Verus rannte davon, voller Schlamm und Wut. Er quälte sich durch die Menge und erreichte schließlich sein Ziel. Eine der großen Brücken Roms erhob sich vor seinen Augen. Viele Menschen gingen über sie. Verus drängte sich durch die Menge.
Er schaute sich um. Er holte tief Luft. Verus war erschöpft. Seine Gedanken kreisten immer wieder um seine Schuld und sein Versagen. Er hatte absolut versagt als Vater, als Freund und als Soldat.
Verus war nicht mehr lebensfähig, zumindest betrachtete er sich selbst so. Die Götter würden ihn sicherlich auch verstoßen. Wer würde schon die Münze auf seine Augen legen? Niemand brauchte ihn.
Tränen quollen aus seinen Augen. Sein gesamter Körper zitterte. Er stellte sich auf das Brückengeländer, jeder Zeit sprungbereit. Die Leute gingen vorbei. Sie schienen so etwas öfters zu erleben, jedoch blieben einige stehen, um das Spektakel zu betrachten. Einige sahen den Ritterring und hatten heimliche Freude, dass dieser Schnösel so litt.
Er schaute in den Abgrund zum vorbeirauschenden Tiber. Seine Fluten boten Verus derzeit die einzige Zuflucht. Das Wasser rauschte bedrohlich in seinen Ohren. Sollte er springen und ertrinken in seiner eigenen Schuld?