"Mein Präfekt! Ein weiterer Nauarchus möchte dich sprechen...es ist der Nauarchus, der den Abtransport der Legionen aus Parthia leitete."
Verus machte dem Offizier Platz.
"Mein Präfekt! Ein weiterer Nauarchus möchte dich sprechen...es ist der Nauarchus, der den Abtransport der Legionen aus Parthia leitete."
Verus machte dem Offizier Platz.
Verus erhob sich und öffnete dem Nauarchus die Tür.
"Das kannst du ihm gleich selbst sagen, mein Nauarchus. Folge mir, bitte!"
"Ich habe meinen Dienst bei der Classis zu erfüllen. Die Götter wiesen mir diesen Weg, Minor," antwortet er und trank symbolisch einen kräftigen Schluck.
"Marschbereit machen. Wir werden einen Nachtmarsch durchführen."
Verus raffte sich auf und löschte die Feuerstelle. Mit einem gefüllten Magen würden sie doch gleich viel besser marschieren.
Ein Optio
Der Optio lächelte und reichte ihm den Bogen.
"Ausfüllen, Probatus Paula."
Rekrutierungsbericht / Personalakte
I. Allgemeines
Datum:
Name:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Stand beim Eintritt in den Militärdienst:
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Vorstrafen:
Bemerkungen:
______________________________
II. Medizinische Untersuchung
Größe:
Gewicht:
Sehstärke:
Höhrvermögen:
Krankheiten:
Krankheiten in der Familie:
Bemerkungen:
Tauglichkeit:
der zuständige Medicus/Capsarius
______________________________
Abgelehnt:
Zugelassen:
der Rekrutierungsoffizier
______________________________
III. Personalakte
Veränderungen im Stand:
Promotionen:
Degradierungen:
Bemerkungen:
Austritt aus der Flotte:
Kommandeur der Classis
"Die Personalakte wird von uns ausgefüllt."
Ein Optio
"Ah... eine neue Made für den Dienst."
Der Optio zog einen Rekrutierungsbogen hervor aber bevor er diesen aushändigte musste er den Probatus noch aufklären.
"Bist du dir im Klaren darüber, was es bedeutet zu dienen? Bist du gesund und bei vollen Kräften?"
Verus nahm sich etwas zu essen und bedankte sich:
"Vielen Dank, du bist zu gütig..."
Verus ging zum Schwein und roch mit seiner feinen Nase daran. Seine Haut hatte sich bereits knusprig braun gefärbt. Er nahm sein Pugio und schnitt ein Stück heraus, um zu probieren. Langsam fuhr er mit dem Stück Fleisch zum Mund. Er pustete kurz und steckte es dann hinein. Es schmecktr saftig und erfrischend leicht. Ein wirklich erstaunlich guter Geschmack.
"Männer! Essen fassen," brüllte er scherzhaft. Und nahm sich seine Bronzeschüssel, die jeder Soldat bei sich trug und schnitt sich einige Stücke ab.
Danach machte er sich wieder auf den Weg zu seinem Platz.
Ein Optio
"Herein!" brüllte eine harte Stimme von Innen.
Verus las den Brief und schob ihn dann leicht von sich weg.
"Gut, mein Präfekt. Was genau soll ich tun? Hast du besondere Befehle?"
Die Zeit verging, wie im Fluge und schon bald duftete es schmackthaft nach Wild und Gebratenem.
"Gut, Männer. Bald ist es soweit."
Verus schaute gerieg auf das bruzzelnde Stück Fleisch. Um die Zeit zu vertreiben und die Stimmung zu heben sprach er:
"Erzählt doch etwas über euch, wann haben wir sonst die Zeit frei zu sprechen. Keine Angst, ich werde euch nicht hinrichten lassen, noch nicht."
Verus saß bereits an der Feuerstelle, die bereits entzündet war, und beaufsichtigte den Aufbau des Grillgerüstes. Zwei dickere Äste wurden in den Boden gerammt, die beiden Trugen eine Gabelung, so dass eine starker Ast in die Mitte gelegt werden konnte. Auf diesen würde des Grillobjekt gespannt werden.
"Da seit ihr ja...," gab Verus erleichtert von sich. "Spannt das Wildschwein auf und dann lasst uns beginnen."
Verus war eingetreten, hatte kurz salutiert und setzte sich, wie ihm so eben befohlen wurde.
"Was wünscht du, mein Präfekt?"
Verus leerte seinen letzten Becher und winkte seinem Kameraden leicht angetrunken zu. Heute nahm er sich mal diese Freiheit.
Verus begrüßte den Neuankömmling und die beiden Frauen mit einem freundlichen Nicken und einem ebenso gezogenen freundlichen "Salve...".
Verus spurtete leichtfüßig hinterher und erreichte seine Truppe schließlich leicht schnaubend. Ein wenig seiner Luft hatte es doch gekostet.
"Nun habt ihr euch eine Pause verdient. Stamm absetzen!"
Verus schaute sich um und hatte einen netten Einfall.
"Wir werden ein wenig grillen. II Mann werden uns ein Wildschwein oder etwas anderes vergleichbar Schmackhaftes jagen. II weitere werden ein Feuer entzünden, der Rest holt Wasser und Feuerholz. Wir haben wahrlich einen Grund zu feiern."
Nun erhob sich Verus und näherte sich, wie ein halbtoter Zombie der Gruppe.
Langsam öffnete sich sein Mund, erst kam nur Luft, dann ganze Sätze.
"Ich danke dir, eine kleine Stärkung wird uns sicher gut tun, nach all diesem Frühsport."
War er doch gerade aufgestanden, so konnte er sich nun wieder setzen. Er schmunzelte.
"Wir dienen in der Flotte, genauer gesagt in der Marineinfanterie," antwortete und verfiel sofort in den miltärischen Tonfall.
"V. Kohorte II. Centurie XXXI. Conternubium. Ich diene in dieser Einheit als Optio, Labeo hingegen als Nauta."
Da hatte aber jemand Fantasien.
"Minor, ich bin noch an die Flotte gebunden. Ich erfülle dort sehr gerne meine Pflicht und die Politik kann noch warten. Es hat alles seine Zeit im Leben."
Verus schaute betrübt, wie von dunklen Wolken, von seinem Becher auf. Sein Blick erhellte sich etwas.
"Du magst recht haben. Ich hatte damals Träume von einem Rom des Volkes. Ein starkes Rom, der Kultur und Zivilisation, dennoch wo nimmt man Anhänger her, wo nimmt man die Gelder für einen Wahlkampf her? Es ist nur Senatorischen vorbehalten in die Politik zu gehen und ich bin nichts und ein niemand. Ich habe viel für Rom geopfert. Ich habe immer Rom gedient als Beamter und nun als Soldat,"sprach und schwieg dann kurz. "Ich werde Rom dienen, auch wenn es sich zu einem Pfuhl der Intrigen und der Dekadenz entwickelt. Rom ist eine Idee, ein Traum, diesen kann ich nicht verlassen. Ich muss ihn schützen und bewahren. Dennoch wird mir die Politik immer verschlossen bleiben."
"Ja könnt ihr...", er ließ den Satz unvollendet. "Aber erst nach dem wir alle Hügel überquert haben. Pergite!"
Verus deutete mit seinem Optiostab in die Richtung der weiteren Hügel, es waren VI an der Zahl. Er selbst wartete kurz und ließ seine Männer vorlaufen...mit ihrem Freund, dem Baum.