Beiträge von Kaeso Annaeus Modestus

    Da er gesehen hatte, dass Macer ihm am Ende der derzeitigen Senatssitzung zugewinkt hatte, blieb Modestus noch vor der Curia Iulia stehen, als die Sitzung schon vorbei war. Recht schnell sah er Macer und ging zu ihm herüber und machte so seine Gedanken warum Macer ihn sprechen wollte. War es wegen der Inquisitio Senatus? Oder war Macer mit einem Abstimmungsergebnis unzufrieden? Er würde es sicherlich gleich erfahren.


    "Salve Patron. Du wolltest mich noch sprechen?"

    "Ich unterstütze den Antrag des Consuls. Und falls notwendig stehe ich auch für die für die Inquisitio zur Verfügung."


    erklärte Modestus und achtete nicht weiter auf den Einwurf des Matiniers. Er mochte seine Provinz auch ohne viele Iuridiculi verwaltet zu haben, doch ob das unbedingt für ihn sprach, war eine andere Sache. Modestus hatte als Quaestor Provincialis und später als Statthalter anstelle des erkrankten Proconsuls das eine oder andere über das Proconsulat des Matinius Agrippa erfahren.

    Nachdem der Flavier etwas warten musste, kam Modestus nun ins Peristylium gelaufen. Er trug eine der Togen, die er auch für offizielle Angelgenheiten als Aedil nutzte. Normalerweiße zog er das aufwändige Kleidungsstück zu Hause nicht an, doch nach dem Gespräch mit dem Flavier hatte er noch zu tun.


    ""Salve. Man sagt mir du wolltest mich sprechen. Worum geht es?"

    "Ja Sergius Stephanus ist mittlerweile verstorben, aber er war auch nicht selbst der besagte Prätendant. Den Anspruch machte er für seinen Sohn Caius Sergius Curio geltend, der gerade sich gerade irgendwo in den Provinzen herumtreibt. Er ist genauso ein Neffe von Annaeus Sophus wie ich, wenn auch nur über seine Mutter. Du wirst das für mich regeln. Ich erwarte in den nächsten Tagen dann Bescheid über diese Sache."


    sagte Modestus und damit war die Sache für ihn erledigt. Dies waren keine Verhandlungen oder Diskussion. Dies war seine Forderung für seine damalige Unterstützung des Octaviers. Er sollte selber sehen, wie er das bewerkstelligte.


    "Doch es gibt noch etwas anderes. Sobald dieses Jahr vorrüber ist, wird von dir erwartet, dass du dein Tribunat ablegst. Hast du dir schoneinmal gedanken darüber gemacht, welche Einheit des Exercitus du präferieren würdest?"

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    „Och, privat, wenn es geht.“, entgegnete Piso. Was sollte er auch mit dem Annaeer amtlich zu tun haben? Vielleicht einmal in der Zukunft, dachte er sich. Wenn alles so läuft wie geplant. Immerhin schien die Bewegung des Sklaven – das Tür öffnen – nicht ganz uneinladend. Er entspannte sich ein wenig.



    Theogenes
    _______________


    >Dann folge mir bitte. Der Aedil wird dich im Peristylium emfpangen.<


    erklärte Theogenes und notierte in Gedanken, dass es um keine offizelle Angelgenheit für den Aedil ging.



    [Blockierte Grafik: http://www.imgbox.de/users/Lepidus/ir_servus.gif]
    IANITOR - GENS ANNAEA

    "Ich danke dir für dein Beileid. Du solltest aber auf jeden Fall die Archive nocheinmal durchsuchen lassen, denn auch wenn das Erbe meienr Schwester nicht besonders groß ausfallen wird, so geht es mir doch ums Prinzip."


    sagte Modestus und trank nun einen Schluck aus seinem Becher. Es war zwar der jüngste Caecuber aus seinem Keller, aber dennoch ein Caecuber und jeden Sesterzen wert, den er dafür ausgegeben hatte.


    "Wie du weißt schuldest du mir noch einen Gefallen und diesen fordere ich hiermit ein. Wie du vielleicht weißt, gibt es noch einen weiteren Prätendenten auf das Erbe meines Großvaters. Der Ehemann meiner Tante stellte bezüglich des Erbes schon einige Forderungen auf. Du wirst seinen Anspruch für nichtig erklären und mir das gesamte Erbe zu sprechen."

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Ein Sklave jenseits seiner besten Jahre öffnete die Porta und könnte daraußen sicherlich einen erfreuten Piso erspähen – selten, dass Türen so schnell aufgemacht wurden!
    „Salve!“, meinte er dementsprechend freundlich. „Mein Name ist Flavius Piso. Ich würde gerne den Aedilen Annaeus Modestus sprechen.“ Als Beamter des Cursus Honorum sollte Modestus eigentlich Besucher empfangen. Doch um seinen Worten ein wenig Nachdruck zu verleihen, fügte er hinzu: „Er ist mir von meinem Patron Purgitius Macer als vernünftiger, lehrreicher und interessanter Gesprächspartner empfohlen worden.“ Er übertrieb ein wenig, aber offensichtlich war es durchaus gewesen, dass Macer eine hohe Meinung von seinem Klienten hatte.



    Theogenes
    _______________


    >Welchen Grund darf ich dem Aedil für das Gespräch melden? Geht es um eine offizelle Angelegenheit oder ist das Gespräch privater Natur?<


    fragte Theogenes vorsichtshalber nach und öffnete die Tür nun ganz. Insgeheim überlegte er schoneinmal in welchen Raum er den Gast führen würde.



    [Blockierte Grafik: http://www.imgbox.de/users/Lepidus/ir_servus.gif]
    IANITOR - GENS ANNAEA

    "Nun ich habe in den nächsten Tagen einen Termin bei Vescularius Salinator. Dann kann ich ihm wegen deiner Standeserhebung einmal auf den Zahn fühlen. Du solltest dann aber auf jeden Fall schon einmal bei der Academia Militaris einschreiben, um das Examen Primum abzulegen. Und sobald mal wieder ein Cursus Res Vulgares angeboten wird, solltest du auch diesen ablegen. Selbst wenn wir die Standeserhebung nicht durchbringen können, sie solch ein Examen immernoch gut aus, wenn du dich bei einer Legion einschreibst. Oder hast du einen anderen Vorschlag?"


    fragte Modestus Varus, denn er wollte nicht alles allein entscheiden. Er wollte auch Varus' Meinung dazu hören.


    "Wegen dem notwendigen Landbesitz werde ich mich einmal bei einem guten Bekannten umhören. Vielleicht kann ich eines für dich erwerben. Ansonsten überschreibe ich dir eines meiner Grundstücke."

    Die Schlacht wendete sich nun ihrem Ende zu.
    Im Norden waren auf der Pugio und derSica nur noch wenige Antonier übrig. Die Decks waren mittlerweile glitschig und rot vom Blut der Toten und Verwundeten. Sie kämpften stoisch gegen die übermächtigen Augustianer, doch sie konnten sich nicht gegen sie halten. Immerwieder fiel ein Kamerad, doch sie weigerten sich aufzugeben, denn noch galt es den aegyptischen Schiffen Zeit zu erkaufen. Doch ihre Rechnung ging nicht auf. Ihr Widerstand in den letzten Ecken der Schiffe war längst vergebens, denn eigentlich waren die Pugio und die Sica schon längst unter Kontrolle der Augustianer. Dies machten diese nun auch deutlich, indem sie die antonianischen Wimpel einhollten und sie durch Augustianische ersetzten. Dann warfen sie sich in einem letzten Kraftakt auf die letzten Antonier, um ihnen ein für alle Mal den Gar auszumachen. Noch mehr Blut floss auf das Deck, lies es noch rutschiger werden, doch dann war alles vorbe und Jubel brandete aufi. Der Norden gehörte den Augustianern.



    Im Süden war die Lage jedoch lange noch nicht so eindeutig wie im Norden.
    Die Flumen nahm nun ebenfalls Kurs auf die Heket und wurde immer schneller, bis sie schließlich das aegyptische Schiffe rammte. Es krachte laut und der durch den Rammsporn der Torrens bereits geschwächte Rumpf brach nun und ein guter Teil des Hecks knickte ab und landete im Wasser. Damit war das Schicksal der Heket besiegelt. Schnell lief sie mit Wasser voll und schon begannen die Antonier das sinkende Schiffe auf kleinen Beibooten zu verlassen, nur um von dem Geschütz und den Bogenschützen der Flumen gnadenlos aufs Korn genommen zu werden.
    Nachdem die Heket nun besiegt war, nahm die Torrens sogleich Kurs auf die Amun, um die Lacus zu unterstützen. Beide Schiffe hollten die flüchtende Amun ohne große Schwierigkeiten ein, obwohl das aegyptische Schiffe recht schnell war. Es flogen auch gleich Taue über die Bordwand der Amun, als die Augustianer mit dem Entern begannen. Doch sie stießen nicht auf viel Widerstand, denn auf der Amun gab es keine antonianische Soldaten. Die Aegypter waren den kampferprobten Augustianern in keinerlei Hinsicht gewachsen und wurden schnell niedergemacht. Feige wie sie waren warfen sie gleich als sie sahen, dass sie verlieren würden, ihre Waffen fort und flehten um Gnade. Angewidert von dem ehrlosen Verhalten der Aegypter warfen die Augustianer die Feiglinge über Bord und sperrten die restlichen Seemänner unter Deck ein.
    Auf der Gladius war inzwischen ein Patt erreicht. Durch die Verstärkung von der Ventus war die Position der Augustianer gestärkt worden und sie drängten den Feind zurück. Dennoch reichte es noch nicht, um die Antonier endgültig zu besiegen. Doch das war auch garnicht notwendig. Denn nachdem nun die Schiffe im Norden und auch die aegyptischen Schiffe gefallen waren, sah der Steuermann der Gladius, der nach dem Tod des Kapitäns das Kommando übernommen hatte, dass sie nichts mehr erreichen konnten. Und da er so wohl mit seinem Leben davon kommen würde, lies er nun ihren Wimpel einhollen und die Waffen niederlegen. Er selbst übergab sein Schwert dem Kapitän der Sentina, der in der ersten Reihe mit seinene Soldaten gefochten hatte. Dieser nahm das Schwert an, schüttelte seinem ehrvoll unterlegenen Gegner großmütig die Hand und dann stimmte er ein Jubelgeschrei an.
    Auch der Süden gehörte nun den Augustianern. Ihr Sieg war eindeutig.


    "Nun und was würdest du von einer ritterlichen Offizierslaufbahn im Militär halten? Wir sind schließlich eine recht einflussreiche Familie. Da wäre dies durchaus eine Möglichkeit die in Betracht gezogen werden sollte. Du würdest sofort als Offizier beginnen, aber es hätte auch Nachteile. Zum einen könntest du dir nicht unbedingt die Einheit aussuchen, bei der du dienen willst. Du könntest auch ersteinmal hier in Italia oder in Gallia eingesetzt werden. Außerdem müsstest du im Laufe deiner Karriere einige Examen an der Academia Militaris ablegen, die Voraussetzung für höhere Posten im Exercitus sind."


    erklärte Modestus und sah nun zu Varus herüber, um zu sehen, was er davon hielt. Es würde schon etwas Mühe erfordern, Acratus zum Ritter erheben zu lassen, doch es war im Bereich des Möglichen. Und als Ritter würde er in einigen Jahren der Familie viel mehr Einfluss einbringen. Wer wusste schon, welchen Posten man ihm irgendwann zuschanzen konnte. Vielleicht ein Tribunat bei den Praetorianern. Oder gar das Kommando über eine Ala oder eine Legion.

    "Ja. Deswegen habe ich dich herbestellt. Es geht um das Erbe meines Großvaters Tiberius Annaeus Sophus und meiner Schwester Antonia Annaea Minervina. Beide sind bedauerlicherweiße vor einiger Zeit verstorben, doch bisher haben es die Decemviri litibus iudicandis es versäumt sich um ihre Erbangelgenheit zu kümmern. Ich erwarte, dass dies unverzüglich nachgehollt wird!"


    sagte Modestus nun vollkommen ernst, nachdem er sich gesetzt hatte, und nach kurzer Zeit kam auch schon ein Sklave mit einem Tablett. Zwei silberne Becher sowie eine dazu passende Kanne standen darauf. Er stellte das Tablett ab und füllte die beiden Becher. Es war Weißwein aus Kampanien. Um genau zu sein war es der von Modestus favorisierte Caecuber.

    Nur von seinem Scriba Personalis Decimus Fabullus Scaeto und zwei Viatoren begleitet, kam Modestus zum Tor des Lagers der Urbaner, um seinen Termin mit dem Praefectus Urbi wahrzunehmen. Und so schickte er einen der Viatoren zu den Wachen, um ihn anzumelden.


    "Salve, der ehrenwerte Aedilis Plebis Kaeso Annaeus Modestus kommt um den Praefectus Urbi zu sprechen. Er wird bereits erwartet."


    teilte der Amtsbote mit und wartete darauf, dass der Aedil und sein Scriba personalis durchgewinkt wurden, während er und sein Kollege wohl vor der Porta warten würden.

    "Salve, Octavius Macer."


    sagte Modestus, nachdem er ins Atrium gekommen war. Er trug nur eine Tunika, aber eine teure, da es sich hier eher um ein informelles Treffen handelte.


    ""Setz dich doch. Darf ich dir etwas zu Trinken anbieten?


    sagte Modestus und machte eine einladende Geste hin zu einer Sitzgelegenheit in der Ecke des Atriums.

    "Nun ja du musst nur in den richtigen Gegenden bleiben. Dort ist Rom durchaus sauber."


    meinte Modestus schmunzelnd. Derzeit war die Straße vor dem Haus der Annaeer eine der Saubersten Roms. Schließlich war Modestus derzeit Aedil und verfügte daher über gewisse Möglichkeiten.


    "Kein Grund für eine Entschuldigung. Aber nun können wir anfangen. Nun Acratus, dass du zum Exercitus willst, hast du uns ja bereits gesagt. Aber in welcher Provinz würdest du dienen wollen? Und willst du wirklich in den Mannschaften beginnen?"

    "Sie waren auch kostspielig genug. Das kann ich euch sagen."


    entgegnete Modestus, als die beiden Macer auf seine Spiele zu den Ludi Plebei zu sprechen kamen. Und in der Tat das waren sie auch gewesen, denn Schiffe allein die Schiffe hatten ein großes Loch in sein Budget gerissen. Dennoch hatten sich die Investitionen gelohnt, denn mit den Spielen hatte er sich profilieren können.


    "Salve, Consul."


    grüßte Modestus den ankommenden Durus und wandte sich dann seinem Platz in der Zeremonie zu, denn nun begann der Sacerdos mit dem Opfer und es galt ihn nicht zu stören.

    "Ah da bist du ja, Acratus. Nun wir wollten uns ja noch über deine Karriere unterhalten. Varus müsste auch gleich kommen."


    sagte Modestus und sah sich nocheinmal um, ob Varus nicht gerade schon kam, aber das war noch nicht der Fall, weshalb das Gespräch auch noch nicht beginnen konnte. Daher war etwas Plauderei angebracht.


    "Und, wie gefällt es dir bisher in Rom?"