Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Nach der Pause, die Licinus viel zu kurz vorkam, kam der Befehl die Arbeit wieder aufzunehmen.
    Da die ersten Seitenstämme mittlerweile wurde Licinus nun der Gruppe zugeteilt, die den Fahrweg über die Brücke errichtete.
    Dazu mussten Bohlen in die rechtwinklig ausgeschnittenen Stämme eingepasst und befestigt werden.
    Licinus dachte bei sich, dass diese Arbeit relativ angenehm war im Gegensatz zum Bearbeiten der Stämme vor der Pause. Gut man musste die schweren Bohlen auf ihren Platz bringenbehutsam auf ihre Position bringen und dann befestigen, aber man musste wenigstens nicht die ganze Zeit eine Axt schwingen.
    Als einmal ein kleiner Verzug auftrat, es kamen nur unzureichen Bohlen nach sah Licinus sich um und ein älterer, Miles sagte zu ihm:
    "Ich hoffe, dass ich den Krieg noch überleben werde, Junge, ich hab nur noch zwei Jahre und anschließend versuch ich mir von der Gratifikation mir ein kleines Stück Land hier zu kaufen. Es gibt keine schönere Gegend in der Welt und ich war schon fast überall."


    Licinus konnte ihm nur zustimmen, die Gegend war wirklich sehr schön, aber bis er mit seinem Dienst fertig war gingen noch viele, viele jahre ins Land.


    Plötzlich sagte der Veteran neben ihm:
    "Hey, Junge! Hör auf zu träumen es geht weiter!" Spuckte in den Fluß und ging Richtung der nächsten Bohle. Licinus folgte ihm und die Arbeit ging weiter.

    Auch Licinus wurde nach zwei Stunden abgelöst.
    Endlich, dass genaue zuschneiden der Stämme war keine anstrengende Arbeit, aber eine schwierige, da man sehr genau sägen und bohren musste.
    Außerdem hatte Licinus Hunger, also führte sein erster Weg zur Essensausgabe. Es gab gepökeltes Schwein, an sich eine gute Sache, aber dass Stück dass er hatte war zäh wie das leder seiner caligae, er stöhnte auf:
    "Wenn die Köche es hier schon schaffen, aus etwas so leckerem so was hier zu machen, wie wird das erst auf dem Feldzug werden?!" Er spülte jden Bissen mit einem großen Schluck posca nach, aber auch das half nicht viel.
    "Ist euer Fleisch essbar?" fragte er seine Kameraden

    Da kein spezieller Befehl kam um eine Flanke herumzuschwenken ließ Licinus, der recht weit vorne stand sich leicht zurückfallen, wie er es in der Grundausbildung gelernt hatte, einzig die Anzahl der milites die umschwenkten war größer, aber das Prinzip das selbe.
    Außerdem war ein neues Element hinzu gekommen, die sich um die prima prima herum aufstellenden anderen Kohorten. Dies war zwar interessant zu sehen (sofern man von der eigenen Positionwas sah) aber es gingLicinus nicht wirklich was an, da die anderen um ihn herumliefen.

    Licinus jubelte laut, als er sah, dass Imperiosus gewonnen hatte


    Als sich die meisten wieder beruhigt hatten ging er strahlend auf ihn zu und meinte:


    "Meine Glückwünsche mein Freund, war ein schöner spannender Kampf, aber am Ende hab ich ja schon befürchtet mein Geld verloren zu haben, aber da hast du das Ganze ja noch gerissen, also so was hab ich noch nicht gesehen (und diesmal auch nicht wirklich, der Angeber stand im Bild).
    Erinner mich dran, dass ich dir einen ausgebe!"


    Anschließend ging er zum Signifer und holte sich einen gut gefüllten Beutel Münzen ab, ungefähr einen dreifachen Monatslohn*, den würde er so bald wie möglich gebührend feiern.


    Sim-Off:

    *Hier sind wir ja noch immer probati

    Nachdem er zurückkehrte bearbeitete Licinus noch einen Baumstamm, dann waren jene fertig, die in das Flußbett getrieben werden sollten.
    Anschließend kam der Befehl neue Gruppen zu bliden:
    Licinus wurde einem alten Veteranen zugeteilt, der ihm erklärte:
    "So, Jungs, jetzt kommt der schwierige Teil der Arbeit. Keine Angst, ich sagte schwierig nicht anstrengend!" setzte er hinzu als er einige still milites stöhnen sah
    "Unsere Aufgabe ist es nun, diese Baumstämme so zu präparieren, dass man sie stabil ineinander verkeilen kann Dazu müssen jeweils gegenläufige Platten rausgeschnitten werden dann ein Loch rein, durch das dann später der Zapfen durchpasst. Der Winkel, den diese Kanten hier haben müssen zeichne ich euch gleich an die Stämme, anschlließend sägt ihr das sehr fein aus. Und wehe euch, wenn ihr mir einen der Stämme versaut ist er endgültig verloren, die sind genau auf die richtige Länge gestutzt worden, also wagt euch bloß nicht Scheiße zu bauen hört ihr?! Sägt einfach genau entlang meiner Zeichen!!!"

    Licinus begann ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten Imperiosus laut anzufeuern:
    "Los, Imperiosus! Gib's ihm!"


    Zusammen mit den anderen Anfeurungsrufen ergab es ein kaum noch verständliches Kauderwelsch, von dem aber anscheinend die meisten den miles anfeuerten, so dass Licinus umso mehr hoffte, dass Imperiosus gewann, denn er durfte dann auf einen kleinen Batzen Geld hoffen, wurden doch offensichtlich die gößten Summengegen Imperiosus gesetzt.



    Sim-Off:

    Ja, ist richtig, heißt so viel wie: "Macht!"

    Licinus erhielt den Befehl zusammen mit einigen anderen die Baumstämme nachzubearbeiten.
    zu diesem Zwecke holte er sich eine Axt vom Muli seines Contuberniums und began jene Stämme die in den Fluß geschagen werden sollten unten "anzuspitzen".
    Das ganze war eine sehr schweißtreibende Arbeit und er ersehte jedesmal die Ankunft der Wasserträger, die seiner Meinung nach viel zu lange brauchten um frische posca beizuschaffen.
    "Verdammt noch eins, hier ist schon wieder eine verwachsene Stelle, schicken die von der II. uns etwa nur die am dichtesten bewachsenen Bäume überhaupt, oder was soll das?!" fluchte er vor sich hin, als seine Axt erneut einen Astwuchs und eine zusätzliche kleine Scharte gekam.
    Das war ja an sich noch kein Grund sich so zu ärgern, aber es passierte zu häufig und die Schneide der Axt war mittlerweile von Scharten überzogen und er musste sie neu schleifen lassen.
    Also begab er sich zu dem dafür zuständigen Soldaten und reihte sich in die Reihe derer ein, deren Werkzeuge ebenfalls einer eher notdürftigen Überholung bedurften.
    Während er wartete sah er, wie eine andere Abteilung am Ufer eine abenteuerlich anmutende Konstruktion zusammenzimmerte, von der er nicht wusste, was sie darstellen sollte.



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    Sim-Off:

    [SIZE=7]edit: letzter Satz[/SIZE]

    [/SIZE]


    Ad:
    decemvir litibus iudicandis
    Manius Flavius Gracchus bzw. seinen Nachfolger
    palatium Augusti, Roma


    causa: Bekanntgabe der Decemviri litibus iucandis


    Wie ich soeben aus der Acta erfahren habe bin ich in den Fällen
    Gaius Iulius Gracchus
    Lucius Iulius Aelianus und
    Lucius Iulius Flavianus
    erbberechtigt


    Ich gedenke das Erbe in allen drei Fällen anzunehmen



    Vale bene
    Marcus Iulius Licinus


    Sim-Off:

    fünf Sesterze an Cursus Publicus überwiesen.

    Licinus hörte zwar nur Fragmente dessen, was sein centurio zum tribunus Tiberius sagte, aus dem was er jedoch hörte wurde klar, dass sie nicht würden schwimmen müssen.
    Mars sei dank, keine Versuche und vor allem keine paltschnassen klamotten während das Weitermarschs.
    Andererseits würde das wohl heißen: Brücke bauen!
    Und dass war erst recht neu für ihn. Gespannt wartete er also, was für Befehle die cohors prima erhalten würde.

    --- Ein wenig später ---


    "Nun Kameraden, ich weiß ja nicht wie's euch geht, aber ich glaub, ich schmeiß mich jetzt mal hin, bevor ich morgen auf dem Marsch einschlafe. Fürcht, dass sähe der centurio gar nicht gerne, oder?" sagte Licinus, nachdem er noch einen Schluck getrunken hatte.
    Glücklicherweise war heute nicht zur Wache eingeteilt.
    Dann ging er in sein Zelt, legte alle seine Ausrüstung griffbereit und legte sich auf seine Schlafstelle. Nur Sekunden später schlief er auch schon.


    Sim-Off:

    Und, was war denn die Lösung?

    Als der Befehl zum Halten kam, sah Licinus, der die letzte zeit nur vor sich hin gehend verbracht hatte zum ersten mal genauer um.
    Als er erkannte, dass ein Fluß vor ihnen lag begann er innerlich zu fluchen, da dieser Übungsabschnitt für ihn gestrichen worden war, hatte er keine Ahnung, wie er ihn überqueren sollte.
    Zwar war er ein recht passabler Schwimmer, auf jeden Fall kein schlechter, aber wie er mit der Ausrüstung und allem drum-und-dran umgehen sollte wusste er nicht wirklich.
    Aber noch bestand ja hoffnung, vielleicht fanden die Kundschafter ja doch noch eine Furt und sie kämmen halbwegs sicher rüber.

    Licinus entgegnete seinerseits leicht verwundert:
    "Ich habe nie gesagt, dass man jemanden schonen soll, der sich einem in den Weg stellt oder gar sich zur Wehr setzt, sondern nur solche, die sich ergeben haben.
    Außerdem bist du dir sicher, dass die Gefangenen den Soldaten gehören, die sie gefangen nehmen?! Soweit ich weiß sind alle Gefangenen ab dem Moment der Gefangennahme Eigentum des Kaisers oder des Imperiums."

    Insgeheim war er sich jedoch fast sicher, dass er auch eine Frau oder gar ein Kind, dass ihn angreifen würde nur im äußersten Falle töten würde. Doch das verschwieg er in dieser Runde lieber.

    Licinus war an diesem Morgen bereits vor dem Wegruf wach.
    Warum wusste er selbst nicht, fiel ihm das aufstehen doch normalerweise nicht gerade leicht. Die einzige Erklärung, die er hatte, war die, dass er innerlich zu aufgewühlt war aufgrund der Ereignisse der letzten Tage.
    Als die cornices und tubae erschallten machte er sich dran, sich umzuziehen und dass Essen zu verspeisen, dass mittlerweile von einem seiner Kameraden herbeigebracht wurde.
    Anschließend zerlegte er mit ein paar weiteren Kameraden das Zelt und verlud es auf den Wagen der centuria. Er war froh, dass er heute nicht zum zuschütten des Grabens eingeteilt war, schon wieder schippen wäre wirklich zu viel gewesen, er spürte immer noch ein leichtes Ziehen in den Armen


    Als sie gerade fertig mit ihren Pflichten waren und hofften sich noch einen Moment ausruhen zu können erschallte auch schon das Signal zum formieren, so nahmen sie ihr Marschgepäck auf und begaben sich abmarschbereit auf ihre Positionen.
    Als dann das Signal zum Abmarsch erschallte setzten sie sich "ohne Tritt" in Bewegung...

    Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus


    "Kommt meiner Meinung nach wieder drauf an, oder? Wenn durch die Gefangenen eine wie auch immer geartete Gefahr besteht, z.B. dass wir zu große Truppenteile zur Bewachung brauchen, wenn wr angegriffen werden, dann können wir sie nicht am Leben lassen, aber wenn keine besteht wäre es wirklich eine Barbarei und auch ein großer finanzieller Verlust für uns, aber was will man gegen Befehle tun, ich glaube bevor ich gesteinigt würde würde ich doch ausführen." antwortete Licinus ebenso leise und fuhr fort:
    "Ich weiß nun jedoch nicht, wie die Situation der IX. damals war, von daher kann ich auf dazu nix sagen. Aber ich hoffe, dass unsere Offiziere uns nie in diese Situation bringen werden."


    Sicher war es nochmal etwas anderes, wenn sie sich tatsächlich in dieser Situation befänden, aber das hier war seine Meinung jetzt hier in der Sicherheit des Lagerfeuers.

    Zitat

    Appius Iunius Lucullus


    "Nun, wie ich schon sagte, wenn es um Aggressoren gegen das Imperium oder einen seiner Verbündeten geht, dann ja!
    Die Männer gegen die wir kämpfen werden sind Soldaten wie wir auch, und bei ihrer "Berufswahl", wenn du es so nennen willst, gingen sie eben das Risiko ein getötet zu werden, wie wir auch. Bei einem nichtprovozierten Angriff wäre das jedoch genauer zu überlegen, aber den Feind töten zu wollen, um sich und andere zu schützen ist in Ordnung.
    Was jedoch Zivilisten und erst Recht Frauen und Kinder angeht, so ist es natürlich absolut amoralisch sie töten zu wollen, bzw es zu tun.
    Außer natürlich, es handelt sich um Amazonen, das wäre was anderes."

    antwortete Licinus voller Überzeugung.

    Zitat

    Appius Iunius Lucullus
    ...


    "Nun, was mich angeht, ich hätte nichts gegen noch etwas mehr Training, gehöre zu den vor der Zeit beförderten, bin also noch nicht ganz mit der Grundausbildung fertig.
    Aber wenn man mir sagt, dass das was ich kann reicht, dann bin ich bereit es auch anzuwenden.
    Wieso soll das denn amoralisch sein? Schließlich haben die unsere Verbündeten angegriffen, ich hielte es für amoralisch jetzt nicht zu unserem Bündnis stehen zu wollen."
    antwortete Licinus mit Eifer und nahm noch einen Schluck Wein.

    Licinus hatte bereits zuvor beschlossen beim Ringen auszusetzen und ging daher zum signifer um zu wetten:
    "Salve signifer, ich würde gerne fünf Sesterzen auf Artorius Imperiosus setzen. mein Name ist Iulius Licinus."
    Nachdem der Signifer die wette angenommen hatte ging Licinus und suchte sich einen Platz, von dem aus er die Kämpfer gut beobachten konnte.