"Gut dann wäre ja alles geklärt, oder habt ihr noch etwas, das ihr besprechen möchtet?"
fragte Modestus in die Runde und füllte seinen Becher nocheinmal nach.
"Gut dann wäre ja alles geklärt, oder habt ihr noch etwas, das ihr besprechen möchtet?"
fragte Modestus in die Runde und füllte seinen Becher nocheinmal nach.
Nachdem Aufruf des Praetors brachte einer der Sklaven einen Brief oder eher eine Notiz des Scriba Personalis seines Herrn vorbei.
EHRENWERTER PRAETOR, IM NAMEN DES EHRENWERTEN SENATORS UND QUINDECEMVIRS KAESO ANNAEUS MODESTUS MOECHTE ICH HIERMIT BEKANNTGEBEN, DASS ER ALS PFLICHTVERTEIDIGER ZUR VERFÜGUNG STEHT.
gez. Decimus Fabullus Scaeto
Scriba Personalis des Kaeso Annaeus Modestus
Modestus hatte den Bäcker erst garnicht bemerkt, denn immer wenn er langsam durch den Säulengang schritt war er tief in Gedanken. Seiner Meinung nach lies es sich im Gehen einfach besser nachdenken. Nicht weil er irgendeiner philosophischen Richtung anhing, sondern, weil er es eben für sich so festgestellt hatte. Gerade hatte er wieder an die fünf Tuniken denken müssen, die ihm seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf gingen.
"Salve Catuobus, geh ein Stückchen mit mir."
sagte Modestus zu dem Peregrinus und ging weiter ohne auf eine Bestätigung des Mannes zu warten. Er würde ihm schon folgen. Schließlich würde der Mann schon wissen was sich gehörte und war hoffentlich klug genug um zu wissen, dass es hier ums Geschäft ging.
"Ich habe schon einiges von dir gehört und hätte in den nächsten Tagen einen meiner Klienten zu dir geschickt, aber da du nun hier bist kann man die Sache auch gleich besprechen. Aber sag mir zuerst, hast du einen Gönner? Einen Patron oder Schutzherrn dem du verpflichtet bist?"

Dumnorix
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"Der Senator wünscht deinen Gast soblad ihr fertig seit im Peristylium sprechen."
sagte Dumnorix und da der einer der beiden Custos Corporis des Annaeus Modestus war und in der Regel nur Anweisungen von ihm akzeptierte, war klar welcher Senator gemeint war.
"Nun ich halte Aelius Quarto eher für sinnvoll da du ja als ehemaliger Flottenpraefekt eher ein Mann des Kaisers bist. Zudem würde ich unsere Patronate wenn möglich aufteilen und zwar nicht nur auf die plebejische Fraktion. Und im Falle eines Konflikts hallte ich es sogar sehr sinnvoll wenn Annaeer auf beiden Seiten aufgestellt sind. Der Fortbestand unseres Gens in der Oberschicht wäre damit gesichert und der Sieger kann sich immernoch für seine Verwandten auf der anderen Seite einsetzen, um ihnen zum Beipsiel ein Pardon zu verschaffen. Gerade bei der derzeitigen Lage. Der Kaiser hat noch immer keinen Caesar ernannt und sollte er sterben gibt es einige Kandidaten, die nach dem Purpur greifen werden. Es ist besser wenn wir uns da nicht zu sehr auf einen Einzelnen verlassen. Denn wenn dieser Einzige fällt, fallen wir alle mit ihm. Man kann sich nicht immer auf Clementia verlassen."
"Nun ersteinmal muss Varus seinen Patron anschreiben. Dann sehen wir weiter. Und erst wenn wir dahingehend sicher sein können, würde ich mit den Planungen beginnen. Schließlich wollen wir keine Anzahlungen verschwenden, weil Varus dann doch in Germania eingesetzt werden soll."
erklärte Modestus, denn Vinicius Hungaricus hatte bei der Sache immernoch eine großes Wörtchen mitzureden und wenn er wünschte, dass Varus ihm in Germania unterstützte, dann war das auch ein Wunsch den es zu respektieren galt.
"Meridius hat sich aufs Land zurückgezogen und ist im Ruhestand. Wenn du einen neuen Patron wählen willst, dann ist das deine Sache. Du musst dir eben überlegen an welche Fraktion du dich binden willst."
sagte Modestus zu dem Thema, denn mit dem Patron entschied sich auch welcher Fraktion man angehörte. Da gab es das Kaiserhaus, die Patrizier und die Plebejer. Und jede dieser Fraktionen konnte man auch noch in mehrere Gruppen unterteilen. Daher war die Wahl eines Patrons eben immer eine sehr schwerwiegende.

Dumnorix
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Nachdem Annaeus Modestus von dem Gast von Varus gehört hatte, schickte er wiedereinmal Dumnorix los, um etwas auszurichten. An der Tür zum Officium von Varus blieb er stehen und klopfte an.

Theogenes
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Theogenes kam zum Cubiculum des Annaeus Florus und klopfte an.

Theogenes
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Theogenes war verwundert, dass sich ein Ritter vor ihm so erniedrigte. Der arme Mann musste wohl im Militär eine Kopfverletzung davongetragen haben.
Ich werde fragen, ob er dich zu sehen wünscht."
sagte Theogenes noch und verschloss dann wieder die Tür, bevor er zu Cubiculum des Annaeus Florus eilte.
"Selbstverständlich wäre es eine Wiederholung. Aber was glaubst du wieviele Senatoren sich im Senat noch an deine Amtszeiten und die damaligen Verdienste erinnern? Nur die ältere Generation weiß noch davon und die erinnern sich auch an deine ... peregrinen Zeiten um es so auszudrücken. Du solltest dir auf jeden Fall überlegen, wie du dich wieder ins Gespräch bringen und etwas Prestige einheimsen kannst. Einfach nur im Senat zu sitzen um im Senat zu sitzen halte ich für wenig sinnvoll."
erklärte Modestus und trank einen großen Schluck aus dem Becher und stellte ihn dann auf den Tisch, denn er war leer.
"Nun wenn ihr Spiele für das allgemeine Prestige der Familie veranstalten wollt ist das eine andere Sache. Man sollte allerdings einen passenden Vorwand für sie finden. Vielleicht um einen verstorbenen aus der Familie zu ehren. Tiberius Annaeus Sophus wäre passend. Er war immerhin Augur... Nur wie gesagt, Varus, dir werden sie eher wenig nutzen. Es seiden man bevorzugte einige Gäste besonders."
sagte Modestus und kam ins Grübeln. Er musste demnächst nocheinmal einen Vigintivir wegen einiger Erbangelegenheiten sprechen.
"Nun was mich selbst angeht so habe ich mit meinem Patron gesprochen und ich werde bei der nächsten Wahl für den Cursus Honorum kandidieren, um Aedilis Plebis zu werden. Es wird also, natürlich für den Fall, dass ich gewählt werde, auf jeden Fall Spiele geben."
"Selbstverständlich Patron. Ich wollte übrigens noch ein Angebot für das Obst von deinen Landgütern in Mantua einhollen lassen. Wohin soll ich meinen Mann schicken?"
fragte Modestus noch zum Schluss, bevor er sich wieder zurückzog und die anderen Klienten zum Zug kommen lies.

Theogenes
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Nach einem kurzen Moment der Ruhe wurde ein Riegel zurückgeschoben und aus einem schmalen Spalt der Tür sah Theogenes hervor.
"Salve, wie darf ich dir helfen?"

Theogenes
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"Salve, wie kann ich dir weiterhelfen?"
fragte Theogenes nachdem er von seinem Höckerchen aufgestanden war und die Tür geöffnet hatte.

Theogenes
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"Salve, wie kann ich dir helfen?"
fragte Theogenes wie immer nachdem er die Porta geöffnet hatte und einen Blick nach draußen warf.
Tastatur kaputt
"Nun ich kenne ihn nicht wirklich, aber er ist Procurator a libellis und daher der Mann den wir in der kaiserlichen Kanzlei wegen der Sache aufsuchen müssen. Allerdings könnte man vorher auch noch mit Aelius Quarto sprechen. Ihn kenne ich schon eher und er ist Patron des Balbus und Bruder des Kaisers. Er hat also einigen Einfluss"
Bei dem Vorschlag von Florus was die Ludi Romani anging, musste Modestus schmunzeln. Die Ludi Romani würde vielleicht wirklich ein Annaeer ausrichten und auch davon profitieren. Aber sicherlich war es nicht Varus.
"Das mag vielleicht sein Florus, aber die Gunst des Pöbels nutzt Varus derzeit nichts. Er braucht die Gunst von hochrangigen Männern wie Prudentius Balbus oder Vescularius Salinator, denn sie sind es die, während der Abwesenheit unseres erkrankten Kaisers, möge Apoll ihm Gesundheit schenken, viele wichtige Fäden in den Händen halten. Der Pöbel ist eher für den Senat wichtig. Wenn wir schon beim Senat sind, wie sieht es mit dir aus, Florus? Du könntest für eine weitere Quaestur kandidieren. In der derzeitigen Lage wäre das sicherlich ein guter Ansatz für dich."
"Nun dann also doch die kaiserliche Kanzlei und nicht Aegyptus? Ich muss sagen ich finde diese Entscheidung mehr als gut. Wir beziehungsweiße du solltst dann sobald als möglich Vinicius Hungaricus wegen dieser Sache anschreiben, wegen seinem Einverständnis und einer Empfehlung. Und dann können wir ja bei Prudentius Balbus vorstellig werden."
sagte Modestus und war wirklich zufrieden mit der Wahl seines Vetters. Den größten Einfluss den ein Ritter erlangen konnte, gab es nur bei den Posten in der kaiserlichen Kanzlei. Zwar war dies beim Procurator a memoria noch nicht ganz der Fall, aber wenn Varus es zum Procurator a libellis brachte, dann würde unzweifelhaft zu den Wichtigsten des Reichs gehören.
Modestus hörte auch weiterhin interessiert zu und war aufgrund der Behauptung von Florus plötzlich verwundert. Er durchforstete in Gedanken seine Verwandten und war sich sicher, dass niemand von ihnen Praefectus Annonae sein konnte und dann kam es ihm plötzlich.
"Senator Annaeus Florus ist hier offensichtlich einem Irrtum unterlegen, denn unser Verwandter Decimus Annaeus Varus, der wie ich betonen möchte bisher immer tadellose Arbeit geleistet hat, ist lediglich Procurator Annonae. Ich würde mich aber gerne dazu bereit erklären den Praefectus Annonae aufzusuchen und mit ihm über diese Angelegenheit zu sprechen."
meldete sich Modestus wieder zu Wort, denn die Verwechslung von Florus war keine geringe. Wie wenig musste er Varus zugehört haben, wenn er ihn gar für den Praefectus Annonae hielt, denn der Unterschied war deutlich auszumachen.
"Salve Varus. In der Tat. Setz dich doch."
sagte Modestus und verwies auf den noch freien Stuhl. Dann richtete er sich etwas in seinem Stuhl auf und stellte seinen Becher auf den Tisch.
"Ich habe euch rufen lassen, denn es ist an der Zeit wieder einmal einen Familienrat abzuhalten, um über verschiedene politische und karrieretechnische Dinge zu sprechen. Mit deiner Karriere würde ich gerne anfangen, Varus."
"Ist er nicht der Sohn von diesem Titus Decimus Verus? Den du als er dein Klient war verstoßen hast? Ich muss zugegeben, dass ich von seinem Vater nicht viel halte, denn er ist ein großer Schwätzer und klagt immer über die angebliche Korruption der höheren Klassen, während er selber plötzlich vom Flottencenturio zum Curator Kalendarii aufsteigt. Aber sein Sohn scheint fähiger zu sein. Ich nehme an, dass es dein Wunsch ist ihn entsprechend zu unterstützen."
fragte Modestus indirekt. Wer wusste schon ob Macer nicht eventuell andere Pläne hatte, doch Modestus ging stark davon aus, dass jede Hilfe erwünscht war.