Beiträge von Titus Decimus Verus

    Verus ließ den Steg ausfahren. "Landgang ist gestattet," rief er in die Menge seiner Männer. "Folgende Personen dürfen an Land:

    Tiridates Castor
    Quintus Imbrosius
    Marcus Classicus
    Ignatio
    Pathos
    Lucullus
    Ignotus


    Das war es dann auch. Viel Spaß! Dienstbeginn ist erneut in 12 Stunden, findet euch dann wieder hier ein. Der Rest wird das Wasser- und Lebensmitteldepot füllen. Los Abmarsch!"


    Verus verließ nun auch das Schiff, um die Lagerbefüllung zu überwachen. Die Hafenarbeiter fuhren bereits einige Karren mit Lebensmitteln und Amphoren heran.

    Die Batoidea lief langsamen Windes im Hafen von Alexandria ein. Die Segel waren weit gestrafft und das Schiff hielt genau auf den Kai zu. Verus ging von der Brücke auf das Deck und schaute sich frohen Mutes um. "Wir sind da!" - rief Verus und winkte die Mannschaft zu sich. "Alle bereit machen zum standesgemäßen Einlaufen: Zum Grüßen bereitmachen!"


    Verus stellte sich mit dem Blick nach Rechts an die Reling, zum Kai hin, und hob den Arm zum Gruß. Einige Hafenarbeiter winkten bereits und warfen Taue zur Batoidea hinüber, die von einigen Seeleuten des Schiffes verankert wurden. Langsam zog man das Schiff zum Kai hin. Die Batoidea legte an.

    Verus schaute von der Brücke herab auf den heraustretenen Soldaten. Als dieser heraufkam, drehte er sich zu diesem. "Ja, kein Mann ist verloren."


    Verus ging einige Schritte auf und ab. "Gut, stelle ein paar Männer ab, die das gesamte Schiff nach Lecks absuchen." Er nickte ernst, denn ein Leck konnte den Untergang des ganzen Schiffes bedeuten.


    Die Küste Afrikas kam immer näher. Am Ende des Horizonts konnte man bereits das Feuer des Leuchtturmes erkennen. Verus drehte sich in Richtungs des hellen Scheines. "Wie es aussieht, hat uns der Sturm näher an unser Ziel gebracht als wir dachten. Wir werden bald einlaufen."


    Verus lachte leicht. "Im Schlechten auch etwas Gutes gefunden, meine Herren."


    So segelte man langsam nach Alexandria. Verus lehnte sich auf die Reling und sog die frische Meeresluft ein.


    Sim-Off:

    Alle Beteiligten bitte nach Alexandria ummelden. Reiseregeln beachten! ;)

    Verus schaute den jungen Seeman ernst an. "Wir sollten schon längst in Alexandria sein aber gut, deine Männer sollen die Zeit haben." Er lächelte, denn auch Verus war froh diesen Sturm überlebt zu haben. "Lass' Wein ausschenken. Die Männer haben sich einen Schluck verdient!"
    Er nickte zustimmend. Seine Männer brauchten eine kleine Beruhigungspause und diese wollte ihnen Verus geben, jetzt wo alles vorbei war.


    "Du kannst deinen Göttern in Alexandria huldigen. Jetzt haben wir unser Überleben zu feiern und danach das Schiff gen' Alexandria zu lenken!" Verus schaute in Richtung Küste. Afrikas Küste näherte sich bereits. Es war nur noch eine Frage von Tagen bis man eintreffen würde.

    "Das war es nun also," sagte Verus leise dahin, während er seine Sachen packte. Die Rüstung, die nun ihm gehörte, verstaute er neben den hellblauen Tuniken, die er ebenso erworben hatte. Nach einigen Minuten war der Seesack mit den Habseligkeiten gepackt. Sein Dienst war vorüber. Er war wieder ein freier Mann, der mit neuem Lebensmut in die Zukunft gehen würde.


    Er warf den Sack über seine Schulter, nahm den Wanderstock und machte sich auf den Weg zum Tor.


    Verus schloss hinter sich die Tür und war verschwunden.

    Sim-Off:

    Nicht auf die Signatur achten! Offiziell ist Verus in diesem Plot noch Centurio. Es ist seine letzte Mission und nach dieser geht er als Bürger vom Schiff aber bis dahin ist er noch Cheffe ;)


    Langsam legte sich der Sturm. Die Winde ebten ab und das Schiff begann wieder Fuß im Wasser zufassen. Verus holte tief Luft. Es war durchgestanden. Der Himmel klärte sich auf und das Wasser wurde ruhiger, immer ruhiger bis es wieder eben war.


    Die Sonne erhellte wieder den Tag und das Schiff nahm seinen alten Kurs wieder auf. "Alle Mann! Segel hissen! Es ist überstanden! An die Ruder!"


    Verus ging zum Steuermann, natürlich hatte er sich abgebunden, und befahl ihm: "Kurs nach Alexandria setzen! Volle Fahrt voraus!"

    Einige Bohlen an Deck brachen unter dem Druck der See. Wasser schwappte über das gesamte Deck. Das Meer wurde immer unruhiger. Die Hölle brach los. Verus hielt sich Angst erfüllt am Geländer fest. Einige Holzsplitter bohrten sich in seine Hand, doch dies beachtete er in seiner Panik nicht weiter. Schlagartig war jedes Licht verschwunden. Die vorherrschende Farbe war nunmehr Schwarz. Die See schien das gesamte Licht zu verschlucken. Blitze zuckten erbarmungslos. Die Gischt sprühte immer heftiger. Verus betete zu allen Göttern, die ihm in den Sinn kamen. Immer noch knarrte das Holz verächtlich und die See schien Tote zu fordern.

    Verus nickte. "Zum einen hätten wir da Tiridates Castor und Marcus Classicus. Castor, der den nautischen Zweig bestreitet, eignet sich für die Beförderung zum Gubernator, da er das nötige Seemannszeug mit sich bringt und ein Schiff zu lenken vermag und Marcus Classicus ist ein fähiger Soldat, zwar etwas hektisch und nervös aber ein guter Soldat. Ich denke beide wären zu befördern, jeweils zum Gubernator und Optio."

    Der Wind bließ immer heftiger. Das Schiff schwanke beachtlich hin und her. Eine Welle brachte das Schiff beinahe zum kentern. Verus musste sich mühsam am Geländer festhalten. "Steuermann, halte auf die Wellen zu. Frontal darauf zu!"


    Der Steuermann tat wie ihm befohlen, schließlich ging es auch um sein eigenes Leben. Die Wellen dürften das Schiff nicht seitlich erwischen, dann wäre es aus. Es donnerte und Blitze schlugen in das Wasser ein. Der Unwetter brach mit all seiner Kraft los. Das Schiff wurde kurz hochgeworfen und fiel dann wieder ins Wasser. Das gesamte Holz des Schiffes knarrte erschreckend. "Alle Mann am Geländer festbinden!" Verus nahm sich ein Tau und band es sich um den Bauch, anschließend das andere Ende am Geländer fest. Er spuckte ein wenig Salzwasser aus, was er gerade geschluckt hatte. Hoffentlich würden seine Männer sich gut festbinden. Es sollte keiner unnötig über Bord gehen.


    Der Sturm verstärkte sich weiterhin. "NEPTUN," rief Verus voller Angst und krallte sich am Geländer fest als ob er dem Tau nicht vertrauen würde."Steh' uns bei!"

    Sim-Off:

    Dann schippern wir mal los. ;)


    Verus verließ die Brücke. Er betrachtete, wie der Steg gerade eingezogen und auf Deck verstaut wurde. Er nickte.


    "Alles klarmachen zum auslaufen," brüllte Verus und es begann hektisches Treiben an Bord. Die zwei Segel wurden gehisst und die Ruderer begannen wild die Ruder zu schwingen. Man nahm langsam Fahrt auf. "Gut, volle Fahrt voraus!"


    Verus ging die Reihen seiner Seeleute ab und lobte hier und da einige, die ihre Arbeit gut machten. Abschließend begab sich Verus wieder auf die Brücke. "Steuermann, Kurs setzen nach Aegyptus. Wir werden Alexandria einen Besuch abstatten!" - Der Steuermann antwortete knapp: "Jawohl, Kommandant!"
    Verus nickte ernst zum Steuermann und lehnte sich dann auf das Geländer, um seinen Blick in den Hafen schweifen zulassen.


    So segelte man in den Horizont...

    Man war bereits einige Tage unterwegs und Verus war ein wenig nervös geworden. Am Horizont braute sich ein Sturm zusammen und sein Schiff hielt direkt darauf zu. Verus schluckte.


    "Segel sichern, Ruder einziehen!"


    Verus wurde recht flau bei dem Gefühl gleich mit einem Schiff in einen Sturm zugeraten. "Sturmklar machen," brüllte er hektisch von der Brücke aus.


    Er selbst würde die Brücke nicht verlassen. Verus würde sich schon irgendwie festhalten können. "Neptun steh uns bei," murmelte er.


    "Alle, die nicht zur nautischen Besatzung gehören, verlassen nun das Oberdeck!"


    Der Sturm mit seinen Blitzen und starken Winden kam immer näher. Das Schiff begann bereits leicht zu schaukeln.

    Verus warf auf seinem Rückweg nach Misenum noch kurz diesen Brief bei der Casa ein.


    An Senator Germanicus Sedulus


    Salve, alter Freund,


    ich schreibe dir diese Zeilen, da ich mich dafür entschuldigen wollte, dass ich dich letztens so in der Casa hab stehen lassen. Ich werde nun mehr die letzte Mission meiner militärischen Karriere absolvieren. Sie wird mich nach Aegyptus führen. Es handelt sich um eine schlichte Übungsfahrt, mehr kann ich dir auch leider nicht mitteilen.


    Könntest du dich in dieser Zeit um meine Kinder kümmern? Vorallem um meine kleine Tochter Serrana. Ich konnte ihr bisher noch nicht mitteilen, wie sehr ich sie liebe. Sie ist meine Tochter und ich werde sie immer beschützen. Pass' bitte auf sie auf und schau ab und an mal bei ihr in der Casa vorbei. Danke!


    Ich wünsche dir alles Gute und grüße mir meine Calvena von mir. Ich bin darüber hinweg, obwohl mich immer noch mein Herz quält. Vielleicht wird mir die Mission helfen, mein Herz zu heilen.


    In Treue,


    [Blockierte Grafik: http://img102.imageshack.us/img102/4345/unterschriftverus.png]

    Verus ging, bekleidet in eine einfache blaue Tunika, an Bord. Sein Rang sollte seiner Centurie klar sein, ebenso war er der Kommandant dieser Mission, somit war es wohl allen an Bord klar. Der Trierachus begrüßte Verus mit einem kurzen Winken. Verus nickte ab und ging auf die kleine Brücke am Heck des Schiffes. Er schaute sich um. "Klarmachen zum ablegen," brüllte er.


    Die Seeleute an Bord begannen die Segel zuhissen. Dies würde seine letzte seine Mission bei der Flotte sein und so ging er mit einem gewissen Wehmut auf diese letzte Reise.

    "Danke." Verus atmete schwer. Er nickte. "Du hast recht, ich muss ihr Zeit geben."
    Er lehnte sich an die Säule. "Ich brauche Ruhe, um das zu verdauen, Sedulus," stellte er fest und ging langsam den Korridor entlang in sein Zimmer. Er drehte sich noch einmal um. "Verzeih' mir... "


    Er verschwand und ließ Sedi im Raum stehen. Verus war zu sehr verletzt, um noch weiter über dieses Thema zu reden. Hoffentlich nahm er es ihm nicht übel. Ein Römer reagiert eben impulsiv.

    Verus wirkte nachdenklich. "Wenn das so einfach wäre..."
    Er marschierte weiter durch das Atrium. Verus musste nachdenken. "Du hast recht, man kann sie nicht zwingen," wiederholte er.
    "Ich liebe sie, wie kann ich es ihr nur beweisen?"


    Verus schlug erneut gegen die Säule. "Zeit lassen? Ich habe keine Zeit mehr, ich werde älter und einige Leute lästern bereits: Der Decimus, der Ritter, ist unverheiratet! Weißt du, wie sich das in meine Seele bohrt?"


    Verus seufte und schlug mehrmals gegen die edle Säule. "Ich kann es nicht ändern..."


    Verus stapfte zu einer Holzbank und setzte sich nieder. Er brauchte eine Pause, um Luft zu holen.


    "Kannst du mir helfen, sie kennzulernen?"