Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Ja, ich verstehe, was du meinst" Licinus kannte die verschiedenen Methoden zu trauern aus seinem Berufsleben zur Genüge.


    Und damit kamen sie dann zur Krux es Tages, wie Licinus es empfand.


    "Ich verstehe dein berechtigtes Anliegen. Wenn du mir die Verträge und Urkunden da lässt, lasse ich prüfen, ob wir die Gegenstücke hier haben und veranlasse alles notwendige so bald wie möglich."
    Bzw. er würde es veranlassen lassen, der er selbst von dieserlei Dingen keine Ahnung hatte.
    "Du kriegst deine Originale selbstverständlich so bald wie möglich zurück. und eien Quittung sowieso."
    Ja, er war Bürokrat, der Dokumente nur gegen Quittung herausgab.

    "Ich weiß. Gewisse Vorbereitungen wurden bereits getroffen. Gelder an verschiedenen Stellen bereit gestellt." Kein Mensch konnte mit allzu großen Geldbeträgen reisen. Dazu hatten die Logistiker des Präfekten angefangen Münzen in Edelsteine umzutauschen um mit dieser universellen und noch dazu leichten Währung, das Fortkommen des trecenarius zu unterstützen.


    Das klang alles mal wieder ausgesprochen theatralisch. Todesmission, entsorgen, dass war nicht Licinus Wortwahl. Er war Fatalist. Jede Mission konnte den Tod bedeuten. Rom war nur wenig ungefährlicher als die Parthische Grenze, die Banden der subura nicht weniger gnädig gegen Spione, wie die Parthischen Herren.
    "Nun," wie du schon sagtest, "Befehl ist Befehl und du hast Gehorsam geschworen. Also hast du schlicht und ergreifend keine Wahl."

    Ein guter Wein für Licinus war Perlen vor die Säue geworfen, entsprechend folgte außer einem knappen "Danke!" auch keine besondere Würdigung des Getränkes.
    "Ja, gerne!" nahm er das Angebot des Essens an. Ein Soldat aß immer, wenn sich die Gelegenheit bot, man wusste ja nie, wann es das nächste Mal etwas gab.
    Allerdings war Licinus auch ein Mann der Tat und dieses beinahe geheimnisvolle Treffen irritierte ihn ein wenig, daher ließ er sich durch das ankommende Essen nur ungern aufhalten.
    Ein hierarchieloses Treffen zwischen zwei Militärs war allerdings allenfalls ein Witz, und in diesem Fall auch nur möglich, weil sie sich eben in unterschiedlichen Ämtern der gleichen Rangstufe befanden.
    "Also? Was liegt an? Dein Einaldung klang, wenn du erlaubst, recht geheimnisvoll."

    Krachend fiel der kopfer herunter und forderte somit das Öffnen der Tür ein.
    "Princeps Iulius. Der Trecenarius hat mich gebeten zu kommen." rief Licinus durch das Guckloch in der Hoffnung die Schritte von wem auch immer zu beschleunigen.

    "rechtliche Sache? Hilf mir auf die Sprünge?"
    Licinus war in rechtsdingen hilfslos wie ein Fisch auf dem trockenen.


    "Mir geht es gut soweit. Der Dienst hier ist anders, die Probleme sind andere und die Menschen sind andere, aber alles nichts, was ich nicht begacken bekomme."
    Erklärte er und versuchte die Wehmut zu unterdrücken, die ihn doch regelmäßig befiel.

    Der größte Unterschied zwischen Rom und Mogontiacum? Licinus hatte einen hang zum Zuspätkommen entwickelt. Und ärgerte sich in regelmäßigen Abständen darüber. Zumal er dieses Mal nicht mal eine dienstliche Ausrede hatte, sondern mit seiner Tochter die zeit vertrödelt hatte. Auf dem Heimweg hatten sie sich daher besonders beeilen müssen und sahen jetzt beide ein wenig abgehetzt aus, als sie das Triclinum betraten.
    Er hielt sich erst zurück und hakte dann in einem günstig scheinenden Moment ein:
    "Bitte unsere Verspätung zu entschuldigen. Iunia Axilla, Iunia ... Caerellia" er hatte sich doch den namen richtig gemerkt? "Marcus Iulius Licinus, meine Tochter Iulia Esquilina." Esquilina kannte seines wissens anch beide Damen noch nicht, er selbst zumindest Axilla.


    Mit der anderen Hand signalisierte er dem bedienenden Sklaven, er möge posca heranschaffen, Licnius und das Kind brauchten etwas gegen den Durst vornehmlich.

    "Es freut mich, auch mal überbringer guter Nachrichten zu sein." antwortete Licnius selbstironisch. In seinem job war man meist überbringer von schlechten.
    "Ich kann dir leider nicht sagen, wann Iulius Dives die Kinder wieder nach Rom zurückbringt."
    Und damit auch nicht, wann dieser zurückkehrte, was Licinus persönlich tatsächlich ein wenig wurmte.
    "Ich danke dir jedenfalls nochmals für deine Anteilnahme. Auch in seinem Namen."


    Bei der Erläuterung der Verwandtschaftsbeziehung konnte man Licinus gesicht durchaus eine gewisse Überforderung entnehmen. Er brauchte auch einen Moment, bis ihm die Antwort von der Zunge kam.
    "Entschuldige bitte, mein Talent, die Stammbaumkurven alle nachzuvollziehen, fällt mir ungewöhnlich schwer. Ich fürchte, dieser Teil meines Hirns ist zu sehr von Kommandostrukturen des Heeres eingenommen."


    "Kann ich darüber hinaus noch etwas für dich tun?"

    In Licinus Augen reichte es dreimal in die Thermen zu gehen, um die ganze höhere Damenschaft Roms kennen zu lernen, aber das verschwieg er mal besser. Auf lange Diskussionen hatte er weder die Zeit noch die Nerven.


    "Wunderbar, dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag!"

    Mit verhältnismäßig unbewegter Miene nahm Licinus die Beileitsbekundungen entgegen. Er war Soldat unmäßige Emotionalität nicht das seine. Allein seine belegte Stimme war ein Indiz dafür, dass ihm der Tod der Sergia durchaus nahe ging.
    "Ich darf dich beruhigen. Ihre Kinder sind durchaus noch unter den Lebenden. Das ist auch der Grund, weshalb ihr Vater gerade nicht in Rom weilt. Er zieht es verständigerweise vor bei seinen Kindern zu sein und für diese ist hier gerade nicht der rechte Ort."
    Diese Tatsache stellte er zunächst richtig, da er hoffte es dem Helvetier so einfacher zu machen. Ihm selbst als erklärtem Kindernarren hätte es das wohl.
    "Ich danke dir für dein Beileid und versichere dir, dass ich es Iulius Dives ausrichten werde. Darf ich der Neugierde halber fragen, woher du sie kanntest?"


    Licinus selbst hatte Fausta nur ein, zweimal gesehen und er erfuhr gerne etwas neues über sie.

    "Gut, dann brechen wir rechtzeitig auf." nickte Licinus, der die Zwischenzeit noch nutzen wollte, um vorher einiges zu organisieren, falls sie unerfolgreich waren.
    Es mussten Anweisungen ausgegeben werden, dass sich im Zweifelsfall genug einheiten verteilten die Löschtrupps der vigiles zu unterstützen. Auf der anderen Seite wollte er nochmal einen Blick auf die Pläne werfen, falls es zu einer allgemeinen Panik käme -- falls wirklich alles schief ging.
    "Wir treffen usn dann nachher am Tor. Bis später."
    Er begleitete den trecenarius hinaus und ging dann erstmal sich etwas zu trinken holen. Die Geschichte war ihm auf den Magen geschlagen.

    Sim-Off:

    Passwortmanager aufgeräumt und NPC-Passwort verzottelt. Also anders.


    Seltener als er wollte, aber immer noch recht häufig inspizierte Licinus auch jene Wachen, die direkt am Palast Dienst taten. Außerdem waren auch hier Dinge zu besprechen und zu prüfen, weshalb er gerade mit dem diensthabenden centurio in der Wachstube neben dem Haupteingang saß, als Licinus eine bekannte Stimme hörte. Er entschuldigte sich kurz bei dem centurio und trat in den Tordurchgang, in dem gerade ein Soldat angefangen hatte Antoninus abzutasten. Als dieser geendet hatte und ihm mit einem knappen Wort zu verstehen gab, dass er passieren könne und ein Soldat ihn begleiten würde, mischte Licinus sich ein.
    "Ich übernehme, Serpentes!" schickte er den Begleiter zurück und wandte sich an seinen Verwandten.
    "Schön, dass du wieder in der Stadt bist, Antoninus. Wie geht es dir?"
    Er winkte ihm, ihn zu begleiten und ging in Unterhaltung zur Audienzhalle.

    Kannst du die Frage ein wenig präzisieren?


    Meinst du Sim-On, damit sie veröffentlicht werden? Da wäre der Buchhändler deiens Vertrauens die historisch sinnvolle Option, wenn du es publiziert haben willst. Und Senatoren deiner Wahl, wenn du möchtest, dass es beachtung findet und du ins Gerede kommen willst. (Vorsicht: Kann natürlich sein, dass das, was du geschrieben hast, von diesen nicht zwangsweise positiv gesehen wird)


    Meinst du Sim-Off, mit dem Ziel, dass es im Tabularium landet? Da wäre die SL wohl dein Ansprechpartner. PN wäre sinnvoll.

    Licinus führte den Gast ins Tablinum, wo er an dem kleinen runden Tisch Platz nahm, der für Besprechungen gedacht war, in denen der Hausherr nicht seinen Rang zur Schau stellen wollte.


    "Bitte nimm Platz," wies Licinus dem Gast einen der Korbsessel zu und wartete dann mit einem auffordernden Gesichtsausdruck, dass dieser zu sprechen begann.

    Elefanten und Wölfe. Soso. Er hatte keine Ahnung, was für inoffizielle halboffizielle und abkommandierte Truppen aus dem Dunstkreise der Geheimermittler und Staatsmörder das nun wieder beinhaltete, er kannte nur die Zahlen die aus den Fonds des trecenarius an die verschiedenen Operationen flossen.


    Den Kommentar, dass die Maßnahme richtig sei überging Licinus gnadenlos. Entweder meinte der Tiberier den Brandanschlag, dann war jede Diskussion überflüssig weil Licinus immernoch anderer Meinung war, oder die Ausgangssperre, deren Diskussion genauso überflüssig war.


    "Nun, das macht die Sache doch einfach. Dann werden wir rein zufällig in diesen beiden tabernae heute nacht Razzien durchführen, die Brände rechtzeitig entdecken oder noch besser die "christlichen" Brandstifter auf frischer Tat ertappen und anschließend hinrichten."
    Wen man ertappte und wen man hinrichtete mochten je nach Befehlslage nochmal zwei Paar Schuhe sein, aber das war ein Problem, dass man in den Griff bekommen konnte, wenn die Katastrophe verhindert war.
    "Von welchen tabernae reden wir und wo liegen die?! Wann sind die Anschläge geplant?"
    Das waren Fakten, ohne die es nun mal nicht ging. Hoffentlich kooperierte der trecenarius.

    Sim-Off:

    Hoplla, das hatte ich auch vollständig übersehen. Sorry.


    Licinus musste kurz nachdenken, was er mit seinem Verwandten verband.
    "Nun zuerstmal ist er der seit langem erste Senator aus der Familie von dem mir bekannt ist." Aber das dürfte auch klar gewesen sein, bevor sie miteinander gesprochen hatten.
    "Wenn ihn etwas interessiert, arbeitet er sich sehr detailreich darin ein, ich habe manchmal allerdings das Gefühl, dass er sich dann in diesen Details zu verheddern Gefahr läuft.
    Ansonsten ist er ein sehr loyaler Mann und großzügiger Unterstützer seiner Freunde, Verwandten und Klienten."

    Er neigte zur Krankheit, aber auch das war offensichtlich ohne, dass Licinus es aussprechen musste.

    Licinus musste den mann vor ihm länger schweigend angesehen haben, als er es beabsichtigt hatte und wurde erst aus seinen Gedanken gerüttelt, als er erneut angesprochen wurde.


    "Wie?! Oh, entschuldige. Du hast meine Gedanken auf die Reise geschickt." meitne er und zuckte verlegen die Schultern.
    "Iuius Dives ist noch nicht aus seiner villa in Baiae zurückgekehrt, aber wenn du so lange mti mir Vorleib nehmen möchtest, dann kannst du mir gerne hinein folgen?"


    Sim-Off:

    Sorry, ich hatte dich übersehen.