Ein wenig zum Weichei wird Avarus dann schon, als die Kuchen verteilt wurden und der Priester dem Schwein nachsetzt. So richtig mag er nicht in die Blutlache schauen, denn sein Mageninhalt wurde durch das reichliche Frühstück verschiedenster Art aufgefüllt und würde sich beim Übergeben farbenfroh zeigen. Natürlich war es nicht das beste Zeichen, wenn der Bräutigam während des Opfers schwach wurde. Aber soviel Blut auf einmal... man konnte sich garnicht vorstellen, wieviel derartiger Lebenssaft in einem Tier zirkulierte. Nur schwer hielt er sich auf den Beinen, langsam wurden sie weich, aber irgendwann hatte auch die übelste Schlitzerei und Beschauung ein Ende, Medicus konnte sich endlich seiner Lucilla zuwenden. Fühlte wenig später ihre kühle Hand. War sie wirklich sooo cool?
Ein Blick ins Gesich blieb ihm verwehrt, denn Lucilla war gut verschleiert. Um die Zeremonie zu vervollständigen, setzte er zum Reden an: "...und wo und wann Du Gaia bist, dort und dann bin ich Gaius." Er hob ihre Hände zu seinen Lippen und drückte Lucilla einen dicken Kuss auf den Handrücken. Sein Strahlen war ehrlich und erleichtert. Die Götter hatten ihren Segen gegeben und Avarus holte endlich Lucilla in seinen Hafen.