein, doch der Mann fuhr nicht fort. "Willst du mir die Botschaft übergeben oder...?" fragte er den Liktor und sah ihn fragend an. Eine Schriftrolle konnte er nicht erkennen - oder doch? Vielleicht war es auch eine mündliche Botschaft.



    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    "Nein. Wenn der ehrenwerte Pontifex also einen Moment für mich erübrigen könnte..."


    sagte der Liktor etwas um Freundlichkeit bemüht, denn der Aurelier selbst war eine nicht unbedeutende Person.



    Zitat

    Original von Leone
    Leone öffnete und sah dem Besucher in sein ernstes Gesicht. "Salve, was willst du?"



    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    "Ave! Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus und ich bringe Nachricht für den Senator und Pontifex Marcus Aurelius Corvinus. Es betrifft einen Mann namens Hanneus Valus."


    erklärte der Liktor dem Ianitor recht knapp und sah den Ianitor mit einem abschätzigen Blick an.



    Modestus hatte schon arge Mühe einen würdevollen Gesichtsausdruck zu bewahren, als er den Antrag des Flaviers hörte. Was für ein Vorschlag! Und noch dazu von einem Patrizier! Das war wohl das erstaunlichste an der ganzen Sache. Er selbst hatte zwar schon einmal mit dem Gedanken gespielt etwas Ähnliches einzubringen, aber seiner weiteren politischen Karriere zu liebe hatte er es unterlassen. Wobei er selbst nie so weit wie der Flavier gegangen wäre. Es juckte ihm in den Fingern den Antrag lauthals zu unterstützen, denn seine Familie besaß vergleichsweise wenig Land, aber wenn der Antrag durchkam dann würde es Land im Überfluss zu kaufen geben. Der alte Matinius Plautus allein würde fast zwei Drittel seines Landbesitzes abstoßen müssen!


    Doch Modestus blieb still. Der Vorschlag war viel zu brisant um unüberlegt zu handeln. Die Gracchen waren nicht umsonst erschlagen worden, aber der Antrag kam ja gerade eben von einem Patrizier! Bemüht um Fassung lies Modestus seine Blicke hastig über die wichtigsten Mitglieder des Senats wandern. Besonders auf Purgitius Macer und Tiberius Durus war er gespannt.

    "Ich kann dem Consul Flavius und dem Consular Tiberius nur zustimmen. Wenn du dich von der Acta Diurna diffamiert fühlst, Decimus,dann leite gerichtliche Schritte gegen sie ein. Hättest du nämlich deine justiziellen Studien auf den übernächsten Absastz ausgeweiten, dann wüsstest du, dass der Auctor, also Marcus Aurelius Corvinus in diesem Fall, die volle Verantwortung für die Artikel trägt. Davon abgesehen ist der Senat hier nicht zuständig was das Fällen eines Urteils angeht, auch wenn du dies so sehen möchtest. Weder ist der Auctor einen Magistrat oder Promagistrat, noch kann ich in diesem Fall Hochverrat erkennen. Auch kein Schwerverbrechen, weshalb du dich wohl mit dem Iudicium Privatum begnügen müsstest."


    meldete sich Modestus noch zu Wort, denn da er amtierender Praetor Urbanus war, glaubte er doch, dass sein Wort in der Sache ein gewisses Gewicht hatte. Außerdem fuhr er dem Decimer immer gerne in die Parade, wenn dieser wiedereinmal versuchte den Senat zu Instrumentalisieren.

    Mit einem guten Vorwand, einer prächtigen Toga und seinen Liktoren kam Modestus zur Porta Praetoria, durch welches man zu den Praetorianern wie zu den Urbanern gelangte. Normalerweiße hätte sein erster Liktor sein Anliegen vorgebracht, doch Modestus wollte sich zeigen und noch etwas anderes ...


    "Salve, ich bin der Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus und hier um den Praefectus Praetorio in offzieller Angelegenheit zu sprechen."


    sagte er und lächelte den Soldaten freundlich an, während seine Liktoren hinter ihm standen.


    Numerius
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    Einige Marktstände weiter kramte Numerius gerade eine kleine, alte Münze aus seinem fast leeren Beutel und bezahlte damit einen schon etwas älteren Apfel. Normalerweise hätte er nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um sich dann einen der besseren zu schnappen, aber deswegen war er heute nicht hier. Verstohlen blickte er zu dem Pärchen herüber, dass sich gerade einige Fibeln anschaute. Er wusste schon alles über die Beiden was er wissen musste. Schon ihre Kleidung verriet einem, dass sie Geld hatten. Das würde ein guter weil sehr ertragreicher Tag werden, da war sich Numerius sicher. Dass sie ihm über den Weg gelaufen waren, war wirklich ein Glücksfall. Und so behielt er das Pärchen genau im Auge während er unschuldig in seinen Apfel biss.


    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    Nach dem Haus der Decimer kam der Liktor noch zum Haus der Aurelier. Eines alten Grolls wegen, wie der Praetor Urbanus gesagt hatte. Auch hier pochte er mit fester Hand drei Mal gegen die Tür und setzte eine ernste Miene auf.




    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
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    Wenige Tage nachdem die diesjährigen Magistrate vereidigt worden waren, kam ein Liktor zum Haus der Decimer. Er kam im Auftrag des Praetor Urbanus und schlug mit seiner Faust drei Mal gegen die Tür. Dann rückte er das Rutenbündel noch etwas zurecht, um auch ja einen möglichst Achtung gebietenden Anbblick zu bieten und setzte noch einen arroganten Blick für den Ianitor auf.