"Ah ja. Diese unrühmliche Geschichte."
Licinus Gedanken ratterten. Während er über eine angemessene Strafe nachsann sagte er:
"Ich erwarte von meinen Männern, dass sie sich im klaren sind, wann die hohen militärischen Feiertage sind und an diesen besonders ordentlich zum Apell antreten. Klar?
Da du also die Ordnung nicht eingehalten hast bekommst du eine Strafe, mit der du Ordnung schaffen wirst.
Einige der Holzbalken auf der Veranda vor den Eingängen zu den Baracken müssen ersetzt werden. Das wird deine Aufgabe sein.
Du suchst, zusammen mit [zwei Namen], die schadhaften Balken, baust sie aus und setzt neue ein.
Beginn morgen abend. Bis Beendigung der Arbeit ist sämtliche Freizeit gestrichen.
Verstanden?!"
Licinus sah den jungen Mann scharf an.
Beiträge von Marcus Iulius Licinus
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Während die probati die Schilde hochnahmen und etwas bildeten, was einer testudo schon recht nahe kam, winkte Licinus einen kleinen Trupp Männer herbei, die Ledersäcke trugen. Diese stellten sich in einiger Entfernung auf und warteten ab.
Nachdem sich die Männer formiert hatten rief Licinus so laut er konne :"Teeestudo! Peeergite!
-UM ... -UM ... -UM ... -UM"
und versuchte somit einen sehr langsamen Schrittrythmus vorzugeben.
Nach einer Weile ließ er anhalten und befahl eine Drehung nach rechts.Sim-Off: Bitte die Männer, wenn überhaupt, erst entdecken, wenn ihr voll gedreht habt. Danke.
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Licinus war gerade mit Schreibarbeiten beschäftigt, als es klopfte, daher rief er den Klopfenden herein, registrierte schnell, dass es sich um einen probatus und schrieb noch einige Bermerkungen auf eine Wachstafel.
"Probatus Decimus! Movemini!
Was willst du von mir?"Sim-Off: Jetzt muss ich mir ja glatt noch nen Strafdienst ausdenken, ich hab es nämlich vergessen
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Licinus nickte zufrieden, als er die Antwort bekam.
"Korrekt, Pfeile und andere Geschosse.
Solange euch der Feind auf gleicher Ebene gegenübersteht ist das noch kein großes Problem. Wie uns damals vor Edessa, dann hält die zweite Reihe ihre Schilde hoch vor die erste, während diese ihre tief hält. Die hinteren Reihen halten sie ebenfalls hoch.
Was ganz anderes ist es, wenn der Feind auf einer Erhöhung oder Mauer steht und damit ein viel besseres Schussfeld hat.
Das ist der Moment, in dem wir die testudo formen, das heißt die innen stehenden Männer halten ihre Schilde über den Kopf die außen stehenden nach außen. Dann wird so dicht wie möglich zusammengerückt.
Die Kunst ist es so zu laufen, dass das "Dach" nicht auseinander bricht. Dazu ist ein unbedingter Gleichschritt erforderlich, wie ihr gleich sehen werdet.
Ganz besonders schwierig ist dabei das Ändern der Richtung. Einen Schwenk könnt ihr vergessen. Daher dreht die testudo immer um ihren Mittelpunkt herum.
Was jedoch die Katapulte angeht, da nützt die testudo auch nicht viel mehr, da die schweren Bolzen die Schilde immernoch durchschlagen könnten." Und selbst, wenn sie es nciht taten, konnten sie großen Schaden anrichten durch die Wucht, mit der sie auftraten.
Licinus ließ ein schnelles Lächeln über seine Lippen gleiten, gleich würde es zu einer kleinen Überraschung kommen."Aaaad testudiiiiinem!"
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"Richtig! Wälder sind ein Problem. Ein großes sogar, ständig steht ein Baum im Weg, sodass man die Formation aufbrechen muss, und weit sehen kann man auch nicht gerade."
bestätigte Licinus die Vermutung des probatus
"Das verhindert zum einen die effektive Kommunizieren der Truppenteile. Und zum anderen ermöglicht es dem Feind ganz entzückende Hinterhalte zu legen.
Das ist auch der Grund, weshalb wir auch beim Neuanlegen von Straßen darauf achten, dass zur Linken und Rechten je ein Streifen mit einer gewissen Breite* gerodet wird."
Aber das war es nicht gewesen, woran er gedacht hatte, im Gegenteil der probatus hatte genau in die andere Richtung gedacht als Licinus, und so stellte sich dieser nun an, jenen darauf zu bringen, was gemeint war
"Aber dankt mal weg von den territorialen Begebenheiten und mehr daran, was der Feind tun könnte um unsere Formationen unbrauchbar zu machen!"Sim-Off: * kann die Angabe grade nicht finden, schiebe sie aber nach
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Glückwunsch auch meinerseits
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Licinus bemerkte gar nicht, dass der Sklave nicht erschien, denn als er die Neuigkeiten hörte, vergass er komplett den Wein und seinen Durst.
"Der Kaiser reist nach Misenum? Für lange Zeit nehme ich an?" Sicher das, wenn ein Stellvertreter ernannt wurde.
Licinus sann darüber nach als, ob es wohl gut sei, einen Stellvertreter zu bestimmen, dessen Verhältnis zum Senat, auch wenn Serapio es nicht expilizit sagte, nicht gut war.
Aber das war Politik und er Soldat und einmal mehr froh, nicht in der Hauptstadt zu dienen.
Nun brauchte Licinus wirklich einen guten Schluck.
Womit seine Gedanken zurück zu den Worten von Serapio, der grade an einer Amphore werkelte, kamen.
"Das ist gut für euch hier. Also kein Politiker?" fragte er weiter nach der Person des Stadtpräfekten. Auch das eine Sache, in der er nicht wusste, was er für besser halten sollte.Dann ging es zu angenehmeren Themen über und Licinus ließ einen leisen Pfiff durch die Zähne hören:
"Schau an. Eques. Gratuliere. Ich muss schon sagen. Wenn du so weiter machst werde ich mich wohl eines Tages noch mit einem tribunus Decimus rumschlagen müssen, Iuppiter bewahre mich davor." an Licinus Stimme war natürlich abzuhöre, dass der letzte Halbsatz alles andere als ernst gemeint war, vielmehr freute er sich über den Fortschritt seines jüngeren Kameraden.
"Haben sie das?! Das ist doch... Schlamperei, wozu schicken wir eigentlich über alles und jeden Berichte an die procura?" dazu schüttelte er den Kopf. Da er selbst alle Schriftdinge penibelst prüfte, hatte er wenig Verständnis für solche Fehler."Ach Mantua",seufzte Licinus und griff nach dem Wein um sich einzuschenken, auch wenn es ungehörig war. Langsam schwenkte er den Becher während er sprach, "da gibt es zuerst mal schlechte Nachrichten. Imperiosus liegt im valetudinarium* und ist dienstuntauglich.
Bevor du fragst, ich weiß auch nichts genaues, die Quacksalber machen mal wieder ein Geheimnis draus. Hab manchmal das Gefühl sie wissen auch nicht wirklich, was sie tun sollen."
Dann hob er den Becher, tauchte einen Finger hinein, zu einem Trankopfer, sprach den Spruch "Auf seine baldige Gesundung!" während er vom Finger ein paar Tropfen auf den Boden fallen ließ, bevor er selbst einen Schluck trank.Sim-Off: * das erfinde ich jetzt mal als erklärung für die Abwesenheit
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Licinus schaute sich kurz in der habitatio um, bevor er der Aufforderung seines Freundes nachkam. Viel zu sehen, gab es nciht, die Behausung war ähnlich spartanisch wie seine eigene, nur das kleine Regal mit den Büchern fehlte.
"Ja, ich komme direkt aus Mantua, die Reise war" Licinus verzog des Gesicht zu einem schiefen Lächeln "schnell. Noch ist das Wetter ja einigermaßen angenehm. Nur einmal bin ich in ein Gewitter reingeraten, das hat etwas Zeit gekostet."
Nachdem der Decimer seinen Sklaven gerufen hatte antwortete Licinus "Verdünnten Wein, wenn du welchen da hast.
Und was gibt es bei dir so neues? Was geht in Rom so vor?"
wenn er schon mal hier an der Quelle war würde er sich informieren, bestimmt gab es etwas Interessantes aufzuschnappen. -
"Na, da kannste lang drauf warten." flaxte Licinus zrück, sicher hatten die Stammeinheiten ihren Reiz, aber sein Platz war in der legio prima.
Dann folgte er dem alten Kameraden zu den Baracken seiner centurio und wartete bis er seine Männer entlassen hatte. -
Im Folgenden wiederholte der centurio die Übung immer wieder, stets jedoch mit abgewandelter Kommandofolge.
Irgendwann nach der, wie üblich viel zu kurzen, Mittagspause gab er dann jedoch den Befehl, wieder die Grundformation einzunehmen."Na, dass klappt ja jetzt schon einigermaßen. Zum Schlachtfeld sollten wir euch also schon mal kriegen. Fragt sich nur noch, was sollt ihr da machen?
Gut, der Grundstock ist gelegt, aber eines versichere ich euch, es gibt ein paar Dinge, da kommt ihr mit acies und euren gladius"künsten" nicht besonders weit.Wer von euch kann sich so eine Situation vorstellen?"
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Als er von hinten seinen Namen gerufen hörte drehte sich Licinus auf der Stelle um und ließ die Wache verdutzt stehen.
"Serapio!" rief er freudig aus und nahm die ausgestreckte Hand aus. "Schön dich wieder zu sehen!
Was ich hier tue? Nun, ich habe die Erlaubnis bekommen nach Rom zu reisen um den CRV abzulegen. Und da dachte ich, ich könnte mal bei dir vorbeisehen."
Dass das nicht zu 100% uneigennützig war verschwieg Licinus noch ein bisschen, man musste ja nciht gleich mit der TÜr ins Haus fallen"Und selbst?" fragte er stattdessen weiter, während er auf die Männer wies,
"Irgendwas besonderes, oder nur der übliche langweilgie Patroulliendienst?" auch wenn Licinus sich eigentlich sicher war, dass es in Rom zumindest interessanter als in mantua sein dürfte, über die Ordnung zu wachen. -
"Freut mich zu hören, aber da werden sich unsere medici nochmal selbst vergewissern wollen.
Und deshalb gehst du jetzt erstmal ins valetudinarium . Wenn du da fertig bist gehst du in die Rüstkammer, um dir deine Ausrüstung zu besorgen. Dann kommst du wieder hierher!
Verstanden?
Dann los!" -
Der Rekrutierungsoffizier unterdrückte ein Seufzen, wenn das so weiterging würden sie bald keine Männer für die fabrica haben.
"Aha, notiert. Machen wir weiter:
Irgendwelche Krankheiten? Geistige?"Sim-Off: Sorry, war seit Do ohne Internet.
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Und das hier wollten Eliteeinheiten sein?!
Musste er den Männern erst auf die Zehen treten, bis sie endlich auf ihn reagieren würden?! Er näherte sich weiter den wachhabenden Urbanern*, baute sich direkt vor einem auf und grüßte militärisch:Ein lautes "Salve miles! ließ er dabei noch ertönen, in der Hoffnung, dass der angesprochene jetzt aus seinem Tagtraum auffuhr.
Sim-Off: *Edit: mir wurde grade mitgeteilt, dass ich doch bekanntgeben sollte, in welchen Lagerteil ich will. Vielen Dank nochmal
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Als Licinus merkte, wie die probati langsamer wurden, als es in den Schwenk ging, sog er schon Luft ein, um die ganze Übung anzuhalten, sah er doch schon die hinteren Reihen in die vorderen hinein laufen.
Zu seiner gelinden, aber sehr positiven Überraschung gelang es den hinteren Reihen jedoch angemessen zu reagieren, so dass zwar der Abstand der Formation etwas zu leiden hatte, aber das war eindeutig ein geringeres Problem. Zumindest solange die probati die sarcina noch nicht mit sich herumtrugen.Nachdem der Schwenk vollführt wurde, ließ Licinus halten und es kam zu der allfälligen Manöverkritik. Diese fiel jedoch bemerkenswert kurz aus:
"Ha! Klappt doch! In Zukunft noch die Geschwindigkeit gleichhalten und aus euch werden noch richtige Soldaten!
Aber noch habt ihr euch keine Pause verdient, wir fassen mal zusammen:""Poooobati! Cooonvenite!"
Ad agmen!
Aequatibus passibus! Pergite!
Ad sinistram pergite!
Ad dextram pergite!
Consistite!
Ad Deeestram!
Retro!
Peeergite!
lies er die Befehle über den Platz schallen
[simoff]Und wie steht ihr? welche Formation!
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"Mein Beileid." sagte der centurio trocken, bei der legio war man an Verluste gewöhnt.
Noch während er sprach griff der Rekrutierungsoffizier zu einer tabula und begann geschäfig das Wachs zu malträtieren. Als er mit Name und Vatersnamen fertig war, fragte er:
"In welchem Stand bist du? Hast du bereits einen Beruf gelernt, oder irgendwelche Sprachkenntnisse?" -
"Aha, möchtest du das?" fragte der Rekrutierungsoffizier hinter seinem Schreibtisch hervor.
"Dem Namen nach bist du freier römischer Bürger? Wer ist dein Vater?"
ein klein wenig hoffte der Mann ja, dass der Petronier doch nur ein freigelassener war. Irgendwie war er der Meinung schon genug getan zu haben in der letzten Zeit, vor allem, da sich die legio schon seit langem wieder auf Sollstärke befand... -
Licinus kam, sein Pferd am Halfter haltend, da es in der Stadt kaum von vorteil und obendrein nicht ungefährlich gewesen wäre zu reiten, auf das Haupttor der Kaserne zu.
An seiner tunica, dem breiten Cingulum und nciht zu vergessen der vitis, die er unter dem Arm trug, würden die Wachen ihn als centurio erkennen, so hoffte er, daher hatte er den Rest des Gepäcks, wie Helm und lorica, auf dem Rücken des Pferdes gelassen.
Während er sich näherte erwartete er den Anruf... -
"Ruhe da drüben! Kann mich nicht erinnern, befohlen zu haben, dass ihr schwätzen sollt!" donnerte Licinus in die ungefähre Richtung, aus der er ein Gemurmel gehört hatte, dann ging alles wie geplant weiter:
"Prooobati! State!"
"Aaaad agmen!"
"Aequatibus passibus! Peeergite!"
Nachdem die probati einige Meter gelaufen waren, gab Licinus des Befehl zum Schwenk nach links:
"Aaaaad sinistram! Pergite"
Die erste Reihe hatte es am schwersten, aber gleichzeit einen kleinen Vorteil auf ihrer Seite, denn Licinus hatte bevor er den Befehl gab seinen rechten Arm mit ausgestreckter vitis vor die Männer gehalten und zeigte so nun die Linie an, die die Soldaten der ersten Reihe bilden sollten.
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Da war sie wieder, die klassische römische Arbeitsteilung. Jeder wusste, was er zu tun hatte und jeder tat warin er gut war.
Es freute Licinus immer, dass das System, dass die legio im großen Stil so effizient machte, auch in denn Contubernia im Alltag gepflegt wurde.Hatte er also Recht gehabt! Es wäre auch ein wunder, wenn die Herren nicht bestechlich wären.
Wortlos überging er das Thema
"Na, dann lasst es euch schmecken. Aber fresst euch nicht zu voll, morgen früh ist wieder normaler Dienst und ich will keinen sehen, der dann noch Verdauungsschlaf braucht? Klar?" drohte Licinus halb im Scherz und halb im Ernst.Dann grüßte er die Mannschaft und verließ die Baracke, um im Nachbarcontubernium vorbeizusehen.