Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "cohors IX! Aequatibus passibus! Pergite!" brüllte der pilus prior der cohors und die anderen centurionen wiederholten die Befehle für ihre eigenen Abteilung.
    Dann setzte sich die cohors wie ein einziger Körper in Bewegung.


    Doch schon als die Spitzen am Lagereingang ankamen gab es die ersten Stockungen, wie es üblich war, wenn man die Redoute umgehen musste. Kaum draußen waren dann auch wieder die üblichen Marschlieder zu hören. Und so manchem armen Gesellen, der des Weges kam wurde mit sicherheit so, als seien die gladii der Soldaten nicht die eigentlichen Waffen der legio ;)

    Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Messalla
    „Nein centurio, dass habe ich noch nicht. Doch kann ich Lesen und Schreiben, schwimmen und auch das reiten wurde mir gelehrt.“ Mit einem selbstsicheren Ausdruck in seinem Gesicht brachte er seine Fähigkeiten entschlossen dem centurio nahe, die sicher gute Voraussetzungen, aus Sicht der legio, sein mochten.


    „Ja centurio, das ist mir bewusst.“ sprach er gewillt weiter, denn sein Entschluss war gefasst, diesen Weg mit Eifer und Unnachgiebigkeit zu beschreiten.


    "Also schön." sagte der centurio gedehnt,
    "Dann geht es jetzt wie folgt weiter:
    Du nimmst diese Tafel und gehst damit ins valetudinarium, lässt dich dort untersuchen und die Tafel abzeichnen. Dann geht es in die Rüstkammer, wo du deine Ausrüstung abholen kannst. Natürlich nur, wenn die medici sagen, du bist tauglich. Auch das lässt du hier eintragen.
    Danach kommst du zurück zu mir, ich teile dir dann deine Einheit zu und bringe die zum schwören des Eides.
    Alles verstanden? Dann Abmarsch!"


    Damit war der Germanicer entlassen.

    Zitat

    Original von Publius Vipsanius Gallicus
    Glücklicherweise war jedes Lager der römischen Armee nach dem gleichen Schema aufgebaut, so dass Gallicus den Weg zum hiesigen Rekrutierungsbüro schnell gefunden hatte. Dort klopfte er kräftig an, trat ein und grüßte den Diensthabenden (welchen Rang der auch immer haben mochte) in militärischem Tonfall:


    "Salve! Ich bin Publius Vipsanius Gallicus und möchte mich erneut verpflichten. Zuvor habe ich fündundzwanzig Jahre bei der Classis Misenensis gedient."


    Mehr war vorerst nicht zu sagen. Vielleicht würde der Soldat ja auch die Armiliae erkennen, die seine Handgelenke zierten.


    Der Rekrutierungsoffizier war im ersten Moment überrascht, das hatten sie hier nicht oft, dass ein Veteran sich erneut verpflichten ließ.
    Interessiert registrierte er die armillae, die der Mann trug und fragte nach:
    "Ah, dann willkommen bei uns. Nun, dann müsste ich wissen in welchem Rang man dich entlassen hat.
    Und wenn du mir verrätst wofür du die bekommen hast, schadet das dirsicherlich auch nicht."
    wobei er mit dem Stilus auf das Handgelenk des Mannes zeigte.
    Man hörte deutlich, dass dies hier nicht sein normaler Rekrutierungstonfall war

    "Hast du einen Beruf gelernt? Kannst du schreiben? Sonst was, wie du der legio nützlich sein könntest?" fragte er weiter, bis er zu dem großen Finale kam:
    "Du bist im klaren, dass du sobald die Quaksalber sagen, dass du es schaffen kannst für 20 lange und schmerzhafte Jahre verpflichtet bist?"


    Sim-Off:

    Zur verpflichtung siehe hier unter "Bürgerliche Berufssoldaten"


    Esquilina


    Licinus bekam keine Antwort auf sein Rufen, aber als der Staub sich legte sah er Antoninus vor der Tür liegen. Sanft setzte er Esqulina ab und sagte:
    "Ich bin gleich wieder bei dir, ich muss nur kurz nach meinem Freund gucken." Die Kleine war jedoch noch immer geschockt und reagierte kaum auf seine Worte. Nur ein leichtes Schimmern in ihren Augen zeigte, dass sie verstanden hatte. "Keine Angst, meine Kleine!"


    Schnell näherte er sich dem wie tot daliegenden Körper, beugte sich herab, zog vorsichtig den Schal beiseite und legte ihm zwei Finger auf den Hals. Schwach konnte er den Puls fühlen. "Dank euch, Apollo und Mars!" flüsterte er, Antoninus war wohl nur bewusstlos.
    Dennoch, allein konnte er ihn nicht aus dem Haus heraus bewegen.
    Andererseits konnte er ihn auch schlecht allein lassen.
    Blieb nur eines:
    "Heda!" brüllte er so laut er noch konnte, dann bekam er einen Hustanfall.
    "Heda! Capsarii! Ich hab hier einen verwundeten legionarius, verdammt noch ein!"



    Lucius Battiacus


    Seien Rufe wurden erhört, die Wasserträger, die das Haus verlassen hatten um ihre Eimer etwas entfernt davon zu entleeren*, kam zurück und auf den centurio zu. Mit ihnen kam auch der tesserarius Battiacus, der mir zwei weiteren Männern die vom tribunus angefertigte Leiter dabei hatte.
    "Battiacus, da seit ihr ja! Den Göttern sei Dank! Eques Iulius liegt hier bewusstlos und schwer verwundet. Ihr müsst ihn zu den capsarii schaffen."


    "Jawohl, centurio!", der alte Veteran hatte die Lage schnell erkannt, auch dass Licinus selbst nicht auf der Höhe seiner Kräfte war. "Jungens, ihr habbet et jehört. Planänderung, dat is keine Leiter sondern ne Trage. Und legt vorher eure paenulae drüber." Schon während er redete fingen die Männer an, alles vorzubereiten und hievten dann vorsichtig Antoninus auf die Behelfstrage. Battiacus legte seine paenula über den Verwundeten.


    "Dir jeht et jut, centurio?" kam auf einmal die Frage. Licinus zwang sich zu einem Grinßen, das mehr ein Zähnefletschen war:
    "Nur etwas nass, tesserarius, nur etwas nass"
    Ein centurio durfte sich keine Blöße geben. Licinus ging wieder zu Esqulina und nahm sie hoch.
    "So, Kleine. Dann gehen wir auch mal zu unseren Ärzten und zu deiner Mama."
    Da die Träger keinen großen Vorsprung hatten und nochdazu nur sehr langsam und vorsichtig gingen, konnte Licinus sie noch vor der Tür einholen und der kleine Zug ging langsam aus dem Haus. Vorweg vier Soldaten, die einen fünften auf der Trage trugen, dann ein abgekämofter centurio ohne Rüstung, dafür aber mit kleinem Mädchen auf dem Arm und ganz hinten ein abgehärmter Veteran, der besorgt auf seinen Vorgesetzten guckte und ihm das besagte Mädel am liebsten abgenommen hätte.


    Sim-Off:

    @ Reatinus: Ich denke, wir sind nicht zu übersehen :D

    "Nie bei einer lupa?" fragte der centurio zurück und wusste nicht, ob er den Jungen vor ihm bedauern sollte, oder ihm misstrauen.


    "16?! Dann hast du wohl auch noch keine Berufsausbildung, richtig? Kannst du Lesen und schreiben? Nach erfahrungen mit Waffen muss ich wohl auch gar nicht erst fragen." stellte er fest. Dann kam die wichtigste Frage:


    "Du bist im klaren, dass du sobald die Quaksalber sagen, dass du es schaffen kannst für 20 lange und schmerzhafte Jahre verpflichtet bist?"


    Sim-Off:

    Zur verpflichtung siehe hier unter "Bürgerliche Berufssoldaten"

    An der leicht abgewandelten Uniform erkannte Licinus den Mann, der ihn vor der habitatio abfing als Reiter. Und da dieser spezielle Reiter mal in seiner centuria war fiel ihm sogar der Name desselben ein.


    "Eques Decimus Celsus, richtig?
    Nun, wenn deine turma zur Zeit Kurierdienst hat, dann habe ich in der Tat was für dich. Das hier"

    Licinus hielt die Papyrusrolle hoch
    "muss nach Roma zu den cohortes urbanae.
    Es ist aber nichts offizielles und ich will es daher nur mitgeben, wenn auch offizielle Post in die urbs gebracht werden muss."

    wovon Licinus aber ausging, aber er wollte es nicht riskieren, sich wegen Missbrauch der Kurriere verantworten zu müssen.

    Mit keinem der Namen konnte der Mann bisher was anfangen, aber das war ja zu erwarten.
    Also fing sich der junge Mann erstmal einen, wenn auch freundlichen Anschiss ein:
    "Du willst zur besten aller legionen und kannst dich noch nicht mal richtig ausdrücken?!
    Das heißt "Ich bin etc etc pp, centurio", klar?!Also, üben wir das mal mit folgenden Fragen:
    Wie alt bist du? Probleme mit dem Gesetz, irgendwelche Krankheiten? Erbkrankheiten in der familia? Regelmäßiger Kontakt zu lupae? Jemals eines römischen Bürgers unwürdige Arbeiten verrichtet?"



    Sim-Off:

    Nur um sicher zu gehen: Der Rekrutierungsoffizier ist NICHT Licinus sondern ein NPC

    ~~~ nach einigem Nachsinnen ~~~


    An
    Centurio Faustus Decimus Serapio
    Centuria I Cohors IV
    Cohortes Urbanae
    Roma


    Salve Kamerad,


    Was bei allen Göttern der Unterwelt hast du dir eigentlich dabei gedacht mir ein Landgut zu schenken?!
    So oder so ähnlich könnte man wohl meine erste Reaktion auf deinen Brief zusammenfassen. Das kam nun wirklich überraschend und zum anderen ist es ja nicht gerade ein kleines Geschenk.
    Nüchtern betrachtet (naja, ehrlich gesagt habe ich auf den Schreck erstmal einen guten Schluck Wein trinken müssen) gefällt mir die Idee jedoch ganz gut, für die Zeit nach meinem Dienst unter den Adlern einen kleinen Ruhesitz zu haben.
    Ich danke dir und lade dich jetzt schon mal auf einen Becher Wein ein, wenn ich meinen ersten selbstgekelterten besitze. Aber deinem Brief zufolge werde ich wohl in einigen Tagen erstmal Urlaub erbitten müssen um mir das Gelände anzusehen.
    Nochmals herzlichen Dank.


    Ja, wir haben eifrig Straßen gebaut. Zumindest welche repariert. Aber glaub ja nicht, dass wir hier sonst nichts tun. Vor einiger Zeit hatten wir einen kleinen Übungsmarsch. Lager bauen, Lager bei Nacht verteidigen, Lager erobern und Lager mit Artillerie zu Kleinholz verarbeiten.
    Die Verteidigung war eine interessante Sache, als Angreifer haben wir eine Rinderherde eingesetzt und den Tieren wäre es fast gelungen unsere Palisade zu zerdrücken. Zugegeben, wir hatten Aussschuss verwendet, da uns der praefectus wohl niemals erlaubt hätte, dass wir neues Material mit der Artillerie in Kontakt bringen.
    Anschließend haben einige Reiter einen Scheinangriff gestartet, indem sie einige gepolsterte Speere auf unsere Männer geschmissen haben. Leider war die Salve relativ effektiv. Es hat fast ein ganzes contubernium von den Mauern gehauen, allein in meiner centuria. Und nur, weil sie ihre Schilde nicht rechtzeitig hochnehmen konnten. Kannst du dir das vorstellen?! Sehr ärgerlich, sowas, es wird aber kaum wieder vorkommen.
    [Hier steht eine Erzählung über die Abschnitte "Eroberung" und "Artillerieübung"]


    Eine weitere Geschichte hat sich erst vor wenigen Tagen zugetragen. Vielleicht habt ihr ja auch etwas von dem Unwetter gehört oder gar mitbekommen, dass über Mantua gewühtet hat.
    Wir wurden von den duumviri zu Hilfe gerufen und haben uns Mühe gegeben den Schaden zu minimieren.
    Dabei kamen wir zu einem Haus, das halb eingestürzt war und zu unserer Bestürzung mussten wir feststellen, dass im Keller des Hauses ein kleines Mädchen und seine Mutter unter Trümmern eingeschlossen waren.
    Die Mutter konnten wir relativ schnell aus den Trümmern befreien, jedoch nur schwer verletzt, die medici bezweifeln, dass sie es überleben wird, sie liegt noch immer in unserem valetudinarium.
    Das Mädchen zu befreien gestaltete sich schwieriger. Ehrlich gesagt ist es uns nur gelungen, weil einer der Soldaten, Iulius Antoninus, wirklich hervorragendes geleistet hat. Mal abgesehen davon, dass er in einem Gewaltakt einen Zugang zu dem jungen Mädchen (Esqulina heißt sie übrigens) freilegte verhinderte er unter Gefahr seines eigenen Lebens, dass die Decke, die herunterstürzte mich und die Kleine unter sich begraben hat.
    Ich werde ihn bei der nächsten Besprechung auf jeden Fall für einen Orden vorschlagen.
    Um die Kleine jedoch mache ich mir große Sorgen. Zwar hat sie selbst nur kleine Schürfwunden und eine Unterkühlung abbekommen, aber bis jetzt konnten wir noch keine Verwandten auftreiben. Ich mache mir Gedanken, was aus ihr wird, sollten wir keine finden und ihre Mutter stirbt.


    Eine weitere schlechte Nachricht habe ich noch:
    Wie ich hörte ist unserer ehemaliger legatus Tiberius in das Reich Plutos eingegangen. Es war wohl doch seine Gesundheit, weswegen er die legio verlassen hat und nicht, wie die acta einmal schrieb, ein Geheimauftrag.


    Nun du siehst, wir tun hier viel anderes, als einzig Straßen zu bauen, nur zu einem komme ich leider nicht: Die papyrusberge auf meinem Schreitisch werden immer größer.
    Daher werde ich mich wohl mal wieder an die Arbeit machen.


    Vale bene und auf ein baldiges Wiedersehen


    Marcus Iulius Licinus


    PS: Ich werde dich natürlich über dein altes Gut auf dem Laufenden halten.


    Licinus laß den Brief noch einmal, siegelte ihn und brachte ihn zum Postabgang.


    Esquilina


    "Ich zähle jetzt bis drei, dann holst du tief Luft, machst du die Augen zu und hältst dir mit den Fingern die Nase zu. Dann tauchen wir durch den Balken und sind draußen." erklärte Licinus, was er tun wollte. Esquilina nickte wieder langsam, dann zählte er:
    "Eins! Zwei! Drei!", holte seinerseits tief Lust und ging in die Knie er watete so schnell er sich traute unter dem Balken durch.
    Als er auf der anderen Seite auftauchte hörte er, wie hinter ihm mit einem Krachen die Trümmer heruntergelassen wurden.


    Licinus kletterte die Trümmer mit Esqulina auf dem Arm hoch. Besser gesagt stolperte er sie hinauf und bemühte sich nicht zu fallen. Plötzlich hörte er ein Krachen hinter sich und den Schrei des Antoninus. Mit so großen Schritten wie er konnte setzte er auf die Tür zu.
    Als er sie fast erreicht hatte brüllte er:
    "Wir sind durch!!!" und flog mit einem Hechtsprung durch die Tür, wo er und Esquilina unsanft auf dem Boden landeten und Licinus für einen Moment Sternchen sah. Als er wieder klar war hörte er ein ohrenbetäubendes Krachen und sah dort, wo zuvor der Zugang zum Keller war nur eine große Staubwolke. Unwillkürlich versicherte er sich, dass das Mädchen noch bei ihm war, dann brüllte er:
    "Antoninus! Iulius Antoninus?! Verdammt, melde dich Soldat!"

    Kaum war das Frühstück beendet donnerten die Stimmen der verschiedenen Offiziere auch schon durch das Lager:
    "Marschbereitschaft herstellen! Wird's bald ihr faulen Säcken?! Ihr werdet hier nicht pro Stunde bezahlt.
    Seht zu, dass ihr in die Gänge kommt, ihr Söhne von dreckigen griechischen lupae"

    Das waren noch die freundlicheren Aussrüche, mit dennen die Offiziere die Männer bedachten, denn auch sie hatten schlechte Laune durch den wenigen Schlaf.
    Nach einigen Sekunden fielen dann die cornicenes mit ihren Instrumenten in den Krach ein.
    Licinus sah den Gesichtern einiger Veteranen an, dass diese verwirrt waren, denn es klang so, als ob das Lager komplett geräumt, aber nicht abgebaut werden würde. Und tatsächlich blieben ja nur die Reiter zurück.


    Esquilina
    [SIZE=7]Ich versuche noch nen Bild zu finden, dass jünger aussieht, ist aber heut nicht von großen erfolg gekrönt gewesen
    Sie soll so vier bis sieben Jahre alt sein[/SIZE]



    Als Antoninus den Schutt anhob Knarzte und krachte es verdächtig. Und Licinus konnte das kleine Mädchen schreien hören, dass sich darüber sehr erschreckt hatte.
    Licinus klappte der Unterkiefer runter und er funkelte wütend zu dem jungen Mann. "Was zum...?!" brüllte er, bevor ihm klar wurde, dass das, was er befürchtet hatte, nämlich, dass bei einer solchen Aktion die ganze Schuttkonstruktion einstürzen würde, nicht passiert war.
    Licinus war drauf und dran zu befehlen den Schutt wieder herunter zu lassen, als ihm klar wurde, dass dies nicht minder gefährlich war.
    Nun musste es also schnell gehen, bevor Antoninus die Kraft ausging.


    "Esquilina! Ruhig, mein Mädchen, bleib ganz ruhig. Wir haben jetzt einen Weg zu dir. Ich bin gleich bei dir.!" versuchte er das schreiende Mädel zu beruhigen, was aber nicht wirklich gelang.
    Danach zog er so schnell er konnte seine Rüstung aus und pfefferte sie samt Helm durch die schmale Pforte. Der dort stehende Wasserträger konnte gerade noch ausweichen.
    "Wehe du lässt das Ding runter, bevor ich zurück bin. Lass dir zu Not helfen!!!" zischte Licinus im Vorbeigehen seinem Gensmitglied zu


    Dann atmete er tief ein und tauchte ab. Er hatte Glück, denn schon nach einem Schritt unter einigen Balken durch konnte er wieder über die Wasseroberfläche kommen. Langsam, quälend langsam tastete er sich vorwärts, denn sehen konnte er hier unten nicht viel.
    Immer weiter kam er den Schreien und dem Schluchzen der kleinen Esqulina, bis er sie erreicht hatte.
    Schemenhaft konnte er eine Gestalt erkennen, die bis zum Bauch in dem kalten Wasser saß und sagte:
    "Esqulina? Ich bin Marcus." Dann ging er auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Ganz ruhig. Du bist doch ein tapferes Mädchen, hm?"
    Er hielt ihr die Ohren zu und brüllte nach draußen:
    "Ich hab sie, wir kommen jetzt zurück!"


    So schnell ging das freilich nicht, denn die kleine zitterte in seinen Armen wie das sprichwörtliche Espenlaub und war nicht wirklich fähig sich zu bewegen.
    "Ich will zu meiner Mami!" sagte sie mit erstickter Stimme.
    "Natürlich willst du das. Ich bring dich jetzt zu ihr. Wollen wir?"
    "Ja!" sprach sie und dass Zittern ließ nach.
    "Dann komm! Ich bringe dich zu ihr." sprach Licinus beruhigend weiterund setzte sich das Mädchen auf die Hüfte, so dass ihr Kopf auf Höhe seinen Kopfes war und keine Gefahr bestand, dass sie unter Wasser geriet. Licinus beeilte sich so sehr er konnte, denn das Knarren wurde immer bedrohlicher, aber dennoch ging es langsamer voran als der Hinweg, da er sich immer wieder drehen musste, weil er sonst mit Esquilina auf dem Arm an einigen Stellen nicht weiter gekommen wäre. Und die kleine umzupacken war nicht möglich, da sie sich mittlerweile fest in seine tunica gekrallt hatte.
    Zu guter letzt standen sie vor dem letzten Balken:
    "Esquilina?" fragte er etwas lauter, in der Hoffnung, dass man ihn auch draußen hören würde. "Wir müssen jetzt ein bisschen tauchen. Nur ganz kurz. Aber du musst die Luft anhalten. Meinst du du schaffst das?".
    Mit schreckgeweiteten Augen sah das kleine Mädchen ihn an bevor es zögerlich anfing zu Nicken. Licinus fiel ein Stein vom Herzen.


    Sim-Off:

    So, ich hoffe ich hab es halbwegs hinbekommen, dass Licinus ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fehlern und Korrektheiten bzgl der Feuerwehrregeln macht und damit ein realistisches Szenario erstellt.


    Letzte Gelegenheit irgendwas passieren zu lassen, bevor Licinus unter dem Balken durchtaucht und dann Esquilina nach draußen bringt.

    [/I]

    "Na, dann auch raus damit!" ermutigte er den Mann vor ihm, auch um seine eigene Verwunderung zu überdecken.
    Glaubten seine Soldaten wirklich, dass sie nicht zu ihm kommen durften, oder war dieser hier eine Ausnahme?
    Eigentlich hatte er sich immer bemüht einen strengen, aber durchaus umgänglichen Eindruck zu machen...

    Sim-Off:

    Kein Problem


    Mit den Antworten flog der Griffel über die tabula und die Informationen wurden notiert, dannach ging die Fragerei weiter


    "Das heißt: "Mein Name ist, etc etc etc, centurio! Klar?!
    Wie alt bist du? Probleme mit dem Gesetz, irgendwelche Krankheiten? Erbkrankheiten in der familia? Regelmäßiger Kontakt zu lupae? Jemals eines römischen Bürgers unwürdige Arbeiten verrichtet?"



    Sim-Off:

    Nur um sicher zu gehen: Der Rekrutierungsoffizier ist NICHT Licinus sondern ein NPC

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ...


    "Esquilina!" hörte Licinus das dünne Stimmchen, dass er weiter zu lokalisieren versuchte. Gleichzeitig versuchte er festzustellen, welche Trümmerstücke man bewegen konnte ohne die Stabilität des ganzen zu beeinträchtigen.
    "Esquilina, ist noch jemand bei dir?" fragte Licinus und wandte sich um, als er etwas am Kellereingang hörte. Die Wasserträger, endlich.
    "Nein, ich bin hier allein" antwortete das Mädchen mit bebender Stimme. So beruhigend er konnte sprach Licinus. "Du bist nicht allein. Ich bin doch bei dir. Mein Name ist übrigens Marcus.
    Wo ist denn deine Mama, Esquilina?"
    fragte Licinus und befürchtete das schlimmste. "Mama? Ist Mama nicht bei dir? Mama war ganz vorne."
    Vorne?! Licinus packte blankes Entsetzen hier sollte noch jemand sein. Also hatte er doch mehr als eine Stimme gehört. Licinus watete zu einer Stelle wo eine trümmer oberhalb des Wassers lagen.
    Tatsächlich, da war jemand.Unter den Trümmern lag eine junge Frau
    In dem Moment hörte er, wie der Iulische Eques mit Verstärkung kam.
    "Sofort zwei Mann und ein capsarius oder was sonst vom Lazarett da ist herkommen!" zischte er in den Flur in der Hoffnung gehört zu werden von den Männern, nicht aber von dem Mädchen.
    "Und eques Iulius soll auch herkommen."
    Als die Männer da waren gab er Anweisung, dass sie versuchen sollten die (hoffentlich nur) bewusstlose Frau zu befreien und zu versorgen.
    zu seinem Verwandten sagte er:
    "Und dort hinten ist irgendwo noch ein kleines Mädchen eingeschlossen, das müssen wir rausholen."
    Siedend heiß fiel ihm ein, dass er zu Esquilina lange ncihts mehr gesagt hatte und so hob er wieder die Stimme.
    "Esqulina? Hörst du mich noch? Wir haben deine Mama gefunden. Wir holen sie jetzt raus."
    "Und mich?" fragte die ängstliche Stimme. "Dich holen wir auch gleich, meine kleine. Noch ein bisschen Geduld!"
    "Ich hab Angst, Marcus!" wimmerte sie.
    Während des ganzen Gesprächs hatte Licinus an dem Schutt gerüttelt und Antoninus bedeutet es ihm gleich zu tun. Nun sah er ihn an, niedergeschlagen, denn er hatte keinen Ansatzpunkt gefunden, der ihm ungefährlich schien.