Sisanna blieb einfach geknickt, weil sie hatte die Sklavin doch nicht enttäuschen wollen oder verärgern und doch schien sie es getan zu haben. Es war ja keine Absicht gewesen nur der junge Eifer einer achtjährigen. Auch als die Sklavin versuchte sie wieder ein klein wenig aufzumuntern indem sie meinte, dass es ja nicht so schlimm sei hing ihr der Zwischenfall doch noch nach.
Ihr Mund öffnete sich weil sie was sagen wollte da kniete sie auch schon vor ihr und tastete ihre Wunde ab. Diese hatte sie schon fast vergessen und spürte erst jetzt wieder das Ziehen und Brennen. >>Es geht ganz gut. Es tut mir leid ich wollte das eben nicht und ich wollte auch nicht auffallen, es war wirklich keine Absicht,<< entschuldigte sie sich noch einmal. >>Ganz sicher kommt das nicht mehr vor das verspreche ich ganz dolle.<<
Sisanna hoffte es inständig, dass das ihr nicht noch einmal passieren würde, denn das konnte sie sich wirklich nicht verzeihen wenn sie die Sklavin verärgern würde.
Die Neuigkeit, dass ihr Herr doch hier war ließ ihre Augen wieder etwas mehr strahlen, denn sie schien heute doch noch Glück zu haben. >>Können wir hin?<<
Nun mischte sich langsam doch wieder Neugierde und Aufregung in ihre Stimme und ihren Blick.
Beiträge von Sisanna
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Sisanna war vollkommen überrumpelt als die Sklavin sie so anzischte und schien immer kleiner zu werden. Sie hatte den Mann doch nicht anrempeln wollen und schon gar nicht hatte sie gewollt, dass nun auch noch etwas kaputt ging. Die kleine zitterte etwas und kaute auf ihrer Lippe denn sie hatte Angst, dass man sie nun bestrafen würde weil sie etwas falsches getan hatte. Kein Wort brachte sie bei der Sklavin zustande aber als sie sagte, sie solle helfen ließ sie ihre Hand los und kniete sich sofort auf den Boden um die Sachen wieder aufzuheben und zu sehen ob alles heil geblieben war, dass die Sklavin es eventuell gar nicht so böse gemeint hatte wie es rüber gekommen war kam ihr nicht in den Sinn.
>>Das wollte ich nicht, entschuldigung,<< sagte sie und stotterte dabei ein bisschen als das kleine Mädchen mit Tränen in den Augen wieder aufstand und dem Mann vor sich eine angeknackste Tafel hinhielt. Sissanna war sich ganz sicher, dass das alles noch Ärger geben würde und sicher nicht zu wenig. -
Aufmerksam beobachtete das kleine Mädchen ihre Umgebung und suchte nach einem Mann der, der Beschreibung der Sklavin ein wenig näher kam, doch ihre Freude wurde getrügt denn alles was sie zu Gesicht bekam waren eine Menge Frauen und dann dicke verschwitzte alte Männer. So sah er sicher nicht aus dachte sie als sie einen Mann ansah, der sicher schon uralt war und absolut fett. Er hatte ja schon Probleme alleine vorwärtszukommen und es schauderte dem kleinen Mädchen bei dem Anblick.
Warum musste es auch so schwer sein einen Senator zu finden?
>>Wir finden ihn ja nie,<<seufzte sie enttäuscht auf und sah kurz zu der Sklavin auf und dann wieder nach vorne. Geknickt stackste sie weiter in Richtung des Fleischhändlers, denn dieser war ja soviel sie sich gemerkt hatte die letzte Station auf der Liste der beiden Sklaven.
>>Holen wir dann jetzt das Fleisch?<< fragte sie und ließ einen Moment die Hand der Sklavin los um über ihr Knie zu streichen, denn diese hatte wieder begonnen etwas zu brennen und da sie dabei nicht nach vorne auf den Weg achtete sondern nach unten sah und trotz der kleinen Verrenkung die sie machen musste weiterlief gegen jemanden stieß und dann hörte wie etwas zu Boden fiel und es hörte sich nicht an, dass das heil geblieben wäre. Völlig erschrocken sah sie hoch und wich einen Schritt weg, denn sie hatte Angst vor dem Ärger der sicher kommen würde. Ärger kam doch immer wenn sie nicht aufpasste und etwas passierte. Auf der Stelle war sie wieder an der Hand der Sklavin und kaute auf ihrer Lippe ohne wieder aufzusehen. -
Ich bin wieder da Tschuldigung an die diewarten mussten halt auch mit den andern beiden ID
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Sorry wenn meine Antworten im Moment dauern, was auch für meine anderen IDs gelten, denn habe PC Probleme und es kann sein, dass es noch etwas dauert bis ich wieder ganz aktiv sein kann. Entschuldigung an alle die bei mir und den andern hängen
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Sisannas Mund stand etwas offen als sie der Sklavin zuhörte und sie staunte nicht schlecht. Becken mit kaltem und warmen Wasser, na da würde die Kleine immer nur das warme nehmen, schließlich kannte sie das alles nicht. >>Große Öfen? Wie machen die denn so viel Wasser warm? Die müssen ja riesig sein.<< Um ihre Vorstellung von riesig zu bekräftigen breitete sie ihre Arme so weit aus wie sie nur konnte und machte damit dann eine große halbrunde Bewegung. >>Aber ich glaube ich könnte in so ein Becken auch nicht gehen, denn ich kann nicht schwimmen und halte mich lieber weit weg von Wasser, also wenn es viel und tief ist, aber baden würde ich schon mal gerne.<<
Mit kleinen und doch schnellen Schritten lief sie neben ihr her und sah dem anderen Sklaven nach der es immer irgendwie etwas eilig zu haben schien, zumindest hielt er sich niemals wirklich bei ihnen auf, aber vielleicht störte Sisanna auch einfach nur, dachte sie sich einen Moment um dann wieder ihre Aufmerksamkeit auf den nun neuen Händler zu lenken. Sie beobachtete das alles ganz genau denn auch das war neu und Essig benutzten sie nie, denn sie aßen das was man ihnen gab, beziehungsweise was sie ergattern konnten und deswegen kochten sie auch nie selber.
>>Und am Forum finden wir vielleicht dann deinen Herrn? Dann kann ich ihn ja hoffentlich endlich mal sehen.<< Wieder strahlten ihre Augen und sie blickte sich neugierig um, um einen Mann zu finden der irgendwie nach ihrem Herrn aussah, aber bei so vielen Menschen die ihnen entgegen kamen war es eigentlich fast unmöglich für ein solche kleines Mädchen den richtigen"unbekannten" hinauszufiltern. Je näher sie dem Forum kamen desto größer wurde auch der Betrieb und sie hielt sich fest an der Hand der Sklavin um nicht noch ausversehen abhanden zu kommen, denn das wollte sie nicht. Schließlich hatte sie sich ein Ziel gesetzt oder zumindest den Wunsch einen richtigen Senator zu sehen und zu treffen.
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Sie machte ziemlich große Augen, denn damit hatte sie nicht gerechnet, dass auch ein so großer Herr mit kaltem Wasser baden ging. Sie stellte sich das Leben der Reichen immer so vor, dass sie es sich einfach gut gehen ließen und sich um nichts Sorgen machen mussten. Sie konnten sich kaufen was sie wollten, machen was sie wollten und hatten vor allem immer etwas zu Essen wovon das kleine Mädchen einfach nur träumen konnte und das machte sie oft, denn auch diess kleine Mädchen hatte ihre Träume und Wünsche und wusste doch, dass sie niemals Wirklichkeit werden würden. <<Auch kalt? Und wie sehen große Thermen aus? Ich habe noch nie eine gesehen nur von aussen das Gebäude aber ich war noch nie drinne. Stimmt es, dass es da ganz große Becken gibt in denen man schwimmen kann?<< Nun war die kleine Pia oder Sisanna gespannt was sie zu hören bekomen würde. Die Kinder hatten sich immer viele Geschichten erzählt über solche Einrichtungen, doch sie glaubte nicht, dass auch nur eines sie schon mal gesehen hatte. Sisanna wunderte sich nicht darüber, dass der Senator ein eigenes Bad hatte, denn sie hatte so ihre Vorstellungen wie solche Menschen leben mussten, einfach wie in einem Paradies.
Kurz biss sie sich auf die Lippen, denn die Sklavin hatte ja recht, dass man die Eier nicht einfach schlecht werden ließ. Sisanna wäre ja überhaupt froh wenn sie einmal in der Woche Eier essen könnte oder einmal im Monat aber das kam wirklich einfach nur so selten vor, dass sie sich schon fast gar nicht mehr an den Geschmack von Eiern erinnern konnte. Pia stackste den beiden also hinterher und hoffte sehr, dass sie den Senator heute würde sehen können, zumindest wünschte sie es sich immer mehr, je mehr sie von ihm hörte.
Immer wieder blickte sie von einem zum anderen und hörte was sie da redeten und verstand doch nur die Hälfte machte dann zum Schluß aber ein ziemlich bedröppeltes Gesicht. Leise seufzte sie und versuchte sich ihre Enttäuschung nicht ansehen zu lassen. <<Ja vielleicht sehen wir ihn ja dann,<< murmelte sie.
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Als die Kleine die Worte von einem Bad hörte strahlten ihre Augen, denn wie gerne würde sie doch einmal ein richtiges Bad nehmen und danach duften wie es immer die großen Frauen taten. Das war eine wirklich herrliche Vorstellung und die ließ kleine leuchtende Punkte in ihren Augen tanzen. >>Das wäre wirklich lustig gewesen und wir hätten alle die Eier auf dem Kopf gehabt und dann hätten wir so durch die Strassen laufen müssen, aber ein Bad hört sich voll schön an vor allem wenn es eines ist was gut riecht und schön warm ist nicht so kalt wie das Wasser was ich immer benutzen muss.<< Sie kam sich auf der Stelle wieder dumm vor da sie schon wieder am jammern war und das wollte sie doch gar nicht. Tapfer wollte sie sein und nicht dran denken was noch alles kommen würde, sie wollte den Moment genießen den sie jetzt hatte, den vielen Spaß und die Freude die ihr dieser kleine Ausflug brachte und die Schmerzen mit dem er angefangen hatte, die hatte sie schon längst vergessen.
Als sie da bei dem Händler standen und die Sklavin dann sprach prustete Sisanna dann los. Faule Eier waren grade recht für diesen rücksichtslosen Mann der sie beide halbwegs umgerannt hatte, aber die Vorstellung mit den Eiern und das Gesicht von dem Händler waren einfach zu köstlich, dass sie einfach nicht mehr an sich halten konnte. Tränen glitzerten schon vor Lachen in ihren Augen und sie musste sich wirklich zusammennehmen. Doch auch das schaffte sie nach einer einzelnen Lachträne und hustete einmal kräftig damit sie wieder etwas ernster dreinschauen konnte. >>Dann lassen wir einfach zwei Eier schlecht werden und heben sie dann für das nächste mal auf,<< scherzte das Mädchen und legte den Kopf dann schief zur Seite.
>>Hmmm dann sollte Lax ihn vielleicht suchen gehen? Wenn er ihn sonst immer findet dann kann er ja sehr gut Fährten lesen,<< grinste sie und nagte an ihrer Unterlippe. >>Vielleicht wenn wir ihn nicht finden, darf ich dann noch einmal zu dir kommen?<< Eiegentlich steckte noch viel mehr hinter ihrer Frage die sie sich nur nicht traute weiter auszubauen, denn am liebsten würde sie sie immer wieder besuchen kommen, so oft es einfach nur ginge.
Wieder huschte ein kleines Grinsen über ihr Gesicht. >>Wenn wir dann aber Eier geworfen hätten, hätte er sie vielleicht auch noch abbekommen und dann wäre er sicher böse gewesen oder nicht? Ich meine dein Herr mit vielen Eiern auf dem Kopf das kommt bestimmt nicht so toll.<<
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Sie fand es weder nett noch toll, dass der Mann einfach abgehauen war ohne sich zu entschuldigen, denn sie hätte wieder fallen können und sich vielleicht nun die Arme aufschlagen können. Es gab ziemlich viele Rüpel hier und dieser Mann zählte ganz offensichtlich dazu. Doch wollte sie sich darüber nicht ärgern oder krämen, denn sie war mit einer netten Frau hier und so nette Menschen hatte sie nicht oft um sich und das machte sie nun wirklich glücklich. Schnell lächelte sie wieder. >>Wir hätten ihm dann ein Ei nachschmeißen können aber das stimmt wenn wir die Eier schon hätten lägen sie nun sicher auf dem Boden und wären kaputt und dein Herr sicher nicht begeistert.<<
Sisanna begann zu kichern bei der Schilderung wegen Milch, Eiern und Essig und hielt sich ihre hand vor den Mund. Die Hand der Sklavin ließ sie nicht los bis ise beim richtigen Händler angekommen waren. >>Und was magst du nun genau hier haben? Alte oder junge eier?<< grinste das kleine Mädchen was im Moment wie ausgewechselt schien als hätte sie einfach keine anderen Probleme und wäre einfach nur ein Kind. Vielleicht hätte man sie auch für ein normales Kind halten können wenn sie nicht solch abgerissenen Kleider getragen hätte.
>>Wenn wir das dann alles haben können wir dann nach deinem Herrn schauen gehen? Büüüüütte ich möchte ihn sehr gerne mal sehen, werde auch still sein und am besten weit, weit weg warten,<< versuchte sie sie auch ja zu überzeugen. -
Sisanna machte ein och ist das aber schade Gesicht und rümpfte etwas ihre kleine Stupsnase. Es war schon eine witzige Vorstellung wie sie viele kleine Mädchen hatten, die sich ansonsten keine Gedanken über das weitere Leben machten. Auch wenn es bei Sisanna nicht so ganz stimmte, denn sie machte sich ziemliche Gedanken über ihr weiteres Leben nur redete sie niemals darüber, aber ihr kleines Herz war schon mit vielen Gedanken belastet. >>Dann hoffen wir einfach mal, dass er wirklich jemanden bekommen wird,<< schmunzelte die kleine und hörte der Schilderung über den fremden Mann genau zu. Nun versuchte sie ihn sich wieder vorzustellen wie er groß und dünn vor ihr stand doch da kam ja dann der andere Mann, der es sehr eilig hatte dazwischen und die Welt geriet einen Moment aus den Fugen.
Sie war immer noch erschrocken wegen dem kräftigen Schupser den sie eben bekommen hatte und konnte spüren wie ihr Herz immer schneller schlug und es einen Moment dauerte bis es sich wieder ganz beruhigt hatte. Wenn sie alleine gewesen wäre, wäre sie sicher wieder auf den Boden gestürzt und hätte sich weiter die Knie verletzt.
>>Ja den sollten wir dann ganz dolle schupsen. Der ist ja wie die anderen Kinder.<< Sie hatte die Worte gemurmelt und sich wieder die Hand der Sklavin genommen um sich festzuhalten. Eifrig nickte das kleine Mädchen mit einem Lächeln. >>Wir brauchen noch Essig, Schweinefleisch, Milch und auch ein paar Eier. Ich glaube das war alles wenn ich richtig denke.<< Stolz weil sie sich die Sachen gemerkt hatte sah sie zu der Sklavin hoch und zog sie ein kleines Stück mit sich damit sie nun weiter gingen. Im Moment hatte sie sogar vergessen, dass man sie später wieder bei ihrem "zu Hause" abgeben würde, aber vorher hoffte sie immer noch drauf den Mann zu sehen.
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Sisanna hatte ihre Hand vor den Mund gelegt und gekichert als sie das Gesicht von ihr gesehen hatte wegen ihrem Vorschlag der Heirat wegen. Sie verstand nicht warum das nicht ging, denn wenn man sich vielleicht mochte sollte doch alles möglich sein und da spilete es doch eigentlich keine Rolle ob jemand Arm und Reich oder alt und jung war. Doch sie konnte das alles einfach noch nicht verstehen hatte sie doch ein ganz anderes Bild von der Welt als es wirklich war. Dann kicherte sie wieder und nahm langsan ihre Hand wieder von ihren Lippen. >>Wenn er so nett ist dann heirate ich ihn wenn ich einmal groß bin,<< scherzte sie und wurde rot um die Nase. Wieder nahm sie schnell einen großen Bissen von ihrem Brot und hatte dann nur noch ein kleines Stückchen in der Hand.
Sisanna musste einfach lächeln als sie ihr wieder auf die Knie pustete. Das hatte früher nie einer bei ihr gemacht wenn sie sich weh getan hatte. Wie gerne würde sie doch einfach bei ihr bleiben und nicht mehr gehen. Zwar kannte sie die Sklavin erst vielleicht eine halbe Stunde aber das kleine Mädchen hatte sie schon längst lieb gewonnen und fürchtete sich immer noch vor dem Abschied.
Etwas schmunzelnd und grinsend sah sie zu der SKlavin auf und hatte leuchtende Augen. >>Das wäre schön den Mann einmal zu sehen. Ich würde gerne wissen wie er aussieht und wie groß er ist und ob er wirklich so nett ist wie du ihn beschrieben hast.<< Sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite und wollte ihn grade wieder in die Grade bringen als ein junger Mann an ihnen vorbeirannte und das Mädchen dabei anrempelte und gegen die Sklavin schupste. Sisanna war davon völlig überrascht und konnte sich noch grade an dem Arm von ihr festhalten sonst wäre sie selber wieder gefallen. Der Mann kümmerte sich nicht weiter und rannte einfach weiter den Weg zwischen den Menschen entlang. Sicher war das ein Dieb gewesen der nun mit seiner Beute davon eilte.
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Irgenwie wurde sie nur noch neugieriger auf den Mann vor dessen Haus sie gefallen war. Gerne wollte sie ihn wenigstens einmal sehen, aber ob sie da einfach jetzt fragen sollte? Wirklich sicher war sich die Kleine da nicht, denn das sah dann wieder so aus als wolle sie sich einschleimen oder wie man das nennen sollte. >>Dann ist ja gut, dass er nicht so oft böse auf dich sein muss. Du sagst er hat keine Kinder?<< Ein ganz schüchternes Lächeln war zu sehen und deswegen sah sie auch gleich wieder auf ihre Füße um nichts von ihren kindlichen Gedanken preis zu geben was besser verborgen blieb. >>Du kochst sicher ganz gut.....kann ich mir vorstellen und vielleicht solltest du ihn einfach heiraten dann muss er sich auch nie Gedanken machen um schlechtes Essen.<< Sisanna lachte und zum ersten mal konnte man sehen, dass sie eine Zahnlücke auf der rechten Seite oben hatte, wo sie einen Milchzahn verloren hatte.
Als sie kurz anhielten sah sie auch auf ihre leicht geschundenen Beine und die wunden Knie. Es sah schon besser aus als vorher, wenn auch nicht wirklich schön. >>Du kannst halt gut heilen.<< Wieder lächelte sie die Sklavin mit ihrer gewinnenden Art an und hatte dabei diese leuchtenden Kinderaugen als hätte sie im Moment vergessen wohin sie eigentlich gingen und, dass sie dann wieder bei den anderen Kindern sein würde.
Nachdenklich ging sie neben ihr her und schaute sich ebenfalls die vielen verschiedenen Sachen an, aber ihre Gedanken kreisten irgendwie um ganz andere Sachen und Themen. Wirklich konzentrieren konnte sie sich gar nicht und als sie wieder bei einem Händler hielten zupfte sie an der Hand der Sklavin und sah sie an. >>Darf ich ihn mal sehen?<< Ob das eine kluge Frage war wusste sie nicht aber darüber dachte sie im Moment auch gar nicht nach.
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Die Kleine versuchte sich den Mann vorzustellen über den sie grade sprachen aber sie hatte damit so ihre Schwierigkeiten, denne sich jemanden vorzustellen war für ein Mädchen in ihrem Alter nicht grade einfach zumal sie eigentlich immer nur Menschen kannte die vor Nettigkeit nicht grade sproßen. >>Was bedeutet das, dass er meistens ganz nett ist? Kann er auch böse werden? Kann es mir nicht denken, dass dir jemand böse sein kann," sagte sie leise und mit einem schüchternen Lächeln.
Erstaunt hörte sie zu, dass er sie freilassen wollte und sie nein gesagt hatte. Dann musste er wirklich ein netter Mann sein dachte sie sich. >>Er muss ein großes Herz haben. Hat er auch Kinder?<< Neugierig sah sie die Sklavin nun an und war gespannt ob er Kinder hatte oder nicht und schüttelte zeitgleich auch ihre Gedanken wieder von sich ab, denn diese welche sie hatte sollte sie doch lieber nicht aussprechen.Kauend und krümmelnd lief sie weiter, hielt sich an der Hand von ihr fest und sah sich die Händler an. Ihr lief das Wasser schon irgendwie im Mund zusammen, als sie hörte was eingekauft wurde, denn das alles würde sie auch gerne mal wieder essen. Fleisch war etwas was sie so selten bekam, dass sie schon davon träumte wie es schmeckte. >>Das wird sicher ein leckeres Essen,<< murmelte sie deswegen und zuckte dann mit den Schultern als die Frage nach ihrem Bein kam. >>Es brennt ziemlich und beim Laufen merke ich es aber es geht und ihr müsst wegen mir nicht langsamer gehen oder eine Pause machen. Ich möchte euch keine Umstände bereiten oder euch lange aufhalten<< Traurigkeit erklang wieder in der Stimme des Mädchens denn die Angst vor dem Abschied und dem weiteren Leben bei den anderen nahm grade wieder die Überhand ein.
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Das Mädchen hätte wohl noch viele Dinge erzählen können und es waren sicher keine schönen, aber es schien ihr nicht der passende Moment zu sein um das zu machen. Sie wollte kein Mitleid erregen, denn das würde dann so aussehen als versuche sie sich bei ihnen einzuschleimen und das wollte sie vermeiden, dass sie das dachten auch wenn sie zu gerne bleiben wollte. Gerne hätte sie den Herrn der Sklavin einmal gesehen, denn wer so eine nette Sklavin hatte konnte doch auch nur ein netter Herr sein. Sisanna hatte nicht die Ahnung wie mit Sklaven umgegangen wurde, aber sie wusste schon, dass auch die Strassenkinder sehr oft beschimpft und geschlagen wurden. Einmal wurde sie von einem Stock erwischt als sie sich in einer Gasse verlaufen hatte und noch heute hatte sie an der Schulter eine kleine Narbe deswegen.
>>Aber laufen ist ja auch gesund und besser als getragen werden,<< kicherte das Mädchen auf einmal. "Wie ist dein Herr denn so? Nett oder nicht so nett? Er muss ein guter Mann sein, wenn er so eine nette Frau hat wie dich.<< Träger waren sicher teuer dachte sich die kleine und zog eine leichte Schnute.
In das Brot biss sie sogleich hinein als sie ein Stück abgebrochen bekam. Es schmeckte lecker und frisch und man konnte sich an den Geschmack wirklich gewöhnen. Kauend lief sie neben Mariamamamara her und hielt immer noch ihre eine Hand fest. Sisanna hoffte, dass der Weg noch lange dauern würde und überlegte ob sie irgendwas machen sollte um das unvermeidliche hinauszuzögern, denn irgendwann würden sie sich ja verabschieden und das wollte sie einfach nicht. Kauend dachte sie nach, aber ihr wollte einfach nichts gescheites einfallen. >>Was musst du noch alles holen und machen?<< wollte sie dann wissen und sah zu ihr hoch.
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Sisanna hätte ja auch gerne ganz wo anders gewohnt. Irgendwo wo es immer warm war und wo man nicht immer aufpassen musste, dass man nass wurde. Traurig blickte wie wieder auf den Boden und tat einen weiteren Schritt nach vorne. >>Ich hatte eine Freundin die ist ... ... sie lebt nicht mehr weil sie schlimmen Husten bekommen hatte. Es war als es die ganze Zeit so kalt war,<< sagte sie ganz leise und schwieg dann erst einmal, denn die Erinnerungen taten ihr doch immer wieder aufs neue weh auch wenn sie sich damit abgefunden hatte und auch froh war, dass sie noch am leben war, denn es hätte jeden treffen können, aber die Götter hatten Gnade bei ihr gezeigt und vielleicht zeigten sie diese ja wieder.
Fast hätte sie laut aufgeseufzt, denn sie wollte ja nicht zurück,sie wollte nicht wieder bei den anderen Kindern leben und jeden Tag hoffen, dass sie auch genügend zu Essen hatten, aber sie würde auch niemals diese Frau anbetteln, dass sie ihr helfen sollte. Das war etwas was sie in ihren jungen Jahren schon früh gelernt bekommen hatte, dass man nicht um diese Art der Hilfe bat auch wenn es einem noch so schlecht ging, auch wenn sie nicht verstand warum sie nicht einfach fragen konnte, ob die Sklavin sie einfach mitnehmen konnte. Sicher konnte sie sich nützlich machen, auch wenn sie noch klein war. Sie konnte doch auch in der Küche arbeiten oder oder, oder.... Viele Ideen gingen ihr durch den Kopf was sie alles machen könnte. Sisanna würde ja sogar arbeiten für etwas Essen und sauberes Trinken.
>> Danke du machst schon ganz viel. Danke,<< sagte die Kleine und schenkte ihr ein kindliches Lächeln. Ihre Verletzung am Knie hatte sie schon längst vergessen und so schlimm tat es ja auch gar nicht mehr weh. Sie ging weiter neben ihr her und folgte dem anderen Sklaven, schaute sich neugierig die Senatoren an, die man ihr eben zeigte und lächelte weiter. >>Ja doch solche habe ich schon viele gesehen. Sie sehen einfach wichtig aus, aber ich konnte mir nie so ganz vorstellen wer das alles sein könnte.<<
Mit großen Augen verfolgte sie die Läden an denen sie vorbeikamen und sie konnte spüren wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief denn diese ganzen Köstlichkeiten würde sie gerne einmal probieren. Da war nicht nur ein Bäcker sondern auch ein Händler der leckeres Fleisch verkaufte welches so gut duftete, dass sie sich am liebsten dort hin gestellt hätte um etwas zu essen. Sie hatte schon länger kein Fleisch mehr bekommen, denn an dieses zu kommen war nicht so einfach. Beim Bäcker angekommen sog sie den Duft der ganzen Brote und Backwaren ein und schon lief ihr auch hier das Wasser im Munde zusammen.
Dankbar sah sie die Frau an, wusste nicht was sie zu ihr sagen sollte, denn gleichzeitig schämte sie sich ein wenig, dass sie auf solche Gaben angewiesen war. >>Danke. Du bist wirklich großzügig und ich hoffe, dass die Götter immer gut zu dir sein werden,<< sagte Sisanna und sah der Sklavin dabei lange in die Augen. Man konnte erkennen, dass Sisanna ein paar glitzernde Tränen in den Augen hatte. >>Kannst du das in den Korb machen? Das Brot ist so groß, aber kann ich schon ein kleines Stück bekommen?<< fragte sie etwas schüchtern.
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Sisanna kichert und hielt sich ihre freie Hand vor den Mund. Die kleinen Grübchen kamen dabei an den Seiten noch viel mehr zum Vorschein als sonst. Sie hatte diese Männer schon gesehen aber sie hatte nie gefragt was das für welche waren und somit auch keine Ahnung was sie taten oder wozu sie gut waren. Wichtig schauten sie ja aus, aber das taten auch andere immer wieder. >>Ja die sehen schon komisch aus, aber ich wusste trotzdem nicht wer sie waren,<< sagte sie leise und nahm ihre Hand wieder von ihren Lippen weg.
Ihre Blicke gingen an den einen oder anderen Laden vorbei und hie und da erkannte sie leider auch schon die ersten Stellen wieder. Sie wollte aber eigentlich nichts wieder erkennen, denn das würde ja bedeuten, dass sie bald wieder von der Frau weg musste und das wollte sie gar nicht.Das Mädchen drückte die Hand der Frau ein klein wenig fester und ging noch dichter neben ihr her. >>Nicht auf dem Dach. Dort in den Gassen sind Häuser die verfallen sind und wir haben mit viel Holz ausgebessert damit wir dort leben können ohne ganz nass zu werden oder wenn der Wind kalt ist dann zu frieren auch wenn es trotzdem kalt wird, wie jetzt auch.<< Sie war sich nicht sicher ob sie es richtig erklärt hatte und guckte etwas fragend nach oben.
>>Ich bin schon acht und darf den anderen auch hin und wieder helfen,<< sagte sie ganz stolz und mit einem Lächeln. >>Die anderen sind auch jünger, aber die meisten sind schon 13 oder so, ich weiß das nicht ganz genau, aber die passen dann immer auf uns auf. Das Essen da gehen wir fragen ob wir etwas bekommen können, aber die geben uns nicht immer was und das ist nicht schön. Ich habe oft hunger und viel machen ausser rumlaufen kann ich auch nicht. Manchmal suche ich mir was zum spielen oder spiele mit den anderen Kindern.<< Ihre Stimme war immer leiser geworden und man konnte spüren, dass sie unglücklich war und traurig, denn welches Mädchen, auch wenn es acht war wollte schon so leben wie sie es tat? -
Sie fühlte sich nicht wohl bei der Sache, denn wenn sie ehrlich war hatte sie Angst davor wieder zurück zu gehen. Sie wusste, dass man sie ganz sicher weiter schickanieren würde und dabei war sie doch noch so klein und sehnte sich nur nach ein klein wenig Liebe wie andere Kinder in ihrem Alter auch. Immer wieder kaute die Kleine auf ihrer Lippe herum um nicht dran zu denken wohin sie gingen, aber sie wurde ja wirklich gut abgelenkt. >>Nein die Kinder sind Kinder die von überall her kommen. Wir leben in....ja...in einem Verschlag?<< Sie war sich nicht sicher ob man das so nannte. >>Weißt du in den hinteren Gassen da zwischen den alten verfallenen Gebäuden da leben wir und haben uns etwas zusammengebaut um nicht bei Regen oder so nass zu werden. Ich habe keine Geschwister,<< sagte sie etwas angeschlagen. >>Es sind viele Kinder von jedem Alter und die großen passen auf die kleinen auf.<<
Gespannt hörte sie dann nebenher noch der Erzählung der Frau zu und bewunderte es, dass sie eine Familie hatte. Sisanna kannte das Wort Familie nicht wirklich, denn es war ihr alles ziemlich fremd auch wenn sie sicher auch einmal eine gehabt hatte als sie noch viel kleiner gewesen war.
>>Das habe ich noch nie gehört den Ort. Und welcher Senator hat dich denn geholt? Hmm und was ist denn ein Senator?<<
Je näher sie den ganzen Strassen und Gassen kamen desto schlimmer wurde das Bauchweh was sie auf einmal bekommen hatte.
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Sie wollte ja auch tapfer sein, denn sie war ja wirklich schon groß und mutig und...und...und. Ihr gelang es sogar die Frau etwas anzulächeln und ihre Tränen versiegten langsam. Es war schon lange her, dass jemand so nett zu ihr gewesen war und sie fühlte sich wohl wie man sich um sie kümmerte. >>Du hast einen schönen Namen,<< sagte das Mädchen und sah dann zu dem Sklaven der ihr eben auch vorgestellt wurde. >>Sie haben gesagt ich hätte mir zuviel Essen genommen, aber das habe ich gar nicht getan. Ich glaube sie mögen mich nicht, sie sind schon die ganze Zeit gemein zu mir und haben sicher nur auf einen guten Moment gewartet. Ich...ich habe doch schon seit gestern nicht gegessen weil nicht mehr viel da ist.<< Von Spielsachen konnte das kleine Mädchen nur träumen, denn ausser Steinen, Stöcken und was die Natur sonst noch darbot hatte sie eigentlich nie etwas anderes besessen. Sisanna schloss ihre Augen als die Frau ihr durch das Gesicht fuhr und rümpfte kurz ihr Nässchen, lächelte dann aber auf der Stelle wieder.
>>Ja machen wir, es muss eine der kleinen Gassen sein. Ab dem Markt kenne ich mich ja wieder aus, da bin ich den ganzen Tag. Ich lebe da in der Nähe mit den anderen Kindern,<< sagte sie immer leiser werdend und griff einfach nach der Hand der Frau. Sie hatte Angst dahin wieder zurückzugehen,denn sie konnte sich vorstellen, dass die größeren mit ihr schimpfen würden, auch wenn sie ja gar nichts gemacht hatte, aber als Strassenmädchen hatte man es nicht leicht. Nachdenklich nagte sie an ihrer Unterlippe und sah auf den Boden. Sie frohr immer noch etwas da ihre Kleidung klamm und feucht war, aber sie wollte nicht jammern, denn sie war ja schon dankbar, dass man sich um sie kümmerte. -
Etwas lauter schluchzend wurde sie dann einfach auf die Beine gezogen und die feuchtklamme Tunika klebte sofort an ihren Beinen fest. Das Gefühl dieses feuchten Stoffes an den Beinen und am Po war schon eklig, aber deswegen würde sie nicht jammern, viel schlimmer waren ihre Knie in diesem Moment auch wenn die Wunden nicht sooo schlimm waren. >>Ja geht,<< sagte sie und griff gleich darauf nach den Schultern der Frau um sich festhalten zu können und nicht wieder auf dem Boden zu landen. Etwas unsicher sah das kleine Mädchen an sich hinunter und versuchte nicht zu sehr auf ihre Knie zu achten. >>Ein bisschen ist mir kalt, naja ein bisschen mehr,<< schniefte sie als sie sich wieder die Nase hochzog und ihre Tränen endlich ein Ende zu finden schienen. Sie merkte durch das Gespräch mit der Sklavin gar nicht wie diese ihre Knie versorgte und dabei fast keine Schmerzen verspürte ausser hin und wieder ein kleines Stechen.
>>Es waren die anderen die sagten ich hätte etwas genommen, aber das habe ich nicht. Ich schaue immer, dass die anderen was haben und nehme selber nichts, aber sie meinen es wäre anders und deswegen schubsten sie mich und gingen weg und ich weiß nicht zurück,<< brabbelte sie drauf los und man konnte sicher nur die Hälfte des Zusammenhanges verstehen.
>>Sisanna heiß ich oder Pia, sie nennen mich auch Pia.<< Als sie gefragt wurde woher sie denn kam schaute sie etwas bedröppelt auf den Boden und antwortete nur knapp >>Aus den Strassen der Stadt.<<
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Mit ihrer feuchten Hand hatte sie sich in der Zwischenzeit immer mal über ihr Gesicht gewischt und Dreck und Tränen immer mehr verwischt. Sie wusste nicht mal wo sie hier genau war, denn alleine war sie hier in der Gegend nie gewesen, immer mit den anderen Kindern war sie zusammen, denn das hatten die Großen ihnen schon immer beigebracht, dass sie nie alleine in diese Gegenden gehen sollten. Vor allem sollte sich immer einer von ihnen auskennen, aber die anderen waren ja abgehauen und hatten sie hier alleine zurückgelassen nur weil sie glaubten, dass sie etwas genommen hatte was nicht stimmte. Es enttäuschte sie, dass sie das glaubten und es machte das alles wirklich nicht besser. Leise schluchzte sie vor sich hin und war bis jetzt immer noch nicht aufgestanden.
Ihr Kopf ruckte nach oben, als sie angesprochen wurde und sie zog ihre Nase hoch und schluchzte erneut auf. >>Ich bin hingefallen, sie haben mich einfach gestoßen und sind weg<< sagte die Kleine und deutete auf ihre blutenden Knie. Langsam aber sicher kroch die Kälte und die Feuchtigkeit ihre Knochen empor und sie zitterte immer mehr vor Kälte, aber es war ihr die ganze Zeit nicht aufgefallen. Wieder wischte sie sich ihre Tränen an einem Zipfel ihrer rissigen Tunika ab und war kurz davo völlig in Tränen auszubrechen.