Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Nachdem sie ihre Auszeichnungen erhalten hatten, trat Licinus mit den anderen milites zurück auf ihre Plätze.
    Der Titel "Held von Circesium" klang gut in seinen Ohren, auch wenn er nur das getan hatte, was er für seine Pflicht gehalten hatte (und das nichtmal ganz freiwillig) würde es sich vielleicht mal viele Jahre später gut machen, wenn wieder mal Beförderungen ausstanden.


    Als nächstes war also der princeps an der Reihe, eine silberne torques bekam er, nun, da würden die Offiziere und Unteroffiziere der zweiten centuria sich wohl auf den ein oder anderen Schluck Wein einstellen. Zumindest ging Licinus davon aus, das der centurio das feiern würde.


    Licinus fragte sich, ob noch mehr Auszeichnungen verliehen werden würden. Was würden wohl der primus... nein, der praefectus castrorum, wie er ja nun heiß, und der tribunus erhalten? Gerüchten zufolge sollte der tribunus eine corona bekommen, ob das stimmte? :D

    Was hatte dieser Mann nur mit seiner Katze? Anscheinend blickte er jedes mal, wenn man etwas von ihm wollte zuerst zu ihr, als ob er ihre Erlaubnis brauchte um zu handeln. Wirklich ein seltsamer Kauz.


    "Danke, Herr. Keine Ahnung, habe keinen Befehl Getreide mitzunehmen. Bitten um Erlaubnis und entfernen zu dürfen, Herr"

    Licinus stand stramm während der kurzen Rede des legatus und als sein Name ausgerufen wurde.
    Armillae aus bronze waren schon etwas, was nicht jeder Soldat erreichte, silber jedoch nochmal was ganz anderes. Einen kurzen Moment gab er sich der Träumerei hin. Ob er jemals gold erreichen würde? Das wussten wenn überhaupt nur die Götter.


    Mechanisch trat er zusammen mit den anderen vor, als der Befehl gegeben wurde und wartete darauf, dass ihm die Auszeichnung übergeben werden würde.

    Der miles war selbst wohl am meisten verwundert, wie viel sein Ausbruch bewirkt hatte. Der Mann schien richtiggehend Angst bekommen zu haben.


    Und so entgegnete er wieder einigermaßen beruhigt:


    "Jawohl, diese Fässer, nehmen wir gleich mit.
    Natürlich können wir das Wasser selbst holen. Ich nehme an, als Quelle ist der Fluss vorgesehen, Herr?"
    , wobei er das letzte Wort leicht betonte, als Friedensangebot für seinen Ausbruch, auf dauer saßen die Versorgungsoffiziere ja doch am längeren Hebel.

    WAAAS?! Erst morgen wieder, und was sollten sie bis dahin trinken?! Der war doch vollkommen bekloppt! Sie schwitzten sich hier in der Wüste die Seele aus dem Leib und dieser Dreckskerl wagte es auch noch Geld von ihnen zu verlangen?!


    Schnaubend legte der miles los:
    "Ich verstehe ja, dass wir sparsam sein müssen, aber doch nicht auf Kosten der Gesundheit der Männer, aber, bei allem nötigen Respekt, wir brauchen die posca noch heute, wenn du nicht verantworten willst, dasss die halbe erste cohors, erste centuria heute abend im valetudinarium liegt, du weißt doch, wie fertig man ist, wenn man ohne was zu trinken einen Wall aufbauen muss. wie ein Hercules sah der Verwaltungsoptio ja nicht gerade aus.
    Und jetzt gib uns verdammt nochmal die posca raus, bevor ich es nochmal sagen muss!
    Gleichzeitig wanderte jedoch die Hand des miles in Richtung des kleinen Lederbeutels, da er schon kommen sah, dass er ganz ohne "Dankeschön" nicht würde auskommen.

    Während der praefectus den legatus aus dem Zelt holte hörte man ein Stampfen, dass jeder miles kannte, normalerweise untermalt vom Sammelruf der cornices und bucines, auf das heute aber verzichtet wurde.


    Kaum meldete der optio Priscus (der einzige hochrangige Soldat, der überhaupt noch bei der cohors gewesen war, der Rest stand hier) das eben jene angetreten sei donnerte ein Befehl über die Köpfe der Männer hinweg und diese richteten so wie es ihnen eingedrillt worden war denBlick voran und ließen sich durch nichts ablenken.

    Schon wieder? Was sollte das denn heißen? die Trinkschläuche der milites waren mittlerweile fast bis auf den letzten Tropfeng geleert!
    Aber was verstand dieser optio schon davon, wie es war, einen Doppelgraben schaufeln zu müssen?! Seid er das das letzte Mal hatte amchen müssen waren bestimmt schon Jahre vergangen.


    "Herr, der Befehl kommt von optio Iulius Licinus, erste cohors, erste centuria. Wenn du uns nun bitte die Fässer zeigen würdest, die für uns bestimmt sind!" stieß der miles gepresst zwischen den Zähnen hervor. In all den Jahren hatte er gelernt, sich nach möglichkeit nicht mit den Versorgungsoffizieren anzulegen, aber dieser hier hatte eine Art an sich, die er nur schlecht vertrug

    Der kleine Trupp, den Licinus in Richtung Versorgungslager geschickt hatte erreichte nun genau dieses vorbei an einem dicken optio, der leise vor sich hin murmelte.
    Der Trupp betrat das Zelt und sah sich von einem mürrrisch blickenden optio empfangen, den die jüngsten unter ihnen noch von ihrer Anmeldung bei der legio in Erinnerung hatten, in nicht gerade angenehmer, sei dazu gesagt.


    Die milites grüßten und der dienstälteste der milites sprach den optio geradewegs an:


    "Optio, wir haben Befehl die Poscarationen für die erste centuria, erste cohors abzuholen"
    Die milites hofften, dass sie möglichst schnell gezeigt bekämen, welche Fässer Wein und Essig sie mitnehmen sollten und dann zurück zu ihren Kameraden gehen konnten, die sicher schon ebenso großen Durst hatten, wie sie selbst.

    Kann ich nur zustimmen.


    Die restlichen Bücher gehen auch so weiter.


    Was vllt auch noch gut zu wissen is:
    Es gibt neben den vier auf deutsch erschienenen Büchern noch drei, die das leider nicht sind.
    Wenn man aber keine allzugroße Abneigung gegen englische Bücher hat kann ich nur empfehlen sie sich zu besorgen (Schulenglisch reicht zum Verständnis völlig aus)

    Der primus pilus war auch eine ganze Weile nachdem er die Beaufsichtigung der Schanzarbeiten auf Licius übertragen hatte noch nicht zurück.
    Allerdings stand der Stab auch nicht mehr an der porta praetoria.


    "Hey, tesserarius!" rief Licinus Battiacus, der der porta am nächsten arbeitete.


    "Hast du eine Ahnung, wo der Stab hin ist?"


    "Jawohl, optio! Die sind vorhin mit den Pferden in diese Richtung davon geprescht, weiß aber auch nicht, wohin, optio!"


    "Mmh, danke!
    Dann würde es also noch eine ganze Weile dauern, bis der Chef zurückkehren würde. Naja, Licinus würde versuchen das beste draus zu machen.
    Die ersten Gräben wurden nun langsam fertig und Licinus drückte einem alles andere als erfreuten miles auf, das Stück, dass ursprüunglich er selbst htte graben sollen zu vollenden.
    Einen weiteren kleinen Trupp schickte er zu den Versorgungseinheiten, sie sollten einen Nachschub an posca besorgen


    Der Rest der fertigen Soldaten bekam den Auftrag den zu einem Wall augeworfenen Aushub nochmals zu befestigen und anschließend die pilae muraliae aufzustellen.


    Plötzlich hörte Licinus einen Schrei. Sofort lief er in die Richtung aus der dieser gekommen war.
    Als er am Ende des Abschnittes angekommen war, sah er, das einige milites die Arbeit unterbrochen hatten und um einen ihrer Kameraden herumstanden, neben dem bereits der capsarius der centuria kniete. Kaum angekommen rief er diesem zu:
    "Was ist passiert?! Meldung!"


    "Herr, der miles war dabei einen Eimer Erde den Wall hochzutragen und ist ausgerutscht. Es scheint als hätte er sich den Fuß verstaucht. Nicht schlimm, aber sehr schmerzhaft."


    Licinus war beruhigt, das gehörte eindeutig in die Kategorie "leichte, aber alltägliche Unfälle"


    "Also gut, bring ihn zu den ins Valetudinarium und lass das ganze noch mal von einem medicus ansehen. Anschließend bringst du ihn zu den Zelten, dann kommst du zurück. Und ihr seht zu, dass ihr wieder an die Arbeit kommt! Die verdammte Umwallung baut sich nicht von allein befahl er den immernoch umstehenden milites.
    "Komm miles, der capsarius bringt dich ins valetudinarium" sagte er noch, während er diesem half sich den miles auf die Schultern zu laden.
    Hoffentlich gab es nicht noch mehr Ausfälle durdh solche Unfälle, sie waren eh schon unter Sollstärke.
    Und wo blieben eigentlich diese psocaträger?!

    Der primus pilus der dritten, nein, den kannte Licinus bisher noch nicht, aber man konnte ja auch nicht jeden einzelnen centurio kennen, schon gar nicht aus anderen cohortes.


    Dann beendete der primus pilus abrupt das Gespräch und verlangte, dass sich das "Einsatzkommando" bei ihm einfand, nun an ihm und Imperiosus sollte es nicht liegen, sie waren eh hier. Aber was jetzt wohl kam?


    Da trat nur Augenblicke, nachdem er gerufen worden war auch schon der Terentier auf, nun ja, er hatte es ja auch nicht weit, die anderen würden vermutlich länger brauchen.

    Licinus war von der Einleitung des primus pilus erschreckt. So kurz wie möglich? das klang unangenehm, irgendwie. Dann langte er auch noch nach einer vitis. Aber... Wofür sollten sie denn bestraft werden um Mars willen? Was hatten sie falsch gemacht.


    Als der primus pilus dann in weitersprach machte er große Augen, centurio, das war doch schon eine ganze Menge, viele milites warteten Jahrzehnte auf diese Beförderung.


    Als ihm dann eröffnet wurde, dass er die Nachfolge als optio antreten sollte wurden seine Augen noch größer, ob er dem gewachsen war? Nun, zumindest der Artorier schien dieser Meinung zu sein. Licinus war sich da weniger sicher, nahm sich jedoch fest vor das Vertrauen seines neuen centurios nicht zu enttäuschen.


    "Herr, nicht umbringen lassen, jawohl, Herr!" bemühte er sich krampfhaft den Scherz zurückzugeben. Ob er wirklich eines Tages selbst eine centuria leiten würde?


    Den Klapps quitierte Licinus mit einem schnellen Blick zu seinem Freund.
    Dann stand auch schon die nächste Eröffnung an, die Licinus auch direkt betraf. So fragte er am Ende der Ausführungen.


    "primus pilus,... ich meine, praefecte, wenn du erlaubst, wer wird der neue primus pilus?" und damit mein neuer direkter Vorgesetzter?

    "Jawohl Herr! Bin wohlauf!" nur etwas müde fügte er in Gedanken hinzu.
    Dann hörte er wie der centurio Imperiosus begrüßte und war froh, dass es auch seinem Freund anscheinend gut ging


    Sofort ergingen auch schoin die neuen Befehle und Licinus änderte die Position des Feldzeichens von "Halt" auf "Vorrücken" und hinein ging es in die Stadt...


    Kaum hatte Licinus vor sich hingeflucht* hörte er auch schon von ferne Befehle und das Stampfen der genagelten caligae von weit über hundert Soldaten.
    Das wissen, dass die Verstärkung nun kam verlieh ihm neue Kraft und er stach wieter auf die Parther ein.


    Als die cohors dann das Tor passiert und die parther hinwegfegte gönnte er sich eine kurze Atempause und trat dann auf den miles zu, der in seiner Abwesenheit das signum übernommen hatte.


    "Danke Kamerad, ich übernehme wieder" meinte er mit einem schwachen Lächeln
    "Freut mich dich wiederzusehen, Iulius!" gab dieser zurück und reichte ihm die Standarte. Das nun schon vertraute Gewicht in den Händen fühlte sich Licinus schon viel besser.


    "Hier ist dein Parma, Junge! Scheint den räudigen Hunden ja einen schönen Kampf geboten zu haben, so wie du aussiehst."
    tauchte von hinten eine tiefe Stimme auf und der alte Veteran Battiacus reichte Licinus das parma und gab ihm einen Klapps auf die Schulter
    Licinus Antwort beschränkte sich auf ein knappes Nicken, dann wandte er sich wieder nach vorn nahm seine Position ein und wartete auf die kommenden Befehle.



    Sim-Off:

    Immer diese Doppelposts :D

    Licinus war immernoch müde von der nächlichen Aktion in Circesium, er hatte sich seid dem kaum erholen können, so dass der Melder ihn zweimal ansprechen musste, bis er sein Sprüchlein aufsagen konnte


    Dann begab er sich zu dem größten Zelt in der Reihe


    "Primus pilus, Signifer Iulius meldet sich wie befohlen!"


    Hoffentlich ging es nicht schon wieder um eine Sondermission, zu der er sich unwissend freiwillig gemeldet hatte, sprach er innerlich zu sich selbst und wartete ab, was sein Chef sagen würde.


    Mit aller Kraft drückte er Licinus gegen das Tor, sich nach vorne mit dem Schwert verteidigend. Wenn er wenigstens einem dieser Saukerle hätte einen Schild abnehmen können, aber so stand er da die einzige Verteidigung die er hatte war sein Schwert. Längst hatte er aufgehört die Schrammen, die beim parieren der Hiebe entstanden waren zu beachten, sein ganzer Arm brandte förmlich langsam, ganz langsam schob sich das Tor auf.
    Nur ... wo war die verdammte Verstärkung die hier warten sollte? Wo war die erste cohors?
    Licinus fluchte vernehmlich und ließ seine Wut an dem nächstbesten Parther aus, dann stemmte er sich weiter so fest es ging gegen das Tor, dass sich wieder ein Stück weiter öffnete.
    Spielchen wiederholte sich die ganze Zeit, Angriffe parieren, in einem günstigen Moment das Tor ein Stückchen aufschieben, Angriffe parieren, Tor aufschieben...
    Licinus keuchte, er bekam kaum noch Luft, in wenigen Minuten wäre die gesamte Operation schiefgelaufen und sie würden den Styx passieren, denn viel länger würden sie das "Spielchen" nicht mehr durchhalten.


    In Sichtweite der feindlichen Stadt rechts der porta praetoria schanzte die erte centuria der ersten cohors der ersten legio an dem ihnen zugewiesenen abschnitt der Lagerbefestigung.
    Jeder der milites wusste, dass man sich beim Kommandostab auf eine langwierige Belagerung eingestellt hatte, dafür sprch auch, dass anstatt eines normalen Marschlagers ein Lager mit doppelter Umwallung aufgebaut wurde, die milites also zwei Gräben ausheben durften.
    Unter den schwitzenden milites befand sich auch ein frischgebackener Optio, namens Marcus Iulius Licinus. Aufgrund der Tatsache, dass sie a) einen Doppelgraben ziehen mussten und b) dass sich die Länge, die jeder Mann graben musste, durch die Ausfälle in den vorhergegangenen Schlachten und die Tatsache, dass sie auch für die noch nicht eingetroffene Verstärkung graben mussten, beträchtlich verlängert hatte, hatte der neue primus pilus die freistellung der immunes, sesquiplicarii und duplicarii rundheraus ignoriert und ihnen Spaten und Hacken in die Hand gedrückt und befohlen, die sollen graben helfen. So konnte die Länge, die ein einzelner Soldat schaufeln musste auf ein machbares Maß gedrückt werden, dennoch war die Stimmung der milites gedrückt, die zu bewältigenden Massen enorm.
    Es gab allerdings auch Dinge, die die Laune der milites wieder besserten, so ging beispielsweise das Gerücht, dass heute abend Extrarationen ausgegeben werden sollten.


    Licinus hing während des Grabens seinen Gedanken nach, nach der Operation in Circesium war er zum Optio befördert worden, Imperiosus hatte seine eigene centuria bekommen, Battiacus war tesserarius der ersten geworden und auch innerhalb der zweiten cohors hatten sich einige Umstrukturierungen ergeben, so war auch sein Neffe jetzt optio.
    Licinus war überrascht gewesen, als er von seiner neuerlichen Beförderung erfahren hatte, nach dem ersten Schock wollte er nun aber sich seiner neuesn Aufgabe würdig erweisen und sie so gut es ging ausfüllen.
    Seine Aufgabe würde es sein Ansrechpartner für die Mannschaften zu sein und sich zusammen mit dem neuen Tesserarius um die Ausrüstung zu kümmern. Während Licinus zum x-ten mal seiner Beförderung diesen und ähnlichen Gedanken nachhing kam von vorne der centurio auf ihn zu und befahl ihm die Aufsicht über die Männer zu übernehmen, da er zum legatus gerufen worden war.
    So stieg Licinus aus dem Graben und lief den Abschnitt den die centuria schanzen musste entlang. Während er auf und ab lief rief er den milites immer wieder Ermunterungen zu und drohte jenen, die unerlaubt Pause machen wollten mit Strafe.
    Allerdings war er unzufrieden mit sich, in seinen Ohren klang alles was er sagte, bzw rief recht hölzernund wenig motivierend. Aber er wollte auch nicht nur die Zurufe des centurios imitieren, denn er glaubte, die milites würden das sofort durchschauen und jeden Respekt vor ihm verlieren. Also versuchte er dem klang seiner Stimme einen möglichst selbstbewussten und überzeugten Klang zu geben und dadurch die Steifheit seiner Kommentare zu überspielen. er hoffte im Laufe der Belagerungsvorbereitung noch genug Erfahrung im Kommandieren zu bekommen, um in einer Schlacht nicht völlig hilflos da zu stehen.
    Während er also die entstehende Befestigung abschritt kam er auch an der an der porta praetoria an, an der grade die Stabsoffiziere zusammen kamen. Zu gerne wäre er stehengeblieben und hätte die Ohren gespitzt, aber das war selbstverständlich völlig unmöglich und so kehrte er um und lief weiter den wall entlang...

    Kaum hatten sie den Balken unter großen Mühen aus der Halterung gehoben, als sie auch schon wieder näherkommende Schritte hörten, kurz traf sein Blick den des Decimers, dann zählte dieser auch schon an und auf drei schmissen sie den Balken auf die näherkommenden Gegner.
    Licinus zog wieder das gladius und tat einen Schritt auf den Riegel zu, an dem Serapio schon zerrte.
    Bevor er jedoch danach greifen konnte musste er auch schon Schläge eines Gegners parieren. Serapio schien ihm irgendetwas sagen zu wollen, Licinus verstand ihn nicht ganz, aber anscheinend klemmte der Riegel.
    Licinus schob sich immer weiter an den Riegel heran, griff mit der linken danach und drückte so fest er konnte, während Serapio gleichzeitig wieder von der anderen Seite her zog. Gleichzeitig parierte er mit der rechten so gut es ging die Schläge seines Gegners, wenn der Riegel sich nicht sofort bewegte würden sie sich erst um diese kümmern müssen.
    Da tat der Riegel jedoch einen kirschenden Ruck und öffnete sich. Licinus wäre fast hingefallen, aber dieses Stolpern hatte ein gutes, denn nur einen Wimpernschlag später durchschnitt ein Säbelstreich an jener Stelle die Luft, an der er eben noch stand.
    Jetzt konnten sie sich aber ihren neuen Gegnern voll widmen und es wurde schnell klar, dass es sich bei diesen um keine ausgebildeten Soldaten handelte, Licinus gelang es nach kurzem Kampf seinen Gegner kampfunfähig zu machen, dann wandte er sich zu Serapio, um zu sehen, wie dieser mit seinem Kontrapart zurecht kam...

    Nach der Befehlsausgabe txierte Licinus erst das Tor, dann seinen Partner, als auch dieser zu ihm sah nickte er kurz, dann gingen sie los.
    Immer im Schatten, an die Wände gepresst und darauf bedacht möglichst leise vorzugehen rückten sie vor, um ein Haar wären sie dabei in einen Jungen geraten, der gerade das Gebäude verließ, dass sie passierten. Nochmal gut gegangen, dachte sich Licinus.


    Gerade, als er Serapio zeigen wollte, welchen Wächter er übernehmen wollte, war etwas zuhören. Licinus verstand natürlich nicht, was genau gesagt wurde, aber da der Ruf eine hohe Ähnlichkeit mit einem Wachanruf bei der legio hatte wurde ihm sofort klar, dass sie aufgeflogen waren. Sofort änderte er die Taktik und sprang in großen Sätzen auf die Torwache zu Serapio an seiner Seite tat dasselbe und hielt auf den näheren der beiden zu, blieb für Licinus also der weitere, wie er es vorgeschlagen hätte.


    Licinus sprang mit noch leicht angewinkeltem Arm auf seinen Gegner und stieß sein Schwert in Richtung Brustkrob des Mannes, dieser jedoch lenkte mit seinem Schwert die Waffe ab und Licinus traf nur den Oberschenkel des Feindes. Sofort zog er das Schwert wieder zurück und sah seinen Gegner weiter an, dieser taumelte nun zurück, ließ seinen Speer fallen und fasste sich an sein Bein, Licinus sammelte sich kurz und rammte seinem Gegner das gladius in die Kehle und zog es sofort wieder heraus, ein Schwall Blut kam ihm entgegen und bedeckte seine gesamte Tarnkleidung.
    Achtlos steckte er das Schwert zurück unter den Gürtel und sprang zu dem Querbalken, der das Tor verschlossen hielt, hoffentlich waren die Kameraden oben nun soweit das Signal zu geben.
    "Serapio, geh ans andere Ende des Balkens, auf drei heben wir hoch!
    ...
    EINS, ZWEI, DREI!"
    rief er, nun da sie auf die Geheimhaltung nicht mehr achten mussten, seinem jüngeren Kameraden zu und stemmte den Balken mit aller Kraft nach oben...

    Auf den gedeuteten Befehl des centurios hin war Licinus durch das Tor getreten.
    Nachdem man sie nicht massakriert hatte folgte ihnen der Rest.
    Nach einem kurzen Moment des Orientierens führte sie der centurio weiter, weg von der krakeelenden Menge am Tor des Hauses, nur gut, dass sie an der Gruppe nicht vorbei mussten, dass wäre kaum ohne Entdeckung und damit viel zu frühen Kampf abgegangen, die Mission wäre gescheitert.


    So aber liefen sie durch die Gassen der Stadt und, obwohl Licinus nicht nur einmal das gefühl hatte, sie gingen im Kreis, erreichten sie ihr Ziel einen kleinen Platz vor dem Tor.


    Nachdem der tribunus gesprochen hatte sah er sich um, es gab also zwei Möglichkeiten, einen Kampf auf dem engen Raum oben auf dem Wehrgang oder die nicht minder gefährliche Aktion sich durch die unteren Wachen zu kämpfen und anschließend das Tor zu öffnen. Welche Aufgabe ihm wohl zufallen würde?