Verus blickte nachdenklich daher. "Er verurteilt uns als Gens? Was hat Livianus getan? Hat er ihn kritisiert? Einen solchen Mann kritisiert man nicht; es kann einen den Kopf kosten." Verus überlegte und nahm sich dann eine Olive, die er genüsslich nachdenklich kaute. "Vielleicht ist der Stadtpräfekt bald selbst Kaiser. An so etwas will ich garnicht denken aber wir sollten uns mit ihm gut stellen. Manchmal wechselt ein Kaiser schneller als Venus ihre Nachtwäsche. Da muss man einfach ehrlich sein."
Beiträge von Titus Decimus Verus
-
-
So endete es also. Verus schmunzelte. "Jeder Gang macht schlank. Ich werde dann wohl wieder nach Hause gehen und einen Epistel aufsetzen." Verus wandte sich um. "Vale," grüßte er noch, um dann zu verschwinden. Dies war wohl wieder ein Satz mit X: War wohl nix. Der Stadtpräfekt war wohl schlechter zu erreichen als der Kaiser selbst.
-
"Mich ebenso. Es tut immer gut, neue Menschen kennenzulernen. Es macht die Welt einfach voller und reifer," erklärte Verus leicht philosophisch angehaucht. "Und natürlich auch dich, Iunia Serrana. Du bist also der wunderbare Edelstein, der Sedulus Herz zum funkeln bringt?" Er lächelte. Verus blickte dann zu Sedi und suggerierte ihm indirekt, dass er nun die Gesprächsführung übernehmen sollte, da ihm selbst gerade die Themen fehlten.
-
"Ich verstehe." Verus wirkte nachdenklich. "Muss ich etwas wissen? Was sollte ich auf keinen Fall erwähnen?"
-
Verus rang sich noch ein Gähnen ab, bevor er eintrat. Ein kurzer Griff und schon saß die edle Toga wieder. Seines Standes wieder bewusst und aufrecht schritt er weiter voran, direkt vor den Gast, Sedi und seine Frau. "Salvete," grüßte er höflich und nickte jedem Anwesenden freundlich zu. "Ich hoffe, dass ich nicht zu spät bin?" Das wäre nun peinlich und so hoffte es Verus in der Tat.
-
Da war man gerade mal eingeschlafen und schon wurde man wieder geweckt. "Ich komme sofort," grummelte Verus und drehte sich noch ein, zweimal um, bevor er aufstand. Er wusch sich das Gesicht und zog dann seine wieder ausgegrabene Rittertoga über, natürlich mit Hilfe von ein paar Sklaven, die zufällig in der Nähe waren. Dann schleppte er sich noch leicht schlaftrunken Richtung Oecus.
-
"Ich werde die Sache ein wenig beschleunigen, Mattiacus. Ich werde den Stadtpräfekten aufsuchen und ihn direkt um Mithilfe bitten. Ich denke, dass dies eine Menge Wartezeit erspart," stellte Verus seinen Plan vor, den er gewillt war, umzusetzen.
-
Verus erhob sich mit der Hand am Rücken. Er hatte sich wohl einen echten Hexenschuss eingefangen. "Ahhh," stöhnte er bei jeder Bewegung, die mit dem Aufrichten verbunden war. "Ich verstehe," sagte er im Gehen. "Ich werde sie grüßen, sofern sie mir über den Weg läuft. Vale, Aelius!" Langsam kämpfte er sich mit den Schmerzen hinaus. Er brauchte ein Bad oder eine gute Massage.
-
Verus machte sich in der feinen Toga eines römischen Ritters mit dem kleinen Purpursaum auf, um den Kais....eh Stadtpräfekten aufzusuchen. Livianus hatte ihn also um ein Tribunat gebeten und dieser Bitte wollte er entsprechen. Nur ging er einen anderen, vermeintlich schnelleren Weg, als sein Verwandter. Verus war bekannt, dass die Kanzlei derzeit recht langsam arbeitete und so suchte er direkt den derzeit mächtigsten Mann in Rom auf, um die Sache für sich und seinen Verwandten ein wenig zu beschleunigen. So trat er vor die Wache. "Salve," grüßte er militärisch knapp aber dennoch höflich. "Ich bin Decimus Verus. Ich möchte den Stadtpräfekten aufsuchen, in einer Postenangelegenheit. Es handelt sich um eine Bitte des Decimus Livianus, Legatus der Legio Secunda, die ich erfüllen möchte. Er möchte zwei neue Tribuni ernannt wissen, aus diesem Grund bin ich hier," erklärte er. "Wenn sich ein Termin einrichten lassen würde, wäre ich dankbar, Soldat."
-
In der Tat: Alles Gute!
-
"Hmmm... - Ich traue dir das zu, dass du das von deinen Sklaven verlangst, nur um dir einen Scherz zu erlauben," neckte Verus zurück.
"Danke, danke," so legte sich Verus ab und würde sich nun einem kurzen Nickerchen hingeben.
-
"Nein, nein. Es ist mir nicht egal." Verus verneinte heftig mit einem ebenso heftigen Kopfschütteln. "Das Militär liegt einem nie, junger Mann. Das Militär erzieht einen und passt einen an sich an. Man wird ein Militär; nicht weil man es für gut befand, sondern weil man sich dafür entschieden hat." Verus kannte das ja von sich selbst. Er selbst war eigentlich ein Gegner von jeder Gewalt aber leider war sie bei weitem nicht unabdingbar für das Überleben, besonders in einer düsteren Welt, wie dieser. "Ich werde abwarten. Falls sich etwas ergibt, melde dich bitte bei mir."
Sim-Off: Apropos sich ergeben: Livianus forderte Verus und andere ja als Tribun an, insofern hätten wir nun diese Gelegenheit.
-
"Ach', diese Zeiten sind lange überwunden, auch wenn der alte Germanicus Avarus immer noch ein Knauser und Querulant ist. Ich bin Sedulus auch sehr dankbar dafür. Er ist eben ein aufrechter Römer," sagte Verus, während er den Apfelstrunk auf dem Teller ablegte.
-
"Sind sie so schlimm?" Verus überlegte, wo die Germanicer ihre Sklaven erwarben. Seine letzte Sklavin hatte er ja freigelassen, kam ihm dabei in den Sinn.
"Ich werde es mir bequem machen und erst einmal dieses Bett hier testen. Ich danke dir, Sedulus." Er nickte ihm mit einem dankenden Lächeln zu. -
"So schlimm können die Sklaven ja nicht sein, dass ich sie beanstanden muss. Ich bin sowieso nicht auf Sklaven angewiesen, zumindest solange nicht, bis ich eine Toga anlegen muss, dann wird es kniffelig." Verus blickte sich noch einmal im Zimmer um. "Ich brauche nicht viel, Sedulus. Ich habe nie viel gebraucht. Ich lebe die römische Sparsamkeit," sagte Verus mit einem zwinkernden Schmunzeln.
-
Verus schmunzelte. Ja, die Decimer hatten ihren Humor noch nicht verloren.
"Ich dachte, dass ich nicht nach Hause zurückkehren könnte und das es vielleicht besser wäre, erstmal den Abstand zu suchen. Ein Neubeginn braucht vielleicht auch manchmal ein neues Haus. Zumal Germanicus Sedulus mein Freund ist. Es bot sich einfach an," erlärte Verus mit einem kleinen Stück Apfel im Mund.
-
Verus lachte auf, um seine eigene dunkle Stimmung zu vertreiben. "Werden wir nicht," antwortete er. "Momentan wohne ich in der Casa Germanica." Er biss in den Apfel und kaute dann einen Moment, bevor er wieder antwortete. "Mattiacus, willst du etwa sagen, dass ich stinke? Ich habe heute erst gebadet." Verus lachte erneut. "Nein, nein. Man sollte ruhig mehrmals am Tag baden. Es ist einfach wohltuend entspannend. Ich werde in den nächsten Tagen wieder einziehen," schob er erklärend nach.
-
"Das Leben ist nicht einfach. Es war nie einfach aber wir haben gewählt, zu leben und nun leben wir. Es wäre zu einfach, einfach aufzugeben," beruhigte sich Verus, während er Mattiacus mit traurigen anblickte. Man sah, dass Verus die Trauer noch nicht ganz überwunden hatte. "Ich möchte nun nicht der Vergangenheit hinterher trauern. Die Zukunft erwartet uns. Es hat alles einen Grund im Leben, vielleicht sollte ich schlicht etwas lernen, um mich auf etwas Größeres vorzubereiten; eine Entscheidung zu treffen, die richtig ist oder eben falsch ist, je nach Betrachter," philosophierte Verus, um die Trauer erneut in seinem Herzen zu verschließen.
"Diese Casa ist eine echte Enklave," bestätigte er Mattiacus Aussage und nickte ihm ebenso zu.
Verus tat, wie ihm geheißen, und griff sich ebenso einen Apfel.
"Wenn Livianus uns braucht, dann sollten wir nicht ablehnen. Manchmal ist es einfach wichtig, dass man Leute hat, die eine Schlachtlinie halten können, politisch und militärisch. Männer, die nicht fallen und standhaft bleiben, auch im Angesicht von Bestechungen. Blut ist dicker als Wasser," sagte Verus und ging damit auf Mattiacus Aussage ein. "Germanien ist düster und kalt. Ich habe dort in einer Waldhütte gelebt. Ich habe gelernt zu verzichten und um mein Überleben zu kämpfen. Es war nicht richtig aber auch nicht falsch, dass ich dorthin geflohen bin. Die Germanen sind ein raues Volk, einige Stämme verstehen nur Gewalt. Germanen sind ehrlich, sie kennen nur die rohe Gewalt. Wir Römer kennen weitere Mittel der Grausamkeit, der Intrige und Missgunst. Ist man nicht überall in Gefahr? Mir ist es einerlei, wo ich eines Tages falle beziehungsweise sterbe, solange ich für etwas sterbe. Und was gibt es Größeres als für einen Verwandten da zu sein?"
-
Verus trat ein und lächelte zufrieden. Er klopfte seinem alten Freund auf die Schulter. "Du lässt dich echt nicht lumpen." Er trat weiter ins Zimmer ein und testete das Bett mit seinen Händen, dann wandte er sich wieder an Sedi. "Ich fühle mich hier wohl. Ich habe in einer Waldhütte gehaust, das sollte alles sagen. Ich danke dir." Er setzte sich auf die Bettkante.
-
"Aber natürlich," beruhigte er Sedi. "Ich werde für alles Notwendige aufkommen." Er stellte das Glas auf den Tisch und erhob sich dann. Er ging zur Tür. "Gut, gut. Ich bin gespannt auf meinen Palast," scherzte Verus, ironisch, wie er war.