Beiträge von Titus Decimus Verus

    Da hatte er den Punkt angeschnitten.


    "Meine Vision."


    Verus machte wieder eine Sinnpause.


    "Ich lief über einen Strand, von Wölfen verfolgt auf eine Gruppe Soldaten zu. Ich rannte in ihre Lanzen aber statt zu sterben, wurde ich einer von den Soldaten und tötete die Wölfe, schließlich marschierte ich auf ein Schiff, das auf einem hellen blauen Meer schwamm, Annaeus Florus grüßte mich und mit einem Blitz erschien Jupiter und reichte mir ein Ruder."


    Er nickte untermalend.


    "Ich soll zur Flotte, Meridius. Es ist der Wunsch der Götter. Ich soll Rom dienen."

    "Die Reise war eine angenehme Unterbrechung, die Schifffahrt war recht angenehm, die Seeluft tat mir wirklich gut."


    Er trank einen weiteren Schluck.


    "Das erste Rennen, die privaten Spiele des Ben David, verliefen recht gut, wir gewannen sie nämlich. Patroklos fuhr wie der Wind und brachte uns den Sieg auf dem staubigen Wüstenboden."


    Verus schwieg kurz.


    "Natürlich hatten wir einige Probleme mit den Wagen, der Wüstensand nagte an den Rändern, du kannst dir nicht vorstellen, was dort für Stürme herrschen, dir wird förmlich die Haut abgerieben durch die Sandkörner. Leider hatten wir auch große Probleme mit den Pferden, sie waren nicht an das Klima dort gewöhnt, eines starb uns weg, eine sehr traurige Geschichte. Ebenso verloren wir das großen Rennen, Quintus Arius kämpfte zwar, wie ein Stier, aber landete auf dem letzen Platz, eine Schmach."


    Er machte eine Sinnpause.


    "Dieser Ben David, scheint ein geschäftstüchtiger Jude zu sein, er scheint ein kleines Vermögen angeheuft zu haben. Leider konnte ich nicht über ihn in Erfahrung bringen, außer das er einer der Händler des Ostens ist."

    Meridius sah aber wirklich verschlafen aus, hoffentlich würde er bald richtig wach werden.


    "Salve, Meridius."


    Verus schenkte sich und Meridius einen Becher Wein ein.


    "Meine Überfahrt verlief wirklich gut, die Sonne stand fast jeden Tag hoch und ein kräftiger Wind bließ uns in die Segel, bestes Seefahrtswetters."


    Er trank einen Schluck und behielt dann den Becher ein wenig in seiner Hand, um damt zu spielen, indem er ihn drehte.


    "Möchtest du zuerst etwas über das Rennen erfahren oder von meiner Vision?" :D

    Verus kam einen Tag nach der Hochzeit ins tablinum und nahm auf einem Sedes Platz. Er trug heute wieder seine braune Toga, die eines römischen Bürgers. Ein Sklave stellte ein kleine Karaffe Wein auf den kleinen Tisch, ebenso zwei Becher, da Verus seinen Verwandten Meridius hierher bestellt hatte, um einiges mit ihm zu besprechen.
    Nun wartete Verus geduldig auf den Senator und Anverwandten.

    "Ich möchte mich zum Examen Primum anmelden. Ich gedenke bald meinen Militärdienst zu absolvieren, ich bin quasi dazu verpflichtet," sagte Verus voller Ehrgeiz und Kraft in der Stimme.


    Er steltle nebenbei ein Säckchen mit Geld auf den Tisch, er wusste ja, dass das Examen Geld kostete.


    "500 Sesterzen, nicht wahr?"

    Sim-Off:

    Ich poste mich einfach mal hierher. :D


    Nachdem Verus endlich wieder Füße auf römischen Boden hatte, ebenso alle wichtigen Dinge erledigt hatte, drang er in die Casa ein und stellte seinen allzu schweren Reisesack im Eingang ab. Es wuselten hektische Sklaven umher und der Duft von gutem Essen drang in seine Nase, dies roch nun besonders köstlich, da er eine lange Schiffsreise hinter sich hatte und er auf dem Schiff nur Brot und Wasser bekam. Auch hörte er laute Stimmen aus einem der großen Säale. Er ging in Richtung der Geräuschquelle und lugte vorsichtig um die Ecke, seine Ledertasche haltend. Eine Hochzeit? Was hatte er nur verpasst?


    Er entdeckte Lucilla, Meridius und andere wichtige Leute. Sollte er hinein gehen? In seiner einfachen Tunika?


    Natürlich musste er hinein gehen. Also ging er hinein und hielt sich vorerst einige Meter zurück.

    Natürlich war Verus nicht dumm und wollte sich auf seine göttliche Aufgabe gezielt vorbereiten und so meldete er sich bevor er nach Misenum aufbrach an der Academia an. Er klopfte an das Büro an und hoffte auf baldige Antwort. Auch müsste er Meridius noch informieren, diesem würde er noch einen Brief schreiben müssen.

    Sim-Off:

    So da ich nun wieder Zeit gefunden habe, werde ich uns schnell nach Rom posten... ;)


    "Leg' dich hin, ich werde einiges mit dem Kapitän besprechen. Schlaf gut." So verschwand Verus durch die kleine Tür in den Gang und schritt über die knarrenden Bohlen Richtung Deck. Schließlich erreichte er das Deck und stellt erstaunt fest, dass das Schiff bereits Alexandria verlassen hatte. Er ging einige Schritte weiter, den Wind im Haar. Er lehnte sich an die Relink und schaute zurück, nun verließ er Alexandria. Die Aurata war bereits mit einem anderen Schiff abgereist, darum brauchte er sich nun nicht mehr kümmern und das seine Leibsklavin Seekrank werden würde, konnte er ja nicht ahnen, er hatte sie ja gerade erst frisch ersteigert. Er ging zur Brücke, dort wo sich das Ruder befand und nickte zum Kapitän. "Wie steht es mit dem Kurs und wann werden wir Italiens Küsten erreichen," fragte Verus mit einem freundlichen Gesicht, die Seefahrt hatte ihn schon immer begeistert. Der Kapitän antwortet in einem Seemanns Kaudawelsch:


    "Isch hop die Sterne so besehen... ich schätz' wi werde in einigen Togen dort eintreffen, vielleicht Wochen."


    Verus verzog leicht die Braue, da er über diese sehr ungenaue Angabe sehr überrascht war, dennoch waren es keine Jahre oder Monate und so war er einigermaßen beruhigt.


    Einige Tage später das Schiff schien Italiens Küste schon fast zu küssen, saß Verus in der Kajüte des Kapitäns und brütete über ungenauen Küstenkarten. Er wollte einen neuen Kurs bestimmen, vielleicht etwas Neues entdecken und da er das Schiff gemietet hatte, konnte er es entscheiden, natürlich hatte der Kapitän immer das letzte Wort. Der Kapitän schüttelte bei der x-ten Idee von Verus mit dem Kopf und Verus gab es endlich auf einen neuen Kurs zu bestimmen, das es so schwer werden würde. Verus leerte in Stille seinen Becher und begab sich in sein Quartier, Riah schien an Deck zu sein, da er sie nicht in der Kabine vorfand und so legte er sich erstmal hin. Das Schiff war eine enge Höhle, voller Menschen, die auf engsten Raum mit einander auskommen mussten. Eine anstrengende aber schöne Angelegenheit, so empfand es Verus. Langsam schloßen sich seine Augen mit den sanften Bewegungen des Schiffes. Unter der Tür drangen kleine Dunstschwaden hervor, im Nachbarzimmer rauchte ein Matrose eine seltsame Substanz aus dem Osten, die wohltuhend und enstpannend wirken sollte. Auch Verus atmete die Dämpfe des Stoffes ein und hatte einen seltsamen Traum, eine Vision:


    Er lief über einen Strand, hinter ihm Wölfe, die ihn jagten. Vor ihm bauten sich einige Soldaten auf, die ihre Lanzen ihm entgegen streckten. Er rannte weiter, auf diese zu aber anstatt sich aufzuspießen oder durchbohrt zu werden, verwandelte er sich in einen der Soldaten, die Wölfe wichen und er marschierte mit den Soldaten auf ein Schiff, ihm kam Florus entgegen, ein Mann, den er einmal in einer Taverne kennengelernt hatte, der Praefekt der Classis. Er legte die Hand auf seine Schulter und sprach: "Rom braucht dich!"


    Verus nickte innerlich. Plötzlich schlug ein Blitz in das Schiff ein und Jupiter erschien und überreichte ihm ein Ruder.


    Dort endete sein Traum. Schwitzend erwachte er, er hatte eine Vision, einen neuen Weg von den Göttern auferlegt bekommen, er musste zur Classis.


    Ein paar Wochen später legte das Schiff in Ostia an und Verus schickte seine Sklavin Riah zu seinem Verwandten Meridius, dass sie ihm als Amme diente und er ging auf direktem Wege zur Classis. Seine letzten Worte zu Riah waren: "Diene Meridius, meinem Freund, als Amme. Du findest ihn in Rom, viel Glück."

    Verus schaute sie verdattert an, da seine Sklavin etwas kränklich aussah und somit seiner Aufmerksamkeit gebrauchte.


    "Riah, geht es dir etwa nicht gut? Willst du etwas trinken oder dich hinlegen?"
    Er schaute sie noch kurz an und räumte dann das Bett für seine Sklavin.


    "Leg' dich am besten hin..."

    "RIAH!" Rief er durch die Luke nach oben, er brauche jetzt seine Sklavin, um ihm beim Auspacken zu helfen und ebenso braucht er ein wenig Gesellschaft.


    Er setzte sich auf seine Koje und goß sich einen Schluck Wein ein.


    So bestieg er, nachdem er hier alles erledigt hatte, das Schiff mit dem er einst gekommen war. Ein paar Schritte über die Planke und er war an Bord. Der Kapitän begrüßte ihn ausschweifend und reichte ihm auch gleich einen warmen Wein, aus Höflichkeit trank Verus einen Schluck und verabschiedete sich dann in seine Koje. Verus öffnete die Holztür zum Unterdeck und ging ein paar Schritte hinein, bog nach rechts ab und öffnete eine weitere Tür, dort war seine Koje. Er warf seinen Reisesack in die Ecke und hoffte seine beiden Sklaven würden auf dem Schiff auch einen Platz finden. Schließlich öffnete er die kleine Luke in seinem Quartier, um ein wenig Luft hinein zu lassen. Seine Heimreise hatte begonnen.

    Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus


    "Ich werde morgen abreisen, leider. Ich hoffe wir können wir uns vielleicht noch einmal in Rom treffen, sofern du einmal wieder dorthin zurückkehrst, Theodorus?!" Rief er durch die Menge als er schon fast verschwunden war. :P

    "Ja, ich bin zufrieden!"Sprach Verus als er sich betrachtete.


    "Gute Arbeit, Riah."


    Verus reinigte noch ein wenig sein Gesicht und erhob sich dann.


    "Ich muss nun zum Rennen, ich hoffe du entschuldigst mich. Ich komme später wieder."


    Er ging dezent zur Tür, öffnete sie einen Spalt und verschwand dann durch diese.

    Verus jubelte bei seinen Leibeskräften mit aber es sollte nicht sein, Fortuna war wieder nicht mit der Aurata und somit verlor sie wieder ein Rennen. Leicht deprimiert fiel er wieder auf seinen Platz und verstaute das gelbe Tuch wieder in seinem Lederbeutel, der um seine Hüfte schwang.


    "Es hat nicht sollen sein, Theodoros."


    Ein paar Blicke noch und erhob sich, um die Abreise der Aurata vorzubereiten, da er zeitig wieder in Rom sein wollte.


    "Vale, ich habe noch einige wichtige Dinge zu klären," wandte er sich an seinen alten Freund und verließ dann durch den Privatausgang der Loge das Hippodrom.

    Verus grinste Riah an und hoffte darauf, dass ei gute Arbeit machen würde.


    "Kürze nur die Spitzen."


    Er zeigte ihr mit zwei Fingern an, wieviel sie zu schneiden hatte und nickte ihr dann zu, dass sie beginnen sollte, hoffentlich würde sein Bart nicht verschnitten werden. ;)