Beiträge von Marcus Iulius Licinus

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    Original von Appius Decimus Massa
    Massa fühlte sich ertappt. Er vermisste das Meer und Alexandria. Aber gerade Alexandria hatte ihm offenbart, dass die Zeit gekommen war sich Neuem zu stellen. „ Ja, du hast recht. Langeweile? Die habe ich bis jetzt nicht gehabt. Es gab immer was zu tun. Außerdem habe ich... Ach lass uns die Saturnalien feiern wie es sich gehört.“ Massa behielt es doch lieber erst ein Mal für sich. Er mochte Alpina und ihre kleine Tochter Ursi und die Saturnalien waren nicht der richtige Zeitpunkt es an den Mann zu bringen. In kleinerem Kreis war das zu gegebener Zeit angebrachter. Nur ein kurzer Seitenblick zu Alpina. Ein flüchtiges Lächeln in ihre Richtung. „ Trinkt, trinkt und amüsiert euch. Heute werden wir eine Rex krönen.“ Gleich nahm er sich einen vollen Becher und trank ihn in einem Zug aus. Der Inhalt stellte sich als etwas herber heraus als gedacht. Massa schüttelte sich. „ Einen Gewürzwein oder einen Met! Schnell! Boah war das eben herb.“ Er hatte aus versehen eine ungemischte Variante an Wein erwischt. Sofort bekam er einen vollen Becher, nippte daran. Gewürzwein, damit ging es weiter. Heute waren für ihn nicht nur Saturnalien, er hatte einen kleinen Grund zu feiern.


    Auffällig unauffällig rollte Licinus mit den Augen. Die Krönung des Rex bibendi war nun einer der Punkte, auf die er selbst bei den saturnalia auch verzichten konnte. Blieb nur zu hoffen, dass er Kelch an ihm vorüberging.
    statt etwas zu sagen drückte er dem um Hilfe rufenden einen vollen Becher in die Hand und hoffte, von dem Thema ablenken zu können. "Dann hast du dich mit Met mittlerweile auch angefreundet?"

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    Original von Susina Alpina
    Als Licinus feststellte, dass Alpina entspannter aussah, errötete sie. Ahnte er, dass es an ihren Gefühlen zu Massa lag? Alpina wollte es noch nicht herausposaunen, denn offiziell war Corvinus nicht tot. Er galt nur als vermisst.


    Nun war es an Alpina, Licinus sein Geschenk zu überreichen. Ein Glas voll in Honig eingelegte Nüsse. Nichts Besonderes aber eben mit Liebe hergestellt und überreicht. Sie holte noch ein zweites Glas hervor.
    "Hier, das ist für dich und das zweite für Esquilina. Wo ist sie denn?"


    Sie sah sich suchend um, denn eigentlich wollte sie es ihrer kleinen Freundin selbst überreichen.


    "Sie turnt vermutlich hier rum und verteilt selbst noch Geschenke," mehr als mit den Schultern zucken konnte Licinus nicht. Er war nicht groß genug um die ganzen Köpfe hier zu überblicken. "Die Zeiten, bei denen sie an Festtagen sich nicht von meiner Hand lösen ließ sind schon eine ganze weile vorbei." Eine Spur Wehmut schwang in Licinus Stimme mit, aber eigentlich war er froh, dass Esquilina so viel Anschluss gefunden hatte.
    "Nun, wir könnten eine Falle mit Honigkirschen aufstellen, oder?"
    Licinus schnalzte zweimal mit der Zunge und von irgendwoher ertönte ein weiteres zweimaliges Schnalzen. Licinus hörte es aber nicht.
    "Ein Überbleibsel vom Versteckspielen" erklärte er. "Aber sie scheint mich nicht gehört zu haben." Erneut schnalzte er zweimal.

    So, nachdem die Zeit zwischen den Jahren damit verging gesund zu pflegen und sich gesund pflegen zu lassen, bin ich jetzt wieder zurück ...


    ... nur um mich -- nun aber planmäßig -- wieder abzumelden, da ich bis zum 6.1. unterwegs bin. Ich gucke, was ich morgen im zug noch geschrieben kriege, davon abgesehen ist aber mit nichts zu rechnen.


    Rutscht alle gut


    Licinus

    Licinus wusste nicht so wirklich, was er sagen sollte.
    "Ich verstehe ... nicht. Also dich schon, aber sie nicht."


    Und so war es wirklich. Die Güte -- anders konnte man es kaum nennen -- die die Seherin ihm nach ihrer Behandlung durch die Römer angedeihen ließ, war ihm wunders. Vor allem, da er sich nicht vorstellen konnte, dass Idun/Luna nicht um seine, Licinus, Rolle wusste. Er selbst wäre zu so einer Vergebung nicht fähig gewesen und er zweifelte stark daran, dass er sie verdiente.
    Nachdenklich schloss er seine Faust um das Amulett und verbarg es auf diese Weise wieder.
    "Man trägt es um den Hals?" erkundigte er sich instiniktiv. Dabei hatte er doch gar keinen bewussten Entschluss getroffen, es zu tragen.

    Sim-Off:

    Da das hier leider ein wenig eingeschlafen ist, springe ich mal zur Schlussszene, die ich unbedingt noch spielen will, da sie für mich den Abschluss eines anderen Handlungsstranges bedeutet.


    Es war spät geworden als die Zeit kam aufzubrechen und Licinus war seinem hohen Rang dankbar, der ihm Scherereien am Tor ersparen würde. Die Ausgangssperre war nämlich bereits schon länger in Kraft.
    Die Kinder hatten sich irgendwann zurückgezogen und waren sanft eingeschlafen, nur Esquilina hatte Licinus noch wecken müssen. Sie hüllte sich nun in einen dicken Mantel, während Licinus probierte Duccia Silvana unauffällig ein wenig beiseite zu ziehen.
    "Wenn du erlaubst Silvana, ich hätte da noch eine letzte Frage. Ich habe das hier" dabei zog Licinus das Amulett hervor, dass Idun bzw. Luna wie sie ja jetzt hieß ihm bei ihrer Abreise gegeben hatte, hervor. "Vor einiger Zeit geschenkt bekommen. Kannst du mir sagen, was es bedeutet?"


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    Zitat

    Original von Susina Alpina
    Das Fest wurde immer fröhlicher. Der Met tat sein übriges dazu. Alpina hörte Massa und Licinus zu, die sich über die Classis unterhielten. Auch wenn sich Alpina fragte wieviel von der Geschichte, die der Tribun zum Besten gab, Seemannsgarn sein mochte, war sie doch spannend. Gebannt lauschte sie und fragte sich im selben Moment, ob sie wirklich über das raue Meer nach Alexandria reisen wollte.
    "Venus Marina..." echote sie als Massa die Göttin erwähnte. Noch nie hatte sie von ihr gehört. Natürlich kannte sie Venus, doch hatte sie nicht gewusst, dass die Seeleute sie als besänftigende Freundin des großen Neptun betrachteten.
    Das Meer ist eine Frau? Alpina fürchtete, dass der Met bereits ihre Sinne benebelte. Hatte Massa die See tatsächlich mit einer Frau verglichen? Sie grübelte noch als er seinen Becher zum Trinken erhob. Natürlich folgte Alpina der Aufforderung und trank auf die anderen anwesenden Frauen.


    Licinus selbst war in seinem Leben genau zweimal zur See gefahren nach Syria und von Syria zurück. Beide Male in einem großen Truppentransporter und zur besten Seefahrtszeit. Oder zumindest zu dem, was die classis-Typen dafür hielten. Er erinnerte sich gar nicht mehr, ob er sich hatte übergeben müssen. Zu lange war das bereits her.
    Er stellte jedoch fest, dass der tribunus offensichtlich ein begnadeter Erzähler war. Die Umstehenden hingen an seinen Lippen. "Ein schönes Bild, dass du da zeichnest, Decimus!" nickte Licinus. Und ergänzte mit dem üblichen Schuss selbstironie "Das versteht sogar eine Landratte wie ich." Gut, mochte man einwenden, Landratte stimmte ja, aber von Frauen verstand Licinus auch nicht wirklich viel mehr als von der See. Aber das war ihm egal.
    Licinus hörte Alpinas Echo über dem Namen der Göttin und blickte kurz zu ihr. Aber es gelang ihm mitnichten eine Verbindung zu ziehen. Der Met machte seinen Geist ganz wattig.


    "Auf die anwesenden Frauen!" schloss sich auch Licinus dem Trinkspruch an.

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    Original von Susina Alpina
    Begeistert klatschte Alpina in die Hände als das Schauspiel begann. Licinus hatte die Kinder mit einbezogen und die Raeterin lachte Tränen als er als polternder Skyte verkleidet einen dicken Sack voller Schätze brachte. Die Kinder hatten ihren Spaß an den ihnen zugedachten Rollen und selbst Ursi hatte es geschafft, sich ihren Text zu merken. Der kleine Stolperer machte die ganze Aufführung nur noch niedlicher. Gerührt sah Ursi ihrer Tochter und Esquilina zu.
    Schlussendlich durften sich alle über die schönen und süßen Schätze aus dem Sack freuen. Ursi und Esquilina griffen mit vollen Händen in die Leckereien. Alpina entdeckte eine Gewandspange, die für sie gedacht war. Sie war graviert. "Auf die Freundschaft MIL"


    Ohne lange zu zögern trat Alpina auf den wild bemalten Skyten zu, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Vielen Dank, Licinus! Was für ein nettes Schauspiel und was für ein schönes Geschenk!"


    Ursi kam angelaufen und präsentierte ihre Ausbeute aus dem Sack. Alpina musste sie ausgiebig bewundern und bekam eine Birne geschenkt. Dann sprang die Kleine wieder mit den anderen Kindern davon zum Spielen.


    "Ich danke dir!" entgegnete Licinus durch den Kuss ein klein wenig überrumpelt.
    "Aber du lobst den falschen. Die Idee hatten die Kinder, ich habe nur meine Rolle gespielt."
    Licinus selbst hatte keine Ahnung, wie es den Kindern gelungen war, sich zu koordinieren. Esquilina -- der mutmaßliche Kopf der Verschwörung -- hatte darüber absolutes Stillschweigen bewahrt, als sie ihn instruierte, wie er seine Rolle zu spielen hatte.
    "Nur das Geschenk ist von mir. Io Saturnalia und meinte besten Wünsche für das neue Jahr" wünschte er nochmals (oder zum ersten Mal? Ein wenig waren die Begrüßungen verschwommen). "Du siehst richtig entspannt aus, Alpina. Viel entspannter als beim letzten Mal. Freut mich für dich!"
    Er prostete ihr mit einem Becher zu, den ihm irgendeine gute Seele in die Hand gedrückt hatte.

    "Na ihr Jüngelchen", sprach einer der Veteranen der Einheit die jungen Soldaten an. "Erster Marsch für euch? Oder wart ihr damals bei dem tribunus auch dabei."
    Der Mann selbst hatte damals im Lazarett gelegen und wusste daher nicht, welche der contubernia genau ausgerückt waren. Jetzt wollte er erstmal seine Hilfe anbieten, wie das die älteren Soldaten gegenüber den jüngeren gelegentlich taten.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Wie du meinst, aber bloß keine Zurückhaltung bei den Feierlichkeiten Marcus. Ich hab dich im Auge." scherzte Seneca und deutete auf den Becher der Iuliers, während er selbst einen Schluck trank "Die Geburt meines Sohnes steckt mir noch immer in den Knochen. Ich könnte heute einige Getränke gebrauchen." fuhr er fort und dachte an diese für ihn doch arg nervenaufreibende Nacht, bevor er sich an Decimus Massa wandte "Aber gut, Offiziere unter sich. Du kommst von der Classis Appius nicht wahr? Ich muss gestehen, dass mir das Meer immer als ein befremdlicher Ort erschien. Wie ist der Dienst zur See denn gewesen?" fragte Seneca aus wirklichem Interesse. Er selbst hatte das Meer in Tarraco immer soweit genossen wie man noch auf den Boden blicken konnte. Alles darüber hinaus wirkte bedrohlich und wie ein Ort voller gefährlicher Geschöpfe welche aus dem dunklen Nichts auftauchen konnten um dich in die Tiefe zu ziehen.


    "Oh, das wird mir etwas später ähnlich gehen, vorerst aber gibt es noch einen Plan, den ich ausführen muss!" Licinus hatte einen verdrehten Spaß daran, sich gerade in verdrehten Andeutungen zu ergehen.
    Mehr wollte er aber nicht sagen -- und durfte er nicht, er hatte es versprochen, daher wandte er sich nun seinerseits um, um dem tribunus über seine Erfahrungen bei der Classis zuzuhören.
    Im Hintergrund sah er Alpina auftauchen, die ihm fröhlich zuwinkte. Er winkte zurück, würde aber erst später mit ihr sprechen können. Er registrierte aber, dass sie deutlich fröhlicher wirkte, als bei ihrem letzten Gespräch. Das war gut.

    Da die Hauptakteure nicht unbedingt die ältesten der Gäste zu nennen waren, fand dieses Saturnalienspiel schon recht früh am Abend statt, weshalb Licinus schon recht zügig nach der Begrüßung hatte verschwinden müssen um sich -- den Anweisungen der versammelten Kinderschar nach -- zurecht zu machen.


    Im heutigen Saturnalienspiel würde er den Bösewicht geben, einen Skythischen Häuptling. Natürlich hatte keiner hier eine Ahnung, wie ein Skythe aussah. Also trug Licinus am Ende eine krude Mischung aus bunten Bändern, Hosen mit weiten Beinstücken und mit kalk verfärbten Haaren. Dazu hatte man ihm das Gesicht in einer wirklich scheußlichen Mischung aus grün und rot gefärbt.


    Sein Auftrag lautete nun, mit möglichst viel Krach zurück in das Atrium zu marschieren und dort zu deklamieren.


    "Hoho! Ich bin der König der Skythen und habe den verweichlichten Römern und den doofen Germanen ihre Schätze geraubt."


    Seine lauten Schritte und das Klimpern mit dem Kettenhemd, dass neben den "Schätzen" im Sack waren hätten wohl ausgereicht um auf ihn aufmerksam zu machen, seine Worte sollten es aber sichergestellt haben. Und so hatten die Gäste jetzt den Moment um in die Aufführung mit einzusteigen und ihre Entrüstung kund zu tun.


    Dann schüttete Licinus den Sack aus und alle konnten sehen, um was es sich bei den Schätzen handelte. Da waren Äpfel und Birnen, kleine Gefäße die eingemachtes Obst enthielten, dazu Honigwaben und jede Menge andere Leckereien, aber auch einige wenige und sichtlich nicht teuere Schmuckstücke, die aber trotzdem nett anzuschauen waren.


    "Das beste Essen und der tollste Schmuck hab mich mir geholt und sie können es alle nicht zurückholen. Sollen sie es doch versuchen, aber sie streiten ja viel lieber miteinander als mit mir. Diese Dummköpfe."


    Das war dann der Moment, in dem Silana und Leif ihren Auftritt hatten. Silana war mit etwas Mühe und einem viel zu großen Legionärshelm deutlich als Vertreterin der römischen Seite zu erkennen, Leif dagegen mit einem Pelz als Germane.
    Auf ihrem Weg durch die Menge knufften sie sich gegenseitig und streckten sich die Zunge raus, dann waren auch sie an der Bühne angekommen.
    "Ich hole mir jetzt meinen Schatz wieder!" verkündete Leif theatralisch und lief unter "wildem Schlachtengebrüll" auf Licinus zu, der natürlich keine Mühe hatte ihn aufzufangen, um zudrehen und mit einem sanften Klaps auf den Hintern in die Menge zurückzuschicken.
    "Meine Legionen werden den blöden Syrer fertig machen!" vertat sich die Römerin Silana ein wenig in den geographischen Gegebenheiten und marschierte nun kräftig aufstampfend auf Licinus zu.
    Der klaute ihr den Helm vom Kopf, warf ihn einem der Gäste zu und fing Silana genauso ab wie zuvor Leif.
    Abwechselnd kam es jetzt zu ungestüm bzw. entschlossen vorgetragenen "Angriffen" der jeweiligen Seiten auf den skythischen Riesen, bis zwei Stimmen das Schauspiel unterbrachen.


    H a a a a a a a a l t !
    riefen Esquilina und Ursi gemeinsam aus dem Hintergrund
    "Wir sind Concordia ..." während die Kinder sprachen traten sie langsam und würdevoll aus zwei Seiten in den Raum.
    "... und Freya und wir sagen euch ..."
    "... dass ihr Freunde ..."
    An der Stelle trat eine unvorgesehene Pause ein als die würdevolle Concordia über den Saum ihrer weißwallenden tunica stolperte und beinahe hinfiel. Das brachte die in eine mit mystischen Zeichen (andere würden sagen kindischen Krakeleien) tunica gekleidetete Freya (das Vorbild war hier eindeutig Runa in ihrem runenbestickten Gewand) ein bisschen aus dem Konzept. -- Das gibt uns die kurze Gelegenheit zu erklären, dass sich die Kinder nicht sicher waren, welcher germanische Gott für Eintracht stand, weshalb Freya herhalten musste. Ah, es geht weiter. --
    "... Freunde werden müsst ..."
    Jetzt ergriffen die beiden Göttinnen die Hände der "Krieger" und führte diese zueinander, wobei die Geführten sich alle Mühe gaben widerstrebend und ablehnend zu gucken, bis Ursi mit den Worten
    "... weil ihr euren Feind nur zusammen besiegen könnt."
    Ihre Hände ineinander legte. Jetzt mussten sich die ehemaligen Rivalen zulächeln und dann konnten sie sich mit angriffslustigem Grinßen Licinus zuwenden.
    "Oh weh, mir schwant gar Greußliches!" konnte er noch sagen, dann griffen die beiden Krieger ihn an, warfen ihn zu Boden. (Oder genauer er ließ sich nach eingien Scheinparaden unsanft auf den Hintern plumpsen).
    "Der Schatz ist gerettet! Freundschaft ist alles! Streiten ist nichts!" verkündeten die Göttinnen gemeinsam, bevor sie sich nicht zu fein waren, sich an der (eigentlich gelaufenen) Schlacht auch zu beteiligen, sodass Licinus sich eine Weile vierer Kinder erwehren mussten, die wahrhaft in einem Ziel vereint waren. Ihn durchzukitzeln.


    In Anbetracht der allzu verlockenden Geschenke währte diese Phase allerdinge nicht zulange und gemeinsam standen Licinus und die Kinder auf auf und riefen. "Jo Saturnalia! Und Schätze für alle!"
    Die Kinder -- das sollte der letzte Akt des Schauspiels sein -- griffen sich nun zuvor ausgeguckte Beutestücke und brachten sie ihren Eltern. Es waren Licinus Geschenke für seine Freunde und Esquilinas Geschenk für ihren Papa. Dann stürmten sie den Beutehaufen erneut und machten sich über den Süßkram her.


    Sim-Off:

    Es gibt Trinkbecher für die Curio und Seneca und Gewandschnallen für die Runa, Alpina und Seiana. Jeweils einfach in Ausrührung und Material, aber mit je einem "Auf die Freundschaft MIL" eingraviert.
    Den für Seneca wird Runa ihrem Sohn abnehmen müssen


    Den Schlusssatz sprechen Ursicina und Esquilina natürlich nicht im Wechselgesang sondern gleichzeitig, aber es war mir zu viel Mühe, es Buchstabenweise umzufärben, ich hoffe ihr seht mir das nach.


    Und ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß mit meinem kleinen Stück und bereut es nicht, mir eure "Kinder" ausgeliehen zu haben

    Das waren nun genau jene Stammesfürsten um die Licinus sich weniger Sorgen machte.
    "Das sind auch die, die nicht kompromisfähig sind, Alpina. Die unerbittlichen sind nie die, die die Gesamtheit der Stämme hinter sich bringen können. Die charismatischen, die redegewandten sind die viel gefährlicheren."


    "Ich werde dir nicht sagen, dass ein Aufstand, eine Revolte nicht vorkommen kann," fuhr er fort. "Womöglich wahrscheinlicher als ein Angriff von außen. Aber auch die Gefahr ist nicht hoch denke ich."


    Licinus richtete sich auf und war nun wieder auf Augenhöhe mit der Hebamme.
    "Ja, aber dir noch nicht." winkte Licinus ab. Alpina wirkte viel zu deprimiert auf ihn, als dass er sich gerade um seine Probleme kümmern wollte -- zumindest da der unmittelbare Schwindel gerade vorüber war. "Was du gerade gesagt hast klingt unglaublich unglücklich. Und ich finde es stimmt nicht. Ich denke, es gibt noch ein paar Dinge mehr, die im Leben sicher sind. Zumindest wenn wir das gute nicht wegstoßen. Die Liebe unserer Kinder zum Beispiel. Oder die offene Tür von echten Freunden."
    Er glaubte nicht, dass Duccia Silvana Alpina die Tür weisen würde (und er war sich sicher, dass Helvetius Curio da nicht gegen seine Frau handeln würde, wenn er wüsste, was gut für ihn war), und wusste, dass er Alpina immer Hilfe und Schutz anbieten würde, wenn sie es brauchte. Dass Alpina irgendeinen um Hilfe bittenden Menschen abweisen würde war allein schon unvorstellbar und wenn es ihre Freunde traf war der Gedanke geradezu grotesk.
    "Du bist doch selbst das beste Beispiel dafür, dass es stehts Menschen gibt, die bereit sind zu helfen."

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Ob des ganzen Gewusels zwischen den eintrudelnden Gästen hatte Seneca trotz der lauten Feierfloskel seines Kameraden Licinus nicht mitbekommen, dass er das Fest betreten hatte. Er war in ein Gespräch vertieft als er plötzlich einen recht kräftigen Schlag auf die Schulter bekam und sich beim reflexartigen Umdrehen vor seinem Kumpel Licinus wiederfand...


    "Na schau einer an, haste deinen Kadaver noch herschleppen können! Keine Ursache Marcus, Io Saturnalia!" entgegnete Seneca während er zugleich einen Becher vom Tablett griff und es ihm reichte "Zum Wohl! Regel Nummer eins des Vater seins: Wenn andere Kinder zugegen sind dann sollen sich die Eltern der anderen Kinder um sie kümmern." scherzte Seneca und trank einen Schluck "Das klang jetzt schlimmer als es sollte.. Naja, du weißt schon wie ich es meine." fuhr er fort, bei den ständigen Begrüßungstränken hatte man den meisten Gästen zu dieser Stunde ein wenig was voraus.


    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Der Iulier bedachte ihn mit einem schraubstockartigen Händedruck. Massa drückte etwas verspätet kräftig dagegen, sonst wäre seine Hand für die nächsten Minuten taub gewesen. Es war auch so schmerzhaft genug. Ein wenig verzog er das Gesicht. „ Io Saturnalia ! Iulius Licinus, das wird nicht das letzte Mal sein.“
    Die kleine junge Dame an seiner Seite wurde von Massa genauso freudig begrüßt. „ Io Saturnalia. Ich bin Decimus Massa und mit wem habe ich das Vergnügen?“


    Massa hörte natürlich was es alles an Getränken gab. Heute war einer der Tage, an denen man sich ungeniert einen Becher mehr gönnen konnte. Met? Met hatte er noch nie getrunken. Nach der allgemeinen Begrüßung wollte er den mal ausprobieren.


    "Nun, zumindest zeitweise werde ich mich heute wohl um einige Kinder kümmern müssen" listig blitzte es in des Präfekten Augen. Er war an diesem Tag Teil einer Verschwörung, die die Kinder ausgeheckt hatten. Einer Verschwörung mit lauter Leuten, die zusammen auf gerade so viele Lebensjahre kamen, wie er allein, wie ihm gerade auffiel."Lass dich nur überraschen"


    "Aber ich versteh schon!" fügte er dann jovial hinzu. An Decimus Massa gewandt ergänzte er: "Das hoffe ich. Und um dich zu beruhigen. Der Präfekt und ich kennen uns nun schon einige Jahre."
    Als das geklärt war, war es dann auch so, dass Esquilina eine Antwort auf ihre Frage geben konnte.
    "Ich bin Iulia Esquilina. Die Tochter des Präfekten. Also die von Iulius Licinus" Man hörte den Stolz aus ihren Worten ob ihres kürzlich offiziell zementierten Status aus der Betonung der Worte heraus.

    "Nein. Nein, ich glaube, die Grenze ist sicher." Davon war Licinus in der Tat überzeugt. Es kam immer wieder zu Scharmützeln an der Grenze, aber nur zwischen kleineren Trupps der Grenzwachen und Stammesbanden.
    "Die germanische Seite ist nicht strukturiert, nicht organisiert genug, um einen ernsthaften Angriff zu unternehmen. Natürlich wird es immer wieder Stammesfürsten geben, die die Grenze austesten wollen" Licinus war ja ein ehrlicher Mensch und sich durchaus im klaren, dass der Limes selbst vieles sein mochte, aber kein unüberwindbares Verteidigungsbollwerk.
    "Und das Grenzland zwischen Rhenus und Limes wird sich gelegentlich Angriffen erwehren müssen. Ein Fürst, der seine Macht beweisen muss, eine Truppe Jungspunde mit zu viel Kraft und zu wenig Hirn, dergleichen."
    Dergleichen mochte nicht an der Tagesordnung sein, aber es kam vor und die Truppen hatten die passenden Antworten darauf parat.
    "Aber hier am Beginn des Hinterlandes seit ihr sicher."
    Ein ihr, bei dem Licinus vor allem an Alpina und ihre Tochter dachte, aber auch an Esquilina. An sich selbst -- weniger. Sollte es zu den Überfällen ins Grenzland kommen, würde er ja nicht mehr im Hinterland sein, sondern vorne dabei.
    "Nicht nur wegen der taktischen Übermacht der römischen Armee, auch aus praktischen Erwägungen. Die Stämme hinter dem Limes proftieren von einem ungehinderten Handel zu sehr, als dass sie ihn ernsthaft gefährten würden. In ihrer Gesamtheit meine ich. Und der einzelne Stamm ist zu schwach."


    Ein leises Plopp tönte in seinem Ohr und eine Wasserblase löste sich aus seinem Ohr. Das Drehen bremste endlich ab und Licinus schlug die Augen wieder auf.
    "Du machst dir Sorgen, nicht wahr?" fragte er, denn er konnte sich nicht erklären, warum sie sich genau jetzt diese Sorgen machte.. "Wegen Ursi?"

    "Du bist eben ein guter Mensch." manchmal sogar zu gut, fügte er in Gedanken an. Wenn er später an diesen Moment zurückdenken würde, würde er sich um Alpina sorgen, ob ihr Beruf sie eines Tages aufreiben würde. Im Moment war seine Konzentration aber darauf gerichtet den Raum endlich anzuhalten, weshalb seine Gedanken nicht abschweifen konnten.
    "Ein guter ... Heiler und ein guter Mensch." bekräftigte er, das Wort Arzt vermeiden. Er wollte nicht mit ihr über Begrifflichkeiten streiten.


    "Ich brauche noch einen Moment, wenn ich noch etwas liegen darf."
    sagte er und schloss, Alpinas Einverständnis stillschweigend annehmend, die Augen. Endlich kein drehender Raum mehr.
    "Wenn du noch Pflichten hast, will ich dich nicht aufhalten, wenn nicht bleib gerne."

    Sich wieder aufzusetzen kostete Licinus einen ganzen Batzen seines eisernes Willens, um den Schwindel zu überwinden.
    Er fixierte Alpinas Gesicht, dessen trauriger Anblick herzerweichend war. Zumindest versuchte er das Gesicht zu fixieren, aber es wollte nicht da bleiben, wo es war. Innerlich seine Schwäche verfluchend legte er ihr begüstigend die Hand auf den Unterarm.
    "Aber Alpina!" sprach er eindringlich und bemühte sich seiner Stimme einen beruhigenden Ton zu geben. "Es ist doch nun wirklich nicht deine Schuld. Ein Leben bei der legio hinterlässt Spuren und wir Soldaten werden älter."
    Licinus war Soldat und als Soldat war er Fatalist. Wenn sein linkes Ohr kaputt war, dann würde er sich darauf einstellen müssen und damit arbeiten.
    "Du wirst es dir nicht vorstellen können, aber sogar ich bin nicht als alter, verknöcherter Präfekt auf die Welt gekommen, sondern war mal ein junger tiro mit wenig Ahnung von der Welt und umso mehr Unsinn im Kopf. Das ist der Lauf der Dinge und ich darf mich glücklich sein, dass ich in meinem Alter noch keine schwereren Schäden erlitten habe, als ein paar Narben und ein etwas kaputtes Ohr. Gräm dich nicht meinetwegen, ja?"
    Schloss er und bekam sogar so etwas wie ein aufmunterndes Lächeln hin. Dann ging es nicht mehr.
    "Entschuldige bitte!" mit diesen Worten ließ er sich auf die Matratze zurückfallen und ergab sich den Drehungen seiner Welt.
    Der eindeutige Beweis, dass die Welt sich nicht drehen konnte. Die Menschen würden nur noch kotzen, kam es ihm in den Sinn. Wer hatte diese verrückte Theorie nochmal aufgestellt.

    Sim-Off:

    @Seneca: Ich mach das dann mal auf.
    @alle andere: Wer zufällig in der taberna ist oder vorbeikommt ist von mir aus gerne eingeladen. Speziell eingeladen wurde aber niemand, da das eher eine spontanfeier ist


    Gemeinsam gingen die zwei frisch verwandteten und ihr Zeuge dann wie von Seneca vorgeschlagen und von Esquilina bestimmt in das Wirtshaus. Das beste am Platz war das.
    Ein aufmerksamer Beobachter mochte sich fragen, ob der Lagerpräfekt und sein Mündel wohl bei ihrer Freundin der Kräuterfrau an den falschen Dingen geknabbert hätte, denn beide hatten ein beinahe dümmliches Grinßen im Gesicht. Und der Reiterpräfekt mochte wohl aufpassen, dass sie keine weiteren Dummheiten mehr begingen. So jedenfalls würden es morgen die Klatschweiber herumerzählen.


    Tatsächlich war Licinus einfach so klüglich, wie in seinem Leben noch nicht. Er hatte erst hinterher bemerkt, wie wichtig diese Adoption für Esquilina, aber auch für ihn selbst gewesen war. Und jetzt wollte er feiern.


    Gemeinsam steuerten sie den besten freien Tisch an. "Danke für deinen Dienst nochmal, alter Freund. Und danke für die Einladung. Wir werden unser bestes tun, dass du sie im Gegensatz zu deinem Geldbeutel nicht bereust."
    Ja, die beiden Präfekten konnten scheinbar keinen Satz wechseln ohne wie tirones rumzuflachsen.

    Er drehte sich um. Einfach so, seine Gedanken waren von dem unbewegten Kreisen zu sehr eingenommen, als dass er sich Gedanken darüber machte, wie Alpina gedachte die Flüssigkeit aufzufangen.


    "Ich ... ja" sagte Licinus knapp als er sich gedreht hatte. Der Schwindel machte das verstehen nicht einfacher, aber Alpina sprach deutlich genug, dass er sich mit etwas Konzentration zusammenreimen konnte, was sie gesagt hatte.
    "Und?" brachte er etwas mühevoll heraus.
    "Dein urteil"

    "Io Saturnalia!" donnerte es, als Licinus durch das Tor trat und "io saturnalia!" echote es leiser von seiner Seite.


    Etwas ungewöhnlich war, dass beide große Taschen dabei hatten, die Esquilina auffällig unauffällig versuchte am Rand des Atriums zu platzieren. Eine schwierige Aufgabe, wenn man selbst nur knapp größer als der Sack war.


    Während Licinus als dann die Herren Militärs zuerst begrüßte, wuselte Esquilina durch das Atrium und begrüßte all ihre Freundinnen aller Altersklassen.
    "Danke für deine Einladung." tönte es da, während er Seneca auf die Schulter drosch. Der decimische tribunus kam da weniger scherzhaft mit einem schraubstockartigen Händedruck davon. "Decimus Massa! Schön dich auch mal außerhalb des Dienstes zu sehen." Denn das hatten sie bisher nur bei jenem kurzen Gespräch zu Beginn dessen Dienstzeit an einer geschlossenen Verkaufsbude im Lager.


    Alpina wurde stürmisch umarmt "Pina! Ich freu mich, dass du auch da bist."


    Bei Seiana musste man etwas mehr Zurückhaltung und decorum (das Wort hatte sie von Lucia gelernt) wahren und die Begrüßugn viel weniger stürmisch, aber nicht weniger herzlich aus. "Decima Seiana, ich freue mich, dass du uns eingeladen hast." Sogar einen kleinen Knicks versuchte das Kind.


    Duccia Silvana bekam die Hand geschüttelt.


    Und wer genau hinguckte bemerkte währenddessen, dass sie den Kindern aller höchst geheime und höchst verschwörerische Blicke zuwarf.


    Sim-Off:

    Wer immer einen der beiden aufhalten will, möge das tun. Wer von den Damen mit Licinus und von den Herren mit Esquilina interagieren möchte, darf auch gerne unterbrechen.