Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Ich entschudlige mich bei allen, die auf mich gewartet haben. Dass ich das Wochenende abwesend war, war lang geplant aber vergessen hier anzukündigen. Dass es auch unter der Woche zu nichts kam ... sorry.


    Das mit den Wochenenden hält sich übrigens recht konstant über den ganzen Monat.

    Zitat

    Original von Iulia Stella
    Ich war total erleichtert. Danke! hauchte ich neben ihm und folgte ihm in die Richtung, welche er einschlug.


    Licinus war immer noch irritiert. Danke wofür? Strafe wofür? Er hatte nicht das Gefühl die junge Frau zu verstehen. Stattdessen wandte er sich um und hielt nun auf Iunius Silanus zu. In später Zeit würde man sein (reichlich unelegantes) durchziehen der Gäste mit einem Schlachtschiff auf den Wellen vergleichen, ihm kam der Angriff der Kataphrakte vor Edessa in den Sinn. Kurz vor Iunius Silanus (und ohne diesen umzumähen) kam er zum Stehen, seine Nichte hinter ihm wie die Clibinarii den Kataphrakten folgten.
    "Salve Silanus," grüßte er "schön ein bekanntes Gesicht zu sehen."

    Sim-Off:

    Memo an mich: Licinus Cubiculum eröffnen. Sag doch was.


    Wie üblich mit gemessenen Schritten gedachte Licinus das Atrium zu durchqueren. Er hatte mit der Köchin zu reden, da er in den kommenden Tagen zum Essen nicht da sein würde und sie bitten wollte, ihm ein kaltes Essen bereit zu halten. Ja, bitten, dachte er amüsiert. Locusta musste man bitten, wenn man ungestraft ein Essen verpassen wollte und das auch noch vorher wusste. Dass Svilia Gemina im Atrium herumlief nahm er nur aus dem Augenwinkel war und nickte ihr knapp, aber nicht unfreundlich zu.

    Sim-Off:

    Mea Culpa


    "Gerne." Licinus sprachs und ließ sich den Anhänger reichen. "Das könnte eine tessera sein. Ein Erkennungszeichen für römische Soldaten." Licinus fuhr mit dem Daumen über die abgegriffene Rückseite, die Buchstaben waren abgegriffen. Er sann über den Lägeplänen der Militärverwaltung, die er in Rom ebenso gut kannte, wie früher die Standorte der einzelnen vexillationes und der der II. zugeordneten Hilfstruppen. "Legion, würde ich denken." die ersten Buchstaben waren abgegriffen und es war schwierig zu erkennen ob ein LEG oder COH am Anfang standen, ein ALA schloss er aus und ein LEG schien ihm wahrscheinlicher. Auch weil die folgenden beiden Buchstaben eindeutig waren XX. Danach wurde es undeutlicher.
    "XXIX. oder XXXI. vermutlich." vermutete er. "In Dacien und Moesien."
    Mehr konnte er nicht sagen. Er gab ihr den Anhänger zurück.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Ich dankte der Wache für diese Auskunft und fragte dann weiter:


    Danke für deine Auskunft. Und wie gelange ich dann zum Procurator a libellis, wenn ihr mich hier passieren lässt? Dass der Procurator sein Officium irgendwo in der Domus Augustana hatte, war mir ja bewusst, aber wo genau das war, da hatte ich keine Ahnung.


    Ein Handzeichen an meine Entourage zeigte ihnen, dass ich sie nicht länger benötigte und sie sich den Rest des Tages selber einteilen konnten.


    "Ein Soldat begleitet dich zum Schreibamt des procurators, wo du warten kannst, oder dir einer der notarii weiterhelfen kann."
    Ob der oberste Terminkalenderverwalter sich des jungen Mannes selbst annehmen würde oder das einem der Notare überlassen würde konnte die Torwache schlechterdings nicht sagen. Das würde nicht hier entschieden und entsprechend machte sich im Hintergrund einer der jüngeren Soldaten, die zum Laufdienst eingeteilt waren bereit den jungen Mann zu begleiten.
    Dass er durch die Entlassung seines Personals einen gewissen Stein im Brett bei den Wachsoldaten hatte, würde sich durch eine gewisse reduzierte Grobheit bei der Durchsuchung durchaus bemerkbar machen.


    Sim-Off:

    Wenn du persönlich vorstellig werden willst, kannst dich gerne selbst dem Link folgen und beschreiben, wie dich der Wachsoldat dort "abgibt"

    "Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung." erklärte Licinus freimütig. Und erklärte anschließend rechte kategorisch.
    "Aber ob er hier ist oder nicht wird keinen Einfluss darauf haben wie dein Opfer läuft. Wenn es nicht gut läuft kann er eh nicht eingreifen und wenn es gut läuft, dann muss er nicht eingreifen. Du bist deines eigenen Glückes Schmied und wenn du dich so gut vorbereitet hast, wie du sagst, dann wird dir das Opfer gelingen, egal wer dabei unter den Zuschauern steht."
    Die beruhigende Wirkung, die ein erfahrener Freund haben mochte war an Licinus verloren. Im Felde mochte das funktionieren, weil dort der Freund wirklich eingreifen konnte, bei einem Opfer war es aber bestenfalls ein Trugschluss und somit nichts worauf man bauen sollte.

    Zitat

    Original von Iulia Stella
    Ich schämte mich so. Wie konnte ich mich bloss so blamieren und dazu noch die ganze Gens Iulia und den armen Iulius Licinus. Der einzige Trost war, dass der Kaiser die Sache als erledigt ansah und sich dem Brautpaar zuwandte.
    Sorgfältig und ohne weitere Gäste zu belästigen schlich ich mich an die Seite von Iulius Licinus und flüsterte ihm, als der Kaiser das Brautpaar begrüsst hatte und mit seinen Männern aus unserer Hörweite entschwunden war, zu:


    Bitte verzeih mir, Iulius Licinus. Ich werde jede Strafe akzeptieren, die du aussprichst


    Den Rest des Abends würde ich mich schön dezent im Rücken des Licinus aufhalten und ja nicht mehr auffallen.


    Stella erntete für diese Aussage nicht mehr und nicht weniger, als einen völlig verdatterten Blick.
    "Strafe wofür?" sprach Licinus leise durch die Mundwinkel, während er einen Blick über die Gäste warf und versuchte auszumachen, wo sich Silanus befand, den er als näcshtes Aufsuchen wollte.

    Inzwischen hatte Licinus in seiner Rolel als Opferschlächter das Tier von der Seite an den Altar geführt und dort unter Hilfe einiger Tempelsklaven mit Seilen an den Ringen im Boden fixiert, sodass es nicht würde ausbrechen können, wenn es ihm an den Kragen ging. Den Opferhammer in der Hand und das Opfermesser, mit dem er in wenigen Minuten die Kehle des Tieres durchtrennen würde, am Gürtel wartete er darauf, dass Caesonius wieder heraus trat und als er heraußen war, darauf, dass er das Opfergebet sprechen würde.

    "Salve!" grüßte der Wachsoldat am Eingang zu der Porta. "Der Pontifex kann passieren." Das schloss selbstverständlich auch die begleitenden Sklaven ein.
    Als Senator kam der Flavius um eine Durchsuchung herum, seine Sklaven wurden nur mit Blicken abgetastet. Dennoch begleitete sie ein Soldat "Mein Kollege wird euch den Weg weisen." sowohl als Fremdenführer (auch wenn der Senator die Wege im Palast sicher kannte) als auch um zu verhindern, dass jemand seine Nase in Bereiche steckte, in denen sie nichts verloren hatten.

    "Der Normalfall," erläuterte der Wachsoldat, der hier am Tor auch die Funktion eines lebendigen Wegweisers inne hatte. "Wäre einen Brief an die kaiserliche Kanzleich zu richten mit der Bitte um eine Audienz. Den Grund angeben. Anfragen ohne Grund werden immer abgewiesen.
    Alternativ kannst du in der Schreibabteilung des procurators a libellis persönlcih vorsprechen und dein Anliegen vortragen. Das ist aber mit Wartezeit verbunden und ich kann nicht garantieren, dass du heute noch gehört wirst."

    Dabei warf der Soldat einen missfälligen Blick auf die Entourage des jungen Mannes. Es mochte ja sein, dass im zivilen Leben sich der Wert eines Mannes nicht zuletzt an der Anzahl der begleitenden Sklaven bemaß. Aber für eine Terminanfrage ... naja. Immerhin würden er und seine Kameraden die alle durchsuchen müssen.


    Licinus stand, nicht unfroh über die Tatsache, dass er das Geschenk losgeworden war, kurz beiseite, während sich Stella mit Iunia Axilla unterhielt. Er mischte sich aber nicht ein. Gerade als durch den Verweis der Iunia auf ihre jungen Verwandten die Begrüßung beendet erschien und Licinus ein letztes Wort sagen wollte trat der Kaiser ein. Ein kaiser kam natürlich nicht einfach in einen Raum, sondern er betrat ihn, was man kaum verpassen konnte. Licinus Füße schnarrten beisammen und hätte er caligae getragen, hätten sie Funken auf dem Boden geschlagen. So blieb er von dem Ausbleiben des kreischenden Geräusches kurz desorientiert, als die Ereignisse sich überschlugen. Eine der Leibwachen steiß seine Nichte unsanft beiseite, sodass diese auf dem Boden landete. Erst drehte er sich zu ihr, um ihr aufzuhelfen, aber da hatte sich der Kaiser schon zu ihr heruntergebeugt. In einer fließenden Bewegung glitt Licinus Blick von Stella auf den Kaiser und kam Auge in Auge mit der Leibwache zum Stehen. Licinus Augen waren schmal und eindringlich, als er begann den Mann niederzustarren. Die Blöße ihn zusammenzubrüllen würde er sich hier und jetzt nicht geben, darauf konnte der Mann sich noch eine ganze Nacht vorbereiten.


    Als der Kaiser sich wieder aufrichtete, neigte Licinus sein Haupt vor ihm, während der Rest seines Körpers gerade wie ein junger Baum am Fleck verharrte. "Mein Imperator!"

    Natürlich hatte Licinus gewusst, dass der Kaiser heute abend hier erscheinen würde. Er hatte den Dienstplan ja persönlich abgezeichnet, dennoch erwischte es ihn kalt. Er hatte mit dem Rücken zum Eingang gestanden und erst die allmählichen Reaktionen der anderen Gäste hatten ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der zusätzliche Lärm -- er hatte das anschwellen kaum bemerkt, verfluchtes Ohr -- anders war als zuvor.
    Als er gewahr wurde, wer da den Raum betreten hatte wirbelte Licinus herum, salutierte, wie man es nunmal tat, wenn ein ranghöherer den Raum betrat, reflexartig. Dann nahm er langsam den Arm wieder herunter und suchte den Blick des Eskortenführers. Ein Nicken auf beiden Seiten. Der Weg hierher war offensichtlich problemfrei gewesen, die Wachen hatten um das Haus herum Stellung bezogen, alles war in bester Ordnung. Sehr schön, macht weiter so. Beide Sätze ausgedrückt in der gleichen knappen, beinahe abgehackten Geste.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    In der Tat nickte Macer verständnisvoll, was die Abwesenheit aus Rom und den damit einhergehenden Verzicht auf Wagenrennen betraf. Und auch zum weiteren nickte er, allerdings eher bekräftigend. "Ja, in der Tat, die Russata kann derzeit sicher nicht klagen", antwortete er trotzdem eher bescheiden. "Wir haben derzeit zwei sehr gute und erfahrene Fahrer, die regelmäßig gute Ergebnisse für uns erzielen. Auch der eine oder andere Sieg ist dabei." Dass diese Fahrer langsam den Zenit ihrer Karriere überschritten hatten und damit zu rechnen war, dass sie früher oder später ihren Rücktritt vom aktiven Rennsport erklären würden, brauchte er ja niemandem direkt auf die Nase zu binden. "Aber auch einige andere Factiones haben in letzter Zeit beachtliche Resultate eingefahren. Eine Zeit lang war es in Rom eher mau mit Wagenrennen, aber jetzt ist wieder deutlich mehr los. Eine gute Zeit, um jetzt spannende Wettkämpfe zu sehen", gab Macer dann auch noch ungefragt eine Einschätzung der allgemeinen Lage zum Besten.


    "Dann war das wohl auch der richtige Zeitpunkt nach Rom zurückzukehren. Zumindest in dieser Hinsicht." Licinus lachte. Natürlich war das kaum ein Ausschlaggebender Punkt. Aber manchmal ergab sich ja auch einfach das richtige.
    "Nun, ich danke dir für die ausführlichen Informationen. Vielleicht sehen wir uns ja bei einem der kommenden Rennen."
    Damit gab unbewusst er dem Senator die Gelegenheit, sein Gespräch auf die andere Seite seiner selbst zu verlagern und anderen die Möglichkeit einen der beiden Männer anzusprechen. Dies lag allerdings vor allem daran, dass er keine Ahnung hatte, was er noch sagen sollte, so wenig wie er vom Rennbetrieb wusste.

    Zitat

    Original von Iulia Phoebe
    Als Sorana dies zu Iulia gesagt hatte, hatte sich diese wieder merklich entspannt. Offenbar war ihr Fehler doch nicht so schlimm gewesen. Schüchtern versuchte sie ein zuversichtliches Lächeln in Richtung der Duccierin zu zeigen, wenn es auch nicht ganz gelang. Doch als sie dann Annaeus Florus mit ihren Worten bestärkte nickte Iulia und pflichtete ihr bei: "Ich bin ebenfalls dieser Meinung. Du wirst schaffen was immer du dir vornimmst, wenn du nur mit dem Herzen dabei bist. Dann kann dich nichts von deinem Ziel abhalten und letztendlich wirst du es erreichen." so ähnlich klingende Worte hatte sie kürzlich bei einem griechischen Philosophen in dessen Texten gelesen und sie hatten ihr ziehmlich zugesagt. Iulia freute sich sie jetzt an Florus Minor weitergeben zu können, wer weiß vielleicht stärkten sie ja seinen Mut.


    Für einen Moment blickte Licinus zu der Unterhaltung, die auf seiner anderen Seite stattfand hinüber und versicherte den jungen Aennaeer, der ja schließlich die Hauptperson des Abends war, auch seiner Zuversicht.
    "Duccia Sorana hat Recht. Lass dir von einem alten Soldaten einen Rat geben, Aennaeus Florus. Sieh deinen Vater als Vorbild, dem du nacheifern solltest, nicht als Konkurrenz, zu der du besser sein musst. Wenn du versuchst ihn in allem zu übertreffen, wirst du deine Stärken vernachlässigen und seine nicht erreichen, wenn es werden andere sein. Versuche das gleiche zu erreichen wie er, aber versuche nicht seine Wege zu gehen." Licinus lächelte ein wenig schief
    "ich hoffe, ich drücke mich halbwegs verständlich aus."
    Für einen Moment ruhte sein Blick auf der Gruppe. Blieb einen Moment länger auf Duccia Sorana liegen, als ihm die Ironie bewusst wurde, dass sie hier in einer ähnlichen Situation war, wie er die Jahre zuvor in Mogontiacum. Genau genommen war ihre Situation genau spiegelverkehrt zu seiner. Er nahm sich vor, später mal mit ihr zu sprechen, allein um zu erfahren, wie sie mit Duccia Silana verwandt war.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer freute sich innerlich über den gekonnten Themenwechsel, ließ sich aber möglichst wenig anmerken, von seiner allgemeinen Freude über jedes Gespräch zu Wagenrennen mal abgesehen. "Nun, das kommt wohl darauf an, was du von einem Tag im Circus erwartest. Wenn du die großen Fahrer sehen willst und echten Wettkampf, dann sind es wohl eher die klassischen Wagenrennen, die du besuchen solltest. Aber für gute Unterhaltung und spektakuläre Bilder taugen die Rennen mit anderen Tieren allemal. Ich gebe zu, nicht wirklich viele davon gesehen zu haben bisher, aber schlecht sind sie sicher nicht." Tatsächlich war sich Macer gar nicht sicher, was für Tiere er schon alles bei Rennen gesehen hatte. An Kamele konnte er sich ziemlich sicher erinnern, der Rest war eher vage. Zuletzt waren solche Rennen in Rom ja auch sehr selten gewesen.


    "Ich fürchte die großen Namen werden mir noch eher nichts sagen. Mangels direktem Kontakt habe ich von meinen alten Garnisonen die Rennen nur oberflächlich verfolgt." Licinus verzog die Mundwinkel leicht. Als ehemaliger Soldat würde der Purgitier verstehen.
    "Echten Wettkampf dagegen, ja das ist das was ich von einem Wagenrennen erwarten würde. Ich denke, dass ich künftig wohl häufiger im Circus zu treffen sein werde. Wenn der Dienst es zulässt." Aber da hatte man als princeps ja einen gewissen Einfluss drauf.
    "Ich meine mich zu erinnern, dass die Russata gerade ziemlich gut da steht, nicht wahr?" Man konnte ja bei einem factiomitglied kaum fragen, welche factio am besten sei.

    "Der Tod eine Erlösung?" Ein Konzept, dass er nicht wirklich fassen konnte. Für einige Helden mochte das stimmen, aber das apathische "Leben", dass sich Römer und Griechen für das Elysium vorstellten erschien ihm so viel wahrscheinlicher, greifbarer.
    "Nun, vielleicht wird sich vielleicht doch der ein oder andere an sie erinnern." Versuchte er gerade sie zu trösten? Nein, das war es sicher nicht.
    "Nanu,", lenkte er sich selbst ab, mit einem Blick auf den nun auf ihren Beinen liegenden Anhänger. "Römisch?"

    "Ausgezeichnet, ich danke dir." antwortete Licinus. Für ihn war es wichtig, dass die weiblichen Teile der Familie wussten, wo sie die Lieferanten der Domus aufzufinden waren. Denn auch wenn die Sklaven einkaufen gingen, die Rechnungen bezahlten sie meist ja doch nicht. Davon den Lieferjungen der Händler Geld zu geben musste man gar nicht reden.


    Licinus knabberte für einen Moment.


    "Caesonius, wie sieht es bei dir aus? Alles bereit für deine Opferprüfung?"

    Zitat

    Original von Cnaeus Fabius Torquatus
    Während sich Axilla um die bereits im Haus befindliche Verwandtschaft kümmerte - die natürlich auch ich angemessen grüßte - wandte ich mich den ersten eintreffenden Gästen zu. Einer davon war der Princeps Praetorii Iulius Licinus, wie mir Sosistratus sogleich zuflüsterte. Natürlich kannte ich seinen Namen und seine Position, war ihm allerdings nie persönlich begegnet. Wie ich in Erfahrung gebracht hatte war er viele Jahre in Germanien stationiert. Zweifellos musste ein solches gesellschaftliches Ereignis dann auch für ihn eine gänzlich neue Erfahrung sein. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass man im fernen Norden ähnlich ausgiebig feiern konnte. "Iulius Licinus, es freut mich, dich als unseren Gast begrüßen zu dürfen. Und natürlich deine Begleitung", begann ich an die beiden gewandt, ohne zu wissen dass sie demselben Haus angehörten. "Silanus hat mir bereits einiges über dich und deine Kämpfe im Norden berichtet." Hatte er natürlich nicht, aber wen interessierte das in diesem Moment schon. "Ich hoffe du hast dich in Rom schon eingelebt? Immerhin ist es hier doch etwas...anders als im kalten Germanien." So berichtete mir man zumindest. Für mich selbst war schon der Gedanke dauerhaft dort leben zu müssen ein Gräuel. "Apropos Silanus. Er müsste bereits hier sein." Ich ließ meinen Blick kurz durch das Atrium schweifen und deutete dann mit einer Hand in Richtung meines Anverwandten. Für ausführliche Gespräche war im Moment keine Zeit. Ich behielt es aber im Hinterkopf, den Prätorianer später noch genauer kennen zu lernen - immerhin stand er dem Vernehmen nach Silanus recht nahe.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Vorab: Ich habe keine Ahnung, was Römer sich zur Hochzeit schenkten, daher werde ich nur von dem Geschenk reden. Ich überlass es euch, ob ihr erfreut, verwirrt oder abgestoßen seit. Im Zweifel hat Licinus es selbst besorgt und naja, jeder der mich ab und zu mal gelesen hat, weiß wie viel Ahnung Licinus von sowas hat :D[/SIZE]


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Und euch meine Glückwünsche zu eurer Hochzeit." sagte Licinus artig auf und drückte seinem Gegenüber die Hand. "Meine Nichte, Iulia Stella." mit der Hand wies er zu der jungen Frau. "Wir möchten euch dieses Geschenk verehren." Damit waren die Begrüßungsformalitäten auf dieser Seite zumindest abgeschlossen und das leichte Geschätz begann. Licinus wusste, dass er darin nicht gut war.


    "Meine Kämpfe. Kaum ein Thema für heute abend," Licinus winkte ab. Der einzige Kampf in Germania war diese unschöne Geschichte um den jetzigen trecenarius gewesen. Das war wirklich keine erbauliche Geschichte, nichtmal wenn man Seemannsgarn spinnen wollte.
    In der Ferne sah er nun, als er darauf hingewiesen wurde, den Urheber der Aussage ihm zunicken. Licinus nickte zurück, da hatte er gleich einen Anlaufpunkt. Das war gut.
    "Der größte Unterschied ist wohl tatsächlich, dass die Offiziere nicht in der castra wohnen. Von der Temperatur einmal abgesehen, versteht sich."