Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    [SIZE=7]"Ich werde aufpassen"[/SIZE], antwortete Licinus nochmals. Irgendwo hieß das auch, dass jetzt aufpasste was er sagte.
    [SIZE=7]"Ich bete jedoch, dass du dich irrst und er nicht hochgehen wird.
    Falls doch können wir uns wohl gegenseitig nur Glück wünschen, fürchte ich."[/SIZE]

    Selbstverständlich würden sie beide wohl bedeutend mehr tun, im schlimmsten Falle würden sie ihre jeweiligen Männer von ganze vorne in den Kampf führen. Vielleicht miteinander, wenn die Rheinlegionen und die Italischen Einheiten auf der selben Seite stehen. Vielleicht jedoch auch gegeneinander. Eine grauenerregende Vorstellung.


    Aber sie hatten schon viel zu lange geflüstert, fand Licinus, meist ging es in einer Kneipe lauter her. Erst Recht unter Soldaten. Auch hatten sie ihr Essen vergessen, dass schon seit einer Weile nicht mehr berührt vor ihnen lag.
    Licinus machte nun einen zaghaften Ansatz, wieder so etwas wie Normalität zu spielen und tunkte wieder ein Stück Hühnchen in die Tunke.
    "Was bekommt man in Germania eigentlich so vorgesetzt?"
    Sicher, der puls würde der gleiche sein, aber centurionen konnten es sich ja leisten ab und an Auswärts zu Essen.

    Die Zeit, die sie auf den jungen Mann warteten, blickte Licinus fast ununterbrochen zu der Tür. Nur wenige Male streifte sein Blick zur Tür der officina und über seine Männer. Die meisten schienen nervös, wie schon zu Beginn der Patrouille, aber der Zustand schien stabil.


    Als der Artorier wieder heraus kam und offensichtlich nicht allzu schwer beladen war antwortete:
    "Wir haben eigentlich einen anderen Weg vor uns. Wenn du allein klar kommst, es gibt dort etwas, was ich mir ansehen will."
    Licinus machte eine vage Handbewegung zu der Tür hin, die er beobachtet hatte.

    Licinus hatte keinen Blick für die Schönheitend er Natur, das hieß, er hatte noch weniger einen Blick dafür als er es aufgrund seiner nüchternen Veranlagungen ohnehin nicht hatte.
    Alles, was er registrierte war, dass der Winter offensichtlich um und er glabute zu sehen, dass weniger Bauern unterwegs waren, als in dieser Jahreszeit übich. Oder spielten seine Pestsorgen ihm einen Streich?
    Auf das Signal des tribunus verdoppelte er die Schrittzahl und schloss auf.
    "Nur Argumente, zu Befehl," antwortete er und war doch etwas verwundert. Sicher, sie wollten die Leute nicht noch zusätzlich gegen sich aufbringen, aber ob sie komplett ohne Requirierungen auskommen würden? Freiwillig würden die Bauern doch bestimmt nicht viel hergeben, wahrscheinlich nicht mal genug.


    "Wieviel sind wir denn bereit zu zahlen, tribunus?"

    Licinus deutete die Handbewebung als ein 'mach dir keine Sorgen darum' und war zufrieden damit. Er war zwar kein großer Feierer, aber es gab Gelegenheiten, bei legte er Wert darauf dabei zu sein. Diese war so eine.


    "Ich werde schweigen wie ein Grab," versicherte Licinus schneller als ihm einfiel, dass diese Redewendung noch gar nicht erfunden war.
    "Da trifft es sich ja hervorragend, dass sie derzeit in Germania ist und beim legatus Decimus eingeladen ist, nicht wahr?"
    Licinus konnte eine geballte Ladung Ironie nicht aus seiner Stimme verbannen. Ehrlich gesagt, er wollte auch gar nicht.

    In der Tat bekam Licinus nun Probleme den Quintilier zu verstehen. Er war sich auch nicht sicher, ob er das noch wollte. Das Gespräch zog sich immer weiter in Bahnen, in denen ein Mann höllisch aufpassen musste, was man sagte, wenn man nicht bald in einem tiefen schwarzen Loch landen wollte.


    [SIZE=7]"Meinst du wirklich, dass es so schlimm steht."[/SIZE] fragte er. Das war doch unverfänglich, oder?

    "Ah, ich hoffe ich werde dann zu der Feier eingeladen", antwortete Licinus. "Aber Cara weiß noch nichts davon, oder?"


    Zumindest hatte er nach dem Brief, den er erhalten hatte, nicht das Gefühl, dass sie bald heiraten wollte. Und er konnte sich es auch schlecht vorstellen, aber sein Bild der jungen Iulierin war auch ein sehr altes und kindliches. Jetzt war sie ja eigentlich eine junge Frau.


    Sim-Off:

    Mist, Mist, Mist.
    Ich hab das total übersehen. Tschuldige bitte.
    Allerdings wäre ich dafür es langsam zu beenden. Es hat sich ja doch schon eine ganze Menge weiterentwickelt seit wir hier angefangen haben

    Es war nicht wie sonst. Wenn ein vorgesetzter Offizier im Normalfall sarkastisch wurde, so war das für die Männer, nun, egal. Heute nicht. Sie hatten Angst davor krank zu werden und hätten sich am liebsten in ihren Baracken verkrochen. Einige sahen dem tribunus also entgegen. Noch nicht offen feindselig, dazu war die Siituation zu jung, aber mit leichtem Zögern und Argwohn. Noch weniger waren aber auch froh rauszukommen. Noch gab es keinen Lagerkoller, aber wenn sie mit wenigen Leuten nur abgelegene Farmen aufsuchen würden, war das doch sicher gut.
    Licinus selbst war hochangespannt. Das tägliche Ringen um die Disziplin würde mit jedem Tag härter werden. Er hatte nur Männer ausgewählt, bei denen er ein Risiko zu Desertieren für gering hielt. Und dennoch, die Situation wäre verlockend.


    "Zu Befehl!", donnerte er am Ende der Rede seines Vorgesetzten. Nur das mit dem "von außen betrachten", da war er sich noch nicht so sicher.

    Licinus signalisierte seinen Männern, den Weg fortzusetzen. Reden konnte man auch im laufen und erstens hielt die Bewegung die Männer beschäftigt und außerdem hatten sie keine Zeit zu verlieren.
    Zumal sie jetzt einen, wenn auch nur kleinen, Umweg vor sich hatten, denn Licinus hatte beschlossen mindestens bis zu der Drogerie mitzukommen.
    Als sie in die Straße einbogen erkannte Licinus nach ein paar Schritten eine Tür, die einige Häuserblocks weiter hinten offen stand. An einem normalen Tag war das nichts besonderes, aber dieser Tag war nicht normal.
    Insbesondere, da sich die Tür, während sie weitergingen nicht wieder schloss und auch sonst keine Bewegung zu sehen war. Die ganze Stadt versuchte die Winde auszusperren, außer die Bewohner dieses Hauses.
    "Also, hier ist es," sprach er, als sie vor der Tür des Kräuterhändlers standen. Seine Stimme hatte einen mechanischen Klang angenommen.
    "Wir warten hier einen Moment."
    Er sah den Artorier jedoch nicht an, sondern behielt die Tür im Auge.

    "Kann man so genau nicht sagen," antwortete Licinus
    "Die Menschen die uns entgegen kamen sind uns ausgewichen. Aber ich glaube, die wirklich Kranken verlassen auch die Häuser nicht mehr, oder?"
    Licinus hatte bisher nur gehört wie schnell die Menschen wegstarben und da konnten sie doch unmöglich dazwischen noch das Haus verlassen, dachte er.


    "Wie gesagt, sie haben den Kontakt gemieden. Waren aber auch nicht viele. Ich glaube, niemand, der nicht muss, verlässt zur Zeit sein Haus."
    Außer der legio. Gut, sie mussten auch, hatten ihre Befehle, aber die mussten nicht sein. Der Führungsstab hatte sich so entschieden. Licinus konnte sich diese Sicht erlauben, er gehörte ja dazu, wenn auch nicht ganz. Die Soldaten hinter ihm, sahen es wahrscheinlich eher so, dass sie mussten.

    Gemäß Befehl fand sich Licinus an jenem Tage mit einigen Männern und einigen Wagen (die genaue Anzahl hatte er zuvor noch beim cornicularius des tribunus erfragt.
    Je ein Mann saß auf dem Bock und die übrigen standen neben den Wägen und würden nebenher gehen.
    Vermutlich war keiner von ihnen begeistert, dass Lager zu verlassen und der Umstand, dass Licinus an den anderen Tagen zu jene Truppenteile geführt hatte, die sich in die Stadt und damit in das Pestgebiet begeben hatten, trug wahrscheinlich auch nicht zur Erbauung der Männer bei.*


    Gemeinsam warteten sie auf den tribunus.


    Sim-Off:

    * Sprich: es können auch Männer der IX/IV abkommandiert worden sei. Oder: Wer will, ist herzlich eingeladen.

    Nachdem wir schon einen Beitrag in die andere Richtung haben, ist mir die Idee gekommen mal hier im Forum zu fragen:


    Ich will einen Kurs zum Thema Polytheismen in der Antike halten und habe zur Götterwelt der Kelten und Germanen bisher relativ wenig bis gar kein Literaturmaterial gefunden, dass für Laien gut verständlich ist.


    Hat jemand von euch irgendwelche Empfehlungen parat?


    Vielen Dank im Voraus


    Licinus

    "Wer weiß, wie es ohne das Opfer aussähe," gab Licinus zurück. Das war so eine Sache mit den Opfern, halfen sie nicht, oder war ein gleichbleibender Zustand schon eine Wirkung? Umgekehrt, aber das fragte man nicht offen, nicht mal zu sich selbst: Half ein Opfer, oder wäre auch ohne Besserung eingetreten?
    "Wieso glaubst du, dass sich die Lage verschlechtert hat? Vielleicht, hoffentlich, geht es ihm nicht schlechter.
    Allerdings gebe ich dir Recht, wäre er auf dem Weg der Besserung, wüssten wir davon. Man würde es doch kaum geheim halten."

    In Licinus Augen wäre das eine fahrlässige Destabilisierung des Imperiums. Gefährlich. Sehr gefährlich.

    "Nun, in nächster Zeit währen da...*", rapportierte Licinus beinahe schon. "Aber nicht an allen sind auch Paraden. Das entscheidet der legatus zusammen mit der Stadt. Denn Parade heißt es, wenn die ganze legio in sauber polierten Rüstungen durch die Stadt marschiert und sich den Menschen zeigt. Am Schluss kommt dann meistens noch ein großes Opfer."
    Wobei da ein anderes Problem auftrat, dass er Marei aber nicht nannte, denn er wollte dem Mädchen nicht die Vorfreude verderben. Es konnte natürlich auch sein, dass der legatus noch ein privates Essen im Anschluss gab und Marei in der Küche gebraucht werden würde.


    Nachdem sie ein paar Schritte weiter gegangen waren und die beiden ihm offenbar weiter folgten, Mareis Bitte hatte er nicht gehört, zu leise hatte das Mädchen gesprochen, brummelte er "Vielleicht. Es ist viel Arbeit."



    Sim-Off:

    Geht bitte davon aus, dass Licinus hier die nächsten Feiertage nennt, aber ich will mit der Dauer des threads und den Zeitebenen nicht ins Gerangel kommen

    Licinus blieb abrupt stehen, als vor ihm plötzlich ein Mann auftauchte. So abrupt, dass der Mann hinter ihm auf ihn auflief. Es war ein sehr uneleganter Moment, doch zur Besänftigung der Soldaten begann der andere sofort sich zu entschuldigen. Gerade wollte Licinus den Befehl geben, die Patrouille fortzusetzen, als eine zweite Entschuldigung, gefolgt von einer Frage hinterherkam.
    Licinus merkte sehr wohl, wie seine Männer instinktiv zurückrutschten, als der Mann sagte, er arbeite für die medici. Diese waren schließlich besonders häufig mit den Kranken in Kontakt. Auch ihn selbst kostete es Überwindung stehen zu bleiben, daher klopfte er nur mit der vitis gegen seine Beinschienen. Das war Signal genug für die Soldaten da zu bleiben, noch.
    "Kräuterhändler?", fragte Licinus zurück. Es wäre wohl besser gewesen, wenn er einen medicus dabei gehabt hätte. Und wie der böse Zufall es wollte, hatten sie nicht mal einen capsarius in dem kleinen Trupp.
    "Mmmmh, ich glaube, wir sind an keinem vorbei gekommen. Ich fürchte, nein, ich kann..."
    In diesem Moment wurde er von einem seiner Soldaten unterbrochen.
    "Entschuldige, Herr, der Händler hat seinen Laden zwei Straßen weiter vorn." Licinus warf dem Soldaten einen Blick zu, irgendwo zwischen Verwunderung und Strenge, was diesen bewegte, nun unsicherer, fortzufahren und sein Wissen zu erklären.
    "Er... er verkauft auch Parfüm"
    Licinus Augenbraue wanderte nach oben, er hatte schon eine Ahnung, wo das hinführen würde
    "Es gibt so ein Mädchen,... sie lässt mich manchmal umsonst,... bei domina Deidameia"
    Und Treffer, jeder Soldat kannte wohl das lupanar der Syrerin. Und jeder Offizier, der mal legionspolizeidienst gehabt hatte, hatte dort wohl schon eine Prügelei beendet.
    "Es reicht, Soldat!", beendete Licinus das Gestammel und wandte sich an den Arzthelfer. "Nun, da hast du deine Auskunft."
    Zögernd wartete Licinus ab, ob noch eine Antwort käme. Sollte er anbieten Männer zum Tragen abzustellen? Wirklich wollen tat er nicht, aber sie waren hier zum helfen.

    Nun, das war nicht viel, wie Licinus feststellte. Andererseits war es auch weniger für ihn zu beachten, also konnte es ihm eigentlich nur recht sein.
    Mittlerweile war er auch in den tabulae fündig geworden.


    "Gut, dass war es dann. Du kannst dein Quartier beziehen, drittes contubernium.
    Abi, miles!"


    Licinus trug während Celsus das Quartier verlassen würde noch dessen Namen in die Listen ein, damit war der formale Akt der Aufnahme in eine nue Einheit dann abgeschlossen.

    Seine Soldaten waren ihm nicht gerne gefolgt, das wusste Licinus sehr genau. Lieber wären sie an diesem Morgen im lager geblieben, dass, obwohl auch hier schon ein erster Kranker zusammengebrochen war, noch immer ein gewissen Maß an Sicherheit verströmte.
    Licinus hatte sich ob der Zögerlichkeiten gezwungen gesehen, den Männern mit der vitis Beine zu machen und einige festere Hiebe zu verteilen. Dadurch hatte das morgendliche Abrücken länger gedauert, als im Normalfall. So waren sie an Soldaten vorbei gezogen, die das Zelt aufgebaut hatten, in dem sie heute Abend ihre Ausrüstung deponieren würden.
    Dann waren sie in die Stadt gezogen.


    Der Anblick der lehren Gassen machte den Soldaten Angst, mehr noch der Umstand, dass sie den Feind nicht offen bekämpfen konnten, ja ihn nicht einmal sahen. Die Krankheit war überall und doch nirgends. Keiner wusste, ob er mit dem nächsten Atemzug keine totbringenden Dämpfe einsog. Das Zischen des Windes, der durch die Gassen fegte tat ein übriges.
    Langsam und sich ungewiss umschauend zogen die Soldaten die Straßen hinunter. Nur gelegentlich sah man andere Menschen, die sich in Hauseingänge drückten. Die Truppe wich dann in die andere Richtung aus. Man mied den Kontakt, wollte sich nicht anstecken.


    Auf dem Platz vor der Curia zerfaserten sie sich. Einzelne contubernia wurden auf Patrouille durch die Gassen geschickt, andere hielten sich einfach in Bereitschaft und wurden dafür beneidet. Eine letzte hatte den Auftrag das Amphittheater zu erklimmen und dort den Signalposten zu errichten. Nicht zufällig würde die von Licinus angeführte Patrouille dort vorbei kommen.
    Vorerst ging es jedoch in die wohlhabenderen Viertel.

    Da somit alles gesagt sein durfte, erhob sich Licinus und verließ das Büro des Kommandeurs.
    Durch seinen Kopf spukten Gedankenfetzen der Art "Feuer", "Fahnen", "Aufstand", "Farben?", "Gestänge", "Amphittheater", die alle mehr oder minder wichtig waren für seine kommenden Aufgaben.
    "Offizier erkrankt?"
    Mechanisch grüßte er noch den cornicularius, bevor er nachd em officium auch das Vorzimmer verließ.
    Draußen dann murmelte er die Gedanken vor sich hin, er hatte das Gefühl, sich dann besser konzentrieren zu können.
    "Brand? Unnötig, sehen sie."
    "..."

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ...


    "Im Notfall," bestätigte Licinus skeptisch, hoffend, dass es nicht notwendig sein würde.
    Licinus hörte die Anerkennung in der Stimme seines Vorgesetzten deutlich heraus und wusste, dass seien Worte ernst gemeint waren.
    "Dann werde ich mich als erstes darum kümmern, dass wir klare Signale zur Verfügung haben." Was wohl in erster Linie einmal hieß herauszufinden, für was genau sie eigentlich Signale brauchen würden. Darüber würde er noch eine ganze Weile grübeln müssen, fürchtete er, um wirklich nichts zu vergessen.
    "Ich bitte dann darum wegtreten zu dürfen."Schließlich gab es keien Zeit zu verlieren.

    Zitat

    Original von Caius Decimus Celsus
    ...


    Ein Karrierist. Nun, wenigstens wusste Licinus un, wo er dran war. Etwas anderes gefiel ihm da aber sehr viel weniger. Die Frage eines Vorgesetzten ignorierte man nicht. Daher war der Ton etwas schärfer, als er fortfuhr:
    "Miles Decimus! Wenn ich dir das nächste Mal eine Frage stelle, dann erwarte ich eine Antwort darauf, verstanden?
    Also nochmal: Gibt es etwas, was ich wissen sollte?!
    Ein Liebchen in der Stadt, besonders gute Kontakte zu jemandem von der Versorgung, persönliche Feinde, sonst irgendetwas?!"

    Formulierte Licinus direkter. Er wollte über seine Mänenr möglichst allumfassend Bescheid wissen, denn schließlich trug er die Verantwortung für sie.